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  1. #581
    Ich mag Amanos Stil unglaublich gern, allein schon deshalb, weil er so künstlerisch ist und sich von allen anderen Stilen abhebt, die man sonst in Videospielen findet. Allerdings muss ich auch sagen, dass sein Stil zum eigentlichen Grafikstil der Spiele nicht allzu gut passt. Wenn man die Charakterdesigns mit dem Vergleicht, wie die Modelle oder Sprites am Ende im Spiel aussehen, sieht man oft nicht mehr allzu viele Gemeinsamkeiten.

    Aber gerade alleinstehend finde ich seine Artworks sehr toll:




    Cecil ist bei mir jetzt Paladin. Den Bericht bis dahin schreibe ich heute noch, denke ich. :>


  2. #582
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Ich muss gestehen, dass ich über diesen Punkt mehr als froh war, weil ich den Stil von Amano - man möge mir verzeihen - absolut nicht mag. Seine Zeichnungen sehen in meinen Augen so unvollständig und ...hingeschludert aus. I'm sorry!
    Interessant, die neuen Charakterbilder sind eines der Dinge, die ich an "The After Years" am allerwenigsten mag. Ich habe von FFIV die Playstation-Version gespielt und fand die neuen Portraits im Nachfolger dann irgendwie echt befremdlich. Ist halt wirklich ein völlig anderer Stil.

    Ich bin auch schon auf Weiteres gespannt. Der Mittelteil vom Spiel ist mir auch weniger im Gedächtnis geblieben, aber ich glaube das liegt auch daran, wie die Erzählung fortgeführt wird. Spätestens nach dem ersten Aufeinandertreffen mit Kain passiert so viel in der Geschichte (vor allem bei den Charakteren gibt es da ja regen Austauch und ein ewiges Hin und Her) dass tendenziell weniger "Großes" hängenbleibt. Zumindest habe ich das für mich so begründet.

  3. #583

    Final Fantasy IV #2: Trauer, Machtlosigkeit und der Mut zur Veränderung



    Spielfortschritt: Mysidia (nach Cecils Paladinprüfung)
    Spielzeit: [2:56]

    Die Reise geht weiter. Kurz bevor Cecil, Rydia und Tellah Schloss Damcyan erreichen, erscheinen am Himmel Luftschiffe Barons, die das Schloss bombadieren und komplett zerstören. Als die drei im Schloss ankommen, gibt es fast keine Überlebenden. Sie entdecken Tellahs Tochter Anna, die ebenfalls leblos am Boden liegt. Da erscheint Edward, Annas Geliebter, der mit der Situation überfordert ist.

    Tellah gibt Edward die Schuld für Annas Tod, da diese nur wegen ihm nach Damcyan ausgerissen ist. Er ist kurz davor, Edward zu töten, doch dann richtet Anna mit letzter Kraft einige Worte an Tellah und Edward: Sie entschuldigt sich dafür, ohne die Erlaubnis Tellahs nach Damcyan gereist zu sein und bittet ihn, nicht Edward die Schuld zu geben. Dann nennt sie noch den Namen des neuen Anführers der Rotschwingen: Golbez.



    Von Zorn ergriffen, schwört Tellah Rache und macht sich auf der Stelle auf, um Golbez zu töten. Derweil beklagt Edward seine eigene Machtligkeit und Feigheit: Seine Eltern und auch Anna haben ihn während des Bombardements beschützt, doch er konnte nichts für sie tun. Cecil redet auf Edward ein: Er habe als Prinz und Führer seiner Nation seinem Volk gegenüber eine Pflicht zu erfüllen. Dann fragt er Edward nach der Sandperle für Rosas Rettung.

    Gemeinsam begeben sich Edward, Rydia und Cecil auf dem Luftkissenboot zur Höhle des Ameisenlöwen. Beim Ameisenlöwen angekommen stellen sie fest, dass das normalerweise friedliche Tier aggressiv geworden ist und müssen es bekämpfen. Mit der Sandperle im Inventar kehren sie nach Kaios zurück, um Rosas Wüstenfieber zu heilen. Rosa besteht anschließend darauf, die drei zu begleiten – und zwar nach Fabul, das nächste Angriffsziel Barons.



    In dieser erscheint Annas Geist und spricht Edward Mut zu. "Du musst für dein Volk kämpfen", sagt sie ihm. Am nächsten Morgen begeben sich Cecil und die anderen zum Berg Hobs, der nach Fabul führt. Doch Eis blockiert den Weg. Rydia weigert sich, einen Feuerzauber einzusetzen – Feuer ruft schreckliche Erinnerungen in ihr wach. Mit beschwichtigenden Worten kann Rosa sie aber letztlich überzeugen.

    Auf dem Berg treffen sie den Kampfmönch Yang, der gegen die Schergen Barons kämpft – als letzter Überlebender seiner Gruppe von Mönchen. Cecil und die anderen helfen ihm und begleiten ihn nach Fabul, wo sie den König vor dem bevorstehenden Angriff warnen – und der folgt sehr bald.


    Doch die Mönche und Cecils Gruppe können die Burg nicht lange verteidigen und werden schnell zurückgedrängt. Doch dann erscheint ein alter Bekannter: Kain. Aus irgendeinem Grund stellt sich dieser aber gegen Cecil und auf die Seite Barons. Steht er unter Golbez' Kontrolle? Nur Rosas Worte können ihn davon abhalten, Cecil zu töten. Empfindet er etwa etwas für Rosa?



    Während alle bis auf Rosa verletzt am Boden liegen, nimmt Kain den Kristall Fabuls mit und übergibt ihn Golbez. Auch Rosa wird von ihnen mitgenommen. Als Cecil und die anderen wieder auf den Beinen sind, beschließen sie, sich nach Baron aufzumachen, um dort mit Hilfe von Cid ein Luftschiff zu entwenden.

    Mit dem Schiff reisen sie in Richtung Baron, doch unterwegs treffen sie auf Leviathan, der das Schiff angreift. Rydia fällt ins Wasser, Yang springt hinterher. Chaos. Cecil verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich allein an einem Strand, von seinen Gefährten keine Spur.

    Offenbar befindet sich Cecil in der Nähe von Mysidia. Als er in Mysidia ankommt, begegnen die Bewohner in feindselig. Kein Wunder, immerhin hat er viele Mysidianer auf dem Gewissen. Der Älteste schlägt Cecil vor, dass, wenn er sich wirklich ändern will, eine Prüfung auf dem Berg der Tortur (Mount Ordeal) abhalten und so zum Paladin werden soll. Begleitet wird Cecil von den Geschwistern Palom und Porom, die polare Gegensätze sind. Während Palom ein frecher Bengel mit scharfer Zunge ist, ist seine Schwester Porom höflich und verantwortungsbewusst.





    An der Spitze des Berges treffen Cecil, Palom und Porom auf Tellah, der nach dem Zauber Meteor sucht, um Golbez zu besiegen. Die drei müssen gegen einen von Golbez' Schergen und einen der vier Dämonen (Fiends) kämpfen: Scarmiglione. Nach dem Kampf beginnt Cecils eigentliche Prüfung: Er muss sich seinem alten Selbst stellen, um zum Paladin zu werden. Paladin Cecil konfrontiert den Dunkelritter Cecil. Ein Kampf, doch ein Kampf ohne Gewalt. Die Tugend eines Paladins ist nicht das Töten. Nur so kann er sein altes Selbst bezwingen. Und das schafft Cecil. Derweil hat auch Tellah Erfolg: Er erinnert sich an all die mächtigen Zauber, die er vergessen hatte, und lernt zudem noch den Zauber Meteor. Doch wem gehörte die Stimme, die Cecil "Sohn" nannte und ihm sagte, dass er Golbez besiegen muss?




    --

    Die Stelle mit dem Kampf gegen den Dunkelritter Cecil war die Stelle, die mir bei meinem ersten Durchgang Probleme bereitet. Zwar deuteten die Kampfexte es an, dass man nicht angreifen, sondern sich verteidigen soll, aber damals hat sich mir diese Denkweise irgendwie nicht erschlossen. (Zumal man auch nicht nur einmal abwehren muss.)

    In Mysidia fand ich es übrigens sehr charmant, wie die Leute, mit denen man gesprochen hat, einen teilweise in ein Schwein oer einen Frosch verwandelt oder einen sogar vergiftet haben. Palom und Porom zähle ich zu den blassesten Charakteren im Spiel. Ich weiß nicht, ob da noch viel kommt. Ich erinnere mich an die Versteinerungsszene, aber nicht an viel mehr. Abgesehen davon haben aber alle Charaktere ihre Rollen, Motive und Beweggründe.


    • Cecil hat es geschafft, über sich hinauszuwachsen und seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.
    • Rosa will Cecil nach Kräften unterstützen und für ihn da sein – deshalb ist sie auch zur Weißmagierin geworden.
    • Edward muss lernen, stark zu sein und Verantwortung zu übernehmen.
    • Yang muss ebenfalls für sein Volk und seine Familie stark sein und als Kampfmönch seine Pflicht gegenüber der Welt erledigen. (Auch wenn seine Persönlichkeit zugegebenermaßen auch nicht allzu gut ausgearbeitet ist.)
    • Und über Kain weiß man noch nicht so viel. Er scheint Rosa zu lieben, aber auch unter Golbez' Kontrolle zu stehen, was einen Konflikt in ihm auslöst. Wie genau sich das auflöst, weiß ich gar nicht mehr. Ich kenne zwar den Ausgang, aber nicht, wie genau es dazu kommt.


    Die Kämpfe waren bisher noch immer sehr leicht, aber bisweilen war es etwas nervig, dass Cecil quasi der einzige kampftaugliche Charakter im Team ist. Yang ist physisch erheblich Schwächer, Edward kann eh nichts und Rosa, Rydia, Tellah, Palom und Porom bringen nur etwas gegen magisch anfälige Gegner, und selbst dann meist nicht mehr als Cecil. Porom und Rosa haben aber auch noch ihre Bogen-Angriffe.

    Bisher macht es weiterhin Spaß. Ich habe das Gefühl, sehr schnell voranzukommen und die Geschichte steht weiterhin stark im Vordergrund. Das "ABC ist nicht böse, sondern wird nur kontrolliert"-Klischee ist allerdings extrem lahm, muss ich sagen, und war es schon immer.

    Ab hier weiß ich nicht mehr so genau, wie es weitergeht. Ich bin gespannt!

    Weiterer Eindruck: Sehr positiv.
    Höhepunkte: Tellahs Kampf gegen Edward sowie Edwards Gespräch mit Anna. Rydias Angst vor Feuer (ich liebe solche subtilen Details, die viel zur Lebendigkeit der Charaktere beitragen; gerade hier, weil Rydia noch ein Kind ist), Cecils Kampf gegen sein Dunkelritter-Selbst.

    Zitat Zitat von Lynx
    Der Mittelteil vom Spiel ist mir auch weniger im Gedächtnis geblieben, aber ich glaube das liegt auch daran, wie die Erzählung fortgeführt wird. Spätestens nach dem ersten Aufeinandertreffen mit Kain passiert so viel in der Geschichte (vor allem bei den Charakteren gibt es da ja regen Austauch und ein ewiges Hin und Her) dass tendenziell weniger "Großes" hängenbleibt. Zumindest habe ich das für mich so begründet.
    Das könnte tatsächlich sein. Ich erinnere mich an die Orte (z.B. die Zwergenwelt), die Wendungen (Cecil/Golbez/FuSuYa, die Sache mit Kain), das Ende auf dem Mond und einige Details, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass da noch viel mehr ist. ^^ An Edges Geschichte kann ich mich beispielsweise kaum noch erinnern. Vielleicht ist das Spiel auch einfach sehr viel kürzer als ich es in Erinnerung habe. ^^

    Wegen des neuen Farbschemas kann man übrigens deine Backloggery-Signatur kaum lesen.
    Geändert von Narcissu (28.01.2015 um 21:32 Uhr)


  4. #584

    Final Fantasy IV #3: Mysidia → Ende



    Ich wollte ja eigentlich regelmäßig was zu meinem Fortschritt schreiben, aber da ich vorgestern und gestern das Spiel durchgespielt habe, wird daraus wohl nichts mehr. ^^ Final Fantasy IV ist wirklich kurz! 15 Stunden saß ich nur an dem Spiel, und habe sogar einige optionale Sachen macht, darunter auch einige der Dungeons. Dass ich ziemlich schnell gespielt habe, habe ich aber gemerkt, als ich auf dem Mond ankam, denn dort waren die Gegner plötzlich heftig stark und ich kam mir ziemlich unterlevelt vor. Kurz danach habe ich auch einige optionalen Sachen gemacht, aber das richtige Grinding kam erst im letzten Dungeon. Glücklicherweise habe ich in der Magnethöhle entdeckt, dass man in der PSP-Version per Select den "Auto Battle"-Modus aktivieren kann, der die Kampfgeschwindigkeit erhöht. Meiner Meinung nach das beste Feature der PSP-Version, wenn auch recht versteckt. Gerade als die Kämpfe anfingen, nervig zu werden, bin ich darauf gestoßen, was meiner Motivation sehr zuträglich war. Ich habe jetzt keine Lust, den Rest des Spiels auszuformulieren, deshalb kopiere ich einfach mal meine strichpunktartigen Notizen:

    Baron
    • Weg von Mysidia nach Baron
    • Yang wieder im Team
    • Unterwasser-Weg ins Baron-Schloss
    • Kampf gegen Cagnazzo
    • Palom und Porom versteinern sich, um Wand aufzuhalten
    • Kain will im Austausch für Rosa Erdkristall von Cecil haben
    • Flugschiff im Schloss versteckt



    Troia
    • Schwarze Chocobos, Frauenherrschaft
    • Wiedersehen mit Edward (verletzt in Bett) → Get Whisperseed
    • Dunkelelfen haben Troias Erdkristall geklaut
    • Magnethöhle: Keine Eisengegenstände tragen
    • ENTDECKUNG: SPEED-UP/AUTO BATTLE
    • Kristall wiedererlangt und an Kain übergeben
    • Rosa aus Tower of Zot retten
    • Tellah stirbt im Kampf gegen Golbez
    • Kain wurde nur kontrolliert und ist nun frei
    • Golbez braucht auch vier "dunkle Kristalle", die in der Unterwelt sind
    • Abstecher: Tierdorf Mythril, wo Wichte, Frösche und Schweine leben



    Unterwelt
    • Schiff stürzt ab, Cid verlässt Gruppe
    • Treffen mit Zwergenkönig
    • Golbez fehlen nur noch zwei Kristalle
    • Präventivangriff auf den Tower of Babil, um Kristalle zurückzuerlangen
    • Tower of Babil soll zum Mond führen
    • Yang opfert sich, damit die anderen entkommen können
    • Cid kommt mit Luftschiff zu Hilfe, opfert sich ebenfalls
    • Greifhaken an Luftschiff gebaut, mit dem Luftkissenboot transportiert werden kann



    Eblan
    • verlassenes Schloss mit vielen Schätzen
    • Höhle in der Nähe: Versteck der Einwohner des Königreichs
    • Treffen mit Edge, der gegen Golbez verliert
    • Edge will seine Eltern rächen
    • durch eine Höhle wieder in den Tower of Babil
    • Kampf gegen Rubicante
    • Kampf gegen Edges Eltern, die in Monster verwandelt wurden
    • wieder in der Unterwelt, diesmal mit Luftschiff
    • Cid lebt! Er baut das Luftschiff so um, dass es über Lava fliegen kann.



    Erkundung der Unterwelt
    • Schmiede eines legendären Schmieds, der jedoch seinen Antrieb verloren hat
    • das Zwergendorf Tomra
    • Sylph Cave
    • Passage of the Eidolons / Feymarch (dort hat Rydia die "Jahre" verbracht)
    • Kampf gegen Asura und Leviathen, die danach beschworen werden können
    • Sealed Cave: letzter Kristall
    • viele Trap Doors
    • Kampf gegen die Zeit: Demon Wall
    • Kain wird wieder von Golbez kontrolliert und klaut Kristall
    • Cid baut Bohrer an Luftschiff, Rückkehr an die Oberfläche
    • Rattenschwanz / Adamantit / Exkalibur



    Auf zum Mond
    • Mysidia: Lunar Whale taucht aus dem Meer auf
    • Flug zum Mond
    • Höhle der Namingway / Hummingway
    • Bahamuts Höhle
    • Kristallpalast: Treffen mit FuSoYa
    • KluYa ist Cecils Vater und Golbez sein Bruder
    • Giant of Babil verwüstet Erde
    • Feststellung: Ich bin unterlevelt



    Giant of Babil
    • Palom, Porom, Edward und Yang leben alle!
    • sie helfen, den Giganten zu stoppen
    • Cecil und die anderen dringen in den Giganten ein (durch den Mund)
    • Kampf gegen die vier Fiends
    • Maschine gestoppt, Kain kommt wieder zu sich und Golbez auch
    • Cecil und Golbez stehen sich als Brüder gegenüber
    • wahrer Bösewicht ist Zemus; Golbez schwört Rache



    Finale auf dem Mond
    • letzter Dungeon ist unter der Oberfläche des Mondes (coole Idee!)
    • starke Gegner, viel Grinding notwendig
    • viele der besten Waffen/Rüstungen im letzten Dungeon
    • viele Bosse
    • letzter Kampf: Golbez und FuSoYa gegen Zemus
    • Cecil und die anderen kämpfen anschließend gegen Zeromus
    • auf Level 55 ein nicht allzu schwerer Kampf





    Das Ende
    • Zeromus ist besiegt, Golbez verlässt mit FuSoYa die Welt
    • Cecil kehrt zu Erde zurück, wird König von Baron und Rosa die Königin
    • alle Charaktere sind zur Krönungszeremonie eingeladen
    • Edge scheint Interesse an Rydia zu haben
    • klassisches "Happy End"





    Mein Gesamteindruck von Final Fantasy IV ist recht positiv. Erzählerisch hat das Spiel auf Charakterebene dem Genre quasi ganz neue Dimensionen eröffnet. Allerdings ist die gesamte Präsentation im Großen und Ganzen doch sehr "roh". Szenen wie Charaktertode werden in fünf Dialogzeilen abgehandelt und viele Elemente der Handlung wirken recht klischeehaft, was man so einem alten Spiel natürlich nicht anlasten kann, aber im Gegensatz zu Final Fantasy VI fühlt man noch nicht so richtig mit den Charakteren mit. Die Handlung selbst ist zwar nicht allzu interessant, hat aber ein paar coole Elemente. Ich fand zum Beispiel den Tower of Babil, der bis zum Mond gebaut werden sollte, von der Idee her sehr cool, und noch cooler finde ich es, dass man den Mond tatsächlich besuchen kann und dass der letzte Dungeon unter der Oberfläche des Mondes ist. Tatsächlich war der Dungeon selbst auch ziemlich cool, weitaus besser als das, was die drei Vorgänger bisher geboten haben.

    Unterm Strich spielt sich Final Fantasy IV auch weitaus angenehmer als die NES-Teile (gerade in der PSP-Version^^) und ist unterm Strich auch erheblich leichter, auch wenn gegen Ende der Schwierigkeitsgrad stark anzieht. Gestorben bin ich allerdings tatsächlich fast nur im letzten Dungeon. Musikalisch kann Final Fantasy IV leider nur ein paar richtig gute Stücke bieten (Weltkartenmusik, Battle Theme, Theme of Love, Red Wings), der richtige Höhepunkt der FF-Musik beginnt für mich erst mit Final Fantasy V. Insgesamt gibt es leider keinen Punkt, in dem Final Fantasy IV wirklich hervorsticht. Das Spiel ist in allen Bereichen eher durchschnittlich bis gut.

    Bemerkenswert finde ich übrigens, wie sehr Final Fantasy IV auch das Gameplay erzählerisch nutzt. Damit meine ich primär die Kämpfe, die oft zu Storyzwecken genutzt werden. Das ist schon sehr toll gewesen. Und es ist generell sehr beachtlich, wie das Spiel versucht hat, über die Charaktergrafiken Emotionen auszudrücken. Die vielen Tänzer sind dafür ein nettes Beispiel. ^^

    Die PSP-Version ist unterm Strich sicherlich die beste Version des Spiels, abgesehen vielleicht von dem DS-Remake, das für mich aber schon wieder fast ein "anderes" Spiel ist, weil es sich so anders anfühlt. Vielleicht probiere ich es aber trotzdem irgendwann mal aus.


    Story 6.0 Charaktere 6.5
    Gameplay 6.5 Kämpfe 6.0
    Optik 7.0 Musik 7.5
    Atmosphäre 7.5 Spielzeit 14:30h
    Gesamt 7.0


  5. #585
    14:30 ist ja echt extrem kurz. o.o
    War es nur in der Advanced und/oder DS-Version so, dass man die Party am Ende etwas freier aussuchen konnte (zumindest Yang konnte man statt irgendjemanden reinnehmen)? Das fand ich nämlich immer eine total dämliche Entscheidung, weil es für mich immer einen Sinn hatte, warum die Party am Ende aus genau diesen Leuten besteht.

    Für mich war das Happy End übrigens gar nicht so klassisch. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Cecil und Rosa nicht besonders mochte, aber bei mir hinterließ das ganze doch irgendwie einen bitteren Nachgeschmack. Wie Kain alleine auf dem Berg rumsteht, fand ich immer total traurig, außerdem auch die Sache, wie Golbez und FuSoYa mit dem Mond verschwinden. Das war für mich viel gewichtiger als die ganze lahme Krönungssache und so.

    Und ja, ich weiß, dass man meine Signatur immer noch nicht lesen kann, aber ich will das Design halt nicht ändern. =D

  6. #586
    Aufm SNES war die Truppe fest vorgegeben - und ein reines Happy-End hat das Spiel ja auch nicht. Ehr schon ein leichtes Bad-Ending.

    Die Fortsetzung ist aber auch ganz gut geworden.

  7. #587
    Die Party kann man sich in den alten Versionen glaube ich nicht frei zusammenstellen, aber spätestens seit der GBA-Version ist das Standard. Lustigerweise habe ich erst Edge gegen Yang ausgetaucht, dann später aber wieder Edge reingenommen, weil der mit seinem Wurf-Kommando und seinen beiden besten Waffen einfach ziemlich viel Schaden macht. ^^

    Das mit Kain war ehrlich gesagt auch mein "Höhepunkt" beim Ende. Das war auch der "bittere" Nachgeschmack am Ende, wobei der Grundton insgesamt doch sehr positiv ist, weil selbst Kain ja sagt, dass er erst an sich selbst arbeiten will, bevor er Cecil wieder unter die Augen tritt. Das mit Golbez und FuSuYa ist natürlich auch so eine Sache gewesen, ich fand das auch ziemlich traurig. Generell hatte Final Fantasy IV sehr viele Abschieds-/Todesszenen, auch wenn letztlich doch viele Charaktere überlebt haben. Erinnert ziemlich an Final Fantasy II in dieser Hinsicht. Trotzdem fand ich aus irgendeinem Grund die einzige Todesszene in dem sonst sehr viel unbekümmerteren Final Fantasy V um einiges bewegender, weil sie so toll in Szene gesetzt war.

    Final Fantasy IV hat aber dennoch mit "Cecil und Rosa heiraten, werden König und Königin und (fast) alle Freunde sind dabei und feiern mit ihnen" ein eher klassisches Ende. Vielleicht nicht so ganz fröhlich, weil eben doch viele tragische Dinge passiert sind, aber im Grundton doch eher positiv.


  8. #588
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die Party kann man sich in den alten Versionen glaube ich nicht frei zusammenstellen, aber spätestens seit der GBA-Version ist das Standard. Lustigerweise habe ich erst Edge gegen Yang ausgetaucht, dann später aber wieder Edge reingenommen, weil der mit seinem Wurf-Kommando und seinen beiden besten Waffen einfach ziemlich viel Schaden macht. ^^
    Haha, dito. Lag aber auch daran, dass ich Yang immer sehr gerne gemocht habe und Edge ja auch erst kurz vor Schluss dazu kam. Und dann noch fast ohne Screentime, außer ein wenig Rydia hier, Rydia da.
    Generell bin ich mit Edge persönlich auch nie wirklich warm geworden, imo kam er sogar schon viel zu spät dazu, als dass er noch die Chance gehabt hätte noch ein wenig mehr von sich zu zeigen.

    Der interessanteste Charakter war für mich (seltsamerweise) immer Edward, einfach weil er fast nichts kann aber dafür fast immer sein Bestes gibt. Coole Sache übrigens, dass die Entwickler das teilweise sogar ins Gameplay miteingebaut haben, indem sie Edward einen eigenen "Kampfstil" verpasst haben.

    Zitat Zitat
    Das mit Kain war ehrlich gesagt auch mein "Höhepunkt" beim Ende. Das war auch der "bittere" Nachgeschmack am Ende, wobei der Grundton insgesamt doch sehr positiv ist, weil selbst Kain ja sagt, dass er erst an sich selbst arbeiten will, bevor er Cecil wieder unter die Augen tritt. Das mit Golbez und FuSuYa ist natürlich auch so eine Sache gewesen, ich fand das auch ziemlich traurig. Generell hatte Final Fantasy IV sehr viele Abschieds-/Todesszenen, auch wenn letztlich doch viele Charaktere überlebt haben. Erinnert ziemlich an Final Fantasy II in dieser Hinsicht. Trotzdem fand ich aus irgendeinem Grund die einzige Todesszene in dem sonst sehr viel unbekümmerteren Final Fantasy V um einiges bewegender, weil sie so toll in Szene gesetzt war.
    Die Todesszene in V ist sogar mein Lieblings...tod (makaber!) in der Reihe und dabei ist sie so derart simpel umgesetzt worden.
    V ist sowieso ein tolles Spiel gewesen und zähle ich noch heute mit VI zusammen zu einer der Höhepunkten der Reihe, VII-IX mal außen vor gelassen, die waren eh toll.
    Geändert von Kynero (06.02.2015 um 18:03 Uhr)

  9. #589
    Zitat Zitat von Kynero
    Der interessanteste Charakter war für mich (seltsamerweise) immer Edward, einfach weil er fast nichts kann aber dafür fast immer sein Bestes gibt. Coole Sache übrigens, dass die Entwickler das teilweise sogar ins Gameplay miteingebaut haben, indem sie Edward einen eigenen "Kampfstil" verpasst haben.
    Edward fand ich auch interessant, es ist eher selten, dass in dem Genre ein "Schwächling" thematisiert wird, wobei Edward letztlich eine doch sehr bemitleidenswerte Person ist. Schade nur, dass er in der zweiten Spielhälfte kaum Screentime hatte.

    Zitat Zitat
    Die Todesszene in V ist sogar mein Lieblings...tod (makaber!) in der Reihe und dabei ist sie so derart simpel umgesetzt worden.
    Das hier fand ich auch sehr bewegend.


  10. #590
    Na, soooviele Todesszenen hatte FF 4 auch nicht. Wenn man die Bosse abzieht...


    Wobei ...

  11. #591
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die Party kann man sich in den alten Versionen glaube ich nicht frei zusammenstellen, aber spätestens seit der GBA-Version ist das Standard. Lustigerweise habe ich erst Edge gegen Yang ausgetaucht, dann später aber wieder Edge reingenommen, weil der mit seinem Wurf-Kommando und seinen beiden besten Waffen einfach ziemlich viel Schaden macht. ^^
    Ah okay, ich wusste nicht, ob sie das in alle Versionen dann übernommen haben und aus deinen Screens war das ja nicht ersichtlich.


    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Die Todesszene in V ist sogar mein Lieblings...tod (makaber!) in der Reihe und dabei ist sie so derart simpel umgesetzt worden.
    Ich fand auch ziemlich cool, wie alle versucht haben noch verzweifelt Items und Zauber zu benutzen - die Szene ist einfach als Ganzes total toll.
    Ich mochte aber FFV sowieso immer lieber als FFIV, auch auf die Geschichte und Charaktere bezogen, was ja oft eher kritisiert wird.

    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Wobei ...
    Also wenn ich nicht völlig senil bin, dann sind Palom und Porom am Ende jeder Version bei der Krönungszeremonie. Ich habe zwar die PS-Version gespielt, aber die wurde ja storytechnisch nicht wirklich angerührt.

    Können wir jetzt btw. nicht die ganzen furchtbar traurigen Todesszenen ausgraben? Mir wird schon ganz anders bei dem Spoiler von Narcissu.

  12. #592
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen

    Das hier fand ich auch sehr bewegend.



    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen

    Ich mochte aber FFV sowieso immer lieber als FFIV, auch auf die Geschichte und Charaktere bezogen, was ja oft eher kritisiert wird.


    Now, we fight like men! And ladies! And ladies who dress like men!

  13. #593
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die Party kann man sich in den alten Versionen glaube ich nicht frei zusammenstellen, aber spätestens seit der GBA-Version ist das Standard.
    Wenn ich mich recht erinnere, haben sie das Wechsel-Feature entsprechend dem Original in der DS-Version wieder weggelassen. Find ich eigentlich ganz gut so. Zeitweise als Experiment oder Neuerung war die Möglichkeit zwar schon ganz cool, aber imho haben sie dadurch letztenendes auch was sehr wesentliches abgeändert. Und ich würde sowieso keine andere Party wollen als die, die vorm Finale standardmäßig in der Urfassung feststand ^^ Immerhin hatten sie in der DS-Version ja auch sonst schon genug geändert oder hinzugefügt (sogar was Neues fürs Abilitysystem).
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die PSP-Version ist unterm Strich sicherlich die beste Version des Spiels, abgesehen vielleicht von dem DS-Remake, das für mich aber schon wieder fast ein "anderes" Spiel ist, weil es sich so anders anfühlt. Vielleicht probiere ich es aber trotzdem irgendwann mal aus.
    Ich bin selbst noch immer nicht dazu gekommen, aber würde behaupten, das lohnt sich alleine schon wegen diesen beiden Punkten hier:
    • A retranslated script incorporating many concepts originally left out, such as Zemus's desire for the Lunarians to populate Earth, and information regarding Kain's father. There's also a handful of new events, including a flashback to when Cecil was born, and how Golbez fell under Zemus's control.
    • Various new cinematic sequences with voice-overs.

    Ansonsten, falls irgendwelche Unklarheiten zur Versionsgeschichte vorhanden sein sollten, ist das hier recht hilfreich und übersichtlich.

  14. #594

    Shadow Hearts



    Shadow Hearts ist eine tolle RPG-Serie, die zum einen sehr gut versteht, was das Genre ausmacht und sich auf der anderen Seite einigen Konventionen widersetzt und einfach erfrischend anders ist. Als ich vor vielen Jahren mit Shadow Hearts: Covenant meinen Einstieg in die Serie gefunden habe, wusste ich das noch nicht so richtig zu schätzen. Es hat sogar eine ganze Weile gedauert, bis ich wirklich in das Spiel reinkam, was sicherlich auch daran liegt, dass das erste Drittel des Spiels inhaltlich deutlich schwächer ist als der Rest, der haufenweise Highlights bietet.

    Der hohe Preis des wegen der geringen Auflage im Westen recht seltenen ersten Teils hat dafür gesorgt, dass ich das Spiel lange nicht spielen konnte und erst im letzten Jahr durch einen Glückstreffer recht günstig bekommen habe. Mit dem inhaltlich unabhängigen dritten Teil hatte ich durchaus auch schon meinen Spaß, jedoch ist die Stimmung und das Erlebnis in Shadow Hearts: From The New World ein ganz anderes. Das, und die Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad recht hoch (das Kampfsystem jedoch deutlich besser ausgereift) ist und ich das Spiel mit einem Freund zusammen begonnen hatte, bin ich nicht über die erste Spielhälfte hinausgekommen.

    Letztes Jahr habe ich Koudelka gespielt. Das Spiel ist ja der Vorgänger der Serie. Spielerisch weniger, aber die Handlung von Shadow Hearts baut auf Koudelka auf, was man jedoch erst im letzten Drittel des Spiels so richtig merkt. Hiroki Kikuta, der ja allein für die meisten wichtigen kreativen Energien hinter Koudelka verantwortlich war, hat Sacnoth verlassen, nachdem Koudelka ein finanzieller Misserfolg war und es kreative Differenzen im Team gab. Sein Nachfolger wurde Matsuzo Itakura, der bei Koudelka als Art Director tätig war. Sacnoth benannte sich zudem in Nautilus um (obwohl der erste Teil noch unter dem Namen Sacnoth entwickelt wurde). Die Mitarbeiter der Firma sind übrigens Ex-Mitarbeiter von Squaresoft. Als Komponisten wurde zudem Yoshitaka Hirota engagiert, dessen erstes großes Werk Shadow Hearts war und der abseits der Serie nicht viele große Arbeiten als Komponist gemacht hat. Sein einzigartiger und recht dunkler Stil sowie die vielen ethnischen und kulturellen Einflüsse, die sehr gut zu Shadow Hearts passen, haben ihn auf jeden Fall zu einer tollen Wahl gemacht. Unterstützt wurde er von Yasunori Mitsuda. Hirota spielt übrigens in den letzten Jahren zusammen mit Nobuo Uematsu in dessen Band.

    Genug der Vorworte, kommen wir zum Spiel.



    Shadow Hearts spielt im Jahr 1913, also unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg. Das Spiel endet mit der Nachricht, dass der erste Weltkrieg begonnen hat. Natürlich geschah der erste Weltkrieg nicht von heute auf morgen und schon lange vorher zeichneten sich Konflikte und Spannungen ab. So auch in Asien, wo die erste Spielhälfte stattfindet. Man besucht verschiedene Orte und Städte in China, das teilweise von der japanischen Armee besetzt ist. Auch wenn der Krieg selbst nicht das Hauptthema des Spiels ist, ist er doch sehr stark mit der Handlung verzahnt. Zum Beispiel spielt er eine große Rolle für die Motive des Hauptantagonist Roger Bacon. Wer Koudelka gespielt hat, wird den Namen daher kennen und sich wundern. Im Laufe des Spiels wird aber Ordnung in das Chaos gebracht.

    Die Handlung dreht sich um Yuri Hyuga, Sohn eines japanischen Manns und einer russischen Frau. (Seine Abstammungsländer besucht man jedoch erst in Covenant.) Yuri hört Stimmen in seinem Kopf und ihm wird gesagt, dass er ein Mädchen namens Alice Elliot beschützen soll. Yuri besitzt zudem die seltene Fähigkeit, sich in Monster zu verwandeln. Das Spiel beginnt im Transsibierenexpress, der durch China fährt, und mit einer Konfrontation zwischen Yuri und Roger Bacon. Anschließend reist man sehr viel durch China – ein Kannibalendorf, Fengtian, Dalian, Shanghai und verschieden Dungeons. Roger Bacon spielt in der zweiten Hälfte eine größere Rolle. Gegenspieler in der ersten Hälfte ist ein chinesischer Mann namens Dehuai, der durch ein gefährliches Ritual, das die Welt zerstören konnte, China unter seine Kontrolle bringen will.



    Neben Yuri und Alice gibt es folgende Charaktere:


    • Zhuzhen Liu, ein chinesischer Weiser und Feng-Shui-Master
    • Margarete G. Zelle, eine US-amerikanische Spionin
    • Keith Valentine, ein Vampir aus der Tschechoslowakei, der nach mehreren Jahrhunderten aus seinem Schlaf geweckt wurde
    • Halley, Anfrüher einer Diebesbande von Kindern in London und (SPOILER!) Koudelkas Sohn, wie man später erfährt

    Keith und Halley trifft man erst in Europa.

    Spoiler zur zweiten Spielhälfte:



    In seiner Umsetzung ist Shadow Hearts sehr viel ungeschliffener als sein Nachfolger, der Dutzende vertonter FMVs besitzt. Shadow Hearts selbst hat nur einige, wenige gerenderte Videos, abgesehen davon sind alle Dialoge unvertont. Das ist ein bisschen schade, denn manche Momente wirken dadurch ein bisschen "roh" und gerade Koudelka war für seine Zeit in dieser Hinsicht ja sehr fortschrittlich gewesen. Auch an vielen anderen Ecken und Enden merkt man, dass das Spiel technisch noch nicht so ganz ausgereift ist. Die Charaktermodelle wirken teilweise recht grob, die Renderhintergründe jedoch sind toll. Die Charakterskills in den Kämpfen ähneln sich teils sehr und generell lässt das Kampfsystem noch die Tiefe vermissen, die es erst mit dem dritten Teil so richtig gab. Durch den Judgement Ring macht das Kampfsystem aber trotzdem Spaß und es ist erfreulich, wie viele verschiedene und schöne Sidequests das Spiel zu bieten hat, von denen viele auch den Charakteren mehr Hintergrund verleihen. Ähnlich wie im Nachfolger ist die Gruppe ein sehr bunter Haufen, wobei jedoch nur Yuri und Alice eine große Relevanz für die Handlung haben. Im Spiel gibt es eine Menge zu entdecken und auch eine Menge zu verpassen. Es gibt zudem zwei Enden, von denen das normale/schlechte zu Shadow Hearts: Covenant führt. Die Enden unterscheiden sich jedoch nur durch eine kurze Szene von wenigen Sekunden. Das gute Ende ist zudem ohne Lösungshilfen kaum zu erreichen, weil die Bedingungen nicht so einfach zu durchschauen sind.

    Insgesamt ist das Spiel ziemlich einfach und taktisch nicht allzu anspruchsvoll. Auch wenn es viele Möglichkeiten gibt, das Kampfsystem für sich zu nutzen, führt meistens der einfachste Weg am schnellsten zum Ziel: Mit Yuri möglichst viel Schaden anrichten und mit einem anderen Charakter heilen.

    Fazit: Shadow Hearts ist ein tolles Spielerlebnis mit einem einzigartigen, teils historischen, teils mystisch angehauchten Setting mit einigen Horror-Elementen, das starke Charaktere und eine spannende und bisweilen emotionale Handlung bietet, die zwar teilweise noch besser hätte in Szene gesetzt werden können, aber unterm Strich dennoch sehr gelungen ist. Mit 20 bis 25 Stunden ist zudem auch die Länge sehr angenehm und das Spiel wird nicht unnötig gestreckt. Der Judgement Ring gestaltet die ansonsten eher traditionellen Kämpfe etwas aufregender und die vielen Nebenaufgaben bieten interessante optionale Inhalte. Das Spiel zeichnet sich zudem durch seine recht düstere und sehr dichte Atmosphäre aus, die besonders zusammen mit den Horror/Mystery-Elementen gut wirkt. Dass das Spiel Nachfolger von Koudelka und Vorgänger von Shadow Hearts: Covenant ist, macht die Handlung noch interessanter.

    Abgesehen davon ist es sehr genial, wie der Antagonist des Nachfolgers geforeshadowed wird. Und den werde ich mit Sicherheit auch in absehbarer Zeit nochmal spielen!


    Story 8.0 Charaktere 8.0
    Gameplay 7.0 Kämpfe 6.5
    Optik 7.0 Musik 8.0
    Atmosphäre 8.5 Spielzeit 20:45h
    Gesamt 8.0





  15. #595
    Schon krass, wie die Serie alles hat, was mich total mitreißen kann, wie ich aber SH und Covenant aber trotzdem ziemlich schnell Null Bock mehr hatte (ja, obwohl allgemein bekannt ist, dass Covenant besser wird). Bei Koudelka bin ich irgendwann nicht mehr weiter gekommen. Und SH3 muss eigentlich auch noch mal.
    Alleine die Illus da oben, ey.

    Hach.

  16. #596
    Ich habe mal Covenant ungefähr zu nem Drittel gespielt. Und ich war nach anfänglicher Euphorie doch recht schnell gelangweilt. Das Kampfsystem mag zwar interessant sein aber schon nach weniger Zeit wurden alle Facetten ausgespielt, diese besonderen Solomon Schlüssel die man erhält (ich hab's nicht mehr so gut in Erinnerung aber es gab so Siegel die einem irgendwelche Fähigkeiten verliehen haben) waren zum teil extrem redundant weil sich die Fähigkeiten irgendwann immer nur noch wiederholt aber, dafür in anderer Kombination.
    man hat sich zwar bemüht mit den unterschiedlichen Begabungen der Charaktere Abwechslung ins Spiel zu bringen, aber deren Mehrwert hält sich leider in Grenzen.
    Dann wäre da noch die Musik, anscheinend gibt es für jede einzelne Stadt im Spiel nur ein einziges Town Theme und auch so lässt in vielen Situationen die musikalische Abwechslung zu wünschen übrig, es wiederholt sich alles ständig.

    Die Charaktere machen zwar einen interessanten Eindruck, aber richtig tief eingegangen wird anscheinend nur auf die wenigsten z.B diese Karin die das Cover prägt, bleibt die ganze Zeit über, wo ich das Spiel gespielt habe, komplett blass. Der Bösewicht selbst ist auch wie aus der Klischeekiste gegraben. Außerdem bietet das Spiel schon einen sehr gewöhnungsbedürftigen Humor, richtig Holzhammer mäßig auf Slapstick ausgerichtet, konnte mich 0 packen.

    Und da gab es noch eine Sache die mich generell an solchen Spielen stört. Ich will bei den Charakteren dabei sein, ständig werden irgendwelche Skips gemacht, man reist mal eben über die Weltkarte mit einer bloßen Menüauswahl. Kaum kommt man an einen neuen Ort an, sind die Charaktere schon mitten im Geschehen, es passiert so viel Zeit dazwischen die niemals abgehandelt wird, die Charaktere sind mit einem neuen Land bzw einer neuen Stadt vertraut, bevor ich es bin. Das macht die Spielwelt für mich nicht greifbar und die potenziell interessante Story plätschert daneben einfach so larifari vor sich hin.
    Zumindest konnte ich in späteren Spielabschnitten auch Rätsel in den Dungeons entdecken, das waren ja sonst die meiste Zeit einfach nur Labyrinthe mit einer hohen Random-Encounter Rate.

    Also Fazit-mäßig, wenn Covenant wirklich besser als Teil 1 sein soll, halte ich die Serie für überschätzt.

    Bezüglich Final Fantasy IV: Wer eine Herausforderung sucht dem kann ich nur die DS Version ans Herz legen, Die Remakes waren meiner Meinung nach viel zu weit unten angesetzt was Gegner Statuswerte betrifft, was die Kämpfe dann doch eher reizlos gemacht hat. Bei vielen wurde man gar nicht dazu angehalten die eigentlich vorgesehene Taktik zu benutzen.
    Ich hatte tatsächlich schon lange nicht mehr so viel Spaß mit einem Final Fantasy wie mit der DS Version von Teil IV.
    Geändert von Klunky (13.02.2015 um 14:51 Uhr)

  17. #597
    @Cipo: Es lohnt sich! Dass die Spiele alle ihre Schwächen haben, lässt sich nicht abstreiten, aber unterm Strich sind sie dennoch alle toll und stechen besonders im Genre durch ihre Einzigartigkeit heraus. Gerade Koudelka und Shadow Hearts sind ja sogar recht kurz. Wenn man bei Koudelka irgendwo hängen bleibt, ist das natürlich frustrierend, das sehe ich ein. ^^ Jeder Teil hat so seine eigenen Stärken. Koudelka glänzt halt sehr durch das sehr dichte Setting und die extrem konzentrierte Geschichte. Shadow Hearts geht schon mehr in Richtung klassisches RPG, hat aber trotzdem noch einige Horror-Elemente. Die Mystery-Elemente aus Koudelka sind teilweise noch vorhanden, aber die Handlung ist insgesamt etwas ambitionierter und emotionaler.

    Diese Veränderung geht dann in Covenant noch weiter. Das Spiel lässt die Horror-Elemente fast komplett hinter sich und die Geschichte wird noch um einiges ambitionierter. Das erste Drittel lässt das noch nicht so recht erkennen, aber man merkt auch dort schon, was für ein riesiger technischer Fortschritt das Spiel im Gegensatz zu Koudelka ist.

    From The New World ist von der Story und den Charakteren nicht mehr so toll wie die anderen Spiele, fand ich, aber dafür ist das Setting wie immer sehr cool. Ich meine, wie cool ist es, dass man in einem RPG den Mafia-Boss Al Capone aus Alcatraz befreien muss?

    @Klunky: Das Kampfsystem von Covenant ist definitiv noch nicht so richtig ausgereift, da stimme ich dir zu. Man hat zwar schon so einige Möglichkeiten, aber unterm Strich nutzt man die nicht, weil es die meisten nicht so richtig bringen.

    Du hast allerdings vermutlich auch genau dann aufgehört, bevor das Spiel gut wird. So richtig geht es nämlich erst in Russland los, und das beginnt etwa nach dem ersten Drittel des Spiels. Gerade da kriegen die Charaktere, insbesondere Yuri und Karin, sehr viel Tiefe. Die zweite Spielhälfte spielt dann in Japan (wieder nach einem Zeitsprung) und da geht es dann auch wieder richtig gut weiter. Das Spiel hat durchaus seine Längen, aber Russland und alles, was danach kommt, entschädigt dafür definitiv.

    Den "Bösewicht" hast du noch gar nicht kennengelernt (oder weißt es nur noch nicht) und der ist definitiv nicht aus der Klischeekiste. Die Stadtmusik wird sich auch noch ändern, keine Angst. Die europäischen Städte haben glaube ich alle das gleiche Stück, das stimmt schon, aber Russland und Japan nicht mehr. Du hast bisher hauptsächlich den Teil gespielt, der als "Einführungsphase" zählen kann. Der verrückte Humor ist da insgesamt am präsentesten, der geht aber auch zurück, wenn die Story ernster wird.

    Bzgl. FFIV: Dass die DS-Version recht schwer sein soll, habe ich auch schon gelesen. Das Skillsystem interessiert mich schon ein bisschen. Falls ich FFIV nochmal spielen sollte, werde ich auch nächstes Mal zur DS-Version greifen. Aber wohl nicht in absehbarer Zeit.


  18. #598
    Zitat Zitat
    From The New World ist von der Story und den Charakteren nicht mehr so toll wie die anderen Spiele, fand ich, aber dafür ist das Setting wie immer sehr cool. Ich meine, wie cool ist es, dass man in einem RPG den Mafia-Boss Al Capone aus Alcatraz befreien muss?
    Das stimmt. Im dritten Teil haben sie imo auch ein wenig zu viel Charakterrecycling betrieben. Ich meine: Klar, Frank ist ein sehr cooler Charakter der immer wieder auf's Neue für so manch einen Lacher gut war, aber man konnte natürlich schon vorher sehen wen man sich da ein klein wenig zum Vorbild genommen hatte. Das gilt aber auch für viele andere Charaktere in Teil drei, weshalb ich das ganze Spiel auch nicht mehr so erfrischend anders empfand als die vorherigen Teile.

    Zitat Zitat
    Du hast allerdings vermutlich auch genau dann aufgehört, bevor das Spiel gut wird. So richtig geht es nämlich erst in Russland los, und das beginnt etwa nach dem ersten Drittel des Spiels. Gerade da kriegen die Charaktere, insbesondere Yuri und Karin, sehr viel Tiefe. Die zweite Spielhälfte spielt dann in Japan (wieder nach einem Zeitsprung) und da geht es dann auch wieder richtig gut weiter. Das Spiel hat durchaus seine Längen, aber Russland und alles, was danach kommt, entschädigt dafür definitiv.
    Ein Wort: Kurando!
    Und noch ein Wort: Schiff!

    Nur eine Antwort ist richtig.

    Aber mal im ernst, die späteren Rätsel in Covenant waren stellenweise echt nett gemacht und wurden imo auch gut in das Spiel hineingearbeitet. Auch wenn ich mich auf dem besagten Schiff damals über mehrere Stunden aufgehalten habe, einfach weil ich es nicht hinbekommen habe.
    Dafür gab es Kurando, einer meiner Lieblingscharaktere im Spiel (neben Yuri und Joachim)

    Ach ja, dito zu
    Ich fand es auch interessant zu sehen wie er sich in Teil 1 so gegeben hat. Habe Covenant ja auch vor Teil 1 gespielt, von daher war das auch für mich eine echt coole Ergänzung für den zweiten Teil. ^^

  19. #599
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Den "Bösewicht" hast du noch gar nicht kennengelernt (oder weißt es nur noch nicht) und der ist definitiv nicht aus der Klischeekiste. Die Stadtmusik wird sich auch noch ändern, keine Angst. Die europäischen Städte haben glaube ich alle das gleiche Stück, das stimmt schon, aber Russland und Japan nicht mehr. Du hast bisher hauptsächlich den Teil gespielt, der als "Einführungsphase" zählen kann. Der verrückte Humor ist da insgesamt am präsentesten, der geht aber auch zurück, wenn die Story ernster wird.
    Nicht? Also ich war schon am Anfang in Russland mit dem kleinen Mädchen, etwas kurz danach habe ich aufgehört. Und dort hat sich so ein Rasputin-Verschnitt vorgestellt. (Ich glaube der heißt sogar so)
    Wenn der es nicht ist und auch nicht sein Gehilfe, dieser Priester am Anfang (wo ich getippt habe dass er schon ne eine größere Rolle spielen wird), ist es wohl doch schon relativ überraschend.
    Ich weiß dass in Russland bei dem kleinen Mädchen eine andere Musik lief, aber als ich dann mit der Gruppe dort angekommen bin lief trotzdem wieder die europäische Musik.

    Möglicherweise habe ich ja wirklich exakt da aufgehört, wo es interessant wird. Blöd dass, wenn ich das Spiel noch Mal anfangen möchte. (Hatte ich schon einmal versucht) ich überhaupt keinen Plan habe was abgeht und wo lang jetzt. D:
    Und da man wenig Lust hat auf die ersten 15-20 Stunden hat, fällt es mir sehr schwer das Spiel wieder auszugraben.

  20. #600
    Ra-Ra-Rasputin, Russia's greatest love machine *sing* ist der Oberboss. Ab der Hälfte des Spieles bekommt die Story - ähnlich wie im ersten Teil - einige neue Aspekte hinzugefügt und das macht die Sache ja so geil. (Ich war jedenfalls baff.)

    Bei mir war die Reihenfolge - glaube ich - SH 1, SH 2, Koudelka und SH 3. Zumindest habe ich Koudelka NACH dem ersten Teil in die Finger gekriegt und mir damit unwissentlich ein, zwei Sachen im Vorfeld versaut.

    Obwohl ich mit den Horrorelementen nicht wirklich warm werde, ist die Reihe (ja, alle vier Teile) für mich eine der besten überhaupt, weil die Geschichte(n) krass erzählt werden, die Charas mehr oder weniger interessant sind (die Vampire sind alle gleich doof - im positiven Sinne ), man mit Sidequests / Nebenaufgaben gut zu tun hat (besonders im zweiten und dritten Teil) und das Setting einfach nur toll ist. Eigentlich würde ich sie gerne noch mal spielen, aber mich rufen auch noch viele ungespielte Spiele...
    BITE ME, ALIEN BOY!

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