Lividity - Used, Abused and left for Dead
Reviewed by deserted-monkey



Veröffentlichung: 17. März 2006
Label: Epitomite/Morbid Records
Land: USA
Stil: Porn Grind/Death Metal
Website: http://www.lividity.info/

Lineup:
Matt Bishop - Vocals
Aaron Heath - Bass
Shaun Lacanne - Guitar
Tommy Davis - Drums

Spielzeit: 35:19
Bewertung: 6.5/10


Hallöchen und willkommen zu Monkey's Knüppelstunde. Diesmal zeig ich euch, wie man eine Champaign'sche Schlachtplatte oder derbes Illinoisches Gehacktes zubereitet und einigermassen meisterlich serviert. Die Frage, die man sich jedoch vorher stellen sollte: Porn Grind Fetischist anyone?

Vier Jahre war es ruhig, vier Jahre zitterten alle Jungfrauen und Mama's, bis die kranke Vier-Mann-Combo wieder zuschlagen würde. Und dann war es endlich wieder soweit! Nein, Quatsch, auch ich kann mit den derben, oft sehr frauenfeindlichen Texten von Lividity keinesfall etwas anfangen. Das ist einfach nur abartig. Jedoch passt dieses lyrische (Frauen-) Geschlachte zu der Musik wie die Faust auf's Auge. Derbes Schweinegegrunze meets sicke, kreischende Vocals. Fett!

Wie der CD-Titel schon vermuten lässt, gibt's hier musikalisch jede Menge Gore und Porn Grind Einflüsse zu hören. In den USA haben Lividity mit ihrem ultraschnellen und ultratighten Death Metal bereits Kultstatus erreicht, aber wer schafft das in diesem Land schon nicht? Also wirklich Kult ist das nun ja wirklich nicht. Schnell ja, tight ja, geil ja. Aber für die hirn- und geschmacklosen Texte gibt's deutlich Abzug in der Gesamtwertung.

Schon der erste Track ballert einem die Ohren weg, bis nur noch verkohlte Klumpen an ihrer Stelle wie Geschwüre am Kopf runterhängen. Ein wahres Metzelfest mit Drumming im Takt einer überdrehten Nähmaschine. Dabei könnte man fast an einen Drumcomputer denken, doch weit gefehlt. Der Typ hinter den Kesseln ist ein unmenschliches Tier, das alles in den Boden haut und der Musik einen unglaublichen Druck verleiht, welche die Maschine hinter Lividity darstellt. Ein solch präzises, unglaublich schnelles Drumming hab' ich bisher selten bis nie von einer Band gehört. Wirklich!

Das schnelle, doomige Riffing gepaart mit den zweistimmigen Vocals und dem aggressiven Drumming ergibt eine herrliche Mischung, was dem Ganzen sogar Wiedererkennungswert unter den einzelnen Songs gibt, was in diesem Metier ja eher verpönt zu sein scheint. Ja, das erste Album von Lividity ohne komplette Ausfälle, alle Daumen hoch also. Allerdings hapert's meiner Meinung nach noch bei der Produktion, die Musik klingt irgendwie klinisch, nicht ganz echt, wobei eben auch die Vermutung mit dem Drumcomputer aufkommen kann. Dafür wird man mit einer geradezu immensen Spielzeit von 35 Minuten belohnt, was in diesem Genre wohl einen echten Meilenstein darstellt.

Fazit: Wenn die geistig zurückgebliebenen Frauenhass-Texte nicht wären, hätte das Album locker eine Wertung zwischen acht und neun Punkten verdient. Ein bisschen Gore, ein bisschen Porn, ist ja gut und recht, aber das ist eindeutig übertrieben und richtet sich mir persönlich viel zu fest gegen das weibliche Geschlecht. Diese Meinung kann ich absolut nicht teilen, auch wenn's wahrscheinlich eher ironisch, oder was zum Geier auch immer, gemeint sein soll. Aber das ist eindeutig zu viel des Guten!

Anspieltipps: Einen starken Magen vorausgesetzt: Alles!


Tracklist:

1. Raped For Rent 03:00
2. Gore Epitomite 00:47
3. Seven19 02:58
4. Deviant Pleasures 02:28
5. The Cumming of the Trilogy (Pussy Lover pt. 3) 03:34
6. Exhibition of Carnage 02:33
7. Used, Abused And Left for Dead 01:33
8. Hero of Dementia 03:09
9. No Time for Lube 02:51
10. Stench of Virginity (Sonic Version) 03:04
11. The Urge to Splurge 00:47
12. Bound in Skin 02:23
13. Phallic Beat Down 08:40