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Thema: Eure Einstellung zum Altern/Tod

  1. #21
    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Hmm, ja. Ich habe mich mittlrweile damit abgefunden, wohl alleine alt zu werden, aber umso länger man darüber nachdenkt, umso bitterer ist es dann doch, sich das vorzustellen...
    Du bist... Anfang 20? So um Dreh jedenfalls schätze ich. Überleg mal, wie viel du in diesen 20 Jahren (oder besser: in den Jahren, an die du dich davon erinnerst, immerhin hast du einen nicht zu knappen Teil davon als m.o.w. fremdbestimmtes Kind verbracht) erlebt hast, wieviele Menschen du getroffen und wieviele Situationen du erlebt und gemeistert hast. 70~80 ist inzwischen durchaus ein erreichbares Alter (wäre auch schlimm sonst, beim aktuellen Renteneintrittsalter...), das heißt du hast noch locker die drei- bis vierfache Zeit vor dir. Weswegen solltest du da alleine sein? Weswegen sollte diese Zeit schlechter sein, als das, was du hinter dir hast? Die Möglichkeiten sind so riesig, dass sich das doch kaum überblicken lässt. Selbst mit 40 hast du vermutlich gerade mal die Halbzeit erreicht.
    Der einzige Weg, bei dem keine Chance mehr besteht, tolle Dinge zu erleben, ist der Tod (oder das dahinvegetieren im dunklen Kämmerlein). Bis dahin aber hast du verdammt viele Möglichkeiten, was du aus deinem Leben machst.

    Überhaupt, ab 20 geht's doch erst los, immerhin hat der Durchschnittsmensch erst ab da so langsam erst den Erfahrungsschatz und die rechtlichen Möglichkeiten, sein Leben in allen Belangen selbst anzupacken. Ich will nicht sagen, dass man davor direkt eingeschränkt ist, aber zumindest bis ~15 läuft ein großer Teil des Lebens auf Schienen, die man nicht für sich selbst aussuchen konnte.

    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Mit dem Unterschied, dass man beim Kacken, Duschen und Aufwaschen bei Bewusstsein ist.
    Genau das ist aber doch der Knackpunkt: Das Unterbewusstsein spielt eine riesige Rolle darin, wie du lebst. Schlaf ist von so essenzieller Bedeutung dafür, das Erlebte - egal ob bewusst oder unbewusst - zu verarbeiten und die nötige Kraft zu tanken, den restlichen Teil des Tages überhaupt ausschöpfen zu können, dass ich denke, dass Schlaf als verschwendet oder als "nicht gelebt" zu betrachten eine viel zu pessimistische Sichtweise ist.
    Mag sein, dass ich beim Abwaschen bei Bewusstsein bin, dennoch würde ich eine gute Mütze voll Schlaf für meine Lebensqualität als entscheidender einordnen.

    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Wenn man so darüber nachdenkt, ist der Tod einer der stärksten, beeinflussenden Faktoren unseres Lebens. Warum sonst achten wir auf unsere Gesundheit und leben gemächlich? Würde ein kleiner Engel hereingeflattert kommen und dir verraten: Ja, es gibt nach dem Tod einem Himmel hätte man absolute Gewissheit und könnte sein Leben sorglos genießen. Die Vorstellung finde ich faszinierend.
    Ist dem wirklich so? Oder ist es nicht eher die Lebensqualität, die den Ausschlag gibt? Du kannst auf sehr, sehr viele Arten, die dich nicht umbringen, aber dir dennoch deutlich zusetzen, Schindluder mit deinem Körper treiben. Gesunde Ernärhung etwa: Niemand sagt, dass ein ungesunder Lebensstil zwangsläufig tödlich ist. Aber kaputte Zähne, krumme Knochen, schlechte Haut, mieser Kreislauf, etc. sind dennoch nicht schön.
    Die Angst vor dem Tod ist da gar kein so großer Antrieb wie das Verlangen nach einem genießbaren Leben. Ich habe den Eindruck, du hast da eine sehr pessimistische Betrachtungsweise was das Leben angeht. ^^°


    Tipp am Rande:
    Schau dir wirklich mal die Lebensläufe von ein paar Leuten an, die dich inspirieren. Ich wette, dass da auch genügend Leute dabei sind, bei denen es ab 35+ überhaupt erst interessant wird. Ist sehr inspirierend und ermutigend, ich kann's dir nur empfehlen.

  2. #22
    Ja, der Tod ist eine Sache über die gerne viel nachgedacht wird. Als ich noch ein wenig jünger war, habe ich sogar relativ konstant darüber rumphilosophiert und fand die Vorstellung des Todes doch sehr bedrückend. Naja, finde den Tod immer noch nicht so sonderlich ansprechend meistens, aber wenn man schon drüber nachgedacht hat sich das Leben zu nehmen, gibt das auch eine neue Perspektive. Warum sollte man so große Angst davor haben? Natürlich ist es meistens nicht wünschenswert, aber irgendwann stirbt man halt. Entweder geht es danach weiter und das kannst du erst dann sehen, oder es geht nicht weiter und dann brauch man auch keine Angst vor dem "Nichts" zu haben, weil du das nicht erleben wirst, weil du tot bist.

    Aus religiöser Sicht, auch wenn ich an nichts davon wirklich glaube, finde ich das Konzept der Wiedergeburt doch am Interessantesten und ansprechendesten, eventuell mit der Wahrnehmung aller Leben die man hatte, wen man Tod ist und der Entscheidung ob es weitergehen soll oder nicht einem selbst überlassen. Wenn es etwas nach dem Tod gäbe, fände ich das am besten.

    Tod im Bezug auf nahestehenden Personen ist nochmal eine andere Sache. Ich konnte auch nicht weinen als meine Großeltern väterlicherseits gestorben sind, obwohl ich meiner Großmutter recht nahe stand. Ich besuche auch selten Gräber, höchstens mit der Familie zusammen, weil ich nicht viel von dieser Praxis halte. Trauern kann ich überall, die Präsenz der leiblichen Überreste der Person spielen dabei für mich wenig Rolle. Ich erkenne aber die Signifikanz als Trauerort für die Lebenden an, aber für mich persönlich tut es diese Praxis sozusagen einfach nicht.
    Aber ich habe andererseits auch wenig Zweifel daran, dass ich bei einigen Personen ziemlich am Boden wäre, wenn sie sterben würde. Meiner Großmutter stand ich zwar nahe, aber sie war nicht wirklich ein Teil meines Lebens im großen Bild. Wenn ein nahestehender Freund oder Partner sterben würde, weiß ich nicht wie lange es dauern würde, bis ich danach normal funktionieren könnte.

  3. #23
    Ich muss sagen ich habe keine Angst vor meinem Tod und freue mich sogar über jedem Jahr das ich älter werde.
    Das liegt aber wohl auch daran, dass ich immer das tue was ich für richtig halte und auch nichts hätte was ich bereuen würde, wenn ich jetzt plötzlich todkrank werden würde oder ähnliches.
    Ich bin froh über jeden Tag den ich mit den Menschen die ich liebe verbringen kann und mit ihnen älter werden ist für mich das schönste.

    Wo vor ich allerdings wirklich ANGST habe ist, dass diese Menschen vor mir sterben. Ich hab es bis jetzt nicht geschafft auf eine Beerdigung zu gehen (und es wären schon einige gewesen) einfach weil ich den Gedanken nicht ertragen kann Abschied zu nehmen, das fällt mir bei lebenden schon schwer genug
    Und ich denke oft darüber nach wie die Menschen in meinem Umfeld reagiere würden wenn ich sterbe oder krank werde.
    Würden sie bis zum Ende bei mir bleiben oder mir den Rücken zukehren weil es für sie zu "anstrengend" (belastend) ist?
    Ist schon ein heikles Thema der Tod.

    Aber sollte ich irgendwie erfahren das ich bald sterben würde, dann wäre das nunmal so.
    Ich zitiere da gerne meine Lieblingsband:
    Du hast nur dies eine Leben, wenns vorbei ist ists vorbei, nimms nicht so schwer denn das wichtigste ist doch du hattest eine schöne Zeit. Eine herrliche Zeit ♥

  4. #24

  5. #25
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Zum Thema "Unsterblichkeit" gibts heut von LeFloid was...
    Bitte verschon mich mit LeFloid, wenn ich mir nochmal ein knapp fünfminütiges Video von ihm angucken muss, erscheint mir ein frühzeitiges Ableben als rettende Alternative gar nicht mehr so schrecklich.

    Das Thema, das er gebracht hat, finde ich ansich aber sehr interessant. Gibt es dazu seriöse Quellen? Also abgesehen vom Link unter dem Video natürlich. Wobei der ja schon alles sagt. Wie ernst kann man das nehmen?
    Finde das ja sehr spannend, würde aber erstmal vermuten, dass das wieder eher Wirbel als Fakt ist. Aber hey, ich bin 20, wenn die sich beeilen, kann ich noch gerettet werden! :'D

    Geändert von Holo (15.05.2014 um 20:49 Uhr)

  6. #26

  7. #27
    Ich stell mir den Tod so vor, als ob man unter Narkose steht und irgendwann nach [insert a random number] wird man wiedergeboren, hat das alte Leben vergessen und der Spaß fängt wieder von vorne an ._. .

    Geändert von bomando (15.05.2014 um 22:01 Uhr)

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