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Thema: Charakter-Vorstellungen: Inaktive

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Ehemaliges Kopfgeld:
    35.600 Draken - er tötete sieben Händler und zehn Ordinatoren; dazu kommen etliche Arten des Diebstahls und nicht bekannte Verbrechen.

    Charakter:
    Malukhat ist ein Mann, der verschiedene Phasen des Lebens durch gemacht hat. Einst war er wohl ernst und rechtschaffen, doch davon merkt man ihm in dieser Lebensspanne nichts mehr an. Er hat so viel erlebt, so viele Höhen und Tiefen durchgemacht, dass Stillstand und Ruhe in einem gewissen Maße erträglich, aber auf Dauer nicht zu akzeptieren ist. Wenn es keine Probleme gibt, dann schafft er welche, und er schmiedet Pläne, deren Ergebnis ihn eigentlich nicht interessiert. Fast alles, was er tut, ist darauf ausgelegt, ihn mit Spannung und Abenteuer zu versorgen. Nur mit der Magiergilde ist es ihm ernst und die wenigen Mitglieder, die dies bereits erkennen konnten, sehen in ihm einen Gewinn. Der Rest - und das ist der Großteil - erkennt ihn als Erzmagier zwar an und kuscht, wenn er einen Befehl erteilt, ist aber alles in allem der Meinung, dass er alsbald wieder abgeschafft werden müsste. Er weiß, dass sein Verhalten ihm viel Missbilligung einträgt, doch interessiert ihn das nicht im Mindesten.
    Es ist schon fast ein Ding der Unmöglichkeit, seinen Respekt zu gewinnen, da jedes Individuum, das ihm begegnet, auch nur als solches angesehen wird, und zwar als ein minderwertiges. Er stellt sich über alles und jeden und man muss ihm erst beweisen, dass man seinen Respekt wert ist. Allerdings ist er nicht blind für die Fähigkeiten anderer, ganz im Gegenteil; immerhin leitet er die Geschicke der Magiergildenniederlassungen Morrowinds und weiß die Fähigkeiten der Mitglieder gewinnbringend einzusetzen.
    Besonders schätzt er das Verlangen nach Wissen. Wenn man ihm eine Frage stellt, die das seine fordert, wird er niemals eine Antwort schuldig bleiben sondern so ausführlich sein, wie es in seiner Macht steht.

    Alles in allem ist Malukhat ein schwieriger Zeitgenosse, dem man nicht über den Weg trauen kann. Intelligenter Mann, liebender Vater, gelangweilter Abenteurer, arroganter Mistkerl, in seiner Sprunghaftigkeit kaum zu übertreffen.

    Fähigkeiten:
    Malukhat ist besonders bewandert in den Schulen der Zerstörung, Beschwörung und Illusion. Zusätzlich widmet er sich mit größter Leidenschaft der Totenbeschwörung. Dem Kampf mit dem einhändigen Schwerte ist er ebenfalls nicht abgeneigt.

    Arsenal:
    Ein silberner Einhänder.

    Rüstung:
    Malukhat besitzt eine komplette daedrische Rüstung, welche er allerdings nur - und dann auch nur ohne Helm, damit den Leuten die Möglichkeit bleibt, sein erhabenes Antlitz zu begutachten - auf Reisen trägt oder wenn er sicher ist, in Kämpfe verwickelt zu werden. Ansonsten trägt er ein reichverziertes, blauschwarzes Gewand.

    Aussehen:
    Größe: 1,95 m
    Führerschein-Foto



    ----------------------------------------------------------------
    Vorgeschichte
    ----------------------------------------------------------------
    Malukhat kehrte als Verbrecher nach Morrowind zurück, um sich endlich den Rang in der Magiergilde zu holen, der ihm zustand: Der Posten des Erzmagiers. Und er schaffte dies, indem er Trebonius bei seiner Ehre packte und einen Kampf in der Arena herausforderte, aus dem er siegreich hervorging. Okay, der Applaus war etwas verhalten, aber dennoch lebe der neue Erzmagier. Und das tat er auch. Und zwar noch lange. Und wenn es nur deshalb tat, um Ranis Atrys eine Abreibung nach der anderen zu verpassen. Aber noch mehr war geschehen, seit er in seine Heimat zurückgekehrt war: Erzmagister Draven von den Telvanni war berufen worden, sich eines kleinen Vampir-Problems anzunehmen, und Malukhat hatte sich selbst berufen, dem Bretonen dabei unter die Arme zu greifen. Konnte ja nicht angehen, dass die Aufgabe einem Jungspund zugeteilt wurde, der noch nicht ganz trocken hinter den Ohren war. Natürlich, er hatte als Verstärkung Khurad mitgebracht, aber der hatte für Malukhat im Endeffekt auch nur Ärger bedeutet. Hatte sich einfach von einem Vampir aussaugen lassen und der Erzmagier in seiner unendlichen Güte hatte ihm das Leben gerettet, nur damit er sich kurz darauf von ein paar Vampiren umnieten ließ. Und Draven! Oh ja, dieser Draven! Draven, Draven, Draven… tsk… hatte der Bursche sich doch gleich „vampirisieren“ lassen. Ganz klar, da waren ein paar der ziemlichen fiesen Sorte beigewesen – unter anderem ein Aschenvampir. Aber so was durfte doch eigentlich nicht vorkommen. Die Bedrohung hatte abgewendet werden können, aber zu welchem Preis! Verdammt, er hatte die Grabrede für Khurad und den toten, in Wahrheit nur verschwundenen Erzmagister übernehmen müssen. Für so was hatte er eigentlich gar keine Zeit. Die zwei Telvanni hatten ihm nichts als Ärger bereitet.
    Es war Malukhat möglich gewesen, im Laufe ihrer Zusammenarbeit Respekt vor dem bretonischen Erzmagister zu entwickeln – und dieser scheinbar endlich auch vor ihm, wie sich das von Anfang an gehört hätte –, aber eine Aufwandsentschädigung erhielt der Erzmagier trotzdem nie. Was sollte er auch von einem Vampir erwarten? „Willst du eine Kanne voll Blut? Oder, hey, schon mal an Vampirtransformation gedacht? Ist echt ’ne heilsame, kathartische Erfahrung!“ Na, großartig. Einen Vorteil hätte es aber wirklich: Malukhat würde als Vampir noch älter werden, als er es ohnehin schon war. Und zwar noch verdammt viel älter. War eine Überlegung wert. Andererseits gefiel ihm der Gedanke nicht, Ranis Atrys zu überleben, da er damit eine erholsame Freizeitbeschäftigung zu Grabe tragen müsste. Sie aber auf seinem Grab tanzen zu lassen, konnte auch nicht von Vorteil sein… Nun ja, wie auch immer. Jedenfalls kam zu der ganzen Angelegenheit noch hinzu, dass Draven sich versteckt hatte. Der bretonische Vampir hatte ihm das Leben gerettet, was eine Schuld bedeutete, die nur schwer auszugleichen war – und Malukhat nahm derartige Verpflichtungen durchaus ernst. Also entschloss er sich, ein wenig für Draven zu sorgen. Er holte denn Mann aus den Kanälen unter Gramfeste und gab ihm ein Zimmer in der geheimen Höhlenkammer unter seinem Erzmagiergemach. Im Nachhinein betrachtet war es sehr unfein, einen ehemaligen Erzmagister in ein Zimmer zu stopfen, das bisher nur ein Haufen Tote ihr Zuhause nannten, aber was war an einem Vampir schon lebendig? Zudem war die geheime Kammer nicht nur ein großartiges Versteck, sondern verfügte auch über einen unterirdischen Gang, dessen Ausgang sich außerhalb der Mauern Balmoras befand. So konnte Draven kommen und gehen, wie es ihm gefiel. Aber…! Da war noch mehr. Wär ja auch zu schön gewesen, wenn es jetzt schon mit guten Taten und so einem Zeug geendet hätte. Aber nein. Natürlich musste noch irgendwas passieren. Und das war echt mal ein Eingriff in Malukhats Leben, wie er ihn noch nie zuvor hatte spüren müssen. Eine junge dunmerische Frau hatte sich während seiner Abwesenheit bei der Magiergilde gemeldet – diese Frau war auf der Suche nach ihm gewesen, nach Malukhat dem Erzmagier. Und ihr Name war Joplaya. Nun, die alte Atrys hatte, wie man so hörte, zuerst gemunkelt, sie war Malukhats Tochter, es sich dann aber noch mal anders überlegt. Wer würde Malukhat schon als Mann oder Vater haben wollen? Also wirklich! Dieses Wissen erleichterte es dem Erzmagier, noch eine Spur gemeiner zur Atrys zu sein. Nicht, dass er vorher ein schlechtes Gewissen gehabt oder sich zurückgehalten hätte… er war einfach nur ein wenig kreativer bei der Auswahl seiner Streiche. Malukhat, der Frauenheld schlechthin, sollte kein erstrebenswerter Ehemann und Vater sein? Er war intelligent, hatte eine Menge Draken und sah zudem auch noch verdammt gut aus. Ja, er war sogar des bestaussehende Mann, der jemals gelebt hatte! Mit absoluter Sicherheit war er das. Die Atrys redete ja nur so wirres Zeug, weil sie nicht bei ihm landen konnte. So musste es sein. Oh ja. Wie es sich nämlich traf, hatte Malukhat einst Joplaya, ihren Bruder und ihre Eltern vor der Dunklen Bruderschaft in Gramfeste beschützt. Und wie es sich des weiteren traf, hatte er das nicht aus reiner Herzensgüte getan, sondern weil Joplaya und der Junge tatsächlich seine Kinder waren. Na ja, war schon lange her, und der Bursche hatte sich mit irgendwelchen Mächten eingelassen, die seine Beseitigung letztlich als den gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres gesehen hatten. Joplaya aber war seines Herzens Freude. Sie war erstaunlich hübsch – eine Tatsache, die auch Draven aufgefallen war, wie Malukhat missmutig feststellen musste –, hatte einen wachen Verstand und vor allem: Sie konnte die Ranis genauso wenig ab wie er. Und deshalb hatte er keine Bedenken, auf seine „äußerst wichtige, aber leider geheime Aufklärungsreise nach Cyrodiil“ zu gehen. Das wirklich Schlimme daran war, nur dass Ranis sich angeboten hatte, mitzukommen, um eine sichere Reise des erhabenen Erzmagiers und ein Gelingen seiner Mission sicherzustellen. Natürlich, als wenn ihr an seinem Leben irgendwas lag. Sie kam doch nur mit, um ihn zu überwachen und herauszufinden, was, bei Oblivion, er vorhatte. Dabei war seine Reise ein Dienst an der Öffentlichkeit von ihm und nicht der Wunsch, Hannibal Traven davon zu überzeugen, dass Totenbeschwörung ein zu schöner Aufgabenbereich war, als dass man ihn einfach absetzen konnte. Ehrlich.

    Der Morgen der Abreise gab das Versprechen auf einen schönen, sonnigen Tag, und dennoch war es Erzmagier Malukhat nicht möglich, ein Gefühl von Vorfreude zu entwickeln. Er lag auf seinem Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und starrte an die Decke. Wie soll ich das Unheil nur abwenden?, fragte er sich besorgt und stieß einen leisen Seufzer aus. Irgendwie war heute gar nichts so, wie es eigentlich sein sollte, mal davon abgesehen, dass sein Kopf sich anfühlte, als hätte er mit einer Guardherde innige Bekanntschaft geschlossen. Dass er in der Nacht kaum geschlafen hatte, störte ihn weniger, als das, was dazu geführt hatte. Er war nicht aufgeregt oder so – na ja, vielleicht ein bisschen –, aber der bloße Gedanke mehrere Wochen mit Ranis Atrys zu verbringen und sich von ihr seinen Urlaub in Cyrodiil versauen zu lassen, machte ihn rasend. Wie konnte diese Person es nur wagen! Und natürlich hatten alle zugestimmt. War ja klar. Immer waren sie auf ihrer Seite. Nur Sharn gra-Muzgob hatte sich zurückhalten können, aber nicht etwa, weil sie ihn mochte, sondern weil von ihm ihr Überleben abhing. Hier mussten langsam mal andere Zeiten aufgezogen werden, scheinbar war er zu freundlich und überließ seinen Untergebenen einen zu großen Freiraum. Es war an der Zeit, ihnen zu zeigen, wer der Erzmagier der Magiergilde war und dass sie ihn verdammt noch mal zu respektieren hatten. Ergeben sollten sie ihren Kopf neigen, wenn er vorüber kam, und zu jeder seiner Anordnungen Ja und Amen sagen. War das denn wirklich zu viel verlangt? Oder mussten ihre steifen Hälse einfach nur mit ein wenig Rostschutzmittel eingeschmiert werden, damit sie es endlich mal auf die Reihe bekamen?
    Als es an der Tür klopfte, grunzte der Erzmagier ein „Herein“ und hob leicht den Kopf, um zu sehen, wer die Quelle dieser beispiellosen Störung seiner Gedankengänge war. Eine junge Frau öffnete die Tür einen Spalt breit und schob den blond gelockten Schopf hindurch. Malukhat erinnerte sich; sie war ein neues Mitglied der Magiergilde in Balmora und hieß… äh… Ihr Name war… puh… na ja, egal.
    „Was willst du?“, wandte sich Malukhat an sie, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, seinen steigenden Unmut zu verbergen.
    „Ich wurde beauftragt, Euch zu sagen, dass die Reise leider verschoben werden muss…“, entgegnete sie so leise, dass der Erzmagier Schwierigkeiten hatte, sie überhaupt zu verstehen.
    „Was soll das bitte heißen, die Meise wird verschoben? Hier wird überhaupt nichts verschoben, schon gar nicht so ein dummer Vogel.“
    Verdutzt blinzelte sie ihn an. „Entschuldigt, Erzmagier, ich meinte Reise...“
    Malukhat schwang die Beine über die Bettkante und richtete sich zu voller Größe auf. Eigentlich war ihm bewusst, dass Ranis es sich wohl wieder Mal herausgenommen hatte, darüber zu entscheiden, was er – der Erzmagier – tat. Da er sich keiner dieser Entscheidungen bisher jemals untergeordnet hatte, sollte die Gildenvorsteherin langsam verstehen, dass sie sich damit nur lächerlich machte. Trotzdem fragte er: „Wer und warum?“
    Die junge Nord öffnete die Tür nun ganz, trat aber einen Schritt zurück und senkte die Augen. „Wie es scheint, hat jemand Tinte in Herrin Athrys’ Morgentee gegossen, werter Erzmagier. Sie ist krank und kann daher nicht auf die Reise gehen.“
    Es dauert einen Moment, bis die Nachricht über einige Gehirnwindungen endlich das Zentrum erreichte und ein breites Grinsen auf die Lippen des Erzmagiers zauberte.
    „Die Reise soll also verschoben werden, bis Ranis wieder gesund ist?“, fragte er erheitert und sie nickte. Er würde die Reise nicht verschieben, im Gegenteil, er würde so schnell wie möglich seine Habseligkeiten einpacken und losziehen. In dieser Angelegenheit hatte nur ein Wunder helfen können, aber die Götter hatten den Dunmer bereits mit Ranis bloßer Existenz geärgert, also war von ihnen nicht viel zu erwarten gewesen. Wieso war er nicht selbst darauf gekommen? So ein bisschen Tinte, das brachte sie zwar nicht um, aber ihren Magen ordentlich durcheinander. Lächelnd schüttelte er den Kopf und hieß das Mädchen mit einer Handbewegung, sie möge ihn alleine lassen. So schnell er konnte, legte er seine daedrische Rüstung an und verstaute ein paar Kleidungsstücke in seiner Reisetasche. Er musste sich beeilen, denn er wusste, dass Ranis fähig war, in ihrem Zustand mitzukommen, nur um ihn zu ärgern.
    Der Mann eilte durch die Tür seines Zimmers in den Gemeinschaftsraum im unteren Bereich der Magiergilde und bemerkte erfreut, wie die Gildenangehörigen ihm aus dem Weg gingen oder ihm eine gute Reise wünschten. Hastig küsste er seine Tochter zum Abschied auf die Wange, aber erst als er das Gebäude verließ, gestattete er sich ein schadenfrohes Lächeln. Ich würde zu gerne Ranis Gesicht sehen, wenn sie erfährt, dass Joplaya für die Dauer meiner Abwesenheit stellvertretende Erzmagierin ist., dachte er.


    zugelassen
    Geändert von Katan (28.04.2008 um 14:55 Uhr)

  2. #2
    Draven

    Rasse:
    Bretone

    Alter:
    42

    Sternzeichen:
    Atronach

    Besonderheiten:
    Vampir

    Gilde und Position:
    Keine, jedoch ehemaliger Erzmagister des Fürstenhauses Telvanni auf Vvardenfell, gilt offiziell als tot.

    Klasse
    Kampfmagier - Ein Kämpfer, der sich sowohl mit einhändigen und beidhändig geführten Schwertern wie auch mit Zaubern seiner Haut zu erwehren weiß. Andere Waffengattungen beherrscht er weniger gut, seine Kenntnis im Umgang mit Schilden ist durchschnittlich, so dass er nur gelegentlich auf sie zurückgreift. Seine bevorzugten Zauberschulen sind Zerstörung, Illusion und Veränderung. Da er eine gute Ausbildung bei den Zauberern der Telvanni genoss, ist er auch in den anderen Zauberschulen mäßig bis durchschnittlich bewandert. Diebesfertigkeiten hingegen liegen ihm überhaupt nicht.

    Aussehen:
    Draven ist um die 1,87 m groß, hat bleiche Haut sowie blaue Augen und trägt sein langes schwarzes Haar meist zu einem Zopf zusammengebunden.



    Vorgeschichte

    Die Sonne schien matt durch ein paar Wolken hindurch und schickte warme Strahlen gen Boden, während eine kühle Brise die organisch anmutende Form des Pilzturmes sanft umwehte. Ein kleines Dorf, welches aus demselben Material wie der imposante Turm selbst errichtet worden war, befand sich ganz in der Nähe und erstreckte sich bis zu der Küste, wo gerade ein großes Segelschiff an einem Dock festgemacht hatte. Um dieses kleine Dorf und den Telvanniturm Tel Uvirith herum befand sich nichts weiter als karge Steinwüste, welche von vielen Kreaturen wie Cliffracern und Kagoutis bevölkert wurde, die größtenteils durch die in regelmäßigen Abständen über das Land fegenden Aschestürme an diversen Krankheiten litten. Dies jedoch machte die Wesen nur noch gefährlicher als sie es sonst schon waren. An diesem Tag jedoch war kein Aschesturm zu erwarten und die gesamte Szenerie wirkte friedlich, wenn man von den zwei Kagoutis absah, welche in einiger Entfernung miteinander kämpften. Würden sie sich zu nah an den Turm heranwagen, so würden sie die unten postierten Dwemer Zenturios oder die Wachen des Dorfes um sie kümmern.
    Ein paar Personen verschiedener Rassen liefen bereits zu dieser frühen Morgenzeit durch das Dorf, welches den Namen Mora Uvirith trug. Zwei dunmerische Frauen unterhielten sich, während sie zwei kleine quengelnde Kinder an der Hand hielten, ein argonischer Sklave lief mit einer schwer anmutenden Warenkiste aus einem Laden, ein paar Minenarbeiter machten sich auf zur Arbeit in der nahegelegenen Ebenerzmine und ein Altmermagier übte am Rand des Dorfes die Beschwörung einiger kleiner Feuerbälle, welche er gegen einen großen Stein schleuderte. Dies jedoch musste er sofort unterlassen, nachdem er von einer der telvannischen Stadtwachen, von denen mehrere rund um die Uhr durch die Gassen patroullierten, auf die Gefährlichkeit der Aktion hingewiesen wurde.
    Sie alle wurden von Tel Uvirith aus beobachtet, um genau zu sein vom Rand einer Aussichtsplattform hoch oben auf dem Telvanniturm. Dort stand ein Mann mit langem schwarzen Haar, das im Nacken mit einem schwarzen Band zu einem Zopf zusammengebunden war. Er trug eine schwarz-rote Robe mit einigen wenigen Verzierungen, welche die Robe nicht übermäßig prunkvoll erscheinen ließen, und blickte mit seinen blauen Augen nostalgisch auf das Dorf sowie dessen Umgebung hinab. Dies war sein Turm und sozusagen der Kern seines Herrschaftsgebietes, denn es handelte sich bei dieser Person um den Erzmagister des Fürstenhauses Telvanni. Nicht er hatte sich diese unwirtliche Gegend für seinen Turm ausgesucht, sondern der Bauplatz war ihm damals mehr oder weniger aufgezwungen worden. Über die Motive konnte Draven nur spekulieren, aber nicht unwahrscheinlich war es, dass der damalige Erzmagier Gothren den jungen Telvannizauberer damit in seine Schranken weisen wollte, weil ihm sein schneller Aufstieg in den Rängen des Hauses Telvannis nicht gefiel und er Gefahr witterte.

    Meister Aryon hatte damals vor vielen Jahren das enorme magische Potential des jungen Bretonen erkannt und nahm ihn unter seine Fittiche. Etwas besseres hatte dem damals 17-jährigen nicht passieren können, denn bis zu diesem Zeitpunkt war er nur ein kleiner Bote gewesen, welcher von Telvannimeister Neloth für Besorgungen und Botengänge ausgenutzt wurde. Die Belohnungen waren mehr als mäßig und seine Unterkunft war ein einzelnes Zimmer im hintersten Winkel von Tel Naga, dem Turm von Neloth in der Stadt Sadrith Mora, gewesen. Aryon jedoch nutzte ihn nicht aus, sondern förderte seine magischen Fertigkeiten mit Unterricht und hartem Training. Sechs Jahre später wurde er zu Aryons Sprecher im Rathaus der Telvanni befördert, eine verantwortungsvolle Aufgabe für eine so junge Person, welche er jedoch nach anfänglichen leichten Schwierigkeiten zur vollsten Zufriedenheit seines Meisters erfüllte. Zehn Jahre später nach seinem Aufstieg vom Zauberkundigen zum Zauberer hatte Draven mit Edd Theman, welcher ursprünglich aus Balmora stammte, bereits seinen eigenen Sprecher im Rat und besaß die erste Stufe seiner Festung, welche jedoch sehr weit vom Festland abgeschnitten war. Normalerweise war dies für einen Zauberer der Telvanni nicht zumutbar, aber Erzmagister Gothren begründete dies damit, dass leider kein geeigneterer Bauplatz für einen neuen Turm zur Verfügung stünde, was zweifellos eine nicht sehr kreative Lüge gewesen war. Überhaupt schien Gothren ihn so gut es nur ging aus allen wichtigen Entscheidungen raushalten und seinen Einflussbereich immer weiter verkleinern zu wollen, allerdings sehr subtil und für Außenstehende nicht ohne weiteres erkennbar. An seinem 40. Geburtstag sollte Draven einen weiteren Rang aufsteigen, so sehr Erzmagister Gothren dies auch zu verhindern versucht hatte. Viele der anderen Telvannimeister hatten keine Meinung dazu, wie es bei den Telvanni allgemein häufiger mal der Fall ist, so dass Gothren der Argumentation Aryons - inzwischen ein guter Freund und Vertrauter Dravens - unterlag und der Beförderung des Bretonen zähneknirschend zustimmen musste.
    Tiefe Nacht war es gewesen, als Draven - damals 39 Jahre alt - aus schweißgebadet aus einem Albtraum erwachte und nicht wieder einschlafen konnte. So beschloss er, in seinem Alchemielabor an einem Trankrezept zu arbeiten, welches er in der Woche zuvor begonnen hatte. Als er seinen hoch gelegenen Schlafraum mit Levitation verließ, bemerkte er einen schwarzen Schatten am Boden der Vorhalle seines Residenzraumes und hielt inne. Gerade rechtzeitig, denn in der nächste Sekunde schlug ein daedrischer Pfeil knapp vor seinem Gesicht in die Wand des Pilzturmes ein. Sofort sprach er geistesgegenwärtig den Spruch Magie bannen, welcher den Levitationsvorgang beendete und ihn zu Boden fallen ließ. Der Aufprall war schmerzhaft, aber er schwebte vorher zu langsam durch die Luft, so dass der nächste Pfeil gesessen hätte. Da er nur seine Schlafgewänder und keinerlei Waffe trug, zauberte der Magier die fünfte Barriere und einige beschworene Rüstungsteile, die zumindest kurzzeitig ein wenig Schutz gewährten. Der Zeitpunkt für den Angriff war ideal, denn er als Atronach würde im Schlaf kein Mana regenerieren und hätte nun keine Chance gehabt, wenn er nicht am Abend zuvor eine Spende an einem Tribunalsschrein in Sadrith Mora getätigt hätte, da er sich ohne magische Reserven immer unwohl fühlte. Sofort sah er eine Person in pechschwarzer Rüstung, welche wieder unter einem schwarzen Umhang verborgen war, auf sich zustürmen, während er aus den Augenwinkeln gerade noch wahr nahm, wie ein Bogen ein weiteres Mal gespannt wurde. Er wich blitzschnell einen Schritt zurück und ein weiterer Daedrapfeil steckte in der Wand seiner Festung. Er konzentrierte seine magischen Kräfte und formte einen großen Feuerball, welchen er dem Bogenschützen entgegenschleuderte. "Verdammt, er hat doch noch Mana übrig" waren die letzten Worte dieses Attentäters gewesen, der andere jedoch erwischte ihn voll mit seinem Silberlangschwert. Wäre nicht noch der Schild der fünften Barriere und der beschworene Brustpanzer vorhanden gewesen, so wäre Draven getötet worden. Der zweite Attentäter zögerte nicht und trat mit aller Kraft zu, so dass der Bretone zu Boden geworfen wurde. Als er die Beschwörung eines Dremoras begann, sah er wieder das Schwert des Gegners auf sich zukommen. Trotz seines Ausweichmanövers wurde sein linker Arm verletzt und rotes Blut tropfte auf den Boden, während der Gegner ein weiteres Mal ausholte. Draven konnte sich jedoch unter dem schwingenden Schlag hinwegducken und trat nun seinerseits zu. Die Zeit reichte aus, um mit dem letzten verbliebenen Mana ein Langschwert zu beschwören und damit den nächsten Angriff zu parieren. Kurz bevor der Zauber nachließ und das Schwert wieder verschwand, was ihn wehrlos gemacht hätte, konnte er den zweiten Attentäter mühevoll niederstrecken und so sein Leben retten. Wäre dieser Albtraum nicht gewesen, so hätten sie ihn wahrscheinlich lautlos im Schlaf getötet, genau wie sie die Wachen seines Turmes getötet hatten, die er seit damals in ihrer Anzahl verdoppelt hat. Niemand konnte Gothren nachweisen, dass er für den Anschlag verantwortlich war, aber jeder wusste es. Er fürchtete, dass Draven nach seiner Beförderung nicht Meister werden wollte, sondern Magister. Damit erhob er öffentlich Anspruch auf den Posten von Gothren und es würde einen Kampf geben, vor dem der derzeitige Erzmagister scheinbar Angst hatte, so dass er das "Problem" auf andere Art lösen wollte. Zugegebenermaßen hatte Draven schon seit einiger Zeit überlegt, ob er Magister oder Telvannimeister werden sollte, da er ja bereits seit vielen Jahren von Gothren schikaniert wurde, aber dieser Anschlag auf sein Leben hatte den endgültigen Ausschlag für seine Entscheidung gegeben. Er wählte die Position des Magisters und es gab daraufhin einen großen Kampf in der Arena von Vivec. Auch noch heute erinnerte Draven sich an das Auftreten Gothrens, der seine zwei beschworenen Dremoras mitgebracht hatte, an sein zunächst unsicheres und später hasserfülltes Gesicht. Der Kampf selbst gleichte einem Inferno und er dauerte seinem Empfinden nach ewig, aber am Schluss gab es einen neuen Erzmagister des Fürstenhauses Telvanni - Draven. Die Ära Gothren war damit beendet und nun war das ganze ungefähr zwei Jahre her.

    "Verzeiht, Erzmagister", hörte Draven hinter sich, während er langsam wieder aus den Tiefen seiner Erinnerungen in die Realität und somit die Aussichtsplattform von Tel Uvirith zurückkehrte. Er drehte sich zu der Person um und sah einen Dunmer in dunkelgrüner Robe, welcher ein ihm bekannter Bote Aryons war.
    "Ihr seid zu einem Treffen nach Vivec gerufen worden, die beiden anderen Häuser Hlaalu und Redoran werden ebenfalls vertreten sein. Genaueres ist Meister Aryon nicht bekannt, aber er bat mich, Euch dies auszurichten und Euch vorzuschlagen, dieses Treffen selbst wahrzunehmen, da es scheinbar um eine wichtige Sache geht."
    Nun gut, ein wenig Abwechslung konnte nicht schaden und zudem war er schon seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Einflussgebiet der Telvanni herausgekommen, also würde er dies selbst erledigen, zumal er auf den Rat Aryons vertraute. Er wandte sich gerade zur Tür, die ins Innere seines Turmes führte, als sich eine innere Stimme meldete und ihm signalisierte, dass etwas nicht stimmte, irgendetwas nicht stimmen konnte. Es fühlte sich alles falsch an und seine Nackenhaare stellten sich auf, als ihn plötzlich ein eiskalter Schauer überkam. Er blickte hilfesuchend in Richtung des Boten in der blutroten Robe, der ihn im Gegenzug verwirrt ansah. "Stimmt etwas nicht, Erzmagister?", fragte dieser, wobei zwei spitze Eckzähne beim Sprechen entblößt wurden, die im Mondschein funkelten. "Schien nicht eben noch die Sonne?", fragte der Bretone eher sich selbst, was jedoch den Boten an einer Antwort darauf nicht hinderte. "Nein, denn dann wärt Ihr ja verbrannt", sagte er belustigt und stieß danach ein dämonisches Lachen aus, welches immer lauter zu werden schien. Regen prasselte plötzlich wolkenbruchartig vom Himmel herab auf die Szenerie und bildete rote Pfützen, die sich schnell auf der Aussichtsplattform des Telvanniturms bildeten. Der Bretone war wie versteinert, unfähig sich zu bewegen, während der Regen ihm das Gesicht hinunterlief - er schmeckte nach Blut. Er sah wieder in Richtung des Telvanniboten, dessen Gesicht inzwischen zu einer scheußlichen Fratze verzerrt war, dann rann ihm Blutregen in die Augen, so dass er sie schloss und alles schwarz wurde. Die Umgebungsgeräusche schwanden langsam, bis nur noch das abscheuliche Lachen zu hören war, welches sich jedoch langsam zu entfernen schien. Dann war alles ruhig. "Bin ich tot?"

    Der Bretone schreckte hoch und öffnete die Augen, ohne zunächst zu wissen, wo er sich befand. Seine suchenden Augen erblickten einen Kellerraum, der spärlich von ein paar Kerzen erhellt wurde, wobei einige Ecken komplett in der Dunkelheit verborgen blieben. Verschiedene medizinische Werkzeuge lagen überall vertreut herum auf den umliegenden Tischen und Bahren, auch auf dem Boden. Leichter Verwesungsgeruch stieg ihm in die Nase, dieser kam von einigen der mit toten Körpern belegten Bahren, welche sich ebenfalls im Raum befanden. Draven setzte sich auf, presste beide Hände gegen seine Stirn und massierte seine Schläfen. Seine anfängliche Verwirrtheit hatte sich gelegt und er realisierte, dass alles zuvor ein Traum gewesen war. Alte Erinnerungen an sein Leben als Erzmagister des Fürstenhauses Telvanni auf Vvardenfell. Es war noch gar nicht so lange her, vielleicht ein gutes Jahr, dass er wirklich auf der Aussichtsplattform von Tel Uvirith gestanden und auf die Stadt Mora Uvirith hinabgeblickt hatte, während er auf seinen Aufstieg innerhalb des Fürstenhauses Telvanni zurückblickte. Und auch kam ein Bote Aryons - natürlich kein Vampir -, um ihm von einem Treffen der Häuser in Vivec zu berichten, was einen Wendepunkt in seinem Leben bedeutet hatte. Durch dieses Treffen lernte er viele Personen kennen, mit denen er einige Zeit umherreiste, Jarlaxle, Revan Indoril, Elpede und einige mehr. Als dann Khurad, ein Telvannimagier, ihn in Balmora aufsuchte und von einem Vampirproblem in Sadrith Mora berichtete, trennte er sich von seiner alten Gruppe und wollte sich dieses Problems annehmen. In der Magiergilde Balmoras kam es dann zu einem Zusammenstoß mit dem neuen Erzmagier Balmoras, Malukhat. Die beiden mochten sich von Anfang an nicht, Malukhat war ein Sturkopf, Besserwisser und oftmals auch ein totaler Chaot. Trotzdem schloss er sich den beiden Telvannis aus einer Laune heraus an - totaler Chaot eben. Natürlich wollten sie ihn nicht mitnehmen, aber um schnell zur Wolfenhalle in Sadrith Mora zu kommen, war ein Magiergildentransport unbedingt notwendig. Und deshalb kam der Erzmagier eben mit, da er ihnen andernfalls die Reise verweigert hätte. Gute Voraussetzungen für ein freundschaftliches Klima also. Doch in Sadrith Mora war Malukhat eine wertvolle Hilfe bei der Vampirjagd gewesen, denn zweifelsohne besitzt er großes Wissen in magischen wie auch anderen Dingen. Dennoch wäre es dämlich, ihn als weise zu bezeichnen. Denn das ist er nicht, auch wenn er zugegebenermaßen über gewisse Ansätze verfügt. Der Erzmagier neigt meistens zu Schnellschüssen, überlegt nicht unbedingt, sondern probiert lieber aus, um danach zu improvisieren, falls etwas nicht klappt. Zusätzlich zu seinem Sturkopf kommt auch noch eine gewisse Eitelkeit, aber das nur am Rande erwähnt. Doch trotz allem hatte sich im Laufe der Vampirjagd eine sich gegenseitig gut ergänzende Zweckgemeinschaft gebildet und, was zunächst wohl von beiden als unmöglich angesehen wurde, ein gegenseitiger Respekt für die Stärken des anderen. Trotzdem - und Draven bestand darauf - war es keine Freundschaft, denn von all seinen Macken abgesehen, war Malukhat nicht wirklich ein sympathisches Kerlchen, das man auf seine Geburtstagsfeier einladen würde.

    Auf jeden Fall hatten sie die Vampire lange Zeit gejagt und waren am Ende siegreich. Der Preis für den Bretonen war jedoch hoch gewesen. "Der schläft jetzt eh, aufmachen und Problem lösen, so einfach ist das", waren die Worte Malukhats, als er unbedacht den Sarg des Obervampirs öffnete, ohne dass Draven schon mit seinem Schwert bereit war. Kaum hatte der Dunmer den Satz beendet, umklammerte bereits eine Hand mit krallenartigen Fingernägeln seinen Hals und presste gnadenlos zu. Mit der anderen Hand führte der sich aufrichtende Vampir grinsend einen Paralysierungszauber aus, der Draven traf, bevor er reagieren konnte. Malukhat zischte leise ein paar Töne, die ähnlich klangen wie "Die Sau, die...", bevor er vom Vampir gegen die nächstbeste Wand geschleudert wurde. Spätestens zu dem Zeitpunkt war klargestellt, dass sie es mit einem sehr alten und mächtigen Vampir zu tun hatten. Pech kam auch noch dazu, denn als der Erzmagier sich wieder aufrappelte, war nicht nur seine Waffe in der anderen Ecke des Raumes, sondern er war von einem Stille-Zauber getroffen worden. Malukhat war ein mächtiger Kämpfer und Magier, aber nun war er relativ wehrlos gegen die übermächtige Stärke des Vampirs, dem das Spiel mit den beiden Angreifern zu gefallen schien. Da übermächtige Gegner jedoch zu Unachtsamkeiten neigen, zumindest ist es in vielen tamrielischen Schundromanen so, endete die Starre Dravens, bevor der Vampir Malukhat töten konnte, was auch der prächtigen Konstititution des Dunmers zu verdanken war. Als der Vampir zum finalen Schlag gegen den am Boden liegenden Erzmagier ausholen wollte, durchbohrte ihn die Klinge Dravens von hinten. Anstatt jedoch tot umzufallen, entschied er sich dafür, sich nun erst einmal auf Draven zu stürzen. Beide stürzten zu Boden und bevor der Telvanni reagieren konnte, drückte die Kreatur der Nacht ihn zu Boden und saugte an seinem Hals. Es wäre sein Ende gewesen, wenn nicht die Klinge Malukhats in greifbarer Nähe gelegen hätte. Nachdem der Erzmagier bei Kampfbeginn so viel Pech hatte, schien sich das Blatt nun gewendet zu haben - es gab womöglich doch eine ausgleichende Gerechtigkeit im Leben. Anstatt jedoch weiter über solch philosophische Themen nachzudenken, schnappte Draven sich die Klinge und traf den Hals des Vampirs. Blut des Untoten überströmte ihn, als dieser sich vor Schmerzen aufbäumte, bevor Draven ihn wegstoßen konnte und sich mühevoll aufrappelte, die Klinge als Stütze verwendend. Der Vampir wollte ebenfalls aufstehen, brach jedoch zusammen, um dann langsam in Richtung seines Gegners zu kriechen. Er stieß Zischlaute aus, während sein Blut bereits eine Lache unter ihm bildete. Er wurde immer bleicher und schien in sekundenschnelle um Jahrhunderte zu altern, bis er zusammenbrach und sich nicht mehr bewegte. Das war das Ende der Vampirjagd von Sadrith Mora gewesen, Draven konnte Malukhat vor dem sicheren Tod retten, kam jedoch so sehr mit dem Blut des Vampirs in Berührung, dass er sich mit dem Vampirismus infizierte. Das Blut des Obervampirs war so stark, dass der Körper Dravens die Krankheitsheilungstränke nicht annahm, derartige Zauber waren wirkungslos und die nächste Stadt ein paar Tage entfernt, da sie beide mit ihren Verletzungen nur langsam vorankamen.

    Dies bedeutete Dravens Weg in die Dunkelheit, den Tod des Erzmagisters des Fürstenhauses Telvanni nach nur einem Jahr Amtszeit, zumindest offiziell. Es gab einige Zeit später ein Begräbnis, bei dem eine unkenntliche Leiche zu Grabe getragen wurde - eine Gabe von Malukhat, der sich in seiner Freizeit im Geheimen der Nekromantie widmete und der dann auch die Grabrede sprach, welche Draven sich erst gar nicht anhörte, zumal auch das Risiko zu groß war, auf seiner eigenen Beerdigung erkannt zu werden. Und das hätte passieren können, da viele Telvanni diesem Anlass auch fern blieben, weil es ihnen egal war. Sein guter Freund Aryon und einige andere Meister waren dort, natürlich auch die Bediensteten Tel Uviriths, aber insgesamt war wenig los, wie es bei den Telvanni eben üblich ist. Der totgeglaubte Erzmagister selbst war zu dieser Zeit bereits in den Kanälen von Gramfeste und schottete sich von der Außenwelt ab, um tiefen Depressionen zu erliegen, zu verwahrlosen und sich von Rattenblut zu ernähren. Vampire waren nicht unbedingt salonfähig, der Tribunalstempel jagte sie geradezu, auch die Bevölkerung stand ihnen mit Hass gegenüber, nur einige wenige waren skeptisch und vorsichtig, was wohl mit die freundlichste Art einem Vampir gegenüber war. Verehrer waren sehr selten und meistens Verrückte der "Ich bete Vampire an und will auch einer werden, die Welt gehöre den Wesen der Dunkelheit"-Spinnern, die eine Sekte im Keller ihres Elternhauses gegründet hatten, um gemeinsam Rotwein zu trinken, nur schwarze Klamotten und künstliche Vampirzähne trugen. Diese Einsamkeit in den Kanälen hätte wohl auf Ewigkeiten angedauert, wenn Malukhat ihn nicht Monate später gefunden hätte - wie auch immer der Erzmagier das schaffen konnte. Er bot ihm sogar eine Bleibe an, nämlich sein geheimes Totenbeschwörerlabor unter der Magiergilde Balmoras, und holte ihn somit aus der selbstgewählten Isolation. Der ehemalige Erzmagister konnte durch einen Geheimgang kommen und gehen, wie es ihm beliebte und er lernte, sich von Humanoiden zu nähren, ohne diese zu töten. Er war nicht wirklich zufrieden mit seinem Unleben, jedoch hatte es sich gebessert. Auch hatte er Malukhat irgendwo vermisst in der ihm ewig vorkommenden Zeit in den übel riechenden Kanälen, nur würde er ihm gegenüber dies niemals zugeben. Nein, eigentlich konnte er es sich selbst gegenüber nicht einmal eingestehen. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Ein ehemaliger Erzmagister lebt in einem Labor mit Leichen zusammen, anstatt in einer luxoriösen Bleibe, obwohl er dem Oberhaupt der Magiergilde Vvardenfells sogar noch wortwörtlich den Hals gerettet hatte. Nach Besichtigung seines neuen Heimes führte er zunächst mit Malukhat eine stundenlange Diskussion darüber, ob er nun tot sei oder nicht, denn der Erzmagier vertrat die Ansicht, dass er als Vampir gut in den Raum passen würde und er sich nicht so anstellen solle. Im Endeffekt hatte Draven auch keine andere Wahl gehabt, da er verborgen bleiben musste und dies nun mal der geeigneteste Ort dafür war, denn dessen Existenz kannte nur Malukhat selbst.

    Der Vampir kehrte aus den Tiefen seiner Erinnerung und der Grübelei über seinen Albtraum zurück in die Wirklichkeit und stand auf, um seine Rüstung anzulegen, die sich gut verstaut in einer Kiste neben einem Haufen merkwürdig anmutender Werkzeuge befand und schwach vom Licht einiger Kerzen beleuchtet wurde. Er hatte nicht mehr viel Zeit, denn Malukhat und er selbst würden nach Cyrodiil aufbrechen, da der Erzmagier dort irgendwas vorhatte. Um was es dabei ging, war für den Bretonen nicht wirklich wichtig, er wusste nur, dass es ohne den Dunmer zu langweilig in Balmora werden würde, denn dieser stellte schon seit einiger Zeit - welch Ironie des Schicksals - seinen einzigen regelmäßigen Gesprächspartner dar. Als er das Geheimlabor durch den Geheimgang verließ, überlegte er noch kurz, ob Malukhat wohl Ranis Atrys - die Gildenvorsteherin Balmoras - mitnehmen würde, denn ohne sie hätte er niemanden zum Schikanieren und Ärgern, was ihm wiederum Langeweile bescheren könnte. Der Himmel war klar und die zwei Monde leuchteten am dunklen Nachthimmel, als Draven die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht zog, um sich zum Treffpunkt mit dem Erzmagier zu begeben. Er war gespannt, was für Abenteuer ihn in der Hauptprovinz des Kaiserreiches erwarten würden...


    zugelassen
    Geändert von Katan (26.01.2007 um 16:32 Uhr)

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