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Thema: Der Vampir und die Priesterin

  1. #1

    Cyrodiil, Chorrol

    Dieser Gruppenthread erzählt von der Suche nach einem Heilmittel für Vampirismus und die damit verbundene Erkundung einer alten Ruine. Der Vampir und die Priesterin sind:




    Anschluss an diesen Post und diesen Post im Rollenspielthread.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 20:28 Uhr)

  2. #2

    Cyrodiil, Chorrol

    Die Sonne fand keinen Weg durch die dicken Wolken am Himmel. Mittag war vorbei, aber Chorrol lag im Dämmerlicht wie an einem frühen Winterabend. Die Bretonin, die gerade das Gasthaus verlies, schien dies nicht zu bemerken. Das Frühstück hatte sie verpasst, umso ausgiebiger war das Mittagessen ausgefallen. Um der Trägheit zu trotzen, die unweigerlich auf so ein grosszügiges Mahl folgte, hatte sie beschlossen einen Bummel durch Chorrol zu starten. Ihr erstes Ziel war die grosse Eiche, die das Wappen von Chorrol beinhaltete. Der Platz auf dem der Baum stand war ein beliebter Treffpunkt und Ihr Hunger nach Gerüchten und Neuigkeiten wurde hier schnell gestillt.
    Zwar konnten die Leute der Fremden wenig von den Dimensionstoren berichten, die sich scheinbar in Cyrodiil geöffnet hatten, aber dafür erfuhr sie von einem Buchladen, einem Wegschrein hier in der Nähe und von einer Priorei, der sie unbedingt einen Besuch abstatten wollte.

    In den folgenden Minuten traf die ehemalige Priesterin eine Folge von Entscheidungen, die ihr alle zusammengenommen schliesslich einen grossen Haufen Ärger einbrocken sollten.

    Mit einem Blick zum Himmel verschob Naasira den Besuch im Buchladen auf später. Wenn sie den Wegschrein noch bei Tageslicht sehen wollte, sollte sie direkt aufbrechen. Dies war der erste Fehler. Sie verlies die Stadt durch das selbe Tor, wie sie Chorrol betreten hatte. Der Wachposten war zum Glück nicht derselbe und schenkte der Frau nicht viel Beachtung. Am Stall angelangt wurde Ihr der Weg zum Schrein als steiniger Trampelpfad beschrieben. Also beging sie den zweiten Fehler innerhalb von ein paar Minuten. Die Bretonin liess Ihr Pferd im Stall, um keine Verletzung an dem Tier zu riskieren.
    Gut gelaunt machte Naasira sich auf den Weg. Sie packte schliesslich den roten Umhang aus und schwang Ihn sich über die Schultern. Wie von dem Nord versprochen, war der Schrein nicht weit entfernt. Der Weg war allerdings auch wie versprochen und die letzten Meter zum Wegschrein legte Naasira auf dem Hosenboden, laut fluchend, zurück. Am Ende der unfreiwilligen Rutschpartie stand ein Gebüsch. Unnötig zu erwähnen, dass es ein Dornenbusch war. Heraus kam eine stinksauere Priesterin mit nicht ganz so priesterlichen Kommentaren, was sie mit diesem Busch zu tun Gedenke. Mit einem letzten Wutschnauben wandte die Frau sich dem Schrein zu und lies sich schnell in desen Bann ziehen. Fehler Nummer Drei. Während sie mit dem Finger die Muster auf dem weissen Stein nachzog, näherte sich von hinten das Verderben.


    Aufmerksam geworden durch den Krach am Wegeschrein, hatten die Banditen beschlossen die Lage mal auszukundschaften. Der Umhang der merkwürdigen Frau sah teuer genug aus.Vieleicht wäre jemand bereit ein Lösegeld zu zahlen.

    Ihr Kopf dröhnt und sie fragte sich, warum bei Akatosh, sie im Glockenturm von Camlorn stand. Jemand stöhnte schrecklich laut und dies brachte sie etwas zur Besinnung.Jemand war am Leiden und sie konnte helfen. Einen Moment später hatte sie realisiert, dass sie diejenige war die stöhnte. Sie versuchte sich auf einen Heilzauber zu konzentrierten, doch der Zauber entglitt Ihr und die wohltuende Wirkung blieb aus. Selbst als sie die Augen öffnete, wollte die Dunkelheit um sie herum nicht weichen. Mit tastenden Händen erkundete sie Ihre Umgebung. Der Boden war aus festgestampften Lehm und an manchen Stellen unangenehm nass. Bereits nach einer kurzen Strecke stiess sie auf kalte Mauersteine. Am Ende Ihrer Erkundungstour war sie sich sicher, dass sie sich in einem 3x3 m grossen Verlies befand. Sie wählte die Ecke mit dem nassen Boden, um sich dort erstmal zu übergeben. Danach kroch sie so weit wie möglich weg und setzte sich auf den Boden. Den Rücken an die Wand gelehnt, die angewinkelten Knie umfasst, gab sie sich dem unkontrollierten Zittern hin, dass sie überfallen hatte.

    Die Angst hielt sie fest im Griff und weder wollte das Kopfweh schwinden, noch wollte ein Lichtzauber gelingen. Zeit hatte für die Bretonin keine Bedeutung mehr, aber es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Schein einer Fackel in Ihre Zelle fiel. Doch das Licht kam nicht näher und auch der Träger war nicht zu sehen.
    “Wo bin ich hier? Was wollt Ihr?” Naasira hoffte den Träger der Fackel an die Zelle zu locken. Sie erkannte nun die Gittertür und einen Gang dahinter, im schwachen Licht. Doch der Bandit kam nicht, stattdesen antwortete Ihr eine rauhe Männerstimme: “Willkommen in Festung Carmala, edle Dame. Ich hoffe Ihr seid zufrieden mit Eurer Unterkunft, denn leider sind wir ausgebucht. Sollte jedoch Eure Verwandschaft bezahlen, werden wir für Eure sichere Weitereise sorgen.” Die höhnische Stimme Ihres Entführers wich einem dreckigen Lachen. Mit dem Lachen verschwand auch das letzte Licht der Fackel und lies eine verzweifelte Bretonin zurück...................

  3. #3

    Cyrodil, Weye

    Kamahl lag auf seinem Bett und dachte über die Zeit nach, seit er sich von seinen Gefährten getrennt hatte. Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, hatte er sich auf die Suche nach der Goldenen Heiligen gemacht. Mit Hilfe eines sehr starken Lebensentdeckungstrank war es relativ einfach sie aufzuspüren. Etwas schwieriger war er dann schon, die zwei Legionäre, die ebenfalls auf die Goldenen Heilige gestoßen waren davon zu überzeugen, das das unbekleidete Mädchen das am Boden lag wirklich ein Deadra war. Nachdem es ihm mittels eines schwachen Bannzaubers gelungen war die Illusion zu bannen, woraufhin die Legionäre ihm plötzlich glaubten und ihn verließen, führt er das Ritual durch und machte sich danach auf den Rückweg in die Kaiserstadt. In der Zeit bevor er den Wald verließ musste er unwillkürlich über seine Jugend in Valenwald nachdenken. Wie es wohl in seinem Heimatort stand? Ob es seiner Schwester gut ging? Den ganzen Weg dachte er über diese Fragen nach und kurz bevor er Weye erreicht hatte fasst er den Entschluss in naher Zukungt in seine alte Heimat zurückzukehren, aber vorher musste er sich noch diese Ruine ansehen, über die er vor kurzem Aufzeichnungen fand. Vor seinem Haus wartete auf ihn auch schon wieder ein Diener Sheogoraths auf ihn, der ihn zum Schrein schickte. Dieser gab ihm als Belohnung einen magischen Ring, über dessen Verwendung er ihn aber im unklaren lies. Er wieß ihn nur darauf hin, das er ein "interessantes Spielzeug" sei, womit Kamahl aber recht wenig anfangen konnte. Nachdem Sheogorath ihn zurück nach Weye geschickt hatte, probierte Kamahl etwas mit dem Ring herum und fand auch recht schnell seine Funktion heraus. Danach versteckte er den Ring in einer Truhe und legte sich ins Bett, da es mittlerweilen dunkel geworden war.
    Und jetzt Dämmerte es langsam und Kamahl hatte noch kein Auge zugetan. Er würde heute noch in die Stadt gehen und die Waffen und Rüstungen, die er nicht mehr benötigt verkaufen. Er legte alle Waffen auf einen Haufen und die, die er nicht behalten wollte warf er einen Beutel, bis auf seinem Bett nur noch seine Elfenwaffen, die er nicht verkaufen wollte, da das Risiko bestand, das irgendwem auffiehl, das sie erst vor kurzem gestohlen worden wahren, sein DaiKaitana, das er unter keinen Umständen verkaufen würde und ein Deadrischer Bogen, der etwas größer und von besserer Machart war als die restlichen Bögen, die er mitgenommen hatte. Die restlichen Waffen, einschließlich des Dolches, den er erst vor ein paar Tagen erstanden hatte, und die deadrischen Rüstungen, mit denen er nichts anfangen konnte, würde er verkaufen. Er verließ sein Haus und schloß die Tür hinter sich ab. Seine Rüstung ließ er in seinem Zimmer liegen, da er sie in der Kaiserstadt kaum brauchen würde.
    Sein Weg führte ihn zu allererst zur Magiergilde. Einem Magier, der ihn fragte, was er wolle erklärte er, das er eine Truhe und einen Lederbeutel benötige, die ihren Inhalt auf arkanem Wege gefrieren lassen würden. Der Magier war zwar anfangs recht verdutzt über diesen Wunsch, als Kamahl ihm die Sache näher erklärt und der Magiergilde eine komplette deadrische Rüstung als Belohnung anbot erklärte er sich damit einverstanden und bat Kamahl am Nachmittag wieder zu kommen, um die Truhe abzuholen. Die Rüstung nahm er wieder mit, da er den Magiern nicht so ganz vertraute. Dann wanderte er durch die halbe Stadt um in dem Marktbezirk zu kommen. Dort verkaufte er einen Teil der Waffen an die Beste Verteidigung und den Rest an einige andere Waffenhändler, da keiner von ihnen bereit wahr im alles abzunehmen. In einem Geschäft für Rüstungen konnte er die zwei Brüder, die das Geschäft führten, dazu überreden ihm für die verbleibenden Rüstungsteile eine Lederrüstung nach seinen Wünschen anzufertigen. Danach ging er zur Göttlichen Eleganz, einem Kleidungsgaschäft, das er normalerweise nie aufgesucht hätte, da er keinen Wert auf schöne Kleidung legte. Die Frau in dem Geschäfft begrüße ihn und fragte ihn nach seinen Wünschen. Er fragte sie, ob sie auch Umhänge fertigen würde. Sie bejahte und Kamahl erklärte ihr, das er einen ganz speziellen Umhang benötigte. Er erklärte ihr, das einige Symbole in den Umhang eingestickt werden mussten. Sie nahm einen schweren Stoff, der der Farbe der Wälder Valenwalds ähnelte und schneiderte daraus einen Kaputzenumhang. Danach stickte sie die Symbole mit einem goldfarbene Faden in den Umhang. Kamahl beobachtete sie die ganze Zeit. Jedes mal, als er sich ihre Arbeit genauer ansehen wollte schnaubte sie wütend und schickte den Dunmer wieder auf einen der Stühle, die am Eingang des Geschäftes standen. Als sie fertig war, es war mittlerweile schon nach der Mittagszeit, begutachtete Kamahl das Ergebnis, war damit sehr zufrieden, zahlte der Frau die vereinbarten 500 Goldstücke und nahm den Umhang, der von ihr in der Zwischenzeit eingepackt worden war in empfang. Danach verließ er ihr Geschäft und ging zu den Rüstungsschmieden. Diese hatten in der Zwischenzeit die Rüstung für Kamahl hergestellt. Sie war aus gehärtetem Guarleder und die Schmiede hatten ihr die gewünschte dunkelgrüne Färbung verliehen. Nachdem er die Rüstung anprobiert und kurz getestet hatte verließ er das Geschäft und machte sich auf in Richtung Geheime Universität. Der Magier vom Morgen begrüßte ihn freundlich und zeigte ihm die Truhe. Die Magier hatten zusätzlich eine Sicherung eingabaut, die verhindern sollte, das er sich beim Umgang mit den Gegenständen die Finger abfror. Kamahl war sehr zufrieden, übergab dem Magier die Rüstung und fragte ihn, ob es möglich währe seine Rüstung mit einem Schildzauber zu versehen. Der Magier willigte ein und nachdem Kamahl die verlante Summe gezahlt und einige Zeit gewartet hatte erhielt er die jetzt Verzauberte Rüstung zurück und machte er sich auf den Weg in Richtung Weye.

  4. #4

    Cyrodil, Weye

    Kamahl lag auf seinem Zimmer und dachte über das Kommende nach. Vor seinem Aufbruch in Richtung Choroll würde er noch einige Dinge erledigen müssen. Zu aller erst musste er die Ausrüstung, die er auf die Reise mitzunehmen gedachte zusammengesucht werden. Danach würde er in die Stadt gehen um sich etwas Blut zu beschaffen. Und anschließend würde er ins Bett gehen, er hatte schon seit Tagen nicht mehr richtig ausgeschlafen... Das Zusammenstellen der Ausrüstung war schnell geschehen. Seine Lederrüstung und der Umhang waren für die Reise nach Valenwald gedacht und sollten besser nicht beschädigt werden. Also würde er seine Vulkanglasrüstung trageb. Außerdem würde er das DaiKatana und den deadrischen Langbogen mitnehmen. Dazu noch einen Köcher voll mit deadrischen Pfeilen, er hatte bei der Beutezuteilung ja genug davon erhalten. Den Elfenkurzbogen und die dazugehörigen Pfeile würde er zu Hause lassen. Zwar war der Elfenbogen leichter und handlicher, allerdings war er weniger Durchschlagskräftig als der deadrische Bogen. Außerdem würde er die zwei Dolche mitnehmen. Man weiß ja nie, wann man einen Dolch gebrauchen kann... Als er die Kiste mit den Tränken öffnete wurde ihm leicht schlecht. Es befanden sich nur noch ein halbes Dutzend schwächerer Heiltränke darin. Von den Waffengiften war gar nichts mehr übrig und er hatte nicht vor, sich jetzt noch einmal hinzusetzen und auf die schnelle Tränke zu brauen. Also würde er auf das vergiften der Pfeile und der Dolche verzichten müssen. Außerdem packte er noch ein paar Phiolen Deadrablut ein. Vielleicht würde es sich auf der Reise ja als nützlich erweißen. Er legte die Sachen auf dem Tisch, den er neben dem Bett stehen hatte zurecht und machte sich auf den Weg in die Kaiserstadt.

    Kamahl wachte am nächsten Morgen gut ausgeschlafen auf. Er hatte in der Nacht recht schnell eine junge Dame gefunden, die recht vielversprechend aussah. Die Dame war anscheinend von einer anstengenden Tätigkeit erschöpft, den sie schlief auf einer Bank, auf die sie sich niedergelassen hatte ein. Kamahl nutzte die Gelegenheit und trank von ihr. Leider kam eine Streife der Wache vorbei, weswegen Kamahl den Vorgang abbrechen musste. Er konnte gerade noch die Bisswunden der Dame heilen bevor er verschwinden musste um nicht von Wachen entdeckt zu werden. Zwar war er nicht mehr in der Lage seine Vorräte aufzufüllen, allerdings war er satt geworden. Er hatte danach auch keine Lust mehr sich noch einmal auf die Suche zu begeben weshalb er dann gleich zurück nach Weye und in sein Bett gegangen war. Nachdem er sich angezogen und die Ausrüstung zusammengapackt hatte machte er sich dann auf den Weg in Richtung Choroll.

  5. #5

    Cyrodiil, Festung Carmala

    Dieses Mal war sich Naasira sicher, dass sie mehrere Stunden alleine war. Das leere Gefühl im Magen und die sich ausbreitende Trockenheit im Mund, wurden so langsam vom Gefühl der Panik vertrieben. Sie versuchte die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, dass man sie hier suchen und befreien würde. Doch je länger sie darüber nachdachte, desto mehr gelangte die Bretonin zu dem Schluss, dass die merkwürdige Frau in Chorrol einfach in Vergessenheit geraten würde. Mit dieser Überzeugung kam das unkontrollierte Zittern.

    Bis zu diesem Zeitpunkt war die ehemalige Priesterin nie in eine solche Not geraten. Zwar gab es hier und da mal einen versuchten Raubüberfall, doch war sie immer in der Lage gewesen zu entkommen, bevor Ihr grösserer Schaden zugefügt wurde. Doch hier war es nun anders, sie war gefangen und verschollen. Losgezogen war sie nur mit einem kleinen Dolch am Gürtel. Doch dieser war samt der Scheide verschwunden. Wenigstens war es nun nicht mehr so dunkel, ein leichter Lichtzauber erhellte die Zelle. Doch die Bewegungen im hinter dem Licht liegenden Schatten bereiteten Ihr bald mehr Angst, als das vorherrschende Dämmerlicht in der Zelle und so lies sie den Zauber vergehen. Sie versuchte sich an Ihre Ausbildung zu erinnern, doch was nutzen Ihr die Fertigkeiten mit der Klinge ohne Waffe. Die gelehrten Zauber dienten der Wiederherstellung oder eben dem devensiven Schutz. Doch dies war hier nicht hilfreich. Sie stütze den Kopf auf die Knie und versuchte sich an eine handgeschriebene Anmerkung in einem der Bücher von Rhegor zu erinnern. Doch es wollte Ihr nicht einfallen und der Bandit, der Ihr eine dreckige Stiefespitze in die Rippen schob, war auch nicht hilfreich. Geblendet von der Fackel die der Kerl trug, spürte Naasira nur die schmierigen Finger die sich um Ihren Oberarm schlossen und sie hochzerrten. “Los, komm mit! Da will dich jemand sehen.”

    Widerspruchslos lies sich die Bretonin mitziehen. Ihr Bewacher lachte nur anzüglich und auf dem ganzen Weg durch die Festung, waren seine Finger auf Ihrem Körper. Letzlich war die Frau froh, als die grossen Flügeltüren einer Halle aufschwangen, denn die forschen Hände des Nord verschwanden sofort. Der Geruch nach frisch gebratenem Fleisch machte sie benommen und erst die herrische Stimme eines anderen Mannes holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie musterte den Anführer, der am Kopfende einer langen Tafel sass. Seine Kleider waren teuer und das Schwert an seiner Seite sah fremdartig und wertvoll aus. Das äussere wirkte gepflegt und seine Art zu sprechen wies in keiner Weise auf seinen derzeitigen Beruf hin. Ob er wohl ein zweites Leben in Chorrol, oder einer anderen Stadt, pflegte? Unerkannt, als angesehener Bürger?

    In der folgenden Stunde sah sich Naasira einem Verhört ausgesetzt, dass fast über Ihre verbliebenen Kräfte ging. Sie schafte es ihren Status als Priesterin zu verheimlichen, allerdings verlor sie damit fast allen Wert für Ihre Entführer. Zwar hatten sie eine Tochter aus wohlhabenden Hause erwischt, allerdings lag dieses Haus in Hochfels und das erschwerrte die Verhandlungen mit den Angehörigen schon ungemein. Die Tatsache, das die Bretonin schon seit Jahren keinen Kontakt mehr mit Ihrer Familie pflegte, wischte der Banditenanführer beiseite. “Eltern zahlen immer für Ihre Kinder. Auf die eine oder eben andere Art. Eure wohl eher auf die andere.” Mit diesen Worten gab er Ihrem Bewacher einen Wink und dieser trat vor und zerrte sie wiedermal durch die Gänge. Auf Ihrem Weg zurück waren keine weiteren Männer zu sehen, und sie fragte sich schon ob diese beiden Nord die einzigen Banditen hier waren.

    Irgendwie wurde die Bretonin das Gefühl nicht los, dass Ihr Bewacher, der Anführer nannte Ihn Knut, dieses mal einen kürzeren Weg gewählt hatte. Er schob sie in die Zelle und drückte sie nun mit dem Rücken gegen die Wand. Diesmal war sie sich sicher dort eine Bewegung im Schatten gesehen zu haben. Während Knut die Frau mit der einen Hand noch gegen die Wand drückte, ging die andere Hand auf Erkundungstour. Die Bretonin keuchte erschrocken auf, als die Hand ihren Weg unter das Hemd fand und sich nun grob einen Weg nach oben suchte. Der Atem des Mannes stank verdorben und sein grober Kuss löste einen Brechreiz in Ihr aus. So langsam verschwand der Schock über diese Situation und ein neues Gefühl machte sich in der ehemaligen Priesterin breit: Wut. Sie presste die Handflächen gegen die Brust des Nords und versuchte Ihn wegzudrücken. Der rauhe Hemdstoff kitzelte Ihre Haut, als sie die Augen schloss und mit aller Kraft die sie besas drückte. Wahrscheinlich hätte sie auf die Steinwand in Ihrem Rücken genausoviel Eindruck gemacht.

    “Wer die Schule der Wiederherstellung beherrscht, ist in der Lage fatale Wunden und Krankheiten zu heilen.” Diese Zeilen aus einem Buch aus Ihrer Ausbildung, standen Naasira plötzlich klar vor Augen. Doch waren es nicht diese ungelenk geschriebenen Worte die sie eisig durchfuhren. Vielmehr war es die Anmerkung, die Ihr Lehrmeister in seiner eleganten Schrift hinzugefügt hatte.
    ”Das Wissen um die Heilung des Fleisches, birgt das Wissen um die Verletzung des selbigen.”

    Der veränderte Gesichtsausdruck der Frau vor Ihm, hätte Knut eine Warnung sein sollen. Ebenso die Tatsache, dass sie nicht länger gegen Ihn ankämpfte. Aber der Mann war zu sehr mit sich selber und der Kleidung der Bretonin beschäftigt, als das ihm dies aufgefallen wäre.
    Naasira sah nicht länger den Nord vor sich, unter Ihren Händen pulsierte ein schlagendes etwas. Das Herz, kam Ihr in den Sinn, das wohl das Blut durch den Körper vor Ihr trieb. Ihr Blick verfolgte den Weg der Körperflüssigkeit. Arme und Beine erschienen Ihr nur Blau-Violett und kühl, dort war nur wenig Blut. Die Lendengegend allerdings pulsierte und war rotglühend. Ohne selber genau zu wissen, was sie da tat, stellte sie eine Verbindung her. Ähnlich wie beim heilen und doch anders. Zuerst passierte gar nichts, doch plötzlich hielt der Mann in seinem Tun inne und starrte die Frau fassunglos an. “Verdammte Hexe, was tust Du mir an?” Die letzten Worte kamen nur noch als Flüstern heraus. Er drehte sich um, wollte noch fliehen, doch es war bereits zu spät und er brach tot zusammen. Der so notwendigen Lebensenergie beraubt.

    Benommen blickte Naasira auf den leblosen Körper. “Du hast meinen Bruder getötet. Dafür wirst du hier verrotten!” Die Tür der Zelle fiel mit einem lauten Krachen ins Schloss und die Bretonin realisierte erst jetzt, dass sie wohl Ihre einzige Chance vertan hatte, hier nochmal lebend rauszukommen. Der Sprecher entfernte sich nun schnell durch den dunklen Gang und lies die Frau in dem kleinen Verlies zurück. Während sie den toten Körper musterte, reifte in der Priesterin eine Erkenntniss. Sie würde nichtmehr ängstlich und verzweifelt hier sitzten, denn soeben wurde Ihr eine Waffe in die Hand gegeben. Ruhig setzte sie sich in den Schatten neben der Tür und wartete......

  6. #6

    Cyrodill, Nahe Choroll

    Kamahl war mittlerweilen fast schon in Choroll angekommen. Während des langen Fußmarsches hatte ihn irgendwie das Gefühl beschlichen, das er irgendetwas vergessen hatte. Er dachte noch eimal darüber nach. Das DaiKatana, die Dolche, der Bogen, die Pfeile und die Rüsten,... eigentlich hatte er alles wichtige dabei. Nein, verdammt. Er hatte vergessen die Ausrüstung reparieren zu lassen. Und er hatte nur 50 Goldstücke dabei. So wie seine Rüstung beschädigt war würde es mindestens 200 Goldstücke kosten, sie reparieren zu lassen und er hatte jetzt absolut keien Lust noch eimal in die Kaiserstadt zurückzukehren. Also würde er etwas Kleingeld benötigen. Er wusste von einigen Karten, die er bei der Suche nach dem Standort zu rate gezogen hatte, das sich südlich von Choroll eine verlassene Ruine befindet. Er würde sich dort einmal umschauen, vielleicht würde er in der Ruine je etwas finden, für das ihm ein Händler so viel Geld geben würde.
    Geändert von eissceda (16.05.2007 um 00:07 Uhr)

  7. #7

    Cyrodil, Festung Carmala

    Kamahl ruhte sich einen kurzen Moment im Schatten in einer kleinen Kammer aus. Die Knie taten ihm weh, denn er war es nicht mehr gewohnt, sich leise zu bewegen, schon gar nicht in einer Ruine, in der überall Trümer herumlagen. Er war ohne Schwierigkeiten bis zur Ruine gekommen. Aus Furcht, die Ruine zu verpassen war er erst bis nach Choroll gelaufen, dann einem kleinen gepflasterten Weg bis zu einem Schrein gefolgt, von dem er wusste, das er nicht weit von der Ruine entfernt lag. Danach musste er nicht lange suchen, die Ruine zu finden, denn sie lag nicht weit südlich von Schrein. In den oberen Bereichen der Ruine hatte er nicht viel gefunden. Alles was er entdeckte waren einige Lebensmittel, die in einer Kiste in einer großen Halle gelagert waren und die wohl von irgendjemandem, der Halle erst vor kurzem genutzt hatte dort liegen gelassen wurde. Die Tatsache, das die letzte Nutzung der Halle noch nicht lange zurücklag erkannte er daran, das immer noch ein Hauch von Bratengeruch in der Luft lag. Ach wenn er doch nur essen könnte... Ein gut gerösteter Braten und dazu ein kühler Krug Met aus Himmelsrand ... wie er die Gelage mit seinen Kameraden vermisste...
    Aber egal, er musste jetzt weiter. Nachdem er die große Flügeltür durchschritten hatte befand er sich im unteren Bereich der Festung. Hier, in den Bereichen, die ehemals als Kerker genutzt wurden war es stockfinster. Er musste hier sogar seine Infravisionsfähigkeit nutzen. Er bewegte sich noch leißer als sonst denn er nahm an, das sich derjenige, der vor kurzem noch das Festmal gehalten hatte sich hier irgendwo befand, wenn er die Ruine nicht verlassen hatte. Als er um die Ecke spähte schreckte er auf. In einer der Zellen vor ihm saß eine junge Bretonin neben einer Leiche. Der Leiche konnte er nicht ansehen woran sie gestorben war, er vermutete allerdings, aufgrund des Fehlens von Blut, das es entweder Magie oder ein Gift die Ursache war. Die Frau wirkte irgendwie ruhig und als ob sie darauf warten würde, das irgendetwas passiert. Nachdem er sie einige Zeit lang beobachtet hatte schlich er sich an sie heran und öffnete die Tür mit einem Öffnungszauber. Die Bretonin wirkte irgendwie überrascht, als er ihr etwas zu essen und zu trinken gab und sie fragend anblickte.

  8. #8

    Cyrodiil, Festung Carmala

    Ihr Blick wurde von dem toten Wächter angezogen und so langsam wurde Naasira klar, was sie getan hatte. Und vielmehr noch: Sie wusste, wie sie es getan hatte. In Ihrer Not hatte sie nach dem essentiellsten gegriffen, dass dieser Mann brauchte: Seine Lebensenergie. Doch je öfter die Bretonin Ihr Vorgehen im Geiste durchging, desto klarer wurde die Erkenntniss, dass sie den Mann auch anders hätte stoppen können. Ohne Ihn zu töten. Den Nord kurzfristig seiner Stärke zu berauben, hätte Ihr wahrscheinlich die nötige Zeit zur Flucht verschafft.
    Dunkelheit, Stille
    Während sie die Schritte durchging, die nötig waren um jemanden die Lebensenergie zu entziehen, kam der Priesterin der Gedanke, dass es auch möglich sein musste, eben diese geraubte Lebensenergie selber zu nutzen.
    denk....denk nach.....ignorier die Dunkelheit, die Stille
    Naasiras Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als sie diese Möglichkeit im Geiste erwog. Zu Vampieristisch wirkte dieses Vorgehen auf sie. Und überhaupt, wer glaubte schon an Vampire und die Gerüchte über ganze Clans, bestehend aus Vampiren. Wohl nur so durchgeknallte Personen, wie dieser Dunmer Van Helsing....oder so ähnlich. Hatte sein Leben der Jagd von angeblichen Vampiren verschrieben und dabei bestimmt nur unschuldige Wesen getötet......
    Stille.....waren die Banditen wirklich gegangen? Mit dem Bruder von Knut war auch das Gefühl des Beobachtetseins verschwunden
    Die Bretonin begann gerade den Verlust ihres Notizbuches zu bedauern und versuchte sich krampfhaft an die ersten Eintragungen zu erinnern. Dieses Buch hatte sie vor ca. einem Jahr gekauft. Zu der Zeit war sie gerade in der tiefsten Provinz von Hammerfell unterwegs gewesen und der reisende Händler hat der Frau mit dem verkniffenen Gesicht ein kleines Vermögen für das Notizbuch abgeknöpft. Als sie dem Händler die Münzen in die offene Hand zählte, sprühten Ihre Augen funkeln und das lockige Haar stach wie ein Nadelkissen in den Himmel.
    immer noch Dunkelheit, doch schien diese nun Augen zu besitzen

    Rot.......Rote Augen blickten erst abschätzend durch die Gitter. Der Mann vor der Zelle war Gross und eindeutig kein Nord. Als er das Schloss mit einem Zauber öffnete, beschloss die Priesterin, dass er wohl nicht zu den Banditen dazugehörte. Zu erschöpft um anders zu reagieren, als den Fremden anzustarren, blieb sie sitzen. Während Rotauge, so nannte sie ihn in Gedanken, etwas suchte, bemühte Naasira sich sein Gesicht zu erkennen. Die Finsterniss um sie schien undurchdringlich, doch ein plötzliches, beständiges Licht, zeigte einen ..........Wasser. Da wurde Ihr ein Wasserschlauch entgegengehalten und noch während die halb verdurstete Frau gierig trank, wurde Ihr ein Stück Brot entgegengehalten. Sie sah noch einen Moment verwirrt auf Ihre Hände, die gerade eben doch noch ein Stück Brot gehalten hatten, dass nun aber offensichtlich verschwunden war. Ihr eigener Lichtzauber warf flackernde Schatten auf den Boden und Ihr fiel wieder ein, wer diesen Schatten warf. Ihr Blick begegnete dem fragenden Blick des Dunmers.

    “Ich danke Euch. Mein Name ist Naasira und Banditen halten mich hier gefangen. Werdet Ihr mir helfen?”

    Ausnahmsweise war Naasira mal froh über die wiederspenstigen Locken, die Ihr nun einen verstohlenen Blick auf den Dunmer erlaubten. Den Kopf in scheinbarer Erschöpfung gesenkt, behielt sie den Mann im Blick. Sollte er versuchen diese Situation für sich auszunutzen, würde er feststellen müssen, dass die Bretonin zu seinen Füssen keineswegs hilflos war............

  9. #9

    Cyrodiil, Festung Carmala

    Kamahl betrachtete die Bretonin, die vor ihm saß, jetzt noch einmal genauer. In dem Licht, das augenscheinlich von ihr ausging konnte er sie besser erkennen. Als ihm auffiel, wie schön und hilfsbedürftig sie aussah, entfachte in ihm ein Kampf. Der Krieger, der ihr Helfen wollte, der Mann, der ihr die Kleider vom Leib reisen wollte, und der Vampir, der ihr Blut wollte, kämpften darum seine nächsten Schritte zu lenken. Doch bevor es zu einer Entscheidung kommen konnte sprach die Bretonin ihn an.
    “Ich danke Euch. Mein Name ist Naasira und Banditen halten mich hier gefangen. Werdet Ihr mir helfen?” sagte sie zu ihm. Danach ließ sie den Kopf wieder sinken. Diese Worte beendeten den inneren Kampf. Der Kämpfer war am Ende siegreich. „Ja, aber erst nachdem ich mich hier herunten umgeschaut habe.“, antwortete er ihr. „Mein Name ist übrigens Kamahl.“

  10. #10

    Cyrodiil, Festung Carmala

    Sie sah dem Dunmer hinterher, der lautlos in den Schatten des Ganges verschwand. Die Tür zu Ihrem Gefängniss stand nun offen und die Bretonin konnte es mit einem mal nichtmehr ertragen auf dieser Seite der Tür zu warten. Hastig stand sie auf und stürzte regelrecht durch die Tür. Erst nachdem sie ein paar Schritte in den Gang hineingestolpert war, beruhigte sich ihr Herzschlag.
    Sie lehnte sich kameradschaftlich gegen die Wand und legte ihre Wange an den feucht-kalten Stein. Bis Ihr geheimnissvoller Retter wiederkam, hatte sie sich wieder unter Kontrolle.

    Mit den zurückkehrenden Schritten, lies Naasira den Lichtzauber den Gang erhellen. Für einen kurzen Moment, als dieser Mann bei Ihr in der Zelle war, hatte die Priesterin etwas in seinen Augen gesehen, von dem sie sich sicher war, dass sie sowas nicht nochmal sehen wollte.
    Doch nun hatte sich der Dunmer unter Kontrolle, die Banditen waren aus der Festung verschwunden und hatten nichts nennenswertes zurückgelassen. Bei diesen Worten stiess die Bretonin einen genervten Seufzer aus. Ihr Notizbuch mit den Aufzeichnungen schien somit verloren.
    Es gab für beide keinen Grund noch länger hier zu verweilen und Kamahl führte sie auf direkten Weg ins Tageslicht. Bisher hatte Ihr Begleiter keinen Grund angegeben, warum er in diese Ruine kam. Doch sie konnte vermuten, dass er wohl auf etwas Beute ausgewesen ist. Die Tatsache, dass die Banditen nichts zurückgelassen hatten, schien ihn nämlich zu beschäftigen. Naasira war sich dafür mittlerweile sicher, dass die Banditen sich in die Stadt zurückgezogen hatten. Dieser Anführer wirkte eher wie ein angesehener Bürger, denn wie ein Verbrecher. Und wenn sie Ihn fand, dann bekam sie auch Ihr Buch wieder. Doch dies würde sie wohl kaum alleine schaffen.

    Das helle Tageslicht stach in Ihren Augen und für einen Moment hatte sie das Gefühl blind zu sein. Doch so langsam gewöhnten sich Ihre Augen an den mittäglichen Sonnenschein und sie konnte Ihren Retter mal näher betrachten.
    Was trödelst du hier noch herum? Du kennst hier niemanden, er ist so gut wie jeder andere Söldner! Mit einem gereizten Knurren, schob sie den Gedanken beiseite. Allerdings stimmte es.

    “Ihr habt mich aus einer sehr misslichen Lage befreit. Dafür möchte ich Euch gerne entlohnen. Ich habe in Chorrol ein Zimmer gemietet und würde euch dort für meine Rettung mit Gold entlohnen.”
    Anscheinend kam dieses Angebot nicht ungelegen und dies ermutigte Naasira zu Plan b).
    “Allerdings stecke ich nun in einer anderen Misere und wenn Ihr mir dabei helfen würdet, so soll dies gewiss nicht zu Eurem Schaden sein.”

    Ihre Kleidung war zerissen, sie war durchnässt, und das ganze wurde noch gekrönt von einem Wirrwarr an Locken, das Ihr dreckiges Gesicht einrahmte. Doch sie ignorierte dies und nahm die Haltung einer ausgebildeten Priesterin an. Stolz und Hochaufgerichtet sah sie den Mann gegenüber an.

    Ein Grunzen ertönt aus dem Gebüsch hinter der merkwürdigen Frau. Doch kaum hat sich das Wildschwein zum Angriff entschlossen, macht diese Zweifüsslerin eine merkwürde Bewegung mit der Hand, fast als wollte sie eine lästige Fliege nebenbei verjagen. Der grosse Eber fühlt sich im tiefen Frieden mit dem Wald, dem Gras und auch den beiden Zweibeinern.....und trollt sich wieder. Ihm scheint, die Frau hat Ihn noch nichtmal registriert.........

  11. #11

    Cyrodiil, Festung Carmala

    „Mein Name ist übrigens Kamahl.“ Nach diesen Worten drehte er sich um, verließ die Zelle und folgte dem Gang weiter. Während er die Zellen sich in diesem Gang befanden und einige Seitengänge, die gelegentlich von dem Gang abzweigten und meist schon nach ein paar Metern endeten, untersuchte, hatte er Zeit über seine Gefühle für die Bretonin nachzudenken. Den Drang, irgendjemanden in seiner Nähe zu beißen oder eines seiner Opfer bis auf den letzten Tropfen auszutrinken kannte Kamahl schon. Diesen Drang musste er schon lange Zeit unterdrücken und kam damit mitlerweilen verhältnismäßig gut zurecht. Aber jetzt auch noch ein sexuelles Interesse an irgendeiner Frau, die ihm über den Weg lief? Was ist wenn dieser Drang nicht nur bei dieser Frau sondern auch bei anderen Frauen auftreten würde? Würde er irgendwann diesem Drang nicht mehr standhalten können und den Beischlaf mit irgendeiner Frau vollziehen und dabei Spuren hinterlassen, oder noch schlimmer Nachkommen zeugen? Ihn schauderte allein schon bei der Vorstellung.
    Doch bevor er seinen Gedankengängen weiter folgen konnte kam er an einer Zelle an, in der eine skeletierte Leiche lag, die aus noch nicht alzu ferner Vergangenheit zu stammen schien. Kamahl fragte sich was mit ihr passiert sein könnte? Irgendjemand, der sich mit den falschen Leuten angelegt hatte, oder vielleicht das letzte Opfer der Entführer? Er blickte sich in der Zelle etwas genauer um. Da er allerdings keine weiteren Hinweise fand, verließ er die Zelle und setzte die Durchsuchung fort. Allerdings erreichte er kurz darauf eine Stelle, an der der Gang eingestürzt war und es kein Weiterkommen mehr gab. Auch in diesem Bereich war nichts mehr zu finden, anscheinend war diese Ruine wiederholt geplündert worden, was für ihn hieß, das er entweder mit kaputter Rüstung weiterziehen musste oder irgendwo anders das Gold herbekommen musste. Die Bretonin vielleicht,...? Aber egal, jetzt musste er erst einmal hier heraus. Er machte sich auf den Rückweg zu ihr. Als er in der Nähe der Zelle, in der er sie gefunden hatte, ankam drang ein leichter Lichtschein um die Ecke. Also wartete sie immer noch auf ihn.
    Er bog um die Ecke und sah Naasira an der Wand lehnen. Er erzählte ihr von dem Ergebnis seiner Suche und sie wirkte irgendwie so, als ob sie diese Nachricht schwer treffen würde. Wieso konnte er allerdings nicht erahnen. Auf dem Weg nach grübelte er darüber nach, was ihr so wichtig sein könne, das sie der Verlust so schwer treffen könne.
    Als er durch das Tor ins Frei trat war er für einen Moment geblendet, seine Augen gewöhnten sich aber schnell wieder an das Licht. Neben ihm stand Naasira, die anscheinend etwas mehr mit dem Licht zu kämpfen hatte wie er. Sie danke ihm für die Rettung und bot ihm an, ihn dafür mit Gold zu entlohnen, wogegen er absolut nichts einzuwnten hatte. Sie teilte ihm daraufhin umgehend mit, das es da allerdings noch ein Problem gäbe, bei dem er ihr helfen könne, wofür sie ihn dann auch entsprechend belohnen würde. Sie stellte sich vor ihm hin und nahm eine Haltung an, die im krassen Gegensatz zu dem Zustand ihrer Kleidung und ihrer Haare stand.
    Kamahl ließ sich ihr Angebot durch den Kopf gehen und teilte ihr mit, das er vor der Annahme des Auftrages ein paar mehr Informationen über die Art der Aufgabe wissen musste. Während er sie anblickte und auf eine Antwort wartete fiel ihm auf, das ein Wildschwein hinter ihr vorbeitrotete. Er wunderte sich, das eines dieser Tiere, die normalerweiße als als agressiv und leicht reizbar galten sich so friedfertig verhielt. Noch mehr allerdings wunderte er sich über den Gesichtsausdruck des Wildschweines. Es hatte jenen Gesichtsausdruck angenommen, den er von seinen Kameraden im Fürstenhaus Redoran kannte, wenn sie sich im Zustand der alkoholischen Glückseligkeit befanden. Also entweder hatte das Schwein gerade eine sehr interessante Kräutermischung gefressen, in der nächsten Taverne einen über den Durst getrunken oder die Bretonin beherschte einen hervorragenden Beruhigungszauber.

  12. #12

    Cyrodiil, Chorrol

    “Dieser Bandit hat ein Buch an sich genommen, das grossen Wert für mich besitzt. Ich möchte es wiederhaben und ich denke........ich weiss wo wir es finden werden.” Ihre letzte Aussage war masslos übertrieben, aber die Bretonin war überzeugt davon, dass sie bald den Aufenthaltsort des Nord kennen würde.

    In dem Gebüsch in Ihrem Rücken krachte es nun deutlich und nach einem skeptischen Blick auf das davonziehende Wildschwein, wandte die Priesterin sich wieder Ihrem Gegenüber zu. “Dies scheint mir wohl kaum der rechte Ort für eine geschäftliche Besprechung.”
    “Verfluchter Sheor (In Bretonien ist der Böse Mann (eine Gottheit) die Quelle allen Übels), ich brauche ein Bad, eine Bürste, ein sauberes Kleid und ein gutes Essen. Und bitte in dieser Reihenfolge.” Naasira legte den Kopf in den Nacken um den Dunmer anzufunkeln, nur für den Fall, dass sich dieser über sie lustig mache. Doch sie konnte Kamahls Gesicht nichts in der Richtung entnehmen. Also bekräftigte sie Ihre Aussage noch durch einen Schnauber durch die Nase und wandte sich Richtung Chorrol. Verstohlen rieb sich die Frau Ihren Nacken. Mit Ihren 1,70 m war sie nicht gerade klein, doch dieser Mann mochte wohl gut und gerne 1.90m messen. Nein, sie konnte es nicht leiden, wenn sie so hoch raufsehen musste. Aber leider wollte Ihr gerade kein Schrumpfzauber einfallen.

    Der Rückweg in die Stadt Chorrol kam Ihr länger vor. Die hier beheimateten Mücken schienen sich entschlossen zu haben auf Ihr ein Festmahl zu halten und die Tatsache, dass sie der Hauptgang war, verbesserte Ihre Laune keineswegs. Ihr eigener Geruch umgab sie nach ihrer Gefangenschaft wie eine Wolke und mochte wohl auf einen Umkreiss von einem Kilometer, eine Einladung an jeden Blutauger sein. Die ersten Stiche fingen bereits an zu jucken, als Ihr die einfache Lösung für dieses Problem in den Sinn kam. Ein leichter Schimmer umgab die Gestalt der Bretonin, als sie einen schwachen Schildzauber über Ihren Körper legte. Mit unverkennbarer Genugtuung beobachtete sie die nächste Mücke, die sich vergeblich mühte, mit Ihrem Rüssel den Schild zu durchdringen. Ein Dolch wäre wohl mit leichtigkeit durchgedrungen und hätte Ihrer Haut schaden zufügen können.
    Die Insekten umschwirrten sie nun verwirrt und suchten nach einer Lücke im Schild, eine Tatsache die Naasira dann doch verblüffte. Scheinbar beiläufig blieb sie kurz stehen um ein besonders grosses Insekt von Ihrer Hüfte zu wischen, unbeteiligt schweifte Ihr Blick über den Dunmer. Keine Mücken, keine einzige! Wieso mieden sie den Mann? Sie hatte das Gefühl, dass sie eine Erklärung dafür wusste. Sie schlummerte in Ihrem Unterbewusstsein, doch irgendwie konnte sie den Gedanken nicht fassen und an die Oberfläche holen. Trotz der Mittagshitze lief Ihr nun eine Gänsehaut über den Rücken.

    Erst im Schatten der Stadttore sprach sie Kamahl wieder an. “Ich habe im “Eiche und Krummstab” ein Quartier bezogen. Gebt mir eine Stunde Zeit und wir treffen uns dort im Gastraum für eine gemeinsame Mahlzeit. Dann berichte ich Euch was ich weiss.”

    Sie ignorierte die aufgerissenen Augen der Wache ebenso, wie den offenstehenden Mund der Wirtin. Ohne innezuhalten steuerte sie auf die Treppe zu um Ihr Zimmer aufzusuchen, die Khajitwirtin auf den Fersen. “Ihr sehen aus, wie geraten unter Rudel Hunde! Frau benötigen Hilfe?”
    Naasira wandte sich seufzend der Khajit zu: ”Wenn Ihr eine Möglichkeit seht, wie ich innerhalb einer Stunde wieder menschlich aussehe.”
    “Freilich ich wissen,” erwiderte die Khajit mit einem listigen Funkeln in den Augen “aber Ihr mir erzählen, was für Hunde dies gewesen.”
    Mit einem Kopfnicken zeigte sie Talasma, dass sie ein Abkommen hatten und folgte der Wirtin in einen Nebenraum.

    Eine Stunde später erschien sie erfrischt, gesäubert und in einem leichten, grünen Kleid im Gastraum. Die frisch gewaschenen Haare lagen gebändigt unter einem grünen Stoffband. Dafür war Ihr innerstes freudig aufgewühlt, sie hatte recht gehabt. Sie hatte Ihn gefunden..........

  13. #13

    Cyrodiil, nahe Chorrol

    Naasira teilte ihm mit, das derjenige, der sie gefangen genommen hatte, ihr ein Buch gestohlen hatte, das für sie von größtem Wert sei und sie auch wisse, wo das Buch zu finden sei. Allerdings konnte Kamahl bei dem letzten Punkt eine gewisse Unsicherheit in ihrer Stimme erahnen. Nach kurzem fügte sich noch hinzu, das dieser Ort nicht unbedingt für Besprechungen geeignet sei.
    “Verfluchter Sheor, ich brauche ein Bad, eine Bürste, ein sauberes Kleid und ein gutes Essen. Und bitte in dieser Reihenfolge.” warf Naasira plötzlich ein, blickte ihm dabei ins Gesicht, schnaubte dann und machte sich auf den Weg in Richtung Choroll. Kamahl blieb für einen kurzen Moment verwirrt stehen, bevor er ihr folgte.
    Er hatte keine Ahnung, wer Sheor sein sollte, wusste nicht, wieso das gute Essen am Ende der Liste stand und wieso ihre Stimmung sich ständig änderte. Nach einiger Zeit umgab die Bretonin mit einem Schildzauber. Kamahl war erst leicht überrascht, bemerkte dann aber, das sich einige Mücken sie anscheinend zu ihrem persönlichen Festmahl erklärt hatten, wogegen sich die Bretonin auf eine simple aber anscheinend doch wirksame Art und Weise zu schützen wusste. Sie schien eine begabte Magierin zu sein, was allerdings für einen Bretonen nicht unbedingt ungewöhnlich ist.
    Als sie das Stadttor sprach sie ihn wieder an und teilte ihm mit, das sie in der Taverne „Eiche und Krummstab“ ein Quartier bezogen hatte und das er sich in einer Stunde dort mit ihr zu einem Essen treffen sollte, wo sie ihm das erzählen würde, was sie weiß.
    Dann trenden sie sich. Da Kamahl fürchtete, das sie keine Ahnung hatte, wo sich der Entführer, der wahrscheinlich das Buch hatte, befand, entschied er sich dazu selbst einige Nachforschungen anzustellen. Deshalb ging er zu einer der Wachen, die am Tor Wache standen und erkundigte sich, ob in den letzten Jahren in Choroll irgendjemand entführt wurde. Dieser weigerte sich zuerst zwar, derartige Informationen weiterzugeben. Nach einiger Überredungsarbeit erzählte er ihm allerdings, das vor ein paar Jahren die Tochter eines der hier ansässigen Händler entführt wurde.
    Nach einiger Zeit fand er das Haus, das der Wachmann ihm beschrieben hatte. Zu Kamahls Glück war der Kaufmann anwesend. In einem Gespräch mit ihm erhielt Kamahl einige Informationen, allerdings war leider keine darunter, durch die er den Täter hätte finden können. Leicht enttäuscht machte er sich auf den Weg zur Taverne „Eiche und Krummstab“. In der Naasira bereits an einem Tisch auf ihn wartete. Sie trug ein leichtes grünes Kleid und hatte ihre Haare mit einem grünen Stoffband gebändigt. Er begrüsste sie und setzte sich zu ihr, darauf wartend, das sie anfing, über das Vorhaben zu sprechen.

  14. #14

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    “Ich versprach Euch eine Belohnung für meine Rettung. Diese 200 Goldmünzen habt Ihr Euch wahrlich verdient.” Sie reichte Ihm einen kleinen Lederbeutel, in dem es klimperte, als dieser in die Hand des Dunmers fiel.
    “Will es essen? Frau viel zu dünn sein, wird nicht gefallen hübschen, jungen Mann.” Dabei blinzelte sie Kamahl verschwörerisch zu. Während Naasira der Mund noch offenstand, fuhr die Wirtin bereits wieder fort. “Rippen stehen hervor, so ich sie zählen können. Ausserdem...” fuhr sie mit einem vorwurfsvollen Blick in Richtung des Mannes fort, “...Ihr Frau nicht alleine in Wildniss herumlaufen lassen solltet!” Die Bretonin konnte sehen wie die Khajit Luft holte um die nächste Peinlichkeit loszulassen. Mit hochrotem Gesicht wandte sie sich Talasma zu und bestellte sich ein ausgiebiges Mahl, dass Ihre besorgte Wirtin hoffentlich eine Weile beschäftigen würde.

    Nachdem die beiden wieder alleine an Ihrem Tisch saßen, unternahm sie einen weiteren Versuch ihr gegenüber einzuweihen. Die Khajit mochte zwar geschwätzig sein, aber sie war auch eine ergiebige Informationsquelle gewesen.
    In der Gegend von Chorrol waren nur wenige Nord ansässig auf die Ihre Beschreibung passen würde. Aller wahrscheinlichkeit hies der Gesuchte Marek Blaubart. Er lebte in einem Haus in der Nähe von Chorrol. Von dort ging er seiner Tätigkeit als Händler nach. Bei diesen Worten zog Naasira bedeutsam eine Augenbraue in die Höhe. Mit seinen Waren versorgte er die örtlichen Geschäfte. Dabei spielte es keine Rolle um welche Ware es sich handelte, er verfügte sowohl über Waffen, Rüstungen, als auch über Kleidung und Schmuck, oder eben auch Bücher und hier und da mal ein Artefakt. Woher er diese Waren bezog brauchte sie dem Dunmer nichtmehr erklären.
    “Auf dieser Karte ist der Standort des Hauses eingezeichnet. Weit ab von jeder Patrouillie der Stadtwache.”
    Sie einigten sich darauf, dass Naasira vorerst in Chorrol bleiben würde und Kamahl sich die Sache vor Ort mal ansehen würde. Das Eintreffen des Essens beendete erstmal die Planung und die Bretonin widmete Ihre ganze Aufmerksamkeit nur noch der Platte vor Ihrer Nase......

  15. #15

    Chorrol

    Anschluss an diesen Post im Rollenspielthread.



    Asgar trat durch das große Stadttor von Chorrol. Die Wachen schenkten ihm keine Beachtung , er war hier schon öfters vorbeigekommen. In der Stadt lief er zielstrebig auf "Nordwaren und Handel" zu, dort bekam er immer gute Preise.
    Als Asgar den Laden betrat begrüßte ihn bereits die argonische Händlerin. "Seid gegrüßt , willkommen in "Nordwaren und Handel" ich kenne euch doch...ähm wer wart ihr doch gleich?" Die Frage wurde beantwortet als ihre Tochter mit einer Kiste Waren aus dem Keller kam." Mama , das ist doch der nette Einsiedler der seine Hütte hier im Umland von Chorrol hat und Statuen aus Leder baut!" erklärte die Argoninerin. Asgar schüttelte in Gedanken den Kopf. Wie bin ich nur auf diese Schwachsinnige Ausrede gekommen als sie mich gefragt hat wer ich bin...

    Mit einem Haufen Lederriemen im Gepäck verließ Asgar den Laden. Er wollte gerade richtung Stadttor laufen als er etwas seltsames spürte. Irgendwer war in der Nähe , jemand besonderes. Asgar sah sich um und sein Blick fiel auf einen Dunmer. Irgendwas unterschied diesen Mann von den anderen hier. Dann wurde es Asgar klar : "Natürlich , der Kerl ist auch ein Vampir! Stimmt ja , Vampire können andere Vampire unterbewusst spüren , das hat dem Grafen von Skingrad schon so manche Blutsauger auf den Hals gehetzt. Aber er hat's drauf , das muss man ihm lassen , immer nen Trottel gefunden der ihm die Kerle vom Hals schafft!" dachte er.
    Der Dunmer schien ihn ebenfalls spüren zu können , er schien zu versuchen , sich unauffällig umzusehen. Asgar nährte sich im langsam während beide auf der Strasse entlangliefen. Als kein Mensch mehr in der Nähe war , sprach Asgar ihn an. "Die Menschen hier könnte ihr ja vielleicht täuschen , aber mich nicht. Was macht ein anderer Vampir in Chorrol?" flüsterte er doch er war sich sicher dass der Dunmer ihn verstanden hatte , Vampire hatten gute Ohren. Also wartete er auf eine Antwort...


    Die Geschichte wird mit diesem Post im Rollenspielthread fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 21:41 Uhr)

  16. #16

    Choroll, Eiche und Krummstab

    “Ich versprach Euch eine Belohnung für meine Rettung. Diese 200 Goldmünzen habt Ihr Euch wahrlich verdient.”, mit diesen Worten überreichte sie ihm nach kurzer Zeit einen kleinen Lederbeutel mit Geldstücken. Kamahl hängte sich den Beutel gerade an den Gürtel, als eine Khajiit, offensichtlich die Wirtin der Taverne, die Bretonin fragte, ob Naasira etwas zu essen zu essen wolle. Dann beschwerte sie sich bei Naasira, das sie zu dünn sei, das sie deshalb Kamahl nicht gefallen würde und man jede Rippe bei ihr zählen könne. Dann drehte sie sich mit einem vorwurfsvollen Blick zu Kamahl um und teilte ihm mit, das er Naasira nicht mehr allein in der Wildnis herumlaufen lassen solle. Es schien, als würde sie ewig so weitermachen, bis Naasira sie unterbrach, um das Essen zu bestellen.
    Nachdem die Wirtin verschwunden war teilte ihm Naasira mit, das der Gesuchte ein Nord war, vermutlich Marek Blaubart hieß, in einem Haus nahe Choroll lebte und dort einer Tätigkeit als Händler nachging. Er war so eine Art Großhändler, der den ortsansässigen Händlern seine Waren verkaufte. Merkwürdigerweise besaß er allerdings kein festes Sortiment. Er verkaufte die verschiedensten Arten von Waren, darunter ab und zu auch mal besonders seltene wertvolle Gegenstände, allerdings gab in seinem Sortiment nichts, was er längerfristig führe. Anscheinend dachte sie, das das der Ausführungen genug war, womit sie auch recht hatte.
    Außerdem gab sie ihm noch eine Umgebungskarte von Choroll, auf der eingezeichnet war, wo sich das Haus des Verdächtigen befand und wies ihn noch darauf hin, das es merkwürdigerweise weitab der Patroullienwege der Wache lag. Des weiteren einigen sie sich darauf, das Naasira vorläufig in Choroll bleiben würde, während Kamahl sich die ganze Sache aus der Nähe anschauen sollte. Das Eintreffen des von Naasira bestellten Essens beendete ihre Unterredung und die Bretonin widmete sich nun ganz der Mahlzeit. Da die Bretonin keine Anstalten machte, die Konversation während des Essens fortzuführen, ging Kamahl davon aus, das die Unterhaltung beendet war und er nun gehen konnte, also stand er möglichst leise auf, um sie nicht zu stören und verließ unauffällig den Raum.
    Draußen auf der Straße angekommen machte Kamahl sich zuallererst einmal auf den Weg zu Feuer und Stahl, wo er seine Rüstung und die beiden Dolche abgab, um sie Reparieren zu lassen, sein DaiKatana und den Langbogen behielt er bei sich, da sie nicht ausreichend beschädigt waren, als das es sich gelohnt hätte sie reparieren zu lassen. Nachdem er alle Details bezüglich des Auftrages geklärt waren, verließ er die Schmiede und machte sich auf dem Weg in Richtung des Hauses seiner Zielperson. Unterwegs hatte er das Gefühl, das er beobachtet würde. Deshalb blieb er stehen und blickte sich um. Er spürte wie sich der Beobachter ihm näherte und hörte dann eine Stimme, die ihn von hinten Ansprach: "Die Menschen hier könnte ihr ja vielleicht täuschen , aber mich nicht. Was macht ein anderer Vampir in Chorrol?" Ein anderer Vampir als. Und nach seinen Worten zu schließen ein Einheimischer. „Ich bin nur auf der Durchreise und tue während meines Aufenthaltes einem Bekannten einen Gefallen. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, aber ich habe noch etwas zu tun.“ Mit diesen Worten ließ Kamahl den anderen Vampir stehen und machte sich auf den Weg in Richtung des Hauses des Banditen.

  17. #17

    Chorrol, Cyrodiil

    Sie folgte dem Dunmer mit einem Blick, der unter Ihren langen Wimpern verborgen blieb. Scheinbar war er der Meinung, sie hätten alle nötigen Informationen ausgetauscht und verschwand nun ebenso unauffällig, wie er gekommen war. Während sie gedankenverloren auf einem Stück sehnigen Fleisch kaute, dachte sie über den Mann nach. Irgendwas schien merkwürdig, aber da die Bretonin es nicht genauer erfassen konnte, schob sie diese Frage erstmal in eine der vielen Schubladen, in Ihrem Geist. Statt dessen öffnete sie nun ein anderes Schubfach und holte die Informationen hervor, die sie zu der Stadt Chorrol gesammelt hatte. Nur die Tatsache, dass die ehemalige Priesterin nicht sonderlich viele Informationen zu Chorrol besass, verhinderte ein totales WirrWarr in Ihrem Kopf. Immer wieder schob sich die unwichtige, aber nicht unattraktive, Information in den Vordergrund, dass sie oben ein weiches Bett erwartete. Als sie schliesslich feststellte, dass Ihre geistige Einkaufsliste solche Dinge wie Kissen und Decken enthielt, kapitulierte sie schliesslich. Mit einem Nicken zur Wirtin, verzog sie sich in Ihre eigenen Schlafraum. Die Schuhe flogen unbeachtet in eine Ecke, das Haarband in eine andere und bevor sich ihre widerspenstigen Haare verselbstständigen konnten, streifte sie noch Ihr Kleid über den Kopf. Nun sah sie endgültig aus, wie das Opfer eines Blitzzaubers. Aber sie konnte der Bürste auf Ihrem Schreibtisch nur noch ein müdes Lächeln schenken und schlupfte dann mit einem gleichgültigen Schulterzucken unter die Decken. Sollte die Khajiit doch morgen die Knoten in den Haaren mit Ihren langen Krallen lösen......

    Das Licht eines frühen Nachmittags fiel auf das Bett, doch es störte die Schläferin nicht. Nur um so langsam dem Licht der Dämmerung zu weichen. In dem Gasthaus wurde es laut, als die örtlichen Händler und Arbeiter zu Ihrem Feierabendtrunk in die Schenke kamen. Doch auch das störte die Bretonin nicht. Langsam kam auch das Treiben in der Schenke zur Ruhe, die letzten Gäste wurden rausgeschoben und die Türe geschlossen, Geschirr weggeräumt und endlich durfte auch die Wirtin schlafen gehen...........es folgte nur noch Stille.......und Dunkelheit..
    “NIFFGGGRRHHH!” war da einzige, was Naasira äussern konnte. Schweissgebadet fuhr sie in die Höhe und sah sich wild in dem Zimmer um. Bereits während sie Ihren Oberkörper aufrichtete formte sie den Lichtzauber, der das Zimmer nun bis in den letzten Winkel erhellte. Ohne Pause griff sie auf einen Zauber zurück, der jedem Lebewesen seine Energie entziehen würde, der davon getroffen würde. Wie sie hoffte, bis zur Hilflosigkeit. Doch das Zimmer war leer und im Haus herrschte immer noch Stille. Niemand schien sie gehört zu haben und die Bretonin lies den angehaltenen Atem mit einen zitternden Seufzer fahren.
    Nachdem die Frau sich sicher war, dass Ihre Beine sie tragen würden, warf sie die zerwühlte Bettdecke beiseite und stand auf um ans Fenster zu treten. Die Fensterflügel liesen sich problemlos öffnen und der kühle Nachtwind trocknete schnell die letzten Schweisstropfen auf Ihrer Haut und lies eine Gänsehaut zurück. Die eingebildeten Gerüche nach Schweiss, Dreck und Schlimmeren, nahm der Wind ebenfalls mit sich. Das helle Mondlicht konnte durch die geöffneten Läden nun ungehindert ins Zimmer fluten und hinterlies nun, da Ihr Lichtzauber abgeklungen war, einen silbrigen Schimmer auf der Einrichtung des Zimmers. Den Rest der Nacht verbrachte Naasira am Fenster.

    “Renoits Bücher”. Das Schild an dem Haus wies eindeutig auf einen Buchhändler hin. Und wer immernoch Zweifel an der Art der Ware hegte, die dieses Geschäft führte, den hätte wohl ein Blick ins Schaufenster überzeugt. Der Blick der Bretonin wanderte zum Himmel und sie versuchte die Zeit abzuschätzen......wohl genug Zeit, um sich für die nächsten 2 Stunden hier im Geschäft zu vergraben. Bereits ein Blick auf die Auslegeware im Fenster hatte sie davon überzeugt, dass 2 Stunden durchaus knapp bemesen waren. Tatsächlich hatte sich die Sonne ein ganzes Stück weiterbewegt, bis sie das Geschäft wieder verlies. Estelle Renoit war eine durchaus hilfsbereite Frau und eine rechte Buchkennerin. Ihre Hand wanderte unbewusst zu der dicken Tasche, die sie an der Seite trug, und tätschelte diese Liebevoll. Doch auch die Geduld der Händlerin schien sich zu erschöpfen, sobald sich einmal die Mittagszeit näherte. Mit Entschlossenem Schritt wandte die Bretonin sich wieder der Herberge zu. Für heute würde sie nun ein schnelles Mahl einnehmen und dann den Rest des Tages in Ihren neuen Büchern lesen.

  18. #18

    Cyrodiil, Umland und Chorrol

    Anschluss an diesen Post im Rollenspielthread.



    Arwen war so ziellos, wie sie die Kaisrstadt verlassen hatte, auch durch die Nacht gewandert. Durch die Nacht, durch den Tag, durch die Nacht. So müde wie ihr Herz war, so müde war auch ihr Schritt. Dennoch dachte sie nicht an Schlag, sondern ging weiter. Immer weiter. Es gab kaum Vorkommnisse auf der dem ganzen langen Weg. Ein paar Wölfe, die sich leichtsinnigerweise mit ihr anlegen wollten und sich doch eines Besseren besannen, als Arwens Antwort aus einigen Feuerbällen bestand. Die Überlebenden flohen jaulend zurück in die Wildnis. Doch selbst ihre Verteidigung war ohne Schwung, ohne Elan, ohne Hoffnung gewesen. Sie achtete nicht auf den Wind, der durch die Bäume rauschte, ignorierte die zwei Monde Nirns ebenso wie den strahlenden Sommerhimmel, welcher jeder sternenklaren Nacht folgte. Nur kurzzeitig hatte es geregnet zwischendurch und selbst das war der Dunmerin egal. So egal, wie die Wege, die sie ging. Wohin die Straße sie auch führte war gleich. Hauptsache fort. Weit fort. Irgendwann stand die vor den Toren einer Stadt. Welcher Stadt? Egal. Dennoch kam sie nicht umhin bei näherer Betrachtung festzustellen, dass es sich um Chorrol handelte. Nun, Chorrol war ebenso gut wie Anvil oder Cheydinhal oder Skingard gewesen wären. Sie nickte der Wache am Tor kurz zu und betrat die Stadt. Langsam sah sie sich um, während sie durch die Straßen wanderte. Eine mittlere Stadt, sauber und friedlich. Die große Eiche, welche oben auf dem Platz stand, ludt zum Niedersetzen unter ihren schattenspendenden Blättern und Ästen ein.

    Was Arwen auch tat. Erst jetzt spürte sie die grenzenlose Erschöpfung, die der lange Marsch, den sie nicht einmal unterbrochen, ihrem Körper abverlangte. Hunger, Durst, Müdigkeit. Alles auf einmal. Und irgendwie zu erschöpft, um aufzustehen und nach einer Herberge zu suchen, die vermutlich irgendwo am anderen Ende der Stadt war. Also schloss sie erstmal die Augen und atmete tief durch. "Nur noch fünf Minuten hier sitzen bleiben", dachte sie. Doch die Erschöpfung siegte über Hunger, Durst und den Vorsatz, eine Herberge zu finden. Arwen schlief unter der großen Eiche, dem Wahrzeichen Chorrols, ein.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 22:17 Uhr)

  19. #19

    Chorrol, Cyrodiil

    Irgendwie hatte die Khajit beleidigt ausgesehen, als Naasira sich nur ein Brot und ein Stück Käse mitnahm. Dazu nur einen Krug mit Wasser und einen Becher. So ausgerüstet hatte sie sich auf Ihr Zimmer verzogen um in Ihren Schätzen zu stöbern.
    Bei Estelle hatte die Bretonin nicht nur 3 Bücher erstanden, sondern auch ein neues Notizbuch welches sie nun mit einem befriedigten Seufzer öffnete. Der kräftige Geruch des frisch gegerbten Leders stieg Ihr in die Nase und löste sofort in Kitzeln in den Fingerspitzen aus, dass die Frau unwillkürlich nach Ihrer Schreibfeder greifen lies.
    Parallel dazu öffnete sie das erste Buch “Die alten Wege”. Eine fazinierende Abhandlung über die spirituelle Kraft, bekannt eben auch als die alten Wege. Bereits das erste Kapitel lies sie Absinken in die Welt des Lehrmeister Celarus. Doch sie kam nicht weit, da klopfte Talasma an der Tür. “Wünschen Herrin noch etwas?” der Blick der Khajit wanderte vielsagend zu dem spärlich besetzen Tablett und dem mit Wasser gefüllten Krug. “Nein,” beim Anblick der eindeutig verärgerten Wirtin, schob sie noch ein “Danke.” hinterher.
    Beim 2. Absatz hatte Ihre selbstbeschlossene Beschützerin bereits das Anklopfen vergessen. “Ist eben eingetroffen, frisch gebraut. Das Ihr mögen müsst.” Dabei schwenkte sie demonstrativ eine Bierflasche, die bereits geöffnet, einen kräftigen Hopfengeruch verbreitete. Naasira entfuhr ein genervter Seufzer, sie schob eine Fingerspitze auf die Zeile, bei der sie gerade stehengeblieben war und wandte sich an die Khajit: “Frau Talasma, ich weiss Ihre Aufmerksamkeit zu schätzen, doch ich würde hier gerne arbeiten und brauche dafür Ruhe. Also Bitte?!” Mit einem aussagekräftigen Blick auf das immernoch gefüllte Tablett, verschwand die Frau........Nur um 10 min später wieder aufzutauchen. Diesmal wollte sie einen Nachtisch servieren, einen Napfkuchen. Offensichtlich frisch gebacken verströmte er einen wirklich himmlichen Geruch und wäre die Bretonin nicht so gefangen von Ihren Studien gewesen, hätte sie dies vieleicht auch bemerkt. Stattdesen wanderte Ihr Blick von dem Napfkuchen zu Ihrem Haarband, dass neben den Büchern auf dem Tisch lag. Ihre Entscheidung war schnell gefällt und mit einem Griff fasste sie das Haarband, schlang es um die 3 Bücher und knotete sich schnell eine Trageschlaufe. Dann nahm sie der verblüfften Wirtin den Napfkuchen ab und schlug Ihn in das Tuch ein, auf dem der Kuchen gelegen hatte. “Ich denke, ich werde diesen leckeren Kuchen an der frischen Luft geniesen.” Mit diesen Worten schob sie sich an Talasma vorbei und verschwand aus den Klauen Ihrer fürsorglichen Wirtin.

    Mit einem Seufzer lies sie sich auf einer Bank im Schatten der grossen Eiche nieder. Der grosse Platz lag verlassen in der Nachmittagshitze. Der Kuchen lag bereits vergessen neben Ihr auf der Bank und endlich konnte sie in aller Ruhe Ihr Buch lesen. Nur einmal sah die Bretonin kurz auf, als eine Dunmerin auf einer der Bänke Platz nahm. Erst als sie das Buch weglegte und nach dem Buchstapel neben sich griff, fiel Ihr Blick wieder auf die Frau. Offensichtlich war diese eingeschlafen und Naasira registrierte zum ersten Mal das Äussere der Reisenden. Es war offensichtlich, dass sie einen weiten Weg hinter sich gebracht hatte. Und doch gefielen der Heilerin in Ihr die dunklen Ringe unter den Augen und die Erschöpfung, die durch die Strapazen einer langen Reise alleine nicht erklärbar waren, nicht. Sie sollte eigentlich keine Aufmerkamkeit auf sich ziehen, aber diese Dunmerin brauchte vieleicht Ihre Hilfe.
    “Ihr solltet hier wirklich nicht schlafen, die Wache dort drüben schaut schon herüber und scheint zu überlegen, was sie mit Euch anstellen soll. Allerdings scheint Ihr gerade erst angekommen zu sein und hattet wohl noch keine Gelegenheit Euch umzusehen.” Mit einer Hand zog sie das Tuch mit dem Kuchen bei und packte diesen aus, also dieser Duft sollte wohl selbst einen Toten aufwecken.
    “Möchtet Ihr vielleicht diesen Kuchen mit mir teilen?”
    Geändert von Naasira (13.06.2007 um 23:25 Uhr)

  20. #20

    Cyrodiil, Chorrol

    In Arwens Erschöpfungsschlaf drang eine Stimme. Eine weibliche Stimme. Und im nächsten Augenblick roch sie Kuchen. Woher die Stimme kam, interessierte sie nciht wirklich, aber ein Traum, in dem man Kuchen sogar roch, sollte ihrer Meinung nach andauern. Doch so intensiv der Kuchen auch duftete, Arwen fand ihn nicht im Traum und so schlug sie die Augen auf. Blinzelte müde. Die Knochen taten ihr weh und irgendwie schien sie auf einer Bank unter einer Eiche zu sitzen. Vorsichtig richtete sie sich auf und sah eine junge Frau, wohl Anfang der Dreißig mit einer wilden Lockenpracht. Und diese Frau war eindeutig eine Bretonin. Eine Bretonin wie Aurel ein Bretone gewesen war. "Wer seid Ihr? Kennt Ihr einen Aurel?" rutschte ihr heraus und dann schalt sie sich innerlich eine Närrin. Warum sollte diese Fremde auch Aurel kennen. Bretonen gab es wie Klippenläufer in Vvardenfell. Mehr als unwahrscheinlich, dass diese hier den Paladin kennen wurde.

    Und nun sah sie auch den Kuchen und erinnerte sich, dass die Stimme in ihrem Traum gefragt hatte, ob sie ihn mit ihr teilen wolle. Also doch keine Traumstimme. Ihr Magen knurrte vernehmlich und ihr fiel ein, dass sie seit Tagen nichts gegessen hatte. Aber vermutlich hatte sie die freundliche Frage nur geträumt. Der Hunger war wohl dafür verantwortlich, denn warum sollte eine Fremde ihr Essen mit ihr teilen.
    Geändert von Shiravuel (15.06.2007 um 10:14 Uhr)

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