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Ergebnis 561 bis 580 von 823
  1. #561
    Ich fand Xillia 2 sogar etwas schlechter als seinen Vorgänger, was aber daran liegen mag das ich Welt Recycling einfach nicht so abhaben kann. Der Charakter Cast war schon ganz in Ordnung und hat für Spass gesorgt. Eine besonders tolle Geschichte hatte das Spiel jetzt aber nicht, vielleicht etwas düsterer als im Vorgänger, aber mit weniger Tiefgang, und der Ludger als stummer Protagonist war einfach nur Unsinn, da stimme ich dir zu.

    Musik: Hier hast du bei Sakuraba entweder Top oder Flopp. Und seit Jahren klingt eigentlich jedes Gedudel von dem Typen relativ gleich für mich. Leider. Den mit Valkyre Profile war er damals wohl dem Höhepunkt seiner musikalischen Karriere.

    Das Kampfsystem und die Sidequest mochte ich schon recht gerne, das hat mich auch motiviert weiterzuspielen, wobei die Skits auch hier eine große Rolle gespielt haben.

    Ein ordentliches Spiel, aber kein gutes oder tolles für mich.

  2. #562

    Ys IV: Mask of the Sun


    Nach langer Zeit (genau einem Monat) habe ich mal wieder etwas durchgespielt, wenn auch nur ein sehr kurzes Spiel.

    Ys IV ist ein Interquel zwischen Ys II und Ys IV. Anders als sein Vorgänger besinnt sich Ys IV wieder auf die Wurzeln des Gameplays zurück und verwendet das klassische Bump-Kampfsystem. Es existieren zwei Versionen von Ys IV. Die bekanntere ist Ys IV: Mask of the Sun, die unter anderem für SNES erschien, während die andere Version von Hudson Soft für PC-Engine Super CD² entwickelt wurde. Auch wenn die Spiele grundlegend die gleiche Handlung erzählen, sind sie sehr unterschiedlich und durchaus zwei verschiedene Spiele, nicht nur zwei Versionen des gleichen Spiels. Beide Spiele wurden heute im Kanon von Celceta abgelöst, das ein Remake von Ys IV ist.

    Ich habe bisher nur Mask of the Sun gespielt. Zuerst fällt auf, dass das Spiel für ein SNES-Spiel recht simpel aussieht. Den Bildschirm umgibt ein Rahmen, der die tatsächliche Größe des Sichtausschnitts reduziert, sodass nicht von der vollen Auflösung des SNES Gebrauch gemacht wurde. Auch Umgebung und Sprites sind nicht gerade auf sonderlich hohem SNES-Niveau, selbst für ein Spiel dieser Zeit. Schlecht sieht Ys IV allerdings auch nicht aus.

    Die Geschichte spielt sich größtenteils auf dem Kontinent Celceta ab. Adol Christin erhält im Prolog einen Hilferuf aus Celceta per Flaschenpost. Die Ereignisse, die sich dort ereignen, hängen auch leicht mit denen aus den ersten beiden Spielen zusammen. So erfährt man in Ys IV zum Beispiel, woher die Black Pearl stammt. Abgesehen davon ist es eher eine typische Ys-Geschichte, die weder besonders interessant noch besonders gut erzählt ist. Auch wenn es ein paar nette Szenen gibt, fehlte für mich persönlich ein Highlight. Gerade das Finale hat mir in den ersten beiden Spielen sowie in Ys V deutlich besser gefallen.




    Ach ja, und Adol spricht in Ys IV: Mask of the Sun. Das macht aber keinen Unterschied, da er nur sehr wenig und funktional spricht und somit auch nicht mehr Persönlichkeit als ein stummer Protagonist hat.

    Spielerisch ähnelt Ys IV dem zweiten Teil sehr stark. Es gibt das Bump-System und es gibt Magie. Magie habe ich kaum benutzt, da man dafür bestimmte Waffen angelegt haben muss. Die Kämpfe sind prinzipiell etwas gefährlicher als in Ys I und II, weil sie schneller sind. Allerdings gewöhnt man sich nach kurzer Zeit daran. Da man sich an den meisten Orten regenerieren kann, ist der Schwierigkeitsgrad von normalen Kämpfen nicht allzu hoch. Durch Unachtsamkeit stirbt man aber unter Umständen dennoch schnell, aber zum Glück kann man überall abspeichern.

    Die Bosskämpfe sind entweder extrem einfach (da exploitable), oder recht schwierig. Leider sind die meisten Kämpfe nicht sonderlich gut balanciert, weshalb sie nicht allzu viel hergeben. Ein paar ansprechende Boss-Kämpfe gibt es, aber die sind in der Unterzahl.

    Ein Highlight im Spiel ist die Musik. Der Soundtrack, der leider nie veröffentlicht wurde, enthält eine wirklich großer Zahl toller, einprägsamer Stücke aller Art: Ruhige Melodien, actionreiche Field-Themes und so weiter.


    Insgesamt hatte ich zwar Spaß an Ys IV, aber gegen Ende wurde es dann doch eher mühsam. Ich habe ja nichts gegen große Dungeons, aber in einigen Ys-Spielen ist das eine riesige Hin- und Herrennerei, bei der man häufig auch noch ewig suchen darf, damit man herausfindet, wo man als nächstes hin muss. Das muss nicht sein. Wenn das Finale toll ist, ist das immerhin eine angemessene Entschädigung, aber bei Ys IV: Dawn of the Sun fand ich das von der Präsentation leider bisher mit am schwächsten.

    Insgesamt ist es aber durchaus ein ganz solides Spiel. Kein Highlight, kein Spiel zum Davonlaufen. Doch diese Abwesenheit von Aspekten, die das Spielerlebnis irgendwie herausstechen lassen, sorgen auch dafür, dass es kein besonders memorables Spiel ist.


    Story 4.0 Charaktere 3.0
    Gameplay 6.5 Kämpfe 7.0
    Optik 5.5 Musik 8.5
    Atmosphäre 7.0 Spielzeit 6:35
    Schwierigkeitsgrad 2/5 Gesamt 6.0

    What's next: Dawn of Ys oder Celceta? :> Ich glaube, vorher spiele ich aber Shin Megami Tensei IV.
    Geändert von Narcissu (25.10.2014 um 16:05 Uhr)


  3. #563
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    What's next: Dawn of Ys oder Celceta? :> Ich glaube, vorher spiele ich aber Shin Megami Tensei IV.
    Celceta kenne ich leider selbst noch nicht (und werde das mangels PS Vita in nächster Zeit wohl auch nicht), aber Dawn würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Die Story hat zwar ein paar total schwachsinnige Momente die es in Mask nicht gibt, aber das Gameplay ist um einiges unterhaltsamer. Es gab zwar ein paar frustrierende Stellen, aber die sind nichts im Vergleich zum endlosen Gegrinde von Mask. Außerdem kann man häufiger direkt in Gegner rennen ohne massiv Schaden zu nehmen. Und gegen Ende gibs sogar Items mit denen man Gegner onehitten kann
    Grafisch und musikalisch ist es dann auch nochmal einen Ticken besser. Allerdings schwankt die Fandub zwischen gut und fürchterlich.

  4. #564
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Celceta kenne ich leider selbst noch nicht (und werde das mangels PS Vita in nächster Zeit wohl auch nicht), aber Dawn würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Die Story hat zwar ein paar total schwachsinnige Momente die es in Mask nicht gibt, aber das Gameplay ist um einiges unterhaltsamer. Es gab zwar ein paar frustrierende Stellen, aber die sind nichts im Vergleich zum endlosen Gegrinde von Mask. Außerdem kann man häufiger direkt in Gegner rennen ohne massiv Schaden zu nehmen. Und gegen Ende gibs sogar Items mit denen man Gegner onehitten kann
    Grafisch und musikalisch ist es dann auch nochmal einen Ticken besser. Allerdings schwankt die Fandub zwischen gut und fürchterlich.
    Okay, dann werfe ich das vorher vielleicht noch ein. Oder spiele sie parallel. Meine Vita wird wohl Montag ankommen, aber andererseits habe ich auch Lust auf Shin Megami Tensei IV, weshalb ich vor dem 30.10. vielleicht kein neues Spiel mehr anfange. Nachdem ich gestern auch einen vernünftigen Emulator für die PC-Engine Super CD² gefunden habe, habe ich Ys IV: The Dawn of Ys auch mal gestartet und es sah erheblich schicker aus als Mask of the Sun. Irgendwann hätte ich es eh noch gespielt, und der Gedanke, es vor Celceta zu spielen, spricht mich auch mehr an als es nach der neuen und "definitiven" Version zu spielen.


    Gestern habe ich nochmal nach Atelier Marie gesucht. Echt schade, dass es keine Fan-Übersetzung gibt. Bei Gelegenheit werde ich vielleicht mal versuchen, den Text aus der PC-Version zu hooken, dann könnte es eventuell spielbar für mich sein. Andererseits: Es ist ein Alchemie-Spiel mit vielen obskuren Item-Namen. Allerdings ist die PC-Version anscheinend zu beträchtlichen Teilen vertont, was mir schon weiterhilft. Blöd nur, dass man an diese Version kaum rankommt.


  5. #565

    Shin Megami Tensei IV


    Zeit was zu posten, bevor der Thread auf der zweiten Seite versinkt. Vor ein paar Tagen habe ich Shin Megami Tensei IV durchgespielt. Hat eine Weile gedauert, was erstens daran liegt, dass das Spiel nicht gerade kurz ist, und zweitens daran, dass ich nicht jeden Tag gespielt habe, aber dafür dann meistens immer ein ganzes Stück. Am letzten Tag sogar 11,5 Stunden. :> Daraus kann man zumindest schließen, dass das Spiel recht motivierend ist.

    Story
    Die Geschichte beginnt etwas SMT-untypisch in einer mittelalterlichen Samurai-Welt. Der Protagonist Flynn und ein paar weitere Leute haben die Samuraiprüfung bestanden, der Kindheitsfreund von Flynn jedoch nicht. Das Königreich von Mikado ist ein typisches Zwei-Klassen-System, warum sich die Geschichte im Kern auch dreht. Man hat zu vielen Zeiten im Spiel die Möglichkeit, eine Auswahl zu treffen, was letztendlich dazu führt, dass man sich auf die "Law"-Seite wirft und bestehendes System beibehalten will oder dem "Chaos"-Pfad folgt und die aktuelle Situation komplett umwerfen will. Und dann gibt es auch noch die neutrale Seite für Unentschlossene.

    Die Geschichte verzichtet zwar serientypisch angenehmerweise auf Schwarz- und Weißmalerei, kann aber leider dennoch nicht so viel hergeben. Der Konflikt zwischen den Charakteren, die Law, Chaos und Unentschlossenheit repräsentieren, ist ziemlich offensichtlich, aber andererseits leider auch das einzige, was sie ein bisschen interessant macht. Darüber hinaus gibt es nichts und der Protagonist ist auch nichts weiter als ein Avatar des Spielers. Die Geschichte hält ein paar Wendungen bereit – natürlich kommt man noch ins moderne postapokalytische Tokyo, sonst wäre es kein SMT –, aber diese sind auch nur stellenweise interessant. Primär am Anfang von Tokyo sowie gegen Ende, wenn es langsam aufs Finale zugeht bzw. man das erste Mal eine wichtige Entscheidung treffen muss.

    Ich hatte das Chaos-Ende und war mit der Idee dahinter ganz zufrieden, jedoch nicht mit der Präsentation – fünf Textboxen und eine kurze Endsequenz reichen da imo nicht aus, um Eindruck zu hinterlassen. Abgesehen davon war es schade, dass beide Pfade so ins Extreme gehen. Man konnte quasi nur "Ich will alles zerstören" und "Ich finde das Zwei-Klassen-System gut" wählen. Vielleicht wäre der neutrale Pfad eher was für mich gewesen... Im Großen und Ganzen ist die Handlung, obwohl nicht nur Beiwerk, leider keineswegs mitreißend und bleibt trotz einiger netter Ideen eher im Hintergrund.



    Gameplay

    Hier kann das Spiel schon eher punkten. Shin Megami Tensei IV nutzt das Press-Turn-Kampfsystem, das mit Nocturne eingeführt wurde, und erweitert es sinnvoll. Man verbringt einen Großteil des Spiels mit Kämpfen und kann/muss wieder eine Menge von Dämonen fangen und fusionieren. Im Gegensatz zu Spielen wie Pokémon ist das Trainieren selbst nur Nebensache. Zwar werden die Dämonen auch so stärker und lernen bis zu drei neue Fähigkeiten, aber meist verwendet man sie dann letztlich doch als Futter für weitere Fusionen.

    Die Kämpfe sind schnell, fair und gut durchdacht. Dass man am Anfang oft stirbt, ist unausweichlich. Es gibt keinen Abwehr-Wert, weshalb man sich auf offensives Handeln und elementare Verteidigung einstellen muss. Hat man die Schwäche des Gegners gefunden, sind Kämpfe sehr einfach. Hat ein Gegner deine Schwäche gefunden, sind Kämpfe sehr tödlich. Man kann jederzeit speichern, was ein großer Segen ist, denn man stirbt anfangs oft. Später wurde das Spiel zumindest für mich erheblich leichter, und erst im letzten Dungeon zog der Schwierigkeitsgrad wieder etwas an.

    Das schöne an den Kämpfen ist, dass sie sich ziemlich belohnend anfühlen. Abgesehen vom Anfang levelt man recht schnell, und mit jedem Level Up stehen neue Möglichkeiten zur Verfügung: neue Dämonen zu rekrutieren, neue Fusionen, neue Apps. Apps sind Spezialfunktionen, die man freischalten kann. Pro Level Up kriegt man zehn (teils auch fünf) App Points, mit denen man so nützliche Funktionen wie "Skill Slot +1" oder "1.2x EXP for Demon Talks" freischalten kann. Das ist sehr spaßig.


    Auch spaßig sind die Dämonengespräche. Die sind zwar nur ein bisschen berechenbar und oft zufällig, aber die Konversation mit einer Vielzahl von Feinden ist trotzdem recht abwechslungsreich und unterhaltsam gestaltet. Durch eine Reihe von Dialogoptionen muss man sich die Sympathie oder den Respekt seines Gegenüber sichern, und wenn man alles richtig macht, hat man einen neuen Verbündeten. Ansonsten wird man entweder angegriffen, der Gegner verschwindet, oder man verliert Züge.

    Obwohl Shin Megami Tensei IV im Gegensatz zu den Vorgängern einige komfortable Neuerungen mit sich bringt – beispielsweise werden einem bei der Dämonenfusion nun schon die "besten" Vorschläge angezeigt –, hätten zwei Dinge definitiv noch Verbesserung gebraucht. Zwar gibt es Teleporter, die man schon recht früh nutzen kann, doch verbringt man immer noch viel Zeit im Spiel mit Backtracking. Dies ist besonders nervig in Gebieten mit schwachen Gegnern, den man kann Kämpfen nicht so einfach ausweichen. Das zweite Problem ist die Tokyo-Weltkarte, die sehr engen Pfaden folgt. Auf ihr kann man sich sehr leicht verirren und sehr schlecht Kämpfen entgehen. Umso blöder, weil man oft an alte Orte zurück muss. Als wäre das noch nicht schlimm genug, lässt einen die Handlung oft im Dunkeln tappen, wo genau man als nächstes hin muss, oder gibt einem nur grobe Anweisungen oder schickt einen an Orte, von denen man längst vergessen hat, wo sie liegen. Selbst mit Walkthrough bin ich manchmal eine ganze Weile durch die Gegend geirrt, bevor ich meinen Zielort gefunden habe. Das war teilweise frustrierend und ist auch mein größter Kritikpunkt am Spiel.

    Insgesamt bleibt Shin Megami Tensei IV aber meist sehr spaßig und motivierend. Das Kampfsystem funktioniert ausgezeichnet und durch die Vielzahl an Nebenaufgaben, die zwar keine Innovationswunder sind, jedoch auch nicht immer nach Schema F verlaufen, hat man zumindest ein bisschen Abwechslung.


    Grafik und Sound

    Shin Megami Tensei IV verwendet für die Dungeons 3D-Grafiken, für die Kämpfe, Shops, Dialoge und Menüs jedoch 2D-Grafiken. Da der Stil serientypisch positiv individuell ist, funktioniert diese Mischung ziemlich gut. Ein bisschen schade ist es jedoch, dass die Grafiken in den Kämpfen nur sehr sparsam animiert sind und dass die Weltkarte so trist und eintönig bleibt. Richtige Augenöffner hat das Spiel nicht, aber der letzte Dungeon sieht schon ziemlich cool aus. Es gibt zudem eine Handvoll Anime-Sequenzen, die nett anzusehen sind. Leider haben 3DS-Videos wie auch schon die beim DS eine Komprimierung, die Artefaktbildung sehr unterstützt, was gerade einem dunklen Spiel wie diesem nicht zu Gute kommt.

    Die Musik ist atmosphärisch und passt gut zum Spiel, bleibt aber recht unauffällig und hat nicht so viel Charakter wie die SMT-Musik von Shoji Meguro. Mir ist kein Stück aufgefallen, das so richtig toll ist. Die Vertonung der Charaktere ist ziemlich gut gelungen. Es gibt nicht allzu viel gesprochenen Text und die Dämonen hören sich alle mehr oder weniger gleich an, aber insgesamt sind alle Charaktere gut besetzt worden, auch und gerade die ungewöhnlicheren und verrückteren Stimmen.


    Fazit: Ich würde Shin Megami Tensei IV gern ein sehr gutes RPG nennen, aber trotz der großen Stärken kann man die schwächeren Teile einfach nicht vernachlässigen. Das Gameplay ist sehr spaßig, aber das Backtracking und ziellose Herumwandern kann bisweilen frustrierend sein. Die Geschichte ist trotz des interessanten Konzepts leider nicht ganz überzeugend – Catherine zeigt, wie man so etwas auch mitreißend umsetzen kann. Das gleiche gilt für die Charaktere. Musik und Grafik sind stilgerecht, aber schaffen es auch nicht, herauszustechen.

    Insgesamt ist Shin Megami Tensei IV ein gutes Spiel, das vom System her sehr ausgereift ist und ein tolles Rundum-Paket hätte werden können, aufgrund einiger Schwächen jedoch "nur" ein tolles Gameplay-Spiel mit SMT-Setting ist, das sich angenehm vom Genrestandard abhebt, aber leider trotzdem nicht alles gut macht.


    Story 6.0 Charaktere 5.0
    Gameplay 8.0 Kämpfe 9.0
    Optik 7.0 Musik 6.0
    Atmosphäre 7.5 Spielzeit 38:00
    Schwierigkeitsgrad 3/5 Gesamt 7.0
    Geändert von Narcissu (04.12.2014 um 13:47 Uhr)


  6. #566
    Na, das klingt doch ganz ordentlich. ^^ Das Spiel steht schon ganz weit oben auf meiner 3DS Must Play Liste, aber zuvor will ich noch SMT Devil Summoner: Soul Hackers spielen ... und den anderen Kram, den ich zu Weihnachten noch bekommen werde.

    Das mit den unterschiedlichen Pfaden ist imo sehr löblich, ich finde es nämlich echt super, dass das SMT Universum dem Spieler öfters die Option gibt Partei zu ergreifen um so den Ausgang des Spieles zu beeinflussen. Auch wenn das Resultat nicht zu 100% zufrieden stellend ist.
    Das Anfangsszenario vom Spiel sagt mir ehrlich gesagt nicht so zu, aber damit kann ich leben. Wie du ja schon sagtest geht es dann ja später wieder in mein Tokio zurück, was mir als Fan von postapokalyptischen Szenarien wieder deutlich besser gefällt. ^^
    Good boy. Sometimes.


  7. #567

    Rückbesinnung

    In den letzten Jahren habe ich recht viele Spiele gespielt, von denen fast alle eines gemeinsam hatten: Ich hatte sie vorher noch nicht oder zumindest nicht durchgespielt. Die Ausnahmen sind Suikoden und Legend of Legaia, aber Suikoden habe ich primär als Vorbereitung auf Suikoden II nochmal gespielt, und bei Legend of Legaia war ich als Kind am Endboss gescheitert. Ich habe insbesondere bei Legend of Legaia gemerkt, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, in diese altbekannte Welt wiedereinzutauchen.

    Was will ich damit sagen? Ich habe in der letzten Zeit, vermutlich in den ganzen letzten Jahren, fast nur Neues angerührt. Wenn mich Nostalgiegefühle übermannt haben, habe ich zwar öfters darüber nachgedacht, einige meiner Lieblingsspiele einzulegen, aber getan habe ich es letztlich fast nie. Der simple Grund ist vermutlich, dass ich das Gefühl hatte, es wäre eine „wertvollere“ Erfahrung, etwas Neues auszuprobieren – etwas, das ich noch nicht kenne. Doch in letzter Zeit beginne ich besonders emotional immer mehr, dieses unterbewusst entwickelte Prinzip in Frage zu stellen. Natürlich steckt da etwas hinter: Es gibt einfach so viele Dinge, die ich noch spielen, gucken, hören, lesen, erleben will, dass einfach nicht genug Zeit da ist, immer alles durchzuziehen, worauf ich prinzipiell Lust habe. Andererseits fühlt es sich auch immer gut an, nach dem Beenden eines Spiels oder schon vorher eine fundierte Meinung darüber zu besitzen – es also zu kennen.

    Doch mehrfach habe ich gemerkt, wie gerne ich mal wieder „zurück“ will – nicht nur aus Nostalgie, sondern weil viele von den bereits gespielten Spielen wirklich gut waren und es verdienen, nochmal gespielt zu werden. Besonders weil es mittlerweile schon einige Jahre her ist. Ein Freund von mir spielt momentan beispielsweise Final Fantasy VIII, und wenn ich ihm dabei zugucke, merke ich immer wieder, wie gern ich das Spiel doch eigentlich mag. Dass ich es so lange nicht mehr gespielt habe, liegt vermutlich daran, dass ich den Anfang einfach totgespielt habe. Gerade die Inhalte ab Mitte CD2 reizen mich hingegen unheimlich.

    Das alles ist übrigens nicht nur auf Spiele reduziert – auch Bücher, Filme und Animes gibt es, die ich definitiv nochmal sehen möchte. Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen, im nächsten Jahr meine Prioritäten mal etwas zu verlagern. Das hängt auch damit zusammen, dass die Zahl an wirklich richtig tollen Spielen, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, nicht allzu hoch ist. Viele Spiele fand ich gut, schön und spielenswert, aber richtig memorable Erlebnisse gab es nicht allzu oft. Interessanterweise waren diese Spiele oft auch keine RPGs, oder zumindest keine klassischen. Dieses Jahr waren es zum Beispiel Catherine, Journey und Child of Light, die mir die schönsten Erlebnisse bereitet haben.

    Damit verbunden stelle ich auch fast, dass sich bei mir leichte Zeichen einer „RPG-Depression“ herausbilden, die sich teilweise auch auf andere Bereiche abbilden lassen. Dafür sehe ich primär zwei Gründe: Erstens gibt es aktuell ziemlich wenig erzählerisch ambitionierte RPGs – oder überhaupt welche, die gutes Writing aufweisen –, und zweitens habe ich mich mit diesem Genre so stark auseinandergesetzt, dass vieles einfach nicht mehr neu ist. Als Beispiel dafür fällt mir zum Beispiel die Tales-Serie ein. Zwar bin ich ohnehin der Meinung, dass die jüngsten Vertreter der Reihe nicht zu den stärksten zählen, aber ich merke auch so, dass es mir manchmal schwer fällt, ein aufrichtiges Interesse für die Geschichte und die Charaktere zu entwickeln. Das hat mit Xillia begonnen, ging mit Xillia 2 weiter und bei Hearts R ist es wieder das gleiche. Es gibt zwar noch hin und wieder gute Momente und die lebendigen Konversationen schätze ich immer noch, aber gerade was die eigentliche Handlung und das Drama betrifft, schaffen es diese Spiele nicht, mich zu begeistern und oft auch nicht einmal, mein Interesse zu wecken. Das hängt mit Sicherheit auch damit zusammen, dass ich mit der Zeit anspruchsvoller geworden bin, was das Writing betrifft, aber sicherlich liegt es auch daran, dass ich eine Handlung, eine Welt und Charaktere dieser Art schon etliche Male in ähnliche Form gesehen habe.

    Oftmals ist die Vorfreunde auf ein Spiel auch größer als die Freunde am Spielen selbst. Das finde ich an sich nicht mal schlimm. Ich freue mich prinzipiell leicht auf neue, unbekannte Sachen. Aber wenn es dann pro Jahr kaum neue Spiele gibt, die mich überhaupt wirklich begeistern können, frage ich mich, ob diese Vorfreude, die mein generelles Interesse am Genre zeigt, wirklich gerechtfertigt ist. Dabei gehöre ich ja nicht einmal zu den Leuten, die wirklich viele Neuerscheinungen spielen.

    2015 ist allerdings dennoch ein Jahr, auf das ich mich sehr freue. Es gibt nämlich tatsächlich einige Titel, von denen viele schon dieses Jahr erscheinen sollten, auf die ich mich sehr freue und von denen ich auch denke, dass sie mir sehr gefallen werden. Dass Persona 5 toll wird, da bin ich mir ziemlich sicher. ATLUS hat die Serie in den letzten Jahren zwar schamlos gemolken, aber Catherine hat mir gezeigt, dass sie es immer noch drauf haben. Dann steht noch Trails in the Sky SC an, ein klassisches RPG, auf das ich mich vor allem wegen der Geschichte und des schönen Writings freue. Weiterhin freue ich mich auch auf Bravely Second. Von Geschichte und Charakteren erwarte ich zwar nicht allzu viel, aber wenn es ein paar schöne Momente gibt und das Spiel spielerisch, musikalisch und atmosphärisch an die wunderbar modernisiert-klassische Spielerfahrung des Vorgängers heranreicht, bin ich schon zufrieden. Dann wäre da noch Xenoblade Chronicles X. Bisher war ich recht skeptisch, unter anderem wegen des frei erstellbaren Protagonisten, aber mittlerweile verdichten sich doch die Zeichen, dass Tetsuya Takahashi auch viel erzählerische Energie in das Spiel gesteckt hat. Mal schauen, ob ich mir für das Spiel eine Wii U ausleihen kann. Und auf Final Fantasy Type-0 bin ich auch gespannt, meine Erwartungen sind allerdings gemischt.

    Abgesehen davon sollte ich mich auch mal aufraffen und ein paar Spiele aus anderen Genres anrühren. Denn davon interessieren mich so einige, und wenn die, die ich in letzter Zeit gespielt habe, waren auch fast alle toll. Was ältere RPGs betrifft, sind es primär die Final-Fantasy-Spiele von IV bis IX, die ich nochmal spielen möchte. IV ist wirklich sehr lange her und es ist auch eines der wenigen Spiele der Serie, die ich nur einmal durchgespielt habe. V und VI sind allgemein toll, da lohnt es sich also sowieso. Und VII bis IX sind eh meine Lieblingsspiele, auf die ich schon länger mal wieder Lust habe. :> Trails in the Sky will ich vor SC auch unbedingt nochmal durchspielen und vielleicht probiere ich auch Persona 4 in der Golden-Fassung nochmal aus. Wenn ich mich durch meine Spielemusikbibliothek höre, fallen mir auch stets weitere Spiele ein.

    Dann gibt es noch Shadow Hearts 2, vor dem ich diesmal unbedingt den noch ungespielten Vorgänger spielen möchte. Ich erinnere mich zwar insbesondere im ersten Spieldrittel an ein paar mühsame Stellen, aber spätestens ab Russland ist Shadow Hearts 2 richtig toll. Das ich Koudelka so mochte, bestätigt mich darin, es mal wieder mit Shadow Hearts zu probieren, gerade weil ich in den letzten Jahren immer stärker spüre, dass ich ungewöhnlichen Settings sehr viel abgewinnen kann und die typischen bunten Fantasy-Welten hingegen oft eher langweilig finde.

    Das heißt natürlich nicht, dass ich keine anderen RPGs mehr spielen werden. Gerade aus der SNES-, PS1- und PS2-Zeit gibt es so einiges, was ich noch unbedingt nachholen will. Suikoden II und Lost Odyssey, die ich beide bereits für wenige Stunden gespielt habe und die sicherlich tolle Spiele sind, stehen auch noch aus. Und so viel mehr. Aber alles werde ich davon eh nie schaffen, und die Prioritäten will ich wirklich mal darauf legen, Altbekanntes wiederzuerleben.


  8. #568
    Das mit den Prioritäten kenne ich ziemlich genau so. =) Nur dass es bei mir statt alten Spielen Endlosspiele sind, die ich inzwischen wieder mit "gutem Gewissen" spielen kann. Hat denk ich auch viel damit zu tun, dass sich die Ansprüche über die Zeit verändern. Man funktioniert einfach nicht mehr wie ein Schwamm, der alles aufsaugt, und irgendwann zieht sich auch die "jugendliche" Motivation zurück, unbedingt möglichst viel Neues erleben zu wollen. Dafür werden die (wenigen) neuen Sachen dann umso eingängiger.
    Ich kann dir bspw. nicht mehr viel über die dutzenden GBA- und PSX-Spiele sagen, die ich gespielt habe, aber so ziemlich alles über die Hand voll NDS-Spiele.

    Das Rollenspiel-Genre wird ja sowieso erheblich besser, wenn man sich nur noch einzelne Perlen rauspickt.


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  9. #569
    Hört sich vieles bekannt an, aber bei mir hat sich an der Sichtweise nix geändert. Ja, gewisse Ermüdungserscheinungen sind da, aber das liegt eigentlich auch nur an der fehlenden Zeit und den schwächeren Neuerscheinungen. Gibt noch genug Titel, die ich vor mir habe, bei denen ich davon ausgehe, dass sie ganz nach meinem Geschmack sein werden (vor allem einiges an old-school 16-Bit-Kram über Emulator).
    So gesehen bleibe ich bei meinem Grundsatz, den Narcissu in den ersten Absätzen schon hinreichend umschrieben hat: Ich spiele lieber immer wieder für mich neue RPGs, die ich noch gar nicht kenne, weil die Zeit begrenzt ist und der Backlog riesig. Ich freue mich, wenn ich auf die Erfahrungen zurückblicken kann, die ich gemacht habe (oftmals solche, die ich mir schon ein Jahrzehnt vorgenommen hatte), erst recht wenn ich sie noch mit einem Review unterstreichen und damit gedanklich "abschließen" kann.
    Es hängt aber auch damit zusammen, dass es nur sehr wenige Titel gibt, die mich aus Nostalgie-Gründen zu einem erneuten Durchspielen reizen würden. Gut, Final Fantasy IV bis IX wären da eventuell ein Thema. Aber so viel anderes ist da eigentlich nicht. Und wenn ich was damit verbinde, dann wünsche ich mir viel mehr, dass neue Spiele in der selben Serie erscheinen, die ähnliche Gefühle in einer neuen Zusammenstellung und Variation wieder aufkommen lassen können (was dann zuletzt immer häufiger ausgeblieben ist >_>). Aber auch bei ganz anderen RPG-Titeln könnte sich die nächste Gaming-Liebeserklärung hinter der nächsten Ecke verbergen. Da geh ich nach wie vor lieber das Risiko ein, enttäuscht zu werden (da kann man hinterher wenigstens schön drüber nörgeln ), als nur einen alten Titel zum zweiten oder dritten Mal zu spielen und am Ende das Gefühl zu haben, dass ich nichts erreicht habe und der Berg in der Zwischenzeit vielleicht sogar noch größer geworden ist.
    Kann deine Sichtweise aber dennoch gut nachvollziehen, Narcissu (und da du ungefähr zwanzig mal so schnell bist wie ich, kannst du dir das so oder so auch leisten). Würde für mich nur einfach nicht funktionieren. Zumindest nicht, bevor ich nicht endlich mal meine "Basics" hinter mich gebracht habe, wie beispielsweise die umfangreiche SaGa-Serie, um die ich mich fast noch gar nicht richtig gekümmert habe.

    Ach ja, und dass dir Tales zum Halse raushängt liegt wirklich nicht an dir, sondern an den Spielen Mit dem schwachen Writing, den ultra-generischen Welten, Plotdevices und wandelnden Anime-Tropes als Charakteren wird mir das auch von Mal zu Mal langweiliger. Final Fantasy ist mir mit den Änderungen manchmal etwas zu extrem, aber bei Tales dagegen ist seit jeher tote Hose und Weiterentwicklung findet nur im Schneckentempo statt. Dafür wird ein Spiel nach dem anderen wie vom Fließband rausgehauen. Die sollten sich lieber mal ab und zu auch radikalere Schritte trauen, um die Serie wieder frischer wirken zu lassen.

  10. #570
    Ich bin aktuell an einem Punkt angekommen, wo ich prinzipiell fast nur noch ältere Titel ins Laufwerk pfeffer und viele Neuerscheinungen Links liegen lasse. Dieses Jahr habe ich ganze drei Titel (durch)gespielt, die auch wirklich dieses Jahr rauskamen, die da wären Dark Souls 2, Child of Light und AC Rogue. Alles andere war schon etwas älter (aktuell z.B. Mass Effect von 2007 als Einstieg in meinen Bioware Run) oder zählte zu den Urgesteinen überhaupt (The Legend of Zelda von 86). Das mag zum einen daran liegen, dass ich noch keine neue Hardware habe (… oder nur kurz besessen hab… *hust*… Anekdote im Konsolenforum, irgendwo…), zum anderen aber auch an der Tatsache, dass mir momentan etwas der Antrieb fehlt wirklich neues anzupacken. Wobei neu relativ ist, vieles fühlt sich aktuell ja etwas gleichförmig an, aber das ist ja ein anderes Thema.

    Ich mag es einfach, in alte Welten einzutauchen und Klassiker nachzuholen. Ich mag die klassischen Spielsysteme, die sympathischen Charaktere, dass audiovisuelle Erlebnis, das mir gerade bei bekannten Welten eine gewisse Verträumtheit beim Feierabendzock spendiert. Ich weiß zwar, dass ich wirklich bald mal wieder zu neuen Ufern aufbrechen sollte, aber aktuell bin ich vollends zufrieden mit meinen alten Perlen auch wenn mir mein kleiner Backlog was anderes erzählt.

    Für 2015 hab ich mir aber wirklich vorgenommen, wieder mehr neue Welten zu bereisen. Satte 5 vorbestellte Spiele für eine Konsole, die noch nicht mein ist, wird mir schon den nötigen Antrieb bescheren. Aber bis dahin werde ich wohl noch einmal Raccon City lebend verlassen, Hyrule vom bösen Ganon befreien - mehrmals, den Lebensstrom sein Werk verrichten lassen , Snake episch durch den Dschungel jagen, Ico zum Händchen halten animieren und Crono meinen Namen verpassen.

  11. #571
    @Cipo: Dass das Genre im Schnitt besser wird, wenn man gezielt Titel auswählt, stimmt natürlich. Ist aber wohl bei jedem Genre so. ^^ Bei den RPGs ist es so, dass ich sehr wenige Titel wirklich schlecht nennen würde, und viele im guten Mittelfeld anordnen würde. Die richtigen Kracher sind aber natürlich im Verhältnis nicht ganz so zahlreich.

    @Enkidu:
    Zitat Zitat
    Aber so viel anderes ist da eigentlich nicht. Und wenn ich was damit verbinde, dann wünsche ich mir viel mehr, dass neue Spiele in der selben Serie erscheinen, die ähnliche Gefühle in einer neuen Zusammenstellung und Variation wieder aufkommen lassen können (was dann zuletzt immer häufiger ausgeblieben ist >_>).
    Das ist quasi auch ein Grund für mich, die älteren Spiele wieder anzurühren. Dass es noch genug RPGs gibt, die mich begeistern können, denke ich auch. Allerdings brauche ich immer die richtige Geisteshaltung, um die auch anzufangen. Gerade bei den Spielen, von denen ich denke, dass sie richtig toll sind, zögere ich nämlich häufig, bis ich mir sicher bin, dass die "Umstände" gut sind. Also zum Beispiel Zeit und Motivation und natürlich auch Lust auf eine bestimmte Art von Spiel. ^^ Aus diesem Grund schiebe ich öfter kleinere Spiele dazwischen, die zwar nett oder spaßig sind, und die ich auch spielen will, aber von denen ich eigentlich schon vorher weiß, dass sie mir vermutlich nicht so viel bedeuten werden und dass es auch nicht schlimm ist, wenn ich zwischendurch mal eine Pause einlege oder ein paar Tage nicht spiele.

    Von den ganzen Serien, die ich angefangen habe, möchte ich eigentlich auch meist alle Spiele spielen. Gerade bei denen, wo ich schon etwas drin bin, wie Final Fantasy, Tales, Dragon Quest, Suikoden und so weiter.

    SaGa ist so ein Spezialfall, weil ich nach drei Spielen noch immer nicht so recht warm geworden bin. Das hatte ich selbst bei Phantasy Star nicht, obwohl ich die Spiele anfangs gewöhnungsbedürftig fand. Bei SaGa wollte der Funke noch nicht so recht überspringen, aber ich denke, dass wird sich mit den "bunten" Teilen ändern.

    Und was Tales angeht, kann ich dir nur zustimmen. In der Serie passiert einfach zu wenig. Quasi wie bei Dragon Quest, nur dass es bei Dragon Quest nicht so schlimm ist, weil die Spiele auf eine andere Weise funktionieren. Tales hingegen versucht jedes Mal wieder, auf eine ähnliche Weise episch zu sein, aber der Effekt lässt nach, je mehr man von der Serie kennt. ^^ Bin aber trotzdem gespannt, wie mir die vielgeliebten Teile Symphonia und Vesperia gefallen werden, besonders im Vergleich zu Abyss, das ich gespielt habe, als ich noch richtig Feuer und Flamme dafür sein konnte. (Unterm Strich halte ich Abyss aber auch objektiv für den besten Teil der Serie, zumindest was die Spiele betrifft, die ich kenne.)

    @Cutter Slade: Ältere Titel spiele ich ja eigentlich auch regelmäßig, weil ich noch unheimlich viel nachholen muss. Und ich sehe das ähnlich, wie du: Der Stil und Charme dieser Spiele hat etwas, das ich in neuen Spielen oft vermisse und ich wo ich mich gleich heimisch fühlen kann. ^^ Bei wirklichen Replays alter Spiele, die ich schon kenne, ist diese Effekt dann noch umso größer.

    Zelda, Metal Gears Solid, SotC & Ico sind übrigens auch alles noch Titel, von denen ich viel nachholen will. Ich glaube, ich werfe als nächstes Wind Waker an. Das hab vor einer gefühlten Ewigkeit von Enkidu abgekauft, aber noch immer nicht gespielt (während es ein Freund in der Zeit durchgespielt hat). Aber das kennt man ja. ^^


  12. #572
    @Narcissu

    Bei FF IV würde ich dir die PSP-Combo "The Complete Collection" empfehlen, da ist der Nachfolger "The After Years" gleich mit bei. Ich persönlich fand das Gesamtpaket im Großen und Ganzen stimmig.

    @Topic

    Ich dümple beim Spielen eh immer weit hinter dem aktuellen Trend her, was bei mir aber vorrangig daran liegt, dass meine Schwester und ich gewisse Spiele zusammen erleben wollen - sie aber nur alle Jubeljahre mal nach Hause kommen kann. Dadurch verschiebt sich alles um Monate nach hinten und bis wir mit Spielen fertig sind, sind die Spiele wieder "out". Bedingt dadurch nehme ich mir selbst hauptsächlich Handheld-Spiele oder solche Sachen vor, die sie nicht wirklich interessieren. Die letzten Jahre habe ich (respektive wir) abgesehen von Skyward Sword, Dream Drop Distance und Layton / Phoenix - glaube ich - kein zu der jeweiligen Zeit "aktuelles" Spiel gespielt und das wird sich auch kaum ändern...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: ---
    Zuletzt gespielt: Everlong, Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  13. #573
    Ich möchte (speziell nach dem was Cutter Slade schrieb, aber auch Narcissu direkt nach dem Zitat), falls das irgendjemand missverstanden hat, nur nochmal deutlicher klären, dass ich mit "für mich neue Spiele" nicht neue Spiele vom Erscheinungsdatum meinte, sondern bloß jene, die ich noch nicht gespielt habe. Das sind in 90% der Fälle auch solche, die man inzwischen schon als "alt" bezeichnen würde und die mindestens schon so um die sieben Jahre auf dem Buckel haben, wenn es schon keine Uralt-Sachen sind. Nur recht selten etwas aus der gerade aktuellen Konsolengeneration, das gibts nur in Ausnahmefällen, wenn es mich wirklich kümmert - ein solcher wäre übrigens ein neuer Final Fantasy Hauptteil oder zumindest war es schon mehrfach so. Und insofern @Narcissu, gibts halt noch genug "alte, aber für mich neue/unbekannte" Spiele, wo ich den berechtigten Verdacht hege, dass sie dieses von uns so favorisierte Gefühl wieder erwecken können *g* Was viele aktuellere Titel leider nicht mehr schaffen.

    LittleChoco bringt mich da noch auf einen anderen Punkt: Remakes und Re-Releases, auch wenn ich sie in vielen Fällen nicht so sehr mag oder sogar für unberechtigt halte, können auch eine schöne Gelegenheit sein, um eine geliebte Nostalgie-Perle, von der man weiß, dass man sie mag, nochmal auszugraben und durchzuzocken. Wenn irgendetwas Neues geboten wird, schafft das nicht selten einen zusätzlichen Anreiz. Beim Beispiel FFIV würde ich zum Beispiel so schnell nicht mehr das Original oder die GBA-Fassung anrühren. Aber ich habe hier sowohl die PSP-Collection mit The After Years, als auch das DS-Remake in 3D, und beide noch vor mir. Das für den DS wäre mir zwar potentiell wichtiger, aber da ich auf jeden Fall noch The After Years spielen wollte, dachte ich mir, dass ich dann vorher auch ebensogut noch den Klassiker zocken kann, damit es eine Erfahrung "aus einem Guss" wird.

  14. #574

    Brandish: The Dark Revenant


    Endlich komme ich auch mal wieder dazu, was zu spielen! Tales of Hearts R motiviert mich irgendwie wenig, sodass ich über die 10 Stunden noch nicht hinausgekommen sind. Als kleines Zwischendurch-Spiel habe ich Half-Minute Hero gespielt, das recht spaßig und charmant war, aber bei dem auch nur der Hero-Modus bei mir so richtig gezündet hat. Aber zum Glück gab es dann Brandish.




    Unerwartet kam die Ankündigung von XSEED im letzten Jahr, dass Brandish: The Dark Revenant, ein PlayStation-Portable-Spiel aus dem Jahr 2009, lokalisiert werden soll. Am 13. Januar 2015 erschien das Spiel dann digital in Nordamerika und kann auch auf PlayStation-Vita-Systemen gespielt werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Brandish das vorletzte PSP-Spiel für uns sein wird.

    Brandish: The Dark Revenant ist ein Remake des Super-Nintendo-Klassikers Brandish aus dem Jahr 1994, der damals auch auf Englisch erschien und erfolgreich genug war, damit einige Nachfolger entwickelt wurden. Anders als das Original hat das PSP-Remake 3D-Grafik, die dem Spielprinzip sehr zugute kommt.

    Zu der Geschichte gibt es nur wenige Worte zu verlieren: Der Protagonist Ares wird von seiner Erzfeindin Dela Delon verfolgt, die auf Rache für die Ermordung ihres Meisters aus ist. Bei einer Konfrontation verwendet Dela Magie, die dafür sorgt, dass der Boden unter ihnen einstürzt. Ares findet sich tief, tief unter der Erde in den Ruinen eines vergessenen Königreichs wieder. Sein Ziel: Wieder an die Oberfläche zu gelangen. So einfach ist die perfekte Rahmenhandlung für einen Dungeon-Crawler geschaffen! Im Verlauf des Spiels trifft Ares hin und wieder auf Dela, doch abgesehen von diesen kleinen Konfrontationen und kurzen Beschreibungen der Hintergrundgeschichte hat Brandish keine Handlung.

    Brandish ist eine besondere Form des Third-Person-Dungeon-Crawlers. Von der Perspektive erinnert das Spiel an Roguelikes wie die Mystery-Dungeon-Spiele, doch Brandish spielt sich nicht rundenbasiert, sondern in Echtzeit. Als Spieler bewegt man sich felderweise durch die unterirdischen Höhlen und Gemäuer, findet Gegenstände, trifft auf Gegner, kämpft, stolpert in Fallen, springt über Löcher und löst Rätsel.

    Die Kämpfe laufen denkbar simpel ab: Mit einem Schwert oder Magie greift man seinen Gegner an, der wiederum natürlich auch angreifen kann. Es gibt verschiedene Typen von Gegnern: Manche können nur physisch angreifen, andere beherrschen Magie, wieder andere sind vielseitig und können sogar ihre Waffe werfen. In der Regel ist es ein Reaktionsspiel: Um einen Kampf optimal zu überstehen, muss man das richtige Timing für seine Angriffe wählen, um nicht Opfer eines Gegenangriffs zu werden.



    Besonders eine Mechanik macht die Kämpfe interessant: Man selbst und jeder Gegner kann nur in Blickrichtung angreifen. Als Spieler kann man ebenfalls nur in Blickrichtung springen. Mit den Schultertasten kann man sich um 90 Grad drehen – folglich gibt es also vier Blickrichtungen. Dieses Spielelement ist nicht nur für Kämpfe entscheidend, auch an kniffligen Stellen muss man mit den Blickrichtungen experimentieren.

    Im Kern ist Brandish sehr simpel. Man irrt durch verschiedene Stockwerke eines Dungeons und muss in der Regel verschiedene Türen und Schlüssel finden, um weiter nach oben zu gelangen. Es gibt, den Bonusdungeon ausgenommen, vier Dungeons mit insgesamt etwa 40 Stockwerken. Natürlich findet man nicht nur Schlüssel, sondern auch Waffen, Rüstungen, Heilgegenstände und andere Objekte. Truhen gibt es reichlich. Das Inventar bietet standardmäßig Platz für neun Items, doch bis zu drei Erweiterungen um jeweils neun Items sind möglich. Von jedem normalen Gegenstand können 99 Exemplare mitgeführt werden – nicht eingeschlossen sind Ausrüstungsgegenstände und wichtige Objekte. Mit diesem Platz muss man klug hantieren, denn Waffen zerbrechen nach einer bestimmten Zahl von Angriffen, die bei jeder Waffe angezeigt wird. Ersatz im Inventar zu haben ist essenziell.

    Durch das Besiegen von Gegnern steigt, wie in einem RPG üblich, der eigene Level. Darüber hinaus verbessern sich die Statuswerte auch, wenn sie häufig verwendet werden: Physisch anzugreifen erhöht die Stärke, die Verwendung von Magie die Intelligenz und die MP-Erholungsgeschwindigkeit, und von Zauber getroffen zu werden verbessert die Magieverteidigung. Einen physischen Verteidigungswert gibt es nur durch Schilde und Rüstungen.

    Was die Erkundung der Dungeons neben den Gegnern und Schätzen richtig aufregend macht, sind die vielen Fallen, Geheimgänge und Rätsel. Brandish ist ein faires Spiel, aber eines, das Unachtsamkeit hart bestraft. Wer einfach nur durch den Dungeon rennt, wird sehr schnell durch einen Falle oder einen Gegner sterben. Eine aufmerksame Spielweise wird also dringend empfohlen.

    Folgende Fallentypen gibt es (Aufzählung möglicherweise unvollständig):
    - Fallgruben. Manche Löcher sind vorher sichtbar, andere erkennt man an leichten Rissen oder Verfärbungen im Boden. Ein Fall kostet in der Regel etwa die Hälfte der maximalen HP. Überprüfen kann man den Boden mit bestimmten Gegenständen.
    - Giftfallen. Giftfallen sind deutlich erkennbar und kosten nur sehr wenige HP, doch wenn man länger auf einer Giftfalle stehen bleibt, summiert sich der Schaden schnell. Man wird jedoch nicht wie in anderen Spielen "vergiftet"; Schaden erhält man nur, solange man auf der Falle steht.
    - Schalterfallen. Wenn man auf bestimmte Schalter tritt, werden Geschosse aus der Wand gefeuert oder ein Felsen rollt auf den Spieler zu. Diese Fallen sind eher selten, aber dafür auch extrem tödlich.
    - Teleporterfallen. Eigentlich keine „Fallen“, aber oftmals werden Teleporter in der Nähe von Schatztruhen platziert, um dem Spieler am einfachen Plündern zu hindern.
    - Tiefe Löcher. Diese Löcher fügen zwar keinen Schaden zu, doch man landet in einem tieferen Stockwerk und muss sich wieder den Weg nach oben bahnen.
    - Falsche Schatztruhen. Die typischen Mimik-Gegner, die man aus anderen RPGs kennt. Sehr gefährlich!

    Brandish ist an sich kein furchtbar schwieriges Spiel, aber dennoch ein herausforderndes. Als Spieler wird man unweigerlich oft sterben, doch fast immer durch eigenes Verschulden, nicht, weil das Spiel unfair ist. Aus diesem Grund gibt es auch nur sehr wenige frustrierende Stellen im Spiel. Dass man jederzeit Speichern und sich mit einem im Überfluss vorhandenen Item einen Rücksprungpunkt setzen kann, sorgt dafür, dass man nie viel Spielfortschritt verliert.



    Es gibt auch einige Rätsel im Spiel, bei denen man teilweise auch etwas nachdenken oder herumprobieren muss, um sie zu lösen. Oftmals trifft man auch auf Rätsel, Fallen und Gegner zugleich. Besonders in solchen Situationen muss man sehr vorsichtig vorgehen und Schritt für Schritt vorarbeiten.

    Die Bossgegner in Brandish, von denen es nur eine Handvoll gibt, werden dadurch sehr einfach, dass man zwischendurch den Raum verlassen und speichern oder sich heilen kann. Lediglich der letzte Boss stellt eine gewisse Herausforderung dar. Generell mangelt es in Brandish nicht an Heilgegenständen, denn diese sind sehr günstig und zahlreich zu bekommen. Zudem kann man sich auch noch "ausruhen", doch während dieser Ausruhphasen vergeht die Zeit im Schnelldurchlauf, weshalb man unbedingt einen sicheren Ort dafür wählen sollte, damit man nicht unerwartet durch einen Gegner getötet wird.

    Im Spiel findet man auch ein paar Läden, manche ein bisschen versteckt. Dort kann man sich Ausrüstungsgegenstände, Zauber und Verbrauchsgegenstände kaufen. Es gibt eine recht breite Auswahl an Zaubern, die man nicht alle benötigt und die auch recht teuer sind, aber der nützliche Warp-Zauber erspart beispielsweise viel Laufarbeit, da man mit ihm an bereits besuchte Orte des aktuellen Stockwerks zurückkehren kann. In einem solchen Fall kann sich eine große Investition durchaus lohnen.

    Der Schwierigkeitsgrad von Brandish steigt langsam an und jeder Dungeon hat neue Elemente zu bieten. Im letzten Dungeon irrt man sogar teilweise durch völlige Dunkelheit und muss extrem vorsichtig sein, jedes Feld auf Fallgruben überprüfen und Gegner sehr bedacht bekämpfen. Glücklicherweise hat das Spiel eine Automap-Funktion, die dafür sorgt, dass man sich nie verirrt.

    Obwohl das Spielprinzip von Brandish so simpel ist, hat das Spiel eine Menge zu bieten und hohes Suchtpotential. Die Spielmechaniken sind sehr gut balanciert, weisen kaum Schwächen auf und auch die Steuerung funktioniert hervorragend. Selbst Stellen, an denen man wieder und wieder stirbt, motivieren dadurch, dass man als Spieler merkt, was man falsch macht und wie man sich nach und nach verbessert. Hier und da hätte ein bisschen zusätzlicher Komfort vielleicht nicht geschadet – so muss man beispielsweise seine Items alle immer selbst recht mühsam zurechtsortieren –, aber insgesamt ist Brandish ein sehr rundes Spielerlebnis.

    Grafisch kann das Spiel natürlich nicht allzu viel bieten, aber es sieht für einen Dungeon-Crawler gar nicht schlecht aus und hat teilweise schön gestaltet Bodentexturen. Die verschiedenen Dungeons sorgen für farbliche und grafische Variation. Es paar Zwischensequenzen in Filmform sind zudem im Spiel enthalten. Musikalisch erinnert Brandish sehr an andere Falcom-Spiele, vor allen Dingen an Ys: Die Melodien gehen ins Ohr und begleiten das Spielgeschehen motivierend.

    Fazit: Brandish ist genau das, was es sein will: Ein sehr gut funktionierender, fordernder Dungeon-Crawler mit interessanten spielerischen Elementen. Die Spielelemente sind sehr gut aufeinander abgestimmt und auch die häufigen Tode frustrieren fast nie. Alles in allem ist Brandish ein sehr spaßiges und motivierendes Spiel, und wem der normale Modus zu leicht ist, kann sich nach dem Durchspielen an den sehr viel härteren Dela-Modus wagen.

    Story: Kaum vorhanden, aber dennoch nettes Beiwerk. Die Welt wirkt durch die Hintergrundgeschichte mit dem versunkenen Königreich atmosphärisch und die Konfrontationen mit Dela werden zu einem schönen Running Gag.

    Grafik: Simple 3D-Grafik. Nicht besonders hübsch, aber auch nicht besonders hässlich. Nett anzusehende Videosequenzen zwischendurch.

    Sound: Einige stimmige Melodien, die ins Ohr gehen. Relativ wenig Variation. Keine Sprachausgabe.

    Gameplay: Dungeon-Crawling mit interessanten Mechaniken, Fallen und Rätseln, sehr gut ausgereift, motivierend, fordernd, aber trotzdem fair, viele Geheimnisse, 10 bis 20 Stunden Spielzeit für einen Durchgang.

    Wertung: 7,5/10


  15. #575
    Daa ließt sich sehr interessant, auf das Spiel freue ich mich auch schon seit längerer Zeit, schön dass es das auch für die Vita gibt, so muss ich nicht noch Mal meine PSP aus den tiefsten Tiefen der Versenkung herauskramen.
    Kannst du sagen wie lang ungefähr die Spielzeit ist rein vom Hauptweg gesehen ohne irgendwelche Extra-Modi? Falcom Spiele sid ja meist so zwischen 15-20 Stunden lang, was ich schon immer als angenehm empfand. Ich brauche auch an und dann mal ein schnelleres RPG und nicht solche Brecher, wie zuletzt Etrian Odyssey Untold wenn ich da an Dungeon Crawler denke. Das hatte bei mir fast 80 Stunden verschluckt.

  16. #576
    Ich hab 12:38 gebraucht, plus etwa 1,5-2 Stunden, die nicht mitgezählt wurden wegen Game Over / Retry und so weiter. 15 bis 20 Stunden kommen sehr gut hin. Wer schnell ist, kann es in zehn Stunden schaffen, wer wirklich alles Erkunden will (es gibt Boni dafür, wenn man eine Map zu 100 Prozent erkundet), braucht vielleicht etwas länger. 15 Stunden sind für den Durchschnittsspieler aber recht realistisch, denke ich, außer man hängt irgendwo länger fest.

    Den Hardcore-Modus, in dem man die Gegenspielerin Dela spielt, habe ich noch nicht ausprobiert. Der dauert sicherlich wegen des hohen Schwierigkeitsgrads etwas länger, kann aber eh erst nach dem Durchspielen begonnen werden.

    EU-Release sollte übrigens in den nächsten Tagen folgen.


  17. #577

    Final Fantasy IV #1: Selbstzweifel und der Beginn einer Reise (Anfang → Damcyan)


    Ich habe heute das gemacht, was ich schon eine Weile machen wollte: Ich habe mit Final Fantasy IV angefangen. Entschieden habe ich mich für die PSP-Version, weil dieser auch The After Years beiliegt, das ich bisher noch nicht gespielt habe. Ich plane, diesen Spieldurchlauf etwas genauer und in kleineren Schritten zu dokumentieren. Versprechen kann ich freilich nichts.

    Aktueller Fortschritt: vor Damcyan
    Aktuelle Spielzeit: [1:13]

    Final Fantasy IV war der erste Teil der Serie und eines der ersten Videospiele überhaupt, die großen Wert auf die Charakterisierung gelegt haben. Final Fantasy II hat im Storytelling einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Geschichte von Final Fantasy IV hat einige Ähnlichkeit zu der des zweiten Teils (und entsprechend zu Star Wars), die Charaktere sind aber erheblich besser ausgearbeitet, allen voran Cecil, dessen Selbstfindungsreise den ersten Teil des Spiels stark prägt.

    Es beginnt auf einem Luftschiff. Dunkelritter Cecil, Kapitän der Rotschwingen (Red Wings), kehrt gerade von dem Angriff auf Mysidia zurück, bei dem er einen Kristall für den König von Baron beschaffen sollte. Auf einen Befehl hin hat Cecil in Mysidia auch unschuldige Leute getötet, etwas, das sehr an seinem Gewissen nagt. In Baron angekommen übergibt er dem König den Kristall und äußerst seine Zweifel an der Rechtschaffenheit der Mission. Daraufhin degradiert ihn der König und gibt ihm den Auftrag, den Bombenring (Carnelian Signet) in das Dorf Nebel (Mist) zu bringen.


    Begleiten soll Cecil dabei der Dragoner (Dragoon, Dragon Knight, Ryuukishi) Kain, mit dem Cecil bereits vertraut ist. Auch Kain hegt Zweifel an den Methoden des Königs. Bevor Cecil sich in seine Gemächer begibt, trifft er Cid, der die Flugzeuge für Baron konstruiert. Auch ihm missfällt es, dass seine Schöpfungen für den Krieg eingesetzt werden. In der Nacht vor Cecils Aufbruch erhält er Besuch von seiner Geliebten Rosa. Ihr gegenüber öffnet er sich, äußert seine Zweifel, vertraut ihr an, wie beschmutzt er sich fühlt und seine Angst, bald ganz zu einer gefühllosen Maschine zu werden. Doch Rosa beschwichtigt ihn und äußert ihr Vertrauen in Cecil.

    Am nächsten Morgen brechen Cecil und Kain auf und eine Reise beginnt, die für Cecil mehr Selbstfindungsreise als alles andere ist.


    Von hier an hat man als Spieler viel Freiheit. Von der Weltkarte aus kann man die Stadt Baron erreichen, in der es jedoch abgesehen von ein paar Schätzen nicht viel gibt. Auch der Chocobo-Wald erfüllt noch keinen Zweck, denn ohne Gizarkraut erscheint der Fette Chocobo nicht, der Items für einen lagern kann (das Inventar in Final Fantasy IV ist begrenzt). Das Dorf Nebel befindet sich hinter der Nebelhöhle (Mist Cave). In dieser Höhle gibt es auch den ersten Bosskampf gegen einen Nebeldrachen, der sich bisweilen im Nebel tarnt und in dieser Zeit immun gegen Angriffe ist. Nicht nur das ATB macht die Kämpfe in Final Fantasy IV interessanter, sondern auch die Tatsache, dass die Kämpfe bisweilen etwas mehr Strategie erfordern. So gibt es zum Beispiel Teams von Gegnern, von denen manche gegen Zauber anfällig sind, aber andere Magieangriffe mit einem Osmose-Zauber (MP-Entziehung) kontern.

    Im Dorf Nebel angekommen aktiviert sich der Bombenring. Das Dorf wird komplett zerstört, alle Bewohner sterben. Nur ein kleines Mädchen überlebt: Rydia, die den Tod ihrer Mutter beweint und für Cecil nur Hass übrig hat. Das Dorf Nebel ist ein Dorf der Beschwörer, das der König von Baron offenbar als Bedrohung sah. Rydia wendet sich nun Gegen Cecil und beschwört Titan, der ein Erdbeben verursacht, das Cecil und Kain trennt. Beide hatten sich zuvor dafür entschieden, nicht weiter im Namen des Königs zu morden.

    Cecil ist nun mit Rydia allein. Nach einem Marsch durch die Wüste gelangen die beiden in die Oasenstadt Kaipos. Erschöpft übernachten sie in einem Gasthaus und Cecil versucht wiederholt, sich bei Rydia zu entschuldigen, obwohl er weiß, dass nichts seine Taten wiedergutmachen kann. Nachts tauchen Soldaten von Baron auf, die hinter Rydia her sind. Cecil schlägt sie in die Flucht. Diese Tat überzeugt Rydia, dass Cecil vielleicht doch kein schlechter Mensch ist. Cecil bittet Rydia, sie beschützen zu dürfen.


    Auch Rosa ist aus irgendeinem Grund in Kaipos. Doch sie leidet unter Wüstenfieber, das nur durch eine Sandperle geheilt werden kann. Sandperlen finden sich nur in der Höhle der Ameisenlöwen. Also geht es weiter in Richtung Damcyan. Cecil und Rydia müssen dafür einen unterirdischen Kanal durchqueren und treffen auf dem Weg den alten Mann Tellah, der ein begnadeter Magier ist, der nach Damcyan zu seiner Tochter Anna will, die gegen seinen Willen den Barden Edward heiraten will. Unterwegs müssen die drei einmal in der Höhle übernachten und während Rydia schläft, reden Cecil und Tellah ein wenig. Dabei äußert Tellah, dass er kein gutes Gefühl hat, wenn er an Damcyan denkt.

    Am Ende der Höhle steht ein Kampf gegen ein Tentakelmonster an, das gegen Magie ziemlich immun ist, aber von Cecil problemlos durch physische Angriffe besiegt werden kann. Hier ist bemerkenswert, dass sich die Grafik des Gegners ändert: Je mehr er geschwächt wird desto mehr Tentakel verschwinden. Das ist eine schöne Geste, wie ich finde, die man in den älteren Teilen so noch nicht gefunden hat.


    Bis hierhin hat mir das Spiel ziemlich viel Spaß gemacht. Die Geschichte schreitet zügig voran, gibt erstaunlich viel Einsicht in die Charaktere und offenbar interessante Konflikte. Auch wird bereits einiges angedeutet, was sich in der Zukunft ereignen wird. Die Kämpfe sind ziemlich flott, wenn auch sehr zahlreich. Hier hat sich seit der SNES-Version nicht viel geändert und abgesehen von kleinen Aufhübschungen (sichtbare ATB-Leiste) und Anpassungen ist die PSP-Version dem Original noch sehr ähnlich. Ein bisschen schade finde ich es, dass die Charakterbilder nicht die von Amano sind, auch wenn die neuen zugegebenermaßen besser zum Spiel passen. Aber immerhin kann man zwischen der neu arrangierten und der ursprünglichen Version des Soundtracks wechseln. Ich habe mich nach einer halben Stunde für die alte Version entschieden.

    Musikalisch hat Final Fantasy IV meiner Meinung nach noch lange nicht so viele Highlights zu bieten wie die Nachfolger, aber konnte bisher dennoch mit vielen schönen Stücken aufwarten. Das Thema der Red Wings ist toll, die Musik im Schloss Baron bedrückend und sehr stimmig. Das Theme of Love ist natürlich sehr schön, die Weltkartenmusik vielleicht mein Favorit aus dem Spiel und auch die Kampfmusik ist toll, vermutlich die beste der ersten vier Teile.


    Bisher konnte ich mich noch an alles halbwegs erinnern, dabei ist Final Fantasy IV bei mir schon ziemlich lange her. Gerade im Mittelteil fehlen mir aber ein paar Erinnerungen, deshalb bin ich gespannt, was noch so auf mich zukommt.

    Ersteindruck: Sehr positiv.
    Highlights: Das Gespräch zwischen Cecil und Rosa in Cecils Zimmer sowie Cecils reuevolle Gespräche mit Rydia.


  18. #578
    Hau mich mal nicht, aber insbesondere Innenräume sehen aus, als wären sie mit dem Rpg Maker VX Ace gemacht x'D
    War das im Original auch so? Mein erstes FF war 12, ich bin in der Hinsicht also komplett unwissent. (:

    Sehr nett vom Lesen her finde ich diesen (für mich typischen) RPG-Ablauf: Man hat Ziel A, um das zu erreichen muss man aber erst einmal Quest 1 und 2 erledigen, welche wiederum neue Charaktere und Interaktionen beherbergen und so quasi das übernehmen, was im Plot sonst zu kurz käme. Sowas vermisse ich heute manchmal ein wenig, viele RPGs haben da inzwischen sehr lineare Handlungsstränge.

  19. #579
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Hau mich mal nicht, aber insbesondere Innenräume sehen aus, als wären sie mit dem Rpg Maker VX Ace gemacht x'D
    War das im Original auch so? Mein erstes FF war 12, ich bin in der Hinsicht also komplett unwissent. (:
    Das trifft es eigentlich recht gut. Ist aber bei vielen 2D-Spielen so, die ein Remake mit "schönerer" Grafik bekommen haben. Die größere Auflösung und Farbtiefe ist vermutlich am meisten für diesen Stil verantwortlich. Das fällt in den Indoor-Maps natürlich am meisten auf, zumal der RPG Maker ja diesen ursprünglichen 16-Bit-Tiling-Stil imitieren will. Früher sah das durchaus auch schon so aus, auch wenn die Farbpalette da begrenzter war und man es nicht unbedingt mit dem RPG Maker in Verbindung gebracht hat. Die Maps sahen aber schon immer so aus, nur die einzelnen Tiles haben sich verändert. ^^

    So sah so ein Raum übrigens in der alten Version aus:



    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Sehr nett vom Lesen her finde ich diesen (für mich typischen) RPG-Ablauf: Man hat Ziel A, um das zu erreichen muss man aber erst einmal Quest 1 und 2 erledigen, welche wiederum neue Charaktere und Interaktionen beherbergen und so quasi das übernehmen, was im Plot sonst zu kurz käme. Sowas vermisse ich heute manchmal ein wenig, viele RPGs haben da inzwischen sehr lineare Handlungsstränge.
    Ja, solange so etwas nicht zu einer Fetchquest verkommt, finde ich das auch schön. Im Grunde genommen kann man solche Situationen perfekt dazu nutzen, dem Spieler die Charaktere ein wenig näher zu bringen. Machen aber viele Spiele nicht. Bei Final Fantasy IV zeigt aber beispielsweise die Übernachtung in der Höhle, dass dem Spiel schon recht viel daran gelegen war. Das nimmt aber später, wenn ich mich recht erinnere, etwas ab. Sobald Cecil seine "Selbstfindungsreise" abgeschlossen hat, wird es ohnehin etwas storyorientierter.
    Geändert von Narcissu (27.01.2015 um 22:49 Uhr)


  20. #580
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ein bisschen schade finde ich es, dass die Charakterbilder nicht die von Amano sind, auch wenn die neuen zugegebenermaßen besser zum Spiel passen.
    Ich muss gestehen, dass ich über diesen Punkt mehr als froh war, weil ich den Stil von Amano - man möge mir verzeihen - absolut nicht mag. Seine Zeichnungen sehen in meinen Augen so unvollständig und ...hingeschludert aus. I'm sorry!

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    ...und auch die Kampfmusik ist toll, vermutlich die beste der ersten vier Teile.
    Großes Dito. Bei FF IV kann ich problemlos alle Kampfstücke (die normalen Kämpfe, die Boss-Kämpfe und die "speziellen" Bosskämpfe) mehrmals rauf- und runterhören, ehe sie anfangen mich zu nerven.

    Bin auf deine weiteren Eindrücke gespannt.
    BITE ME, ALIEN BOY!

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