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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

  1. #201
    Evi konnte noch gar nicht einordnen, wie sie sich nun fühlte. Es war so eine seltsame Mischung aus zufriedener Müdigkeit und heller Aufregung, wovon sie eigentlich nicht gedacht hatte, dass man so etwas gleichzeitig empfinden konnte.
    Die stickige Luft in der Hütte, der Duft nach Vanille und Zimt, der Schmerz am Rücken, der sich wie kleine, tänzelnde Flammen angefühlt hatte und Voodoos beruhigendes Summen hatten sie in einen Zustand tiefster Ruhe gebracht. Aber keinen Moment lang hatte sie vergessen, wie aufregend das alles eigentlich war. Und sie merkte bei jedem Brennen ihrer Haut am Rücken, und mit jedem leisen Klimpern ihres Schmuckgürtels, wie ihr Herz in Erinnerung an dieses "Ritual" wieder schneller klopfte.

    "Große Schwester.", hörte sie Nagelohr sagen, und als sie sein freudiges Gesicht erblickte, strahlte sie nur noch mehr. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.", sagte Evi lächelnd und strich sanft über die Alligatoren-Zähne, die leicht gegen ihre Hüfte stießen. "Also gefällt es dir?" "Bist du verrückt, es ist absolut kra... wundervoll. Es ist echt wundervoll." "Krass" konnte hier einfach nicht ausdrücken, wie viel es ihr bedeutete.

    "Vielen Dank... kleiner Bruder." Es fühlte sich ein bisschen merkwürdig an, aber gleichzeitig auch richtig, ihn nun so zu nennen. Sie unterdrückte den Impuls, ihn zu umarmen - das ist ja sowas von "alte Welt"., dachte sie scherzhaft und lehnte sich nun ebenfalls an die Hütte.
    "Sag mal, gibt es hier irgendwo etwas, womit ich mir meinen Rücken ansehen kann? Irgendetwas, das spiegelt, wenigstens ein bisschen."
    Nagelohr zuckte mit den Schultern. "Ich kann ja mal nachsehen." "Du musst jetzt nicht extra-" "Für Teeth Hoppari mache ich das gerne! Ruf nur, und ich bin zur Stelle!" Er lachte ausgelassen und schon war er verschwunden.
    Seufzend setzte Evi sich nun in den Staub vor Voodoos Hütte, lehnte sich an die Außenwand und seufzte. Erst noch einmal durchatmen.
    Teeth Hope'Ari. Nach allem was passiert war, fühlte sie sich heute, genau in diesem Moment, wie eine Teeth Vulture. Aber gleichzeitig sehnte sie sich jetzt, da sie sich so gut aufgehoben fühlte, auch nach zu Hause. Sie vermisste Shengs Hope. Und sie vermisste Sheng. Wenn er nur sehen könnte, was sie gerade erlebten.

  2. #202
    "Du da.", rief Romero in Richtung Jegor, eindeutig mit zittriger Stimme. Er versuchte offensichtlich stark zu sein und sich als mutig zu präsentieren, doch Jegor hatte genug Menschen erlebt und getroffen, die im Grunde ihres Herzens Feiglinge waren und der Bruder von Julio gehörte auf jeden Fall dazu.

    "Ich werde die Batterien besorgen. Ich... ich schaffe das! Sorge du nur dafür, dass sie sicher ist und ihr nichts passiert, das ist alles, was ich mir wünsche."
    Dann wandte er sich an Frank und Will und beschrieb den Geheimgang, den sie bereits kannten und den er würde nehmen wollen.

    You are schüttelte dabei genervt und wütend den Kopf, ihr ganzer Blick war noch immer Hass und gegen Jegor gerichtet.
    "Könnt ihr Jemanden bei der Kirche postieren, der die Batterien in Empfang nimmt oder... mir Rückendeckung gibt?", bat er noch einmal und schien einen schweren Kloß seinen Hals herunterschlucken zu müssen, offensichtlich bestehend aus Angst, er zitterte am ganzen Leib wie Espenlaub und seine Maske aus aufgesetztem Mut bröckelte zusehends bis nur noch nackte Panik in den Augen stand.

    You are schien starke Schmerzen zu haben und kam auf Romero zu, um ihn zum Abschied zu küssen, doch er drehte sich weg und lächelte sie voll gespielter Zuversicht an.
    "Gib mir den Kuss wenn ich wieder da bin.", sagte er mit gequältem Gesichtsausdruck und machte sich bereit, aufzubrechen.


    Zitat Zitat
    Aufgabe „Ein Engel für die Kirche“ (optional)
    Erforderliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    a.) Romero die Batterien stehlen lassen und ihn an der Kirche abfangen: Probe variabel nach Situation

    Hilfsmittel: situationsabhängig
    Hintergrund: Romero wurde von Jegor in Todesangst versetzt, er ist bereit, die Batterien zu stehlen, wenn zumindest an der Kirche jemand die Ware abholt.
    Erfolg: 50% der Batterien
    Misserfolg: ?

    ---

    Während Evi den Blick über die wild und ekstatisch feiernde Menge schweifen ließ, wartete sie voller Ungeduld auf Nadelohr, der ihr den Spiegel bringen wollte.
    Wieder fiel ihr die Wildheit auf, mit der sie sich liebten, kämpfen oder feierten und wie komplett anders sie alle waren als die, die in Shengs Hope zurückgeblieben waren. Selbst ein Steve, der unter seinesgleichen schon als wilder Schläger galt, wirkte handzahm im Vergleich zu den Kriegerinnen und Kriegern der Vulture.
    Dann kam Nadelohr auch schon angelaufen, im Schlepptau vier weitere Krieger des Clans, die offensichtlich die Neugier dazu trieb, galten Throathseeker, Langkaaster, das Affenmädchen und Teeth doch mittlerweile schon für Viele als Familie oder wenigstens als echte Attraktion. Nadelohr grinste frech und zeigte ihr vergilbtes Papier und Stift. "Ich kann es aufzeichnen. Wie einen Schlachtplan." Doch dann konnte er sich sein Lachen nicht mehr verkneifen und ihr wurde klar, dass er einen Scherz versucht hatte und reichte ihr dann eine große Scherbe und einen dreckigen, staubigen Spiegel, der wahrscheinlich auf einem der Türme zum Signalgeben eingesetzt worden war.
    Die drei Krieger und die zwei Kriegerinnen sahen sie nun neugierig an, sie waren auf Reaktionen gespannt.

    Geändert von Daen vom Clan (27.09.2015 um 16:42 Uhr)

  3. #203
    "Du bist echt ein alter Sack geworden Hjuuu."
    Er spürte wie sich Ihre Hand um seinen Hals legte und sich Ihre Finger schlossen. Ein sanfter Druck, ein warmer Atemzug der über seine Unterlippe strich.
    Die Finger tanzten spielend über seine Haut, wanderten über seine Schulter, hinab zum Rücken. Die heiße Latina wollte anscheinend nicht mehr warten. Sie zog ihn sich einfach näher heran.
    Seine Brust schmiegte sich gegen Ihre, während er Ihre Zähne sacht an seiner Unterlippe spürte.

    War das hier richtig? Auf der einen Seite sah er... die kleine Léo von damals. Aber das ist 20 Jahre her. Er sah doch wie Sie vor ihm stand. Kein Kind mehr, eine erwachsene Frau die wusste was sie wollte.
    Seine Hände griffen nun ruckartig an Ihre Taille. die Daumen bewegten sich mit großen Kreisen über Ihren Körper während er Sie fester an sich drückte und seinen Kopf nach vorn schnellen ließ.
    Dies war die Leidenschaft die Seeker eben nicht erfuhr. Die wilden Bewegungen der Lippen, die neugierigen Hände die über den jungen, starken Körper tasteten.
    Lancaster fühlte sich dreckig und gut zugleich.
    Hier konnte er tatsächlich er selbst sein... und das würde er auskosten.

    Fast hatte sie mit etwas mehr Widerstand gerechnet. Hatte sich so zumindest auf der Baustelle angefühlt.
    Ihr Körper wand sich wohlig und geschmeidig wie eine Katze unter seinen Berührungen. Er schien sehr gut zu wissen, was er tat. Kehlige Laute der Lust entfuhren ihr.
    Doch ihr stand nicht nach einer Schmusenummer der Sinn.
    Beinahe grob strich ihre Rechte durch seine Haare, ehe sie fest zupackte und seinen Kopf nach hinten zog. Sogleich senkte sie ihren Kopf hinab und schickte ihre Zunge auf Erkundungstour. Die Konturen seine Kehle waren ebenso ihr Ziel wie seine kräftig pulsiereden Adern, die sie mit ihren Zähnen entlangfuhr.
    An Hjus Ohrläppchen angekommen biss sie kurz hinein und war leicht enttäuscht, kein Blut fließen zu sehen. Heiß bließ sieh in ein Ohr, als sie ihm zuraunte:
    „Glaub ja nicht, dass Du hier das Sagen hast...“
    Ihr Griff um seine Haare wurde noch fester. Sie war es leid, immer nur die kleine brave Puppe für irgendwelche notgeilen Männer zu spielen. Das hier war ihre Belohnung.
    Ohne große Umschweife fuhr ihre Linke tiefer und packte seinen knackigen Hintern.

    Es überraschte Lancaster sehr, dass ihn Léos Verhalten... überraschte. Normalerweise hätte er mit nichts anderem rechnen können. Die heißblütige Frau war bereits gekleidet wie eine wilde Amazone.
    Warum sollte es ihn da also überraschen, dass Sie sich nun ebenso dominant verhielt? Sie hatte Ihren Kampfgeist bereits in der Grube mit Seeker gezeigt und lies nun auch den Geschichtenerzähler Ihr Feuer spüren.
    Langsam bewegte er seinen Kopf wieder nach vorn, er konnte spüren wie der Zug an seinen Haaren zunahm. Aber der leichte Schmerz war ihm egal.
    Sie wollte ein Machtspiel? Das sollte sie bekommen.
    "Keine Sorge... ich kann das auch ohne Worte..."
    Seine Hände wanderten weiter nach unten. Langsam erkundete er Ihre Taille, dann die Hüfte. Das geschwungene Becken lag einladend unter seinen Fingerkuppen.
    Während seine rauen Hände so Ihren Weg weiter nach unten bahnten löste er langsam seinen Körper von Ihrem, nahm etwas von dem Druck weg mit welchem er den Körper der Latina gegen den Pfahl presste.
    Beide Hände gleichzeitig fuhren um Ihren Leib herum, seine Finger schoben sich genüsslich über die wundervoll geformten Pobacken.
    Am liebsten hätte er er sie gleich dort behalten, aber er hatte anderes im Sinn.
    Ruckartig drückte er seine Finger kraftvoll von hinten gegen Ihre Oberschenkel. Es war ein leichtes für Ihn die durchtrainierte Amazone anzuheben und Ihr Becken genau gegen seinen Unterleib zu pressen.
    Schnell presste er wieder seinen gesamten Körper nach vorn, klemmte die junge Frau zwischen sich und dem harten Pfosten ein.

    Léo entfuhr ein dreckiges Kichern, als sie ihre Schenkel um ihren „Anführer“ schlang. Das war schon viel eher nach ihrem Geschmack.
    Die Beute sollte zappeln, sich wehren, ihr einen wirklichen Grund geben, sie zu erlegen.
    Sollte er ihr zeigen, ob er sie unter Kontrolle bekommen konnte.
    Zielstrebig glitten ihre Hände wieder nach vorne. Die Finger wurden leicht gekrümmt und schabten über die feste Haut am Schlüsselbein entlang hinunter zum Saum seines Pullovers. Kurzum packte sie ihn sich und riss ihm unwirsch ein Dekolleté. Eine Hand erkundete rote Striemen hinterlassend die freigewordene trainierte Brust Hjus, während sie die andere über ihren Kopf hinweg um den mächtigen, harten Pfahl legte, gegen den sie gedrückt wurde.
    Fast unmerklich ließ sie ihr Becken kreisen, und er schien der Prozedur nicht ganz abgeneigt zu sein.
    Unterdessen begann sie den Arm, immernoch fest um den Pfahl umschlungen, rhytmisch auf- und ab zu bewegen. Je intensiver sie dem Pfahl die Aufmerksamkeit seines Lebens schenkte, desto mehr suchte sie sich Guapos Unterleib zu entziehen, das Kreisen stoppte.
    Die freie Hand strich geradezu zärtlich seine Seite hinab, bis sie am Griff seiner geschenkten Sichel zum Ruhen kam.
    „Ich denke, ich vergnüge mich vielleicht doch lieber mit etwas wirklich Hartem.“

    "You can't always get what you want
    but if you try sometimes you find you get what you need"

    Die heiße Latina bewegte sich in rhytmischen Bewegungen auf seinem Becken auf und ab, kreiste mit allem was er gerade von Ihr wollte genau über sein Glied.
    Langsam zog sie sich an dem Pfahl immer höher, er spürte wie der Kontakt immer mehr nachließ, bis sein Becken und die deutlich sichtbare Beule in seiner Hose von ihr getrennt war.
    Während Sie ihn versuchte mit Ihren Worten zu provozieren strich Sie lasziv über das splittrige Holz. Ein harter Pfahl.
    "Be careful what you wish for..."
    Die heißblütige Frau hatte Ihre Beine um seinen Leib geschlungen. Das gab ihm genug Gelegenheit um mit seiner Rechten an seinen improvisierten Gürtel zu greifen und diesen zu lockern, zeitgleich aber mit der Linken an Ihr Handgelenk zu fassen, welches sich gerade an den Holzpfahl schmiegte.
    Schnell hakte er seinen Daumen unter die zwei Schichten Stoff die er am Unterleib trug und ruckte sie mit einem beherzten Zug hinab.
    "...you just might get it..."
    Er presste seinen nackten Unterleib ohne irgendwelche Wartespielchen direkt zwischen Léos Beine.
    Seine Rechte glitt wieder an Ihren Hintern und griff nach den kläglichen Überresten eines Slips. Auch hier forderte ein kräftiger Ruck seinen Tribut.
    Der Geschichtenerzähler drückte nun seinen Körper hart gegen den seiner Gespielin.
    Sie wollte etwas Hartes. Das sollte Sie bekommen.

    Und wie sie es bekommen wollte. Gerade überlegte sie noch, ob sie es Hju so leicht machen wollte, als sie über seine Schulter hinweg zum Eingan der Hütte sah- direkt in das Gesicht Claws. Ertappt vermied er ihren Blick.
    „Ich habe den Heiler nicht gefunden, Affenmädchen, entschuldige. Aber Voodoo könnte Dir auch helfen.“
    Einen Moment lang wollte sie frustriert aufschreien. Anscheinend hatte sich die gesamte verkackte Welt, untot oder nicht, gegen sie verschworen.
    Stattdessen schenkte sie ihm ein Lächeln wie ein Messer: „Danke für Deine Mühe, ich mache mich sofort auf den Weg. Ich hoffe, Du genießt die Feier...“
    .. und brichst Dir ein Bein beim Tanzen, Cabrón.
    Grob stieß sie Hju von sich fort, richtete die Fetzen, die sie noch am Leib trug und schritt forsch auf den Ausgang zu, durch den sich Claw bereits eiligst verdrückt hat.
    Kurz bevor sie die Hütte verließ, drehte sich die Mexikanerin noch einmal um zu Guapo und meinte mit einem undefinierbarem Audruck, als ob ihr etwas Wichtiges eingefallen wäre:
    „Es...“
    Sie rang um Worte.
    „...nicht so wichtig.“
    Weg war sie.

    Die Feierlichkeiten waren geradezu mitreißend.
    Die Trommeln und und ekstatischen Tänze schien das gesamte Lager in Brand zu stecken.
    Wie überaus passend, um sie wieder auf den Boden zu bringen. Nicht.
    Noch ehe sie den Hauptplatz erreichte, hatte sie zwei dieser nach Agaven schmeckenden Getränke intus. Es half nicht viel. Einige Meter entfernt entdeckte sie Jackal, der sich eine Art Blickduell mit Seeker lieferte.
    Kurzum packte sie ihn am Nacken, nickte ihrer neuen Schwester zu und schleppte ihn mit sich, wobei sie ihn einen Becher voll mit dem alkoholischen Zeugs einflößte.
    „Ich würde mich ja entschuldigen, für das, was jetzt kommt, aber ich bin gerade überhaupt nicht in der Stimmung dafür.“, meinte sie bissig, eher sie mit ihn in Voodoos Hütte stürzte, aus der die Rothaarige gerade getreten war, die anscheinend dieselbe Idee wie sie gehabt hatte- minus der Sklavenkennzeichnung, weil sie hatte ja nicht auch ein „Geschenk“ bekommen. Hoffentlich.

    Sie erkannte den mystischen Mann, der sie an einen Wolf erinnerte, nebst der
    Leicht senkte sie ihr Haupt, während sie Jackal unwirsch hinunterdrückte. Solange er ihr noch gehörte, konnte sie auch ihren Frust an ihm auslassen.
    „Verzeiht mein Eindringen, Voodoo. Es wäre mir eine Ehre, nach außen zu zeigen, dass ich nun eine Schwester des Clans bin und das Geschenk stolz annehme.“

  4. #204
    Es war größer als sie es sich vorgestellt hatte. Unten an ihrem Rücken, direkt über ihrem Po, prankte ein kreisrundes Symbol. Für die Vultures war es ein Auge, für Evi sah es aus wie ein Kunstwerk. Es war mit Formen gefüllt und verziert, die in sich verschlungen ein fast mystisches Muster ergaben. Es war fast so, als würde man bei jedem Mal Hinschauen wieder etwas Neues daran entdecken. Und darunter, einer leicht geschwungenen Linie folgend, hatte Voodoo an jede Seite fünf Dreiecke gestochen. Sie reichten von ihrem Poansatz bis knapp über ihre Hüfte. "Das Auge hast du für die Prüfung des Blutes bekommen.", flüsterte Nagelohr, während die anderen Krieger immer noch gespannt auf eine Reaktion warteten. "Aber die Dreiecke sagen, dass du nun unsere Schwester bist. Sie sind ein Zeichen dafür, dass hier dein Leben in der Geschichte der Vultures beginnt. Sie stellen die Zähne des Alligators dar."
    Ein leichter Schauer fuhr Evi über den Rücken. Ihre Haut war noch gerötet, aber die Tätowierung war wunderschön - auch irgendwie wild, aber gleichzeitig fein und säuberlich. Glücklich und überwältigt strahlte sie alle Umstehenden an.
    "Die Füllung wird vermutlich irgendwann verblassen.", sagte Nagelohr schließlich. "Voodoo musste sich beeilen, da ihr ja wohl irgendwann wieder abreisen werdet. Aber das heißt auch, dass du irgendwann wieder kommen musst. Zum Nachstechen." Sein Ton war triumphierend und die Taucherin lachte. "Das werde ich."

    In der Zwischenzeit war Léo in Voodoos Hütte gegangen, und Evi wunderte es nicht, dass auch sie das ein oder andere Geschenk erhalten sollte.
    "Jetzt fehlt mir nur noch der Nagel im Ohr", sagte Evi während der Wartezeit und musste sich immer mal wieder mit dem Rücken zu ein paar vorbeilaufenden Vultures drehen, um ihren neuen Körperschmuck zu präsentieren. Nagelohrs Ohren wurden wieder ein bisschen rot. "Und dann steht dir noch die Ehre zu, von einem unserer Besten zu lernen. Also, nicht dass du es bräuchtest, aber... " Er erklärte ihr kurz, dass es für die Gebräuche und Fähigkeiten der Vulture so etwas wie eigene Lehrmeister gab, und sie auch von einem dieser nun erwartet wurde. "Puh, das volle Programm also, ja?", sagte sie grinsend.
    Oh ja, das volle Programm.

    [Aufgabe Ny für den Trait "Klingenkreuzer": Evi, Packesel (vielleicht ist der Nagel im Ohr ja schwer zu tragen) + Gebräuche Plünderer? ]

    Geändert von Lynx (27.09.2015 um 20:18 Uhr)

  5. #205
    Voodoo schien keinesfalls verwundert, über die immer weiter steigende Ansammlung von Kriegern und auch Jenen vom Clan Hope’Ari, an Tagen wie Diesen, die geprägt und erfüllt waren von Triumph und Sieg, floss entweder viel Blut oder viel Farbe, nicht selten auch viel von Beidem. Er war stolz auf seine Arbeit und hatte im Stillen beobachtet, die nicht nur die Kriegerin des verbündeten Clans, sondern auch sein Meisterwerk bewundert wurden.
    Dann plötzlich wurde es ein bisschen lauter, ein kleiner Tumult schien sich abzuspielen und noch bevor er zum Vorhang seiner Hütte stapfen konnte, um hinaus zu sehen, wurde dieser fast aus der Halterung gerissen, als der junge Gefangene, der sich mit den Sabals abgegeben hatte, auf seine Deckenstatt geschleudert wurde, dicht gefolgt vom „Affenmädchen“, deren zorneslodernde Augen die ganze Welt verbrennen wollten, ein Anblick, den er es liebte zu sehen, war Wut für ihn doch die Manifestation des Überlebens, ein Geschenk der gefiederten Schlange.

    Auch Jackal und Leo fiel der schwere, sinnesverwirrende Duft in der Hütte des Ritualmeisters auf, ebenso sein seltsames Interieur, alles wirkte wie aus einem Guss, es wirkte wie ein Ort, an dem man an Magie glaubte und an dem sie vielleicht sogar fließen konnte, die Welt war an manchen Orten schon wirklich seltsam.

    „Verzeiht mein Eindringen, Voodoo. Es wäre mir eine Ehre, nach außen zu zeigen, dass ich nun eine Schwester des Clans bin und das Geschenk stolz annehme.“
    So sprach Leo und wirkte dabei bereits wie eine Kriegerin der Vulture und der Hope’Ari, denn er wusste, dass sie heute mit ihrem Kampf gegen Seeker das größtmöglichste Kriegsrisiko eingegangen war, die Clans miteinander zu verfeinden, doch Seeker etwas gegeben und geschenkt hatte, was sie atemlos werden ließ und es war bekannt, dass die Anführerin Stärke so sehr liebte wie Mut. Und Leo hatte Beides und mehr bewiesen, hätte Seeker ein Herz, der Ritualmeister hätte geschworen, dass das Affenmädchen es im Sturm erobert hatte. Er wies Jackal an, sich in eine Ecke zu setzen und zu warten und drehte sich dann um, seine Nadeln sortierend und sich einen großen Schluck aus einem Tonbecher zu gönnen, dem ihm einer der jungen Krieger gebracht hatte.
    „Wo willst du das Zeichen tragen?“, sagt er mit seiner tiefen Stimme und drehte sich um und sah Leo bereits an, sie war abgesehen von ihrem Beinkleid nackt und sah ihn mit immer noch gärender Wut herausfordernd an. „Ich verstehe.“, sagte Voodoo leise und nun war es an ihm, das Haupt zu neigen, denn er spürte die Hitze, die sich in der Hütte ausbreitete, als die Hope’Ari die Welt in Gedanken in Brand setzte.
    Langsam senkten sich Beide nieder, saßen sich gegenüber und starrten sich an, Jackal betrachtete die Szenerie schweigend.

    Die raue Hand von Voodoo legte sich auf die heißen Wangen von Leo, auf die gerötete Haut ihrer Brust und verharrte dann Millimeter vor ihrer linken Brustwarze, die ob des vor Augenblicken Erlebten noch immer fest war.
    Dann blickte er sie an, in seinen Augen lachte der Schalk und sein Mund zeigte ein breites Grinsen. „Jetzt verstehe ich deine Wut, Affenmädchen, oh, wie bitter.“, sagte er und es war ihm anzusehen, dass nicht viel gefehlt hätte, damit er den Kopf in den Nacken legen und schallend lachen würde. Doch ein warnender Blick von Leo schenkte ihm rasch Besonnenheit und Voodoo reichte ihr seinen Becher mit dem scharfen Getränk.

    Und dann machte er sich an sein zweites Meisterwerk des Abends, flüsternd hatten sie sich verständigt und Voodoo arbeitete geduldig und voller Präzision, schien abermals in seiner eigenen kleinen Welt von Geistern gefangen, er summte seinen tiefen Bariton und verließ seinen kräftigen Fingern die nötige Geschicklichkeit, dem Werk den nötigen Rahmen zu schenken. Wie schon zuvor bei Evi, arbeitete er mit einer Art ritueller Waschung, die er deutlich gröber ausführte, als wollte er die Wut, die sich in Leos Herzen befand, an die Oberfläche bringen, um damit zu zeichnen.
    Und als die Konturen fertig waren, benutzte er auch hier die tiefschwarze Farbe, die bereits bei der Taucherin und vielen anderen Werken zum Einsatz gekommen war.
    Der Schmerz der Nadeln und die sanft kühlende Flüssigkeit, mit der er die Konturen ausfüllte, waren eine faszinierende Mischung und als Voodoo sich anschließend wegdrehte und sein Werk im Licht der vielen Kerzen bewunderte, war er vollauf zufrieden.

    --

    Draußen war Evi noch mit den Kriegern und Kriegerinnen beschäftigt, die mit ihr scherzten und ihr immer wieder anboten, sich mit ihnen auf eine Weise zu vergnügen, die ihre Ohren noch roter werden ließen, doch sie alle erstarrten, als Seeker vor ihnen stand und sie weg schickte. Bevor jedoch Nadelohr, wie die Hope’Ari ihn genannt hatten, ebenfalls gehen konnten, zischte sie: „Du nicht, Needle Vulture. Wie kannst du das nicht spüren…“

    Evi blickte die Anführerin verwirrt an, deren harter Blick sie maß ohne eine Miene zu verziehen, dann bedeutete sie der Taucherin und Needle, sich ebenfalls nach oben in die Hütte des Ritualmeisters zu begeben.
    Drinnen angekommen, war ihre Kameradin gerade dabei, sich anzukleiden, als sie Voodoos Stimme hörte. "Ihr habt nun die Farben, nun folgt die Klinge. Habt ihr den Stahl dabei? Das Eisen, dass das Überleben sichert?“
    Er blickte seine Anführerin und den Jungkrieger an und Beide nickten. Needles begeistert, Seeker feierlich.
    „Um unsere Farben zur Gänze zu tragen, brauchen wir einen letzten Schritt. Danach wird euch jeder als Vulture erkennen und euch so die Möglichkeit geben, den Ruhm beider Clans zu mehren, wenn ihr ihnen die Klinge in die Hälse treibt.“
    Voodoo schwieg danach und blickte Seeker an, dann Needle.
    „Ich bringe dar im Auge der Schlange ein Stück der Klinge meiner Sichel. Ein Splitter Metall der Zeuge war, als ich besiegt wurde.“ Und damit legte sie ein abgesplittertes, doch nachträglich feingeschliffenes spitzes Metallteil aus einer ihrer Sicheln in die Hand von Leo.
    „Ich bringe dar im Auge der Schlange den zweiten Nagel, der mein Leben rettete, als der Clan mich ausschickte. Für die große Schwester und den kleinen Bruder das gleiche Mal.“ Und strahlend holte Nagelohr aus seiner Tasche einen weiteren Nagel hervor, der ein perfektes Ebenbild seines eigenen Schmucks war.

    „Dann wollen wir beginnen.“, sagte Voodoo und die letzte Prüfung begann.


    ---

    Am Lager selbst, in dem es vom Fluss her trotz der sommerlichen Temperaturen ein wenig kühl herüber wehte, war die Stimmung bei Weitem nicht so ausgelassen.
    Die Vulture war eingeschlafen und schlief unruhig ob ihrer Verletzung, Romero war bereit, aufzubrechen und sah die Anwesenden an.
    "Also, wer wird mir die Rückendeckung bei der Kirche geben?"
    Augenscheinlich wartete er nur auf einen Freiwilligen, bevor er sich in die Höhle des Löwen begeben würde.

    Geändert von Daen vom Clan (27.09.2015 um 23:55 Uhr)

  6. #206
    Jackal erwachte von einem kalten Schwall Dreckwasser im Gesicht und einer schallenden Ohrfeige, die sein malträtiertes Gesicht tiefrot färbte, auf kaltem Holzboden. Neben einem Stuhl in der Ecke des Schlachter-Raums.
    Übelkeit, ein rasendes Herz, keine Luft. Immer noch keine Luft. Luft... was... keine Erinnerung. Da war nichts. Nur der seifige Geschmack von etwas im Mund... und das diabolische Grinsen von Vodoo. Es war ein einziges, grausames Deja-vu, als seine Schulter sich brennend in seine Aufmerksamkeit drängte, wie ein brennendes Stück Eisen. Er sah sie sich nicht an, das Blut das an seinem Arm herablief jedoch, das sah er auch mit einem Auge.
    Als wäre er Meilen gerannt und hätte danach einen Trinkwettbewerb gewonnen, so in etwa fühlten sich seine Beine an, als er an den Vulturekriegern und den Wachposten am Tor vorbeihumpelte. Über die Brücke. Bis er das Gift, dass ihm dieses Miststück eingeflößt hatte loswerden konnte.
    Er schwitzte immer noch, sein Herzrasen legte sich erst als er sich aufs atmen konzentrierte. Seine Lunge brannte weiter. Er spürte die Speerspitzen, die auf seinen Rücken gerichtet waren, als er den Dschungel vor sich sah. Aber alles war besser als die Blicke und Gesten da drin. Er wartete dort, vor den Toren des Lagers. Die Hände weiß am umklammerten Stiel seiner Waffe.

    Einmal näherte sich jemand. Er drehte sich nicht um, spuckte nur ein "Sagt ihnen, wir müssen los", entgegen. Es klang bedrohlich wie das Knurren eines Hundes. -
    "Warum?" Eine vertraute Stimme. - "Die Sabals haben einen Plan. Und wir sollten besser auch einen haben. Bald." Er würde hier nicht sterben.

  7. #207
    "Das ist doch Wahnsinn." Will war aufgestanden und stand nun mit verschränkten Armen da. "Ich weiß von welchem Geheimgang du sprichst Romero." Er sah den Jungen nur flüchtig an und richtete seinen Blick dann wieder auf Frank und die anderen. "Eryn und ich waren dort. In der Kirche lebt jemand und ich bin mir sicher, er weiß, dass wir da waren." Will dachte an die mumifizierte Leiche die wieder an Ort und Stelle drapiert worden war. Bei dem Gedanken an die seltsame Amosphäre in dem ehemaligen Gotteshaus lief es ihm kalt den Rücken hinab. "Wenn er die Person die in der Kirche wartet überrascht..."

    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Romero. Wie oft hast du den Geheimgang schon benutzt? Was ist, wenn das Gitter wieder verschlossen ist, oder die Tür zum Lager. Wie willst du an den Wachen vorbei? "Weißt du warum der Priester die Kirche verlässt? Wohin geht er und vor allem, wie lange braucht er um zurück zu kommen?"

  8. #208
    Romero sah den jungen Arzt blinzelnd an: "Priester? Welcher Priester? Das letzte Mal als wir zum beten in die Kirche gingen, war ich noch ein Kind. Wir haben unsere Toten beim Friedhof der Kirche begraben, damit die Zombies sie nicht in die Finger bekommen. Als dann mein Onkel, Pater Perez verschwand, haben wir die Kirche nicht wieder betreten."

    Er lächelte unsicher. "Dann ist der Geheimgang also noch zu gebrauchen? Jetzt, wo ihr da wart? Wie tief seid ihr denn rein?"

  9. #209
    Im Gegensatz zur Tätowierung war der Metallschmuck eine kurze Prozedur. Sie wurde nur durch diesen kleinen Zwischenfall verlängert. Voodoo hatte Evis Ohrläppchen mit einer eiskalten Flüssigkeit eingerieben und sich gerade dem Gefangenen gewidmet, den Léo dabei gehabt hatte, als dieser urplötzlich aus der Hütte stürmte. Aber das Ritual hatte schon begonnen, so dass ihm niemand folgte. Evi war wieder leicht benebelt von der Hitze und all den Gerüchen, so dass sie nicht einmal ordentlich feststellen konnte, ob jemand wütend darüber war. Vermutlich schon, aber zumindest ließ es sich niemand so offensichtlich anmerken, dass sie es ohne Weiteres sagen hätte können. Needles und sie tauschten einen Blick und zuckten in verwirrtem Einverständnis mit den Schultern, dann spürte die Taucherin Voodoos Hand an ihrem Ohr.
    "Nimm das Stahl als Zeichen, dass du ein Kind der gefiederten Schlange bist, ihren Ruf erhörst und niemals zurückweichst. Und dass du deine Brüder und Schwestern mit dir trägst, auf welchen Weg dich der große Vogel auch geleiten wird.", murmelte Voodoo ihr zu, und sie wusste nicht, ob es eine feierliche Ansprache war, oder direkt für sie bestimmt war, da es sonst unmöglich jemand deutlich hören konnte. Mit angehaltenem Atem wollte Evi nicken, aber nun folgte der Stich, und sie regte sich nicht.
    Es war ein kurzer, heftiger Schmerz, der sofort wieder schwächer wurde. Es ging alles so schnell, dass die Taucherin etwas verdattert durch die Gegend blickte und nur ein starkes Pochen und ungewohntes Gewicht im Ohrläppchen ihr deuteten, dass es tatsächlich schon vorbei war.
    Voodoo nickte ihr zufrieden zu, was etwas Endgültiges hatte. Auch Seeker ließ sich zu einem feierlichen Nicken hinreißen. Jetzt war sie eine von ihnen.

    "Teeth Vulture. Die Meister erwarten dich.", sagte Voodoo, während er ihr Ohr wieder mit etwas Kühlem beschmierte. "Wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann werden wir Seite an Seite kämpfen.", fügte er bedeutsam hinzu. Er rechnete, genau wie Seeker und alle anderen wahrscheinlich, fest damit, dass sie alle gemeinsam gegen die Sabals vorgehen würden. Und auch wenn es Evi ein bisschen Angst machte, so hatte sich doch etwas verändert. Wenn es wirklich zu einem Kampf kommen würde, dann würde sie dabei sein.
    Deshalb machte sie sich nun gemeinsam mit Needles auf, um den Umgang mit der Klinge zu erlernen. So gut man das eben in kurzer Zeit konnte. Der junge Krieger hatte immer noch den Spiegel und Evi nutzte die Zeit für den Weg, um ihr Ohr zu betrachten. Es sah weniger dezent aus, als sie sich vorgestellt hatte, aber vermutlich war ihr Ohrläppchen auch angeschwollen, wodurch alles etwas aufgeplustert wirkte. "Wer hätte gedacht, dass ich Nagelohr Nummer 2 werde?", murmelte sie amüsiert. "Was?" "Ach nichts. Das sollte so viel heißen wie: Ich bin schwer begeistert." Sie lachte, und dann waren sie auch schon in der Nähe der Hütte, die als Waffenkammer diente.

    Ein älterer Hühne, dessen Namen Evi nicht verstand (Forge Vulture? Force Vulture? George Vulture?), breitete wortlos eine Reihe von Waffen vor ihr aus und sah sie erwartungsvoll an. Sie hatte keine Ahnung was sie wählen sollte, denn eigentlich wusste sie nicht einmal, wie sie bevorzugt kämpfte. Normalerweise rammte sie jemanden, was ein 1A-Move war, und sie war Körperkontakt gewohnt. Sie hatte außerdem auch keine Lust, etwas total Unpraktisches, wie dieses speerartige Ding, dauernd herumzuschleppen. Auch wenn es wirklich hübsch aussah, weil es mit Bändern verziert war, an denen kleine Steinchen hingen, die fast wie Perlen aussahen.
    Also ja, die großen Sachen schloss sie gleich aus, also griff sie einem Impuls folgend zur ersten handlichen Waffe, die sie erblickte. Es war ein Holzbeil, dessen Griff dynamisch geschwungen und mit Leder eingebunden war. Da hatte sich jemand auf jeden Fall Mühe gegeben. Die Klinge steckte am oberen Rand im Holz und war mit allerlei Bändern befestigt worden - sie war etwas schmaler als die eines echten Holzbeiles, aber hatte die unverkennbare Form und Schärfe einer kleinen Axtklinge.
    Es dauerte eine Weile, bis ...George... halbwegs zufrieden und bereit war, Evi die Waffe anzuvertrauen, aber so dumm hatte sie sich ihrer Meinung nach gar nicht angestellt. Irgendetwas in ihr beflügelte sie gerade einfach nur, und so hatte sie das Beil nach einer Weile gut unter Kontrolle. Und man konnte es Notfalls sogar in einer ihre Hosenlaschen stecken, so handlich war es.
    Nun war es aber langsam wirklich Zeit aufzubrechen, und zu sehen, was die restlichen "Hope'Ari" eigentlich zu der ganzen Sache zu sagen hatten. Eigentlich ging es ja immer noch um Batterien.

    Evi: Packesel: Bestanden! (Erleichtert!)

    Trait: Klingenkreuzer erworben!

    Geändert von Lynx (28.09.2015 um 15:27 Uhr)

  10. #210
    Es waren faszinierende Tage gewesen, bei den Plünderern der Vulture und bei den Sabal, selbst auf dem Schlachtfeld und in der Kirche hatten sie viel erlebt.
    Sie kannten nun das Gelände und sie kannten nun ihre Optionen.


    Bevor Lancaster, Haile, Evi, Jackal und Leo gegangen waren, hatte Seeker ihnen nich mitgeteilt, dass der Angriff auf die Sabal unmittelbar bevorstand, Ähnliches wussten Frank, Lisa und Niki auch über die Sabal zu berichten.

    Jetzt, wo sie alle wieder an der Baustelle waren, konnten sie ihre Optionen überdenken.

    Geändert von Daen vom Clan (28.09.2015 um 18:37 Uhr)

  11. #211
    Jetzt waren sie alle wieder versammelt.
    Der Ausflug in diese grüne Hölle war verdammt hart, sowohl körperlich, als auch geistig.
    Jeder aus der Gruppe hatte alle Hände voll zu tun gehabt und sich fast den Arsch aufgerissen um irgendwie eine Lösung für das Energie Problem zu erarbeiten.

    Da waren die Vultures.
    Evi, Haile, Léo und Lancaster hatten gemeinsam hart angepackt um den wilden Clan auf Ihre Seite zu ziehen. Mit Erfolg. Die leidenschaftlichen Krieger waren jetzt wahre Freunde. Angestachelt von dem Ehrgeiz der "Hope'Ari" würden sie mit großer Freude in den Krieg mit den Sabals ziehen.

    Wo wir bei Sabal wären. Dieser Knilch hatte wohl noch die restlichen nötigen Batterien und die würde er garantiert nicht ohne Widerwillen rausrücken.
    Die Optionen waren nicht schön. Entweder klauen oder zusammen mit den Vultures angreifen. Es schmerzte Lancaster es innerlich zuzugeben, aber er würde tatsächlich lieber kämpfen und dabei auf die bloße Masse an Kämpfern hoffen.

    Dabei durfte man nicht außer Acht lassen... die Möglichkeiten die Sabals anzugreifen waren zahlreich und Lancaster hatte bereits einige Ideen. Sie würden die Sache nicht weniger brutal machen, im Gegenteil. Aber seine Ideen könnten Vorteile schaffen um seine Gruppe ein wenig besser zu stellen.

    Die Meute schaute ihn an, erwartete zumindest ein Wort des gewählten Anführers. Der Geschichtenerzähler schluckte. Zeit die Maske des netten Märchenopas fallen zu lassen.

    "Okay Leute. Die ganze Situation hier ist ein einziger, großer, dampfender Haufen. Aber wir kriegen das hin. Zwei dicke Autobatterien haben wir bereits von den Vultures geschenkt bekommen. Ist ein Anfang, reicht aber nicht um den Sarg hier hinten lange genug mit Saft zu versorgen. Wir brauchen mindestens noch zwei weitere. Sabal hat Batterien... also... unsere Batterien im Grunde und wir werden ihn davon überzeugen sie uns zu geben."

    Lancaster strich sich durch den Bart. Gott, er hasste sich für seine Idee, sie war scheiße... naja, menschlich gesehen scheiße.

    "Meine Idee ist folgende... wir holen uns das Sarin. Das Zeug ist mordsgefährlich, aber das wissen Gott sei Dank nicht nur wir sondern auch die Jungs von Sabal. Zwei von uns schmuggeln das Zeug zusammen mit Romero oder Hector wieder zurück in die Basis. Durch den Geheimtunnel."

    Lancaster deutete auf Vincent.

    "Vince, du gehst in Position und hälst dein Scharfschützengewehr da genau auf die Tore von Sabals Basis. Sobald die Bombe hochgeht werden da ein Haufen von panischen Idioten raushüpfen. Versuch einige abzufangen. Leg das Ding einfach an und atme ordentlich ein und aus. Jeder Schuss zählt."

    Der Geschichtenerzähler räusperte sich.

    "Drei weitere von uns gehen zusammen mit den Vultures ins Gebüsch. Wir verstecken uns hinter Bäumen, in Gräben. Egal. Hauptsache getarnt. Wir machen das wie in Vietnam. War scheiß egal wie gut die Amis da bewaffnet waren. Wer den Feind nicht sieht, kann ihn nicht bekämpfen und genau das machen wir auch. Guerilla nennt sich das. Sobald die Sabals also rausstürmen pustet Vince mit seinem Gewehr los. Jeden den er nicht erwischt, den machen wir fertig."

    Lancasters Augenbrauen zogen sich zusammen. Sein Plan stank echt zum Himmel. Leute aus dem Hinterhalt vergiften, dann aus der Entfernung abknallen und alles was sich retten kann abmurksen. Das war der mieseste Scheiß.

    "Ich hoffe wir können das stemmen. Mit einem guten Plan in der Tasche ist zumindest alles einfacher. Wenn irgendwer Einwände, Ideen oder Vorschläge hat. Einfach her damit. Wir müssen alle damit leben können was wir hier zurücklassen."

    Geändert von Gendrek (28.09.2015 um 18:27 Uhr)

  12. #212
    Frank sah Lancaster genau an und achtete auf jedes Wort, das ihr Anführer von sich gab. Lancaster hatte Erfahrung, das hatte er schon immer gewusst und damit meinte er nicht nur die Erfahrung, die das Alter mit sich brachte und über 60 zu sein war in dieser Welt keine schlechte Leistung, wobei erfahrungsgemäß es unter Siedlern zumindest etwas wahrscheinlicher war, als bei den Plünderern oder Kultisten. Aber Lancester strahlte noch etwas anderes aus. Er hatte soetwas schoneinmal gemacht und das nicht nur einmal. Frank selbst hatte zwar weniger Anführerqualitäten als Lancester wie er selbst glaubte, aber er wusste genug um zu wissen das dieser Plan ihre Wahrscheinlichkeit zu überleben so hoch wie möglich treiben würde und gleichzeitig die Verluste der Vultures so gering wie möglich halten würde. Doch eine Sache schmeckte ihm an der ganzen Sache ganz und garnicht.
    Zuerst möchte ich dir mein Lob zu diesem Plan aussprechen, er hat Hand und Fuß und sämtliche unserer Verluste werden gering ausfallen. Wir müssen unsere Masse und den Hinterhalt für uns Nutzen, da hast du vollkommen recht. Sie sind die USA, wir der Vietcong. Und wie die Geschichtsbücher berichten hat am Ende die USA den Krieg verloren. erklärte Frank und nickte. Daher möchte ich mich freiwillig dafür melden, einer von den dreien zu sein die am Tor stehen. mit diesen Worten klopfte er auf seine Geholsterte Pistole. Es gibt jedoch auf noch eine Sache die ich kritisieren Möchte: Das Sarin. Ich selbst bin aus moralischen Gründen gegen das Sarin. Der Einsatz chemischer Kampfstoffe ist eine fürchterliche Art der Kriegsführung und ein solcher Tod ist alles andere als schön. Wir werden wesentlich besser schlafen können, wenn wir darauf verzichten. Da ich dir jedoch vertraue Lancester und unsere Mission wichtig ist, werde ich mich unterordnen, wenn die Mehrheit doch dafür ist, ich möchte jedoch, dass ihr gut darüber nachdenkt. Nach diesen Worten verstummte er für einen Moment und sah schweigend in die Runde. Falls ihr mich doch überstimmt möchte ich nur eins: Jemand freiwilliges muss es tun, also nicht Romero der es sicher nur unter Zwang tun würde. Lassen wir die beiden von hier weg ziehen wenn sie das möchten.

    Geändert von wusch (28.09.2015 um 18:54 Uhr)

  13. #213
    Auf den offenen Konflikt läuft es also hinaus. Den Sabal Jungen vorzuschicken in der Hoffnung, dass ihm durch seine Liebe oder was auch immer Flügel wachsen, er damit ins feindliche Lager gleitet, sich die Batterien schnappt und sie uns vor die Füße wirft, erschien Jäger immer noch als eine gute Möglichkeit, das Ganze ohne Verluste zu überstehen. Denn falls er scheitern sollte, so würden sie trotzdem noch vollzählig der Schlacht entgegen reiten. Einen Versuch wäre es also wert gewesen. Sein Blick suchte Romero. Er stand wieder neben seiner Liebsten, den Körper leicht vorgebeugt. Angespannt lauschte er Lancasters Worten, als warte er darauf, seinen Namen im Zusammenhang mit einer Selbstmordmission zu hören. Und als der Name schließlich fiel, sackten seine Schultern leicht nach unten und er wand seine Hand aus der des Mädchens. In ihrem Blick stand Fassungslosigkeit, ihre großen Augen sprangen zwischen Lancaster und Romero hin und her. Der Junge wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgeschmissen, hätte man ihn alleine geschickt. Auf Lancasters Weise könnte er noch nützlich sein, entschied Jäger.

    Nachdem der Anführer gesprochen hatte, wurde es still im Lager. Es gab offene Stellen zu besetzen und jeder rechnete gerade seine Chancen aus. Wie lebendig komme ich aus dieser Sache wohl raus? Eine bedeutende Frage zu Zeiten der Zombie Apokalypse.

    Frank hatte sich wie erwartet zuerst gemeldet. Wieder fand sich Jäger hin und her gerissen zwischen seinem Pflichtbewusstsein und dem strengen moralischen Codex, dem der Ex-Polizist bei sämtlichen Entscheidungen folgte. Doch Jäger musste Einspruch erheben.

    Er trat einen Schritt vor, nahm eine lockere Habachtstellung ein und sagte:

    "Wir stehen vor tödliche Mission, Damen und Herren. Sie nur überschattet von der Mission zur Rettung unserer Welt. Wir sind auf dem Weg, die Welt wieder so zu machen, wie sie unsere Eltern gekannt hatten und wie sie hoffentlich unsere Kinder wieder kennen werden. Dazu brauchen wir jeden Mann und jede Frau, die kämpfen, laufen, denken kann. Jetzt ist keine Zeit für große Moral, diese heben wir uns auf für eine sorgenlosere Zeit. Es geht nur um Überleben. Versteht ihr, wenn wir überleben und Mission erfolgreich ist, dann dadurch viele andere auch überleben. Aber dazu müssen wir stark sein, den Weg bis zu Ende gehen, koste es was es wolle. Wenn Gasangriff strategischen Vorteil bringt, wenn mehr Personen zur Verfügung stehen um Mission zu helfen, und wir das alles ablehnen wegen schlechte Bauchgefühl, dann wir nicht denken wie Soldaten in einer Kriegssituation, denn das hier ist nichts anderes als das. Erbarmungsloser Krieg, für viele ohne Wiederkehr. Ob man will oder nicht. Ich sage, niemals Hilfe im Angesicht von Tod abschlagen, niemals davon ausgehen, der Feind wird Mitleid haben und nicht vorbereitet sein. Überraschung liegt noch auf unsere Seite. Schlagen wir zu, so hart wir nur können!"

    Er räusperte sich und schaute Lancaster direkt in die Augen:

    "Wenn du Kämpfer brauchst, hier ich bin. Es mir eine Ehre mit Frank an die Front zu gehen und für die Sache zu kämpfen."

    Geändert von truecarver (28.09.2015 um 19:20 Uhr)

  14. #214
    Evi sah in die Gesichter der anderen, und sie alle hatten einen Moment geschwiegen, als Lancaster seinen Plan offenbart hatte. Bisher hatte sich niemand dagegen ausgesprochen, nicht mit den Vultures zu kämpfen, was die Taucherin mit einer seltsamen, grollenden Zufriedenheit aufnahm.
    Frank war trotzdem ganz der Polizist, der mit so rechtschaffenem Einsatz wie möglich ans Ziel gelangen wollte. Sie konnte es ihm nicht verdenken, und sie schätzte ihn für diesen Charakterzug auch sehr. Aber das Wichtigste war, die Batterien zu bekommen, ohne die Gruppe selbst zu sehr zu gefährden.

    Jäger
    war offensichtlich genau derselben Ansicht, und Evi atmete erleichtert auf. Sobald er sich gemeldet hatte, trat sie neben ihn und nickte zustimmend. "Ich bin ebenso für Lancasters Plan. In allen Einzelheiten." Sie warf Frank einen kurzen Blick zu, der ein bisschen entschuldigend sein sollte. "Wir haben viele Möglichkeiten, die Situation für uns besser zu machen, und das Wichtigste ist, dass am Ende genug von uns übrig bleiben, um Adam weiter auf die Reise mitzunehmen. Deshalb müssen wir so viel nutzen, wie wir können. Ich verstehe die Einwände gegen das Sarin, oder gegen das Ausnutzen von..." Wie war sein Name... "Romero? Und der Geheimgang birgt natürlich auch gewisse Gefahren. Aber sollten wir wirklich diese vielen glücklichen Gegebenheiten einfach verstreichen lassen? Wir alle haben geschuftet, um uns so etwas zu ermöglichen. Wir müssen das Risiko natürlich genau abwägen, und da ich gemeinsam mit Frank, Jäger und den Vultures kämpfen werde, ist es nicht meine Entscheidung, wie wir sonst vorgehen. Aber Lancasters Plan ist meiner Meinung nach das Beste, was wir für uns und unsere... Mission rausholen können."

    Geändert von Lynx (28.09.2015 um 19:53 Uhr)

  15. #215
    "... versteh' ich das richtig, dass ihr wegen Batterien einen gesamten Clan, der älter ist als eure Mütter, der besser bewaffnet ist als ihr - ganz zu schweigen von den Urwald-Geiern da hinten, die ja wohl kaum mehr sind als Kanonnfutter für euch - und in Alarmbereitschaft für einen Krieg ist, einfach mal so mit euren paar Messern und Antik-Büchsen bis auf den letzten Mann ausradieren wollt? Sarin hin oder her - wenn das Ding zu früh oder zu spät hochgeht, seid ihr geliefert. Werdet ihr entdeckt, seid ihr geliefert."

    Jackal lehnte an einem der Wasserfässer, die das die Vorstellung von einem "Lager" begrenzten und schaute besorgt in die Runde. Er dachte nicht daran, das Lager weiter zu befestigen - was jedoch verdammt dringend nötig gewesen wäre. "Scheiße. Da wäre ich lieber in dem Zelt verreckt. Das ist Selbstmord, Leute. Für die, die das Ding drehen sollen jedenfalls. Und hei, wenn die Vorstellung losgeht, wird so ziemlich jeder Untote hier seinen Imbiss abholen wollen. Wir sind umgeben von Totenland. Nur so. Ihr wollt euch ja wohl kaum Tennisbälle und Flaschen mit Bauschaumstoff vor die Läufe packen, wenn ihr die Sabals in einem offenen Kampf angreift."#
    Er schüttelte den Kopf, ob der Vorstellung wie sie die Verteidigungsanlagen von Eden anrennen wollten.
    "Und wir wissen nichts über diesen bekloppten Pater an der Gruselkirche - ob der eine Armee von Untoten da rumsitzen hat etwa? In ihren Gräbern liegen die ja jedenfalls nicht mehr. Ihr erzählt, die stehen von selbst wieder auf und hocken sich auf ihre Bänke. Supertoll. Und wir wissen nicht, ob Julio seine Leute nicht längst im Umland postiert hat. Die wissen doch längst, dass die Vultures mit den Füßen scharren.

    Also mein Vorschlag: Wie wärs mit was... nicht so krassem? Handeln wir mit Julio und seinen Leuten, so wie man das normalerweise macht. So wie Sheng es euch auf euren Superplan gekritzelt hat. Er ist der Mann, der euch alles besorgen kann. Und er hat Prinzipien, ob ihr glaubt oder nicht. Er hat keine Sklaven, keinen Menschenhandel. Anders als eure Kollegen, die sich mit Totenschädeln ihren Vorgarten schmücken. Und Menschen wie Vieh brandmarken."
    Dabei sah er Leo zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch bei den Vultures eindringlich und voller Hass an und rieb sich den frischen Schorf von der Schulter, woraufhin das kreischende Abbild des Affen in einem Schleier aus schwarzen und roten Farbtönen ertrank.

    "Handel. Davon lebt er, davon leben alle, die das respektieren können. Ich mein, war 'ne nette Vorstellung von euren Kollegen mit den Wilden Menschenfressern gute Miene zu machen, aber was bringt euch dieser ganze Spaß, wenn ihr morgen eh weiterzieht? Ihr seid Siedler, keine Elitetruppe der... keine Ahnung Navy SEALS oder sowas. Julio hat Verbindungen. Und ihr wollt ihn nicht zum Feind. Deswegen rate ich auch dringend von Diebstahl ab. Irgendwer überlebt so einen Scheiß immer und die werden wissen, dass ihr es wart. Und euren Leuten die Hölle heiß machen. Shengs Hope hat nur überlebt, weil Leute wie Mum Übereinkünfte mit Leuten wie Julio haben. Ich glaube kaum, dass euer "Frieden" mit den Vultures länger hält als eine Woche. Werden eure Leute daheim genauso ein Theater aufführen, wenn die Vultures vor ihnen "Feinde" misshandeln? Werden sie sich nicht fragen, ob ihnen das irgendwann selbst bevorsteht, wenn das was Seeker hält, nicht mehr ist?"
    Er hatte Romero noch nicht ausgemacht, wohl aber den Namen des Jungen gehört und seine Meinung über dieses Pack hier wurde damit nur gefestigt. Die ganze Gruppe hier stank zum Himmel. Nicht nur wegen den Schlammpackungen, die manche von ihnen anhatten. Alleine hier zu sein bereitete ihm Übelkeit. Aber alleine im Dschungel würde er es nicht schaffen, nicht wenn der Krieg zwischen den beiden Clans heute Nacht sowieso losbrechen würde. So ironisch das ganze war - er brauchte die Leute.

    "Es gibt da was, das Mum mir mitgegeben hat und das Julio will. Dafür würdet ihr eure Batterien kriegen. Wenn er vorher nicht spitzkriegt, dass ihr ihn erpressen wolltet. Denke ich. Es gibt nur ein Problem. Ich müsste das Paket erstmal wiederfinden. Habs verloren als eure dicken Kumpel mich und meine Leute niedergemacht haben. Die Frage ist doch - wollt ihr wirklich Krieg mit den Sabals?" Er fürchtete, er kannte die Antwort schon. Und mit einem Mal wurde ihm klar, dass dieser Trupp hier keinen Deut besser war als jeder andere Plündererclan. Mit Wut und Hass und Gewalt dachten sie, es würde schon irgendwie weitergehen. Scheiß Siedler. Die lernten es immer erst, wenn es schon zu spät war.
    "Ihr denkt nicht an eure Leute, die zurückgeblieben sind, oder? Nur an euch. Das ist verdammt dämlich. Jeder hier an der Küste wird von dem Ding erfahren, das ihr hier gedreht habt. Glaubt ihr wirklich eure Leute sind in Sicherheit, wenn ihr ausgerechnet den Mann aushebelt, der die Plünderer hier in der Gegend die letzten Jahrzehnte unter Kontrolle gehalten habt? Der Deal, wegen dem ich eigentlich hier bin, betrifft die Plünderer die eure Siedlung bedrohen. Wegen mir tauschen wir das Paket für Batterien ein. Aber ihr sorgt dann dafür, dass eure wilden Haustiere unsere Leute zuhause beschützen, klar? Sonst könnt ihr vergessen, dass ich das Ding hier mitdrehe.
    Ihr habt keine Ahnung, in was für einen Bau ihr da getreten seid. Keine Ahnung. Nur warum ihr euch nich einfach die Batterien krallt und dann weiterzieht, den Kopf unten lasst, das kapier ich nicht. Das hier ist nicht der erste Kampf, den die beiden Clans führen. Und wenn ihr euch nicht einmischt, wird es genauso ausgehen wie immer - das Gleichgewicht wird gewahrt. Alle sind glücklich. Wieso in Sachen einmischen, ein bisschen Gott spielen, wenn ihr keine Ahnung habt? Seid ihr so scharf drauf zu sterben? Wegen zwei Batterien, die ihr euch wohl auch aus irgendeinem Autosarg rausbasteln könntet? Von denen gibt es genug. Immerhin habt ihr den Doc. Ich meine ja nur
    ."

  16. #216
    Léo hörte mit halbem Ohr zu, während sie die letzten Stunden wie im Film noch einmal durchlebte.

    *****

    Ihre Sinne waren noch immer benebelt, als Voodoo den letzten Stich für das Tattoo setzte.
    Léo konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, aber es war nicht schmerzhafter gewesen als das, was sie eh schon durch die Folgen des Kampfes ertrug.
    Voodoo betrachtete zufrieden sein Werk, woraufhin Léo lansgam nach unten blickte und das Motiv auf ihrer Brust betrachtete. Auch aus diesem Blickwinkel war der Affenkopf atemberaubend. Als ob jede Linie eine Geschichte erzählte. Eine Geschichte aus ihrem Leben. Eine direkte Verbindung zu ihrem Herzen.

    Versunken in ihren neuen „Körperschmuck“ bekam sie nicht mit, wie Voodoo ihr den Finger anritzte und der Tinte beimischte, ehe er Jackal seine Kennzeichnung verpasste.
    Als sie sich endlich losreißen konnte, war die Hütte leer. Langsam zog sie sich wieder an und schritt nach draußen, wo man anscheinend bereits auf sie wartete.
    Voodoo richtete sich an Seeker.
    "Ihr habt nun die Farben, nun folgt die Klinge. Habt ihr den Stahl dabei? Das Eisen, dass das Überleben sichert?“
    Er blickte seine Anführerin und den Jungkrieger an und Beide nickten. Needles begeistert, Seeker feierlich.
    „Ich bringe dar im Auge der Schlange ein Stück der Klinge meiner Sichel. Ein Splitter Metall der Zeuge war, als ich besiegt wurde.“ Und damit legte sie ein abgesplittertes, doch nachträglich feingeschliffenes spitzes Metallteil aus einer ihrer Sicheln in die Hand von Léo. Behutsam schloss diese ihre Hand darum und blickte ihre neue Schwester dankbar an.

    Die Nagelprozedur lief sehr schnell über die Bühne und die Latina konnte sich nicht vorstellen, wie es bei ihr groß anders sein sollte.
    Als sie sich Voodoo gegenüber sah, drehte sie bereits ihren Kopf, sodass er leicht an ihr Ohr kommen würde, aber er drückte ihn sanft, aber bestimmt wieder gerade.
    "Nicht für Dich...“
    Eingehend betrachete er die Frau vor sich, eher er die Hand abermals an ihre Wange legte und begann, mit dem Daumen über ihre Lippen zu streichen.
    "Dieser Stahl ist ein Zeichen Deines Sieges über unsere Anführerin. Er soll Dich dort von nun an begleiten, wo Du diesen Sieg errungen hast.“
    Dabei fuhr er ihr endlos langsam über die volle Unterlippe. Ein leichter Schauer durchfuhr Léo; den Grund dafür konnte sie nicht genau definieren.
    Geschickt bog er das Stück Metall zu einer engen Spirale mit 5 Windungen.
    Er setzte diese etwas links von der Mitte ihre Lippe an.
    Moment, hatte der Rotschopf nicht erst noch so eine betäubende Kühlsalbe bek-
    Voodoo stach zu.
    Der Schmerz war atemberaubend und einen Moment wollte sie laut zusammenfahren und aufschreien, doch wusste sie, dass es hier um mehr ging, als nur das Anbringen des Piercings. Es war eine Prüfung und offensichtlich wollte er erneut ihre Stärke testen.
    Nun gut.
    Jeden Muskel in ihrem Körper verkrampfte sie, um standhaft zu bleiben und ihren Schmerz nicht nach außen zu tragen.
    Die Spirale wurde weitergeschoben.
    Der Schmerz strahlte weit aus.
    Ein neues Loch wurde gestochen.
    Der Schmerz verband sich mit dem des Armes, schwillte an und breitete sich weiter aus.
    Die Spirale wurde weitergeschoben.
    Am Brustkorb fand er einen weiteren Schmerzensquell, sowohl vom frischgestochenen Tattoo als auch von den Rippen.
    Ein neues Loch wurde gestochen. Fast.
    Die Spirale schien sich im zarten Fleisch verfangen zu haben.
    Vor Anstrengung begann Léo leicht zu beben.
    Endlich trat die Spirale wieder aus und konnte weitergeschoben werden.
    Léos Blick verfinsterte sich. Sie durfte nicht schwach werden, nie wieder.
    Ein letztes Loch wurde gestochen.
    Eine heiße Träne erlaubte sich die Wange herunter zu rinnen.
    Ein letztes Mal wurde die Spirale in Position geschoben, dann ließ Voodoo von ihr ab.
    "Mögest Du unter der gefiederten Schlange viele Siege davontragen und Dich immer erinnern, wo Deine wahre Stärke liegt.“
    Diabolisch grinsend gab er ihr den Weg frei zu Seeker, die bereits ungeduldig auf sie zu warten schien.
    "Komm mit, Schwester, nun bist Du wahrlich Eine von uns. Die Meister warten bereits.“

    Probe auf Stärke – Misslungen. (Extra Schmerz, vielen Dank XD)
    Expertenwissen- Plünderer erhalten!

    "Es passt zu Dir, Schwester.“
    “Hm?“
    "Wie der Stahl Dich kleidet. Laangkaster wird das sicherlich auch gefallen.“
    Abrupt blieb Léo stehen, doch ehe sie etwas sagen konnte, kam ein zierlicher, kleiner Mann auf die Beiden zu.
    "Du bist wahrlich ein Affenmädchen. Wild und frei. Doch Affen schlagen sich nicht immer die Köpfe ein und schreien lauthals herum. Sie sind wendig, flink und Meister im Erklimmen jedes noch so hohen Baums. Etwas, dass Du schnell lernen kannst...“
    Er besah sie sich genau.
    "... denn Du schienst vor langer Zeit den Entschluss gefasst zu haben, es zu vergessen. Lass mich Dir helfen, Dich zu erinnern...“
    Und schon sprintete er davon.
    Ohne zu überlegen hetzte sie ihm nach. Es dauerte fast eine Stunde, in der sie ihm quer durchs Lager der Vulture über Plätze, auf Dächer und Türme kletternd, durch winzige Spalten zwängend verfolgte. Als sie ihn einholte, nickte er nur zufrieden.
    Vergiss es nicht wieder. Jetzt bist Du wirklich das Affenmädchen.“

    Trait- Parcourläufer erhalten!

    *****

    Ihre Gedanken wurden wieder ins Hier und Jetzt gerissen, als sie die Stimme Jakkals hörte und vernahm, was er sagte. Der Typ hatte sie doch nicht mehr alle!
    Eilig ging sie zu ihm und verpasste ihn eins mit ihrem Banjo. Das Ding war sehr nützlich. Er ging zu Boden, war aber anscheinend nur benommen.
    “Denkst Du auch nur eine Sekunde darüber nach, was Dein dreckiges Maul von sich gibt?

    Auch nur über Handel nachzudenken mit Jemanden wie Julio El Asustin sagt mir, dass in deinem hübschen Kopf nicht viel los sein kann.

    Ja, dieser „Clan“ von ihm ist alt und komt aus der Zeit vor dem großen Zehren. Das hier war México, Cabrón, es kämpften Familienclans um die Vorherrschaft in Gebieten für ihre...Geschäfte. Falls Du den Schilderungen vom Wachmann und Niki“ sie spie diesen Namen voller Ekel aus,“ zugehört hättest, wüsstest Du, dass die Arrellano-Felix von hier in unehrenhafter Weise vertrieben wurden von El Asustin.“

    Tränen der Wut bildeten sich in ihren Augen.
    „Dieses Land stand uns zu, nicht solch ehrlosen Hijos de Putas, die sich hinterhältig ihre Macht erschleichen, wie mit diesem Sarinzeugs. Ich werde mich allein um Julio und jeden Sabal kümmern, wenn es sein muss. La Familia es todo.

    Für meine Familie, alt und neu, denn falls Du auch das nicht mitbekommen hast, sind die Vulture genau das für mich. Und ich werde nicht zulassen, dass mit ihnen dasselbe passiert, was mein Vater erdulden musste.
    Ich denke, sie hatten sich richtig entschieden, Dich so gefangen zu halten, Du bist ja sowas von weltfremd. Ich werde wohl doch ein Auge auf Dich haben müssen.“
    Bebend vor Zorn wand sie sich nun an alle:
    „Wir werden diesen ••••••• angreifen, aber ohne das Sarin, das sind nicht die Methoden von Leuten, die auch nur einen Funken Ehre in sich haben. Ich werde mitkämpfen und persönlich dafür sorgen, dass Julio kriegt, was er verdient.“


    Léo meldet sich für die Stationsaufgabe mit Klingenkreuzer (+ Hiebwaffen und Sumpf und (Plünderer, vlt? Zumindest kennt sie die Arschigkeit der Familie Julios aus früheren „Absolut wahren“ Berichtserstattungen ihres Papas

    Geändert von Mephista (28.09.2015 um 21:52 Uhr)

  17. #217
    Wirklich? Ein Banjo?
    Zum ersten Mal im Leben hatte er wirklich Lust jemandem an die Kehle zu gehen. Das ganze war aber noch schneller vorbei, als man fluchen konnte. Mit ihrer Machete dirigierte sie ihn, nach einem jämmerlichen Schlagabtausch, rasch wieder dorthin, wo sie ihn haben wollte - zu Boden. Immerhin hatte er sich für das Banjo revanchieren können, auf ihrer Wange prangte ein deutlicher Abdruck, der klar machte das die machtgeile Frau nicht vollkommen unantastbar war. "Das seid ihr also? Menschenhändler, Kriegstreiber, nur ein weiterer Clan von machtgeilen Wilden? Ich hoffe ihr genießt eure Verbrüderung, Siedler." Ekel klang in seiner Stimme mit. Schmerz troff wie das Blut von seiner wieder aufgeplatzten Lippe. Die Schläfe klebte ebenfalls von aufgeplatzten Wunden. "Sie wird nicht von langer Dauer sein. Ab hier geht es für solche wie euch, Plünderer wie die Vultures, eh nur noch bergab.."

    Nur Mist, dass die Latina mit Waffen - egal was, ein Stock hätte ihr wohl auch gelangt - mächtig wumms hatte.
    Aus ihrer zornsprühenden Rede und dem, was er im Lager beobachten konnte, las er eines heraus: Sie war irgendwie mit der Mafia in Kontakt gekommen und hatte unterlegen. Und sie hatte Feinde in ihren eigenen Reihen. Diesen Niki zum Beispiel schien sie nicht leiden zu können. Und jeden, der wie Pray seinen Blick mied, zählte er insgeheim dazu.
    "Und man erntet was man säht. Wenn du deine Familie heute in den Flammen verlierst, Latina, vergiss nicht, dass ihr sie entfacht habt. Ihr habt eine Wahl. Man hat immer eine Wahl."

    ~

    Ehe Romero mit diesen Leuten losziehen musste, bat er Will, etwas zu unterzeichnen. "Ich denke, das seid ihr ihnen schuldig, eh?" Es war ein Zettel, die Rückseite einer alten Diner-Karte. Darauf war ein kurzer Brief von Jackal an Perlmutters Leute geschrieben, der Romero und seine Liebste beschrieb und klarmachte, welchen Umständen sie zum Opfer gefallen waren. Und das Mum ihnen jegliche Unterstützung geben sollte, die sie auch ihm gegeben hätte. Er unterzeichnete nicht mit seinem Namen - auch die Nachricht an Mum war kryptisch, drehte sich um Schlangenzähne und Geier, die alten im Westen und "den der ein Kreuz trägt". Aber es war gut so, denn "J", wie er unterzeichnete, rechnete nicht damit, dass Romero es schaffen würde. Darunter ein Absatz, der knapp zusammenfasste, das den beiden die Leute aus Shengs Hope begegnet waren und das sie in die Siedlung eingelassen werden sollten. Jackal wusste nicht, wieso er Will darum bat, aber der junge Mann mit dem weichen Blick war der einzige, der das Romeros Mädchen wenigstens ab und an mit einem besorgten Seitenblick betrachtete. Er würde am ehesten verstehen. Den unterschriebenen Zettel, der Einlass für Shengs Hope und Mums Unterstützung bieten würde, sowie eine seiner eigenen, kleinen Landkarten, stopfte er in Romeros Jackentasche, erklärte ihm was das war und drückte dem jungen Mann fest die Schulter. Wünschte ihm Glück. Er meinte es ehrlich.

    Er entschloss sich, diese Leute zu beschützen. Warum wusste er nicht. Aber manche von den Leuten hier hatten keine Waffen, nichtmal Stahlrohre oder sonstwas, was sie mühelos hier hätten aufklauben können. Niemand hatte sie trainiert. Wenn auch nur einer von Julios Scharfschützen sie hier fand... er blickte auf den silbernen Sarg, in dem Motorrad-Wagen-Gespann, neben dem die Batterien säuberlich aufgestapelt waren. In die Gesichter, die feierlich waren, als sie den Angriff planten. Es musste hier um was großes gehen. Sie konnten es sich nicht leisten, sich gegenseitig Banjos um die Ohren zu hauen.

    Eines war ihm klar, als es losging - er würde jeden Unbewaffneten (allen voran Lisa und Al, weil Schlangenzahn; Haile, Doc Strider, da er sie - und ihren Ruf - kennt; sowie Will und Howard), den er halbwegs einschätzen konnte, bei einem nötigen Rückzug von der Position hier decken. Bis dahin behielt er den Fluss und das Ostufer im Auge - er wusste, dass es dort Untote gab. Die Frage war nur, wann sie kamen. Für weitere Barrikaden war wohl keine Zeit, aber er bereitete sich darauf vor, die improvisierte Brücke loszuschneiden, wenn er auch nur einen Laut vom Ostufer hören würde.

    Geändert von Viviane (28.09.2015 um 22:37 Uhr)

  18. #218
    "Meine Idee ist folgende... wir holen uns das Sarin. Das Zeug ist mordsgefährlich, aber das wissen Gott sei Dank nicht nur wir sondern auch die Jungs von Sabal. Zwei von uns schmuggeln das Zeug zusammen mit Romero oder Hector wieder zurück in die Basis. Durch den Geheimtunnel."

    Will war mit der gesamten Situation unzufrieden. Wenn das Sarin eingesetzt werden würde, hätten sie ein Problem. Die Batterien wären immer noch im Lager der Sabals und das Gas würde es ihnen nicht leichter machen an sie heran zu kommen. Auch die Verbrüderung mit den wilden Vultures löste eher ein unwohles Gefühl in seiner Magengegend aus. Lancasters Plan schien dem Großteil der Gruppe allerdings zu gefallen und Will würde sich hüten etwas gegen das Vorhaben zu sagen. Er würde sich dieses Mal allerdings nützlich machen. Als Lancaster den Geheimtunnel erwähnte sah Will sich suchend nach Eryn um. Die beiden kannten sich dort aus und er hoffte, dass Eryn den gleichen Gedanken hatte wie er.

    Die junge Frau stand einige Meter von ihm entfernt, sie trug immernoch das Dienstmädchenoutfit, und hatte mit nichtssagender Miene Lancasters Rede und den darauf folgenden Reaktionen von Frank, Jäger, Evi und einem weiteren Unbekannten gelauscht. Sie musste gespürt haben das Will sie ansah, denn als sich ihre Blicke trafen begann sie zu lächeln und streckte dem jungen Arzt ihre Zunge entgegen. Dann wurde ihre Miene wieder ernster. Eryn nickte. Sie würden sich also ein weiteres Mal in den unterirdischen Gang begeben.

    Will räusperte sich. Er erhob seine Stimme nur widerwillig, doch er musste das allgemeine Gemurmel und den Tumult übertönen.

    "Eryn und ich" er sah kurz zu ihr hinüber und richtete dann seinen Blick wieder auf Lancaster "kennen die Gänge unterhalb des Lagers. Wir werden uns darum kümmern, dass niemand von dort aus entkommt. Oder falls es wirklich nötig ist..." Will machte eine kurze Pause um Luft zu schnappen " ...das Sarin hineinschmuggeln."
    Das war genug Aufmerksamkeit für heute. Will ging an den anderen vorbei zu Eryn hinüber. Er war froh, dass sie ihn erneut in die dunklen Tunnel begleiten würde. Er stellte sich neben sie und sah zu was weiter passieren würde und hoffte inständig, dass er heute Nacht von seiner neuen Waffe keinen Gebrauch machen müsste.

    Geändert von Kaia (28.09.2015 um 20:29 Uhr)

  19. #219


    Nachdem sie ihren Plan durchgesprochen hatten, war Frank aufgebrochen, um das Gas von Julio zu holen.
    Ihm fiel auf, wie seltsam ruhig der Wald und der Sumpf wirkten, selbst die Tiere waren still und schienen samt und sonders den Atem anzuhalten, als würden sie wissen, dass eine Schlacht geschlagen werden würde und schon bald der sumpfige Boden das Blut von Vultures und Sabals aufsaugen würde.

    Bald schon war er in der Festung angekommen und im Geiste ging der das bereits gesehene vom Besuch durch. Der Plan von Lancaster, seines Anführers, sah vor, dass sie nicht in der Festung kämpfen würden, sie nicht zu erstürmen oder zu erobern hätten, dies beruhigte ihn sehr, denn die Türme, die Schießscharten und nicht zuletzt der massive technologische Vorteil der Sabals hätte einen brutalen Blutzoll gefordert. Selbst jetzt würde die Schlacht alles Andere denn einfach werden.

    Die Wachen ließen ihn sofort passieren, begrüßten ihn sogar wie einen alten Freund und es schnürte dem Polizisten ein wenig die Kehle zu, als er sich vorstellte, dass sie bald alle tot sein würden.
    Genau genommen tat er im Moment nichts Anderes als Jenen in den Rücken zu fallen, die ihm vertrauten, doch nun gab es kein Zurück mehr.
    Kaum dass er den Garten Eden, den die Arbeiter von Julio angelegt hatten, sehen konnte, fiel ihm der neue Pavillon auf, der errichtet wurde und in dem gerade an die zwanzig Mann ihre Waffen reinigten und sich mit Zusatzmunition und sogar Granaten bestückten und ausrüsteten. Einer der Männer, ein bärbeißiger, grimmig dreinblickender Hüne hatte sogar einen Raketenwerfer und schilderte gerade mit lebhaften Bildern, wie er eine Rakete in den Hintern der Vultureanführerin schieben würde.

    Auch hier wurde Frank freudig begrüßt, Söldner und Soldaten nickten ihm kameradschaftlich zu.
    Dann war das Aufjaulen eines Motors zu hören und der Humvee kam herangerast, warf Kiesel zur Seite und überfuhr sogar einige der wunderschönen Blumenbeete, als er schließlich mit quietschenden Reifen neben Frank zu stehen kam. "Gut gefahren, Hector!", lobte Julio, der selbstverständlich am Maschinengewehr Platz genommen hatte und sich die dicken Streifen von Munition reichen ließ. "Die Kleine ist grade rechtzeitig fertig geworden, werter Freund!", begrüßte er den Polizisten und strich fast liebevoll über das Planendach des Humvees. "Damit dürften diese wilden Schwachköpfe nicht rechnen. Bald ist wieder Frieden im Dschungel. Und da Sie hier sind, nehme ich an, Sie wollen unser kleines Begrüßungsgeschenk holen und abgeben, richtig?"

    Frank nickte stumm und sah ein letztes Mal in die Gesichter der Männer und Frauen, die ihm bald schon als Feinde gegenüber stehen würden.

    Und dann hatte er das Gas in einem kugelsicheren Behälter bekommen, eine schwere Last, die zusätzlich auf seine Seele drückte.
    "Also, da wir leider keinen Fernzünder auftreiben konnten, da der idiotische Bote von Perlmutter nie aufgetaucht ist, müssen Sie das Gas selbst aktivieren und dann unbedingt laufen. Es ist so eingestellt, dass Sie noch wegkommen, wenn Sie sich nicht aufhalten lassen." Er grinste aufmunternd und es war ihm anzusehen, dass er die kommende Schlacht nicht abwarten konnte. "Kommen Sie nach dem Gemetzel zu mir, mein Freund, dann feiern wir mit Tequila, mit Grillfleisch, Damenbesuch und guten Kubanischen. Auf dass die Welt für einen Abend wieder so wird wie sie vor zwanzig Jahren war."


    Und damit übergab Frank bei seiner Rückkehr das Gas an Eryn und Will.

    Geändert von Daen vom Clan (28.09.2015 um 21:29 Uhr)

  20. #220
    Als Frank aufbrach tat Vincent es ihm gleich. Dann konnte er schon mal die Lage sichten während die anderen sich noch auf den Weg machten. Während Frank dem Pfad folgte, nahm Vincent allerdings das Unterholz. Immerhin konnte er sich nicht dabei erwischen lassen, wie er mit einem Scharschützengewehr der Sabals durch die Gegend wanderte.

    Noch bevor Frank das Tor passierte, hatte Vincent sich bereits am Rand des Waldes positioniert. Ein kleine Felsformation gab ihm Deckung, sowie die Möglichkeit den Lauf seines Gewehrs direkt auf das Haupttor der Sabals zu richten. Dort würde er mithilfe seiner Schützen-Fähigkeit alles wegpusten, was nicht nach seinen Leuten oder Vultures aussah. In der Nähe stand noch eine Hütte, die vielleicht weitere Sabals beherbergte, aber das Risiko diese jetzt anzugreifen konnte er nicht eingehen. Wenn überhaupt, würde er sie von hinten erledigen falls sie ihren Leuten zu Hilfe eilen wollten. Dafür würde auch seine Pistole vollkommen ausreichen.

    Nachdem Frank das Lager mit dem Sarin verließ, legte Vincent sein Gewehr kurz ab und schnappte sich herumliegende Stöcker sowie dünne Äste. Dieser verteilte er um seine Position herum. Somit konnte er unvorsichtige Angreifer oder dumme Zombies hören noch bevor er sie sehen konnte. Und dann war es Zeit auf den Angriff zu warten.

    Falls dieser wieder Erwarten nach hinten losgehen sollte, konnte er mithilfe seiner Parcourläufer-Fähigkeit immer noch versuchen das Weite zu suchen.

    Geändert von ~Jack~ (28.09.2015 um 21:55 Uhr)

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