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Held
Cyrodiil, The West Weald
Staunend stand Chiaro vor dem Portal. Er jetzt fiel ihm auf, dass auch der Himmel verdunkelt war und rot leuchtete. „Aus diesem Portal schritt wahrscheinlich diese dämonische Kreatur.“, überlegte er sich. „Wohin es wohl führt? Vielleicht in das Reich der Daedras, den dämonischen Göttern oder sonst etwas Bösem. Vielleicht sollte ich die Menschen warnen, vor allem die nahen Städte? Nein, das ist nicht mein Problem, sollen sie selber für sich schauen, vielleicht geht ja gar keine Gefahr vom Portal aus.“ Mit diesen Gedanken drehte sich Chiaro um und wollte weitergehen. Doch dann hörte er sich Schritte. Er drehte sich flink um, mit der Hand am Knauf seines Schwertes. Etwas tauchte in den Flammen auf. Am Anfang war es nur ein ungenauer Umriss, doch es wurde immer klarer. Es hatte eine menschenähnliche Gestalt. „Was zum…“, schoss es Chiaro durch den Kopf. Dann trat die Gestalt aus den Flammen in die Welt. Chiaro staunte nicht schlecht, als ein alter, gebrechlicher Khajiit vor ihm auftauchte. Schnell zog Chiaro seine Kapuze wieder tief ins Gesicht, doch der alte Khjaiit lächelte und sagte mit einer warmen Stimme: „Du musst dich nicht vor mir verstecken, ich sehe mit meinen Khajiit Augen in der Nacht wie am Tage. Ich sehe dein Gesicht also auch im Dunkeln deiner Kapuze. Doch wir sollten unser Schwätzchen besser an einem anderen Ort weiterführen, man weiss nie wer oder was hier so auftaucht.“ „Wer seid Ihr und wieso sollte ich euch folgen?“, fragte Chiaro den Fremden. Doch dieser lächelte nur freundlich und setzte sich in Bewegung in Richtung Wald. „Vielleicht kann ich von dem Khajiiten etwas über dieses Portal erfahren und vielleicht weiss er sogar etwas von dem Alchemiemeister, immerhin war dieser auch ein Khajiit.“, überlegte sich Chiaro und folgte dem Khajiiten in den finsteren Wald.
„Wer seid Ihr und was suchtet Ihr in dem Flammenportal? Und was ist das überhaupt für ein Tor?“, wollte Chiaro von dem Khajiiten wissen, während sie durch den Wald gingen.
„Nun, ich bin nur ein alter Einsiedler, der hier im Wald an der Grenze zu meiner alten Heimat, Elsweyr, lebt. Doch eure letzte Fragen ist viel interessanter. Dieses Portal, das ihr gesehen habt, führt nach Oblivion, in das Reich der Daedra. Im Moment erscheinen in ganz Cyrodiil solche Tore. Der Daedra Gott Mehrunes Dagon schickt damit seine Truppen in diese Welt.“
„Seine Truppen? Heisst das er will Cyrodiil erobern?“, unterbrach Chiaro den Khajiiten.
„Nun ja, so ist es wohl.“
„Doch was habt ihr dort zu suchen? Arbeitet ihr für ihn?“ Doch Chiaro fragte sich gleich, warum er dem Khajiiten diese bescheuerte Frage gestellt hatte.
„Wohl kaum“, lächelte dieser. „Doch ihr müsst wissen, in den Ebenen von Oblivion findet man Zutaten, die es nirgendwo sonst gibt. Viele riskieren ihr Leben für diese Pflanzen, denn man kann sie für teures Geld verkaufen.“
„Aber ihr seht nicht aus, als ob ihr ein solcher Abenteurer wärt“, meinte Chiaro trocken.
„Ihr habt Recht, ich habe eine andere Verwendung dafür. Ich studiere diese Pflanzen, um mit Hilfe von ihnen, neue, unbekannte Tränke herzustellen.“
„Dann müsst ihr ein erfahrener Alchemist sein, wisst ihr etwas über einen Meister der Giftherstellung? Soviel ich weiss ist er ein Khajiit wie ihr.“, brachte Chiaro es nun auf den Punkt.
„Oh, ihr sprecht wohl von Shelin Orac, einem der berühmtesten Alchemisten unserer Zeit, obwohl unserer Zeit ist wohl etwas falsch ausgedrückt“, meinte der alte Khajiit schmunzelnd.
Überrascht fragte Chiaro ihn: „Kennt Ihr ihn denn?“
„Oh ja, ich kenne ihn, sehr gut sogar“, antwortete der Khajiit mit einem Lächeln, „doch wollen wir nicht drinnen, bei einem Bier am gemütlichen Feuer weiterreden?“
Überrascht schaute Chiaro nach vorne. Sie hatten eine kleine, aber schöne Holzhütte erreicht. Hinter dem Haus hörte man einen kleinen Wasserfall rauschen und der Bach schlängelte sich nahe an der Hütte vorbei. Ein kleines Mühlerad drehte sich darin.
„Nun kommt, doch herein“, bat der alte Khajiit und Chiaro trat dankend in die warme Stube ein.
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General
Cyrodiil, Vindasel
Adrenalin war für einen Kämpfer unverzichtbar. Gerade strömte es im Überfluss durch Kiaras Adern und gaukelte Ihrem Körper eine Stärke vor, die er in Wirklichkeit gar nicht besass. Den leicht geprellten Ellenbogen spürte sie gar nicht, ebensowenig wie den gezerrten Muskel im Unterarm, den sie sich beim spannen der Bogensehne zugezogen hatte. Eben dieser Bogen, lag nun vergessen auf dem kalten Steinboden der Ruine, die Sehne lag in einer kleinen Pfütze und war zweifellos ruiniert. Doch auch dies merkte Kiara gerade nicht.
Zur Zeit waren nur die Lippen, die sich auf Ihre pressten, existent. „Nein, ich fühle mich herrlich lebendig!“ fügten dieselben Lippen noch hinzu. Eine Aussage, der Kiara nicht widersprechen konnte. Ihre eigenen Lippen brannten noch von dem Kuss und Ihre Hand zuckte in dem Verlangen, Aurel entweder eine kräftige Ohrfeige zu verpassen oder die Hand um seinen Nacken zu legen und Ihn zu einen weiteren Kuss heranzuziehen. Doch noch während Kiara den einen Impuls heroisch unterdrückte und dem anderen nicht wagte nachzugeben, machte der Bretone (sie hatte einen Bretonen geküsst...einen Mann, der vieleicht gerademal 40 Jahre auf dieser Welt war. Mit 40 Jahren hatte Sie noch die Schulbank gedrückt!). Egal, eben dieser Mann machte sie auf seine Verletzung aufmerksam und schaffte es dann noch, anmutig die Augen zu verdrehen und sich dem Schwindelanfall zu überlassen.
Der Fall ist tief, wenn das Adrenalin erstmal wieder aus dem Blut verschwindet. Kiaras Hände waren eiskalt, als sie den Lederbeutel zu sich heranzog. Die Kälte der Steinplatte, auf der sie nun kniete, drang durch Ihre Lederkleidung und sorgte für ein unangenehmes Zittern in den Oberschenkeln. Während sie beidhändig in dem Beutel kramte, schickte sie noch ein paar undamenhafte Flüche in den Beutel. Doch schliesslich hatte sie keinen Grund mehr Ihr Gesicht zu verbergen und sie kam mit einem Fläschen, einem kleinen Salbentiegel und einer Binde wieder zum Vorschein. "Trink dies und dann zeigt mal den Arm her." Nachdem die Wunde gesäubert, mit Salbe versorgt und verbunden war, der Schnitt war zum Glück nicht sehr tief, sass die Waldelfe unschlüssig vor dem Paladin. Doch bevor einer von Ihnen eine Entscheidung treffen konnte, hörten sie vom Ende des Labyrinths das Geräusch einer sich öffnenden Türe. "Wer war das nun? Arwen, Arton oder sogar der Herr persönlich?" Die Gänsehaut auf Ihrem Rücken verkündete Kiara, dass die Ruhepause wohl vorbei war.
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General
Cyrodiil, Vindasel
Aurel schlug die Augen auf, und das Erste, was er erblickte war das wunderschöne Antlitz Kiaras. Ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Rückschluss auf das Geschehene, und wie sie es empfunden hatte, zu, und Aurel beschloss, sie nicht darauf anzusprechen... vorerst.
Zumindest hatte er keine Ohrfeige kassiert, es sei denn, sie hätte dies getan, während er ohnmächtig gewesen war, was er sich nicht vorstellen konnte.
Sein Unterarm schmerzte zwar noch beträchtlich, aber ein Blick darauf zeigte ihm, dass ihn Kiara fachkundig verarztet und verbunden hatte.
„Danke!“
Kiara gab nur ein undefinierbares Grunzen von sich, aber Aurel war, als hätte er da ganz kurz ein Lächeln über ihr Gesicht huschen gesehen.
Mühsam richtete er sich auf, wobei er sich an den Wänden des Ganges abstützen musste, da er immer noch etwas benommen war. Er ging zu der Mumie und zog mit einiger Mühe, den nun reglosen Leichnam mit dem rechten Fuß am Boden haltend, sein Schwert aus diesem heraus, um es wieder dort, wo es hingehörte, in seiner Schwertscheide, zu verstauen.
„Ihr wart großartig, Kiara“, meinte Aurel nicht ohne ein leichtes Grinsen ob der Doppeldeutigkeit seiner Worte an die Waldelfe gewandt.
Wieder kam nur eine gemurmelte, unverständliche Antwort, während Aurel sein Gepäck und seinen Schutzschild aufnahm und sich marschbereit machte.
Während er seine Rüstung auf korrekten Sitz überprüfte, war plötzlich ein Ruf zu hören, und Aurel glaubte, Artons Stimme zu erkennen, was ihn vermuten ließ, dass der Ausgang aus dem Labyrinth relativ nahe sein musste. Nachdem Aurel mit seinen Vorbereitungen fertig war, machten sich die Beiden auf den Weg in die Richtung, aus der sie Artons Stimme vernommen hatten.
„Oh, Moment, mir kommt da eine Idee“, meinte Aurel und ging zurück zu der Mumie.
„Falls Arwen uns folgt, könnte dies für sie in diesem Gewirr von Gängen hilfreich sein.“
Er nahm den Leichnam und positionierte ihn in sitzender Haltung mit dem Rücken an die Wand des Ganges gelehnt. Anschließend zog er der Mumie einen ihrer Eisenstiefel aus und verwendete sie als Stütze für den rechten Arm des Untoten, den er in die Richtung, in die Aurel und Kiara marschieren wollten, deutend drapierte.
„So, falls die Dunmer hier durchkommt, hat sie einen netten Wegweiser“, meinte er zufrieden.
Nachdem er sein Werk vollendet hatte, gingen die beiden Abenteurer vorsichtig in die von Kiara gewiesene Richtung.
Der Gang war dunkel, und immer wieder zweigten Seitengänge von ihm ab, aber der Bretone und die Bosmer ließen sich nicht beirren, wobei Kiaras Elfenaugen und ihr Orientierungssinn Aurel mehrfach davor bewahrten, eine falsche Abzweigung zu wählen.
Schließlich sahen sie am Ende des Ganges einen Lichtschein, und das Paar kam nach kurzer Zeit am Ausgang des Labyrinthes an, wo sie bereits ein fröhlich grinsender Arton erwartete, als hätte er auf Gäste zu einer Feier gewartet.
Er wollte etwas sagen, aber Aurel starrte wie gebannt auf die einzige Tür, die aus der kleinen Kammer weiterzuführen schien.
Das Auge!
In die steinerne Tür war das lidlose Auge eingehauen, das sich auch auf der Steintafel befand, die ihr Auftraggeber Aurel gegeben hatte.
„Kiara, Arton... ich glaube, wir sind am Ziel”, meinte er zu seinen Begleitern, während ihn das eingemeißelte Auge bei seinen Worten anzustarren schien.
...
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Schwertmeister
Oblivionebene bei Choroll
Plötzlich durchfuhr ein brennender Schmerz Asharrs rechten Arm, gleichzeitig warf ihn ein Stoß zu Boden. Als er sich seinen Arm ansah, sah er, dass ein Pfeil herausragte. Bogenschützen. Er hasste sie. Auch die anderen Gruppenmitglieder, falls man diese so nennen konnte, waren vom Auftauchen der Dremoras scheinbar nicht erfreut. Kamahl bewies wieder sein tödliches Können und legte einen Dremora um. Bald darauf trank der Bretone einen Unsichtbarkeitstrank, und versuchte eine in-den-Rücken-fallen-und-feig-von-hinten-ermorden-Taktik, aber Asharr musste eingestehen, dass in der augenblicklichen Situation nicht viele andere Möglichkeiten offen blieben. Vor allem da er einen Pfeil im Arm hatte. Dieser hatte natürlich genau die Stelle getroffen, an der der Oberarmschutz in die Armpanzerung überging, die zwecks besserer Beweglichkeit nur mit sehr weichem Guarleder geschützt war. So etwas gibt es doch nur in Geschichten! dachte sich Asharr, bevor er, die Zähne zusammenbeißend, den Pfeil ruckartig aus seinem Arm Zog. Ein gewaltiger Schwall Blut spritzte aus der Wunde in sein Gesicht, und Asharr wurde fast ohnmächtig, was angesichts des Blutverlustes und der Schmerzen recht normal war. Was ihm wahrscheinlich das Leben rettete war der in einem Amulett um seinen Hals eingravierten Heilrunen, die für eine solche Situation gedacht gewesen waren. Langsam schloss sich die Wunde, und auch seine Sinne wurden schnell wiederhergestellt. Erschöpft trotz der magischen Heilung nahm er einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche. Es war verdammt heiß. Die hatten ihr Klima hier aber ordentlich versaut. Kurz hatte er eine Vision von einer grauen, eintönigen Landschaft, mit grauen Kaminschloten... Asharr sah sich um. Seine Mitstreiter waren schon vorangegangen, in ihrem Kampfeseifer hatten sie sein Fehlen anscheinend gar nicht bemerkt. Er sah, wie sie den Turm in der Mitte der Landschaft betraten. Über seine Rüstung innerlich fluchend ging Asharr so schnell wie möglich zum Turm. Sie war nicht nur verflucht schwer und teuer gewesen, sondern hatte ihn nicht einmal vor einem einzigen Pfeil schützen können.
Schneller, als er gedacht hatte, kam er zum Tor. Als er durchgeschritten war, schloss es sich lautstark hinter ihm. Auf diesem wege würden sie nicht mehr hinauskommen. Anscheinend hatten seine Gefährten den Lärm nicht bemerkt, denn sie waren in einen Kamf verwickelt. Schon wieder ohne mich, fluchte Asharr innerlich, doch seine Wut richtete eher gegen sich selbst. Er war einfach zu alt.
Drakos kämpfte gerade gegen einen großen Dremora, und so wie es aussah war der Argonier gerade in einer verzweifelten Situation. Der Dremora schoß wie verrückt mit Zaubern um sich, und etliche davon trafen Drakos. Er rief etwas den anderen zu, doch über den Kampfeslärm konnte Asharr nichts hören. Fest stand nur, dass sein Mitstreiter Hilfe benötigte. Just in diesem Moment stolperte er über eine Leiche, und der Dremora näherte sich siegesgewiss dem gefallenen. Die anderen waren zu weit entfernt, oder sie hatten nichts gehört. Also stürmte Asharr vor, während er seinen Kriegshammer zog, und legte die Entfernung, die ihn vom Argonier trennte, so schnell wie möglich zurück. Seinen Schwung nutzend ließ er seinen Hammer einen weiten Bogen beschreiben. Er traf den Dremora in Brusthöhe. Lautes knirschen erklang, der Dremora flog gegen die Wand...
...und überlebte. Langsam stand er wieder auf und schwang mit einem hämischen Grinsen sein Schwert in Asharrs Richtung. Dessen Armee-Reflexe kamen wieder hoch, und er parierte den Schlag mit dem Ebenerzhammer. Sofort verlagerte er sein Gewicht nach vorne, und der Dremora fiel, Asharr obendrauf. Er ließ seinen Hammer los und griff zu seinem Glasdolch. Der Dremora wehrte sich mit seinen Händen, und fügte asharr einen tiefen Kratzer im Gesicht zu, den er wegen seines momentanen Andrenalinschubes nicht wirklich spürte, doch Asharr drang mit seinem Messer zum hals des Dremoras durch. Er stand schwerfällig auf und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Er sah sich nach Drakos um, der immer noch am Boden lag. In seiner momentanen, vom sieg verursachten Hochstimmung, klopfte er dem Argonier auf die Schulter: "Nun, mein freund, wie geht es euch?" Als er merkte, dass es eine ziemlich blöde Frage gewesen war, war es schon zu spät. Ein schlechter Tag...
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Turn to page 394
Arwen folgte langam dem Gang, den Kiara und Aurel genommen hatte. Mehrfach musste sie umdrehen, da sie irgendwie in einer Sackgasse gelandet war. Aber wenigstens tauchten weder Geister noch sonstige unerwartete Überraschungen auf, die nur dazu gedacht schienen, dem Leben von Abenteurern ein jähes Ende zu setzen. Nun ja, bei dem einen Geist war das anders gewesen. Aber trotzdem unheimlich. So war ihr die Ruhe und Ereignislosigkeit auf ihrem momentanen Weg mehr als recht. Halt. Was war das? Da saß jemand. Arwen unterdrückte mit Mühe einen Schrei. Da saß jemand und zeigte auch noch mit ausgetrecktem Arm in eine Richtung. Rasch entflammte sie erneut ihren Lichtzauber, den sie aus Erschöpfungsgründen die letzten 30 Minuten weg gelassen hatte und näherte sich langsam und vorsichtig, da sie befürchtete, dass der Sitzende jeden Moment auf- und sie anspringen würde. Doch nichts geschah. Als sie näher kam, verschlug es ihr zuerst die Sprache und dann lachte sie auf. Eine Mumie. Ein Leiche, unter deren Arm ein Eisenstiefel stand, damit der Arm in eine bestimmte Richtung zeigte. Das war sicher das Werk von der Bosmerin oder dem Bretonen, die ihr damit den Weg weisen wollten. Erleichtert setzte sie ihren Weg in der angezeigten Richtung fort bis sie am Ende den Ausgang des Labyrinths sah und Stimmen hörte. Aurel sprach zu Kiara und Arton (aha, den gab es auch noch, den Imperialen) und sagte, dass sie da wären. Wo immer "da" sein mochte. Sie selbst hoffte, dass dieses "Da" der Ausgang aus Vindasel war und langsam näherte sie sich der Gruppe.
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Schwertmeister
Oblivion-Turm
Der Dremora kam immer näher auf hin zu,Drakos wusste nicht was zu tun war."Keine Sorge!"hörte er Solzenos."Und warum bei allen Deadra von Oblivion soll ich mit keine Sorgen machen dass mich ein verrückter Dremora gleich aufspießt?!"entgegnete der Argonier zornig.Plötzlich erschien Asharr und versetze dem Dremora einen starken Hieb."Darum!" lachte Solzenos.Dämonischer Humor...
Asharr hatte zwar noch einen Krallenhieb ins Gesicht abbekommen doch konnte er dem Dremora mit einem Dolch die Kehle durchschneiden.Der Ork klopfte dem Argonier übermütig auf die Schulter:"nun,mein Freund wie geht es euch?"fragte er.Drakos versuchte zu lächeln und sich dabei möglichst würdevoll zu erheben."Es geht mir immer gut solange ich weiss dass es meinen Feinden nicht gut geht."schertze der Argonier und schluckte den heiltrank den er eben aus dem Rucksack gekramt hatte."hmm diese Dremora wehren sich wirklich bis zuletzt.Eure Wunde sieht unagenehm aus,ich habe noch ein paar Heiltränke,wollt ihr einen?"fragte der Argonier.Der Ork lächelte,schüttelte seinen Kopf und deutete auf sein Amulett.Die Wunde in seinem Gesicht schloss sich."Praktisch." bemerkte Solzenos.Drakos dankte dem Ork und wendete sich dann der Beute zu.Seinen Anteil an herzen wollte er gleich verarbeiten.Er hatte zwar noch einige tränke doch er hatte auch das gefühl hier drinnen noch viel mehr zu brauchen.Während seine Gefährten die Waffen der Deadra begutachteten kramte er seinen Mörser und die Alchemirrobe heraus,sowie einige Zutaten.Die Ebenen von Oblivion waren nicht der Beste Ort zum tränkebrauen aber wenn man mal die Gelegenheit hat,ohne ständig von irgendwelchen Deadra attackiert zu werden sollte man sie auch nutzen.Der Argonier hatte das Heiltrankrezept mit Deadraherzen noch gut im Kopf,er hatte es sich vor dem Aufbruch extra in Errinerung gerufen.Er streifte also die Alchemierobe über seinen Rüstung,braute ein halbes Dutzend Tränke und verstaute alles wieder im Rucksack.
Dann ging er zur Leiche des Dremoras den Asharr getötet hatte.Im Schwert des Deadra war wieder eine kleine schwarze Rune.Und wie erwartet ließ sich die Tür zur Treppe nicht auf normalem Wege öffnen,allerdings schon wenn man die Rune einfügte.Nachdem alles bereit war gingen se hindurch und wie erwartet schloss sich das Tor wieder hinter ihnen.Doch Drakos' Aufmerksamkeit war auf etwas anderes gerichtet : Die gesamte Treppe war voll von riesigen Sensen die hin-und her schwangen,mit beachtlichem Tempo."Das wird ein Spaß!" bemerkte Solzenos sarkastisch.Der Argonier schüttelte den kopf und bereitete sich vor möglichst unbeschadet durch diese Falle zu kommen...
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Ritter
Skingrad, Cyrodiil
Es war so gegen drei Uhr als er ins Geschäft kam. Draußen war etwas kühler als die Tage davor und die Wolken hingen tief im Land und warteten nur darauf ihren Regen über die Gegend rund um Skingrad herum zu verteilen. Darshjiin war gerade oben gewesen und hatte einige Tränke gebraut als unten das Glöckchen klingelte. Es war ein etwas älterer Mann gewesen der seinen Laden betrat und sich jetzt umsah. Darshjiin stellte seine Arbeitsutensilien beiseite und ging nach unten um den Kunden zu empfangen. Obwohl es erst der zweite Arbeitstag war ödete ihn diese Verkauferei langsam aber sicher an. Er war das Risiko gewöhnt. Früher als er noch Schmuggler war und Skooma herstellte, hätte er jeden Tag von Wachen aufgerieben oder im Schlaf von der Konkurrenz umgebracht werden können. Nicht dass das ein sehr angenehmer Zustand gewesen war, aber er es war auf jeden Fall aufregender als das was er gerade machte.
Der ältere Herr machte einen gebildeten Eindruck und war sicher nicht ganz einfach übers Ohr zu hauen. Darshjiin würde sich dennoch mühe geben. Darshjiin ging nach nten um den Gast zu empfangen. Nachdem die Begrüßungsformalitäten abgeschlossen waren stellte sich im Gespräch der beiden heraus, dass Darshjiins gegenüber der Leiter der Magiergilde von Skingrad war. Erst wunderte sich der Khajiit was denn eine so hohe Persönlichkeit wie er hier in seinem Laden verloren hatte, doch nach einem kurzen Plausch war die Situation klar. Drüben in der Magiergilde hatte einer der Lehrlinge einen Skamp beschworen der Amok lief. Wie der Magier berichtete, war glücklicher weise niemand verletzt worden, dennoch hatte der fehlgeschlagene Beschwörungsversuch Schaden verursacht. Bevor einer der erfahreneren Magiern den Skamp vernichten konnte, war dieser durch die Gildenhalle gestürmt und hatte einige Regale umgeworfen. Darunter waren auch einige Regale mit alchemistischen Geräten die durch den Sturz zu Boden kaputt gegangen waren. Diese musten jetzt ersetzt werden. Darshjiin konnte bereits die Münzen im Geldbeutel klimpern hören und setzte ein breites Grinsen auf. Ein Gildenhaus komplett mit Alchemieaparaten auszustatten war ein ziemlich großer Auftrag, der mit Sicherheit einiges an Geld in die Kasse bringen würde. Der Magier gab dem Khajiit eine Liste mit allen Dingen die neu beschafft werden musten. Darshjiin ging die Liste durch, und mit jeder weiteren Zeile wurde seine Laune besser. Auf der Liste standen nicht nur Arbeitsutensilien, wie Mörser oder Destillatoren, sondern auch teure Zutaten und verschiedene Tränke. Alles in allem, kam er nach kurzem überschlagen der Preise auf 3500 Septime, aber mit etwas Geschick konnte er sicherlich 4000 aus dem alten Mann heraus leiern. Die Magiergilde war immerhin eine Vereinigung die nicht dafür bekannt war, dass ihre Mitglieder am Hungertuch nagen musten. Erst nach langem verhandeln einigten sich die beiden auf einen Preis von 3800 Septime. Der Magier teilte Darshjiin mit, dass er Morgen früh vorbeikommen würde um alles mitzunehmen. Dann verabschiedete er sich wieder. Als der Mann gegangen war, war Darshjiin wieder allein in seinem Laden. Draußen hatte der Wind aufgefrischt und zerrte nun an den Fenster, diese ächzten leise unter der Belastung. Das grinsen auf seinem Gesicht wurde sogar noch größer, denn gerade hatte er geschlagene 3800 Septime verdient. Für Heute war das mehr als genug und so entschloss er sich den Laden für heute zu schließen, obwohl es erst halb vier war. Er hatte ja schließlich noch was anderes zu tun. Er ging nach oben und kramte einen grauen Mantel aus dem Schrank und zog ihn über. Dann ging er nach draußen vor die Tür und sperrte hinter sich ab. Aufmerksam ging er durch die Straßen Skingrads und hielt die Augen offen nach der Person die er suchte. Erst schien es so, dass er ihn nicht finden würde, doch nach einer 15 minütigen Suche, hatte er Glück. Er hatte ihn in der nähe der Kapelle aufgespürt, und da saß er nun. In seinen schäbigen Klamotte und mit seinen zerrissenen Schuhen. Widerlich. Langsam drehte er seinen dreckigen Kopf zu Darshjiin hoch und blickte ihn an. Normalerweise hätte der Khajiit sich mit solchem Gesocks nicht abgegeben, aber diesesmal würde wohl kein Weg dran vorbei führen. Wie arme Menschen doch hasste. „Khajiit grüßt den Bettler,“ sagte Darshjiin. Dieser antwortete: „Was will ein so reicher Khajiit denn von einem armen alten Bettler wie mir? Ihr wollt mir doch nicht etwa ein paar Almosen geben?“ Ein kurzer Hustenanfall unterbrach die Vorstellung des Bettlers. „Ich und meine Frau, wir bräuchte das Geld so dringend, denn wisst ihr unsere Kinder sind krank und wir können uns keine Medizin leisten.“ Ein weiterer gekünstelter Hustenanfall überkam den Bettler. Darshjiin rollte ein wenig mit den Augen und unterbrach dann die schauspielerische Darbietung die er eben zu sehen bekam und antwortete dem Mann: „Hmm ihr habt wirklich ein hartes Los gezogen wie mir scheint,. Vielleicht hilft euch das hier damit eure Kinder wieder gesund werden.“ Darshjiin warf einige Septime in den Münzbeutel der vor den Füßen des Bettlers lag. „Ich danke euch vielmals edler Herr ihr glaubt gar nicht wie sehr ihr mir geholfen habt.“ entgegnete der Mann. Darshjiin lies ein kurzes Räuspern verlauten und sagte dann wieder zum Bettler: „Nun wisst ihr, als Gegenleistung gibt da eine Sache bei der ihr mir vielleicht helfen könntet.“ Der Bettler begann zu ahnen und kniff die Augen leicht zusammen. „Hmm wenn das so ist, dann möchte ich euch vielleicht darauf hinweisen, dass ich Vater eine Großfamilie bin und das eigentlich alle meine Kinder krank geworden sind“ Darshjiin muste erneut mit den Augen rollen und lies weiter Münzen in den Beutel des Bettlers fallen. Der Mann begann wieder zu sprechen: „ Und wisst ihr, meine Großmutter ist ebenfalls erkrankt“ Langsam wurde der Kerl unverschämt. Darshjiin lehnte sich nach vorne und sah dem Bettler direkt in die Augen, dann antwortete in einem scharfen Ton: „Hmm eure Familie scheint nicht gerade eine der Gesündesten zu sein, kann das sein? Passt lieber auf das euch nichts passiert, sonst kann niemand mehr für eure Familie sorgen“ Die Drohung schien Wirkung zu zeigen, denn der Bettler hörte auf Geschichten über kranke Verwandte zu erzählen sonder kam zum endlich zum Kern des Gesprächs: „Na gut, dann eben nicht. Also erzählt was ihr wollt oder verschwindet.“ „Ahh na also es geht ja doch. Wisst ihr, Darshjiin hat da etwas was für andere vielleicht von Interesse sein könnte. Allerdings sieht Khajiit es nicht so gern wenn sich kaiserliche Wachen sich in die Geschäfte von ihm einmischen. Und da hat Darshjiin sich gedacht, dass ihr vielleicht jemanden kennt, der ihm da weiterhelfen könnte.“ Der Bettler blickte Darshjiin kurz an und winkte ihn näher zu sich her. Dann schaute er kurz nach links und rechts um sich zu versichern dass sie niemand beobachtete und antwortete Darshjiin dann im Flüsterton: „Ihr wollt also Diebesgut loswerden nicht wahr?“ Darshjiin lachte leise und meinte dann: „Nicht ganz. Ich bin Alchemist und hab mich gefragt ob die Diebesgilde nicht an etwas Skooma interessiert wäre“ Die Augen des Bettlers öffneten sich weit als könne er nicht ganz glauben was er gerade gehört hatte. Nachdem er Darshjiins Worte nocheinmal überdacht hatte, antwortete er: „Wenn es so etwas brisantes ist, dann ist es vielleicht besser, wenn ihr mit jemand anderem redet. Ich werde mit einem Mitarbeiter der Diebesgilde reden, kommt heute Nacht genau um Mitternacht zu der großen Statue. Und bringt etwas mit, damit sie wissen ob ihr es erst meint oder nicht.“ Gut. Mehr wollte Darshjiin gar nicht wissen. Er bedankte sich bei dem Bettler und warf ihm noch etwas Geld in den Beutel: „Schaut zu das eure Großmutter wieder gesund wird.“ dabei zwinkerte er ihm noch schnell verschmitzt zu und verschwand dann. Er machte sich wieder auf den Nachhauseweg. Der Bettler mit dem er Gerade gesprochen hatte war der, der heute früh in der Gasse zusammengeschlagen wurde. In vielen Städten war es so, dass die Bettler einen guten Draht zur Diebesgilde hatten. Das hatte er in den Jahren in denen er viele krumme Dinger drehte gelernt. Und auch hier hatte er richtig vermutet, der Mann mit dem er gerade gesprochen hatte, hatte ihm gerade ein Ticket zur Diebesgilde verschafft. Während des Gesprächs hatte es leicht zu nieseln begonnen, doch jetzt war es bereits zu einem beachtlichen Regenschauer angeschwollen. Es war so gegen vier Uhr und er hatte noch ganze acht Stunden Zeit, bis er sich mit dem Kerl aus der Diebesgilde treffen würde, und so beschloss er vorher noch ein wenig in der Taverne vorbei zu schauen. Schnellen schrittes ging er in die Richtung des Wirtshauses und zog dabei die Kapuze des Mantels tiefer ins Gesicht um nicht nass zu werden. Nichts war schlimmer als nasses Fell. Nach kurzer Zeit war er angekommen und trat ein. Drinnen empfingen ihn in etwa die gleichen Eindrücke als er die Taverne das erste mal betrat. Der Regen klatschte von draußen auf die Fenster und schuf so eine regelmäßige Geräuschkulisse. In einer Ecke an einem kleinen Tisch saßen vier Männer die gerade Karten spielten. Sonst war in der Taverne nicht viel los. Von dem Tisch aus winkte Björn ihm zu, er spielte gerade mit seinen Freunden irgend ein Kartenspiel. Zwei der anderen Drei hatte er bereits getroffen, sie waren heute Früh bei ihm gewesen und hatten Björn beim Kistenschleppen geholfen. Darshjiin ging hinüber zum Tisch und stellte sich daneben. Der Nord begrüßte ihn mal wieder herzlichst und erkundigte sich was ihn den hier her verschlug. Darshjiin erzählte ihm von dem Großauftrag den er Heute bekommen hatte und das er zur Feier des Tages in die Taverne gehen wollte um sich zu betrinken. „Haa das ist ja sehr schön. Dann kannst du ja sicher heute einige ausgeben nicht war.“ hatte der Norde gefragt. „Einige?“ fragte Darshjiin: „Unzählige“ antwortete er mit einem breiten Grinsen im Gesicht, dass der Nord mit einem noch breiteren Grinsen komplimentierte. Sofort ging dieser nach unten in den Keller um ein Fass Bier zu holen. Darshjiin hatte die Befürchtung, dass er vielleicht nicht ganz nüchtern zum Treffen mit der Diebesgilde kommen würde, aber das war jetzt eigentlich egal“
Die Glocke der Kapelle hatte schon elf mal geschlagen als auf den Straßen von Skingrad ein betrunkener Khajiit den Weg zu sich nach Hause suchte. Er war schon pitsch nass weil es immer noch regnete und er für den Weg den er normalerweise drei Minuten schaffte bereits eine geschlagene Dreiviertelstunde unterwegs war. Wie er es erwartet hatte, war er nicht ganz nüchtern aus der Taverne heraus gekommen. Mehrere Flaschen Bier und Wein waren einfach nicht gesund. Wieder bei seinem Haus, hatte er es dann doch irgendwie geschafft das Schloss an seiner Tür zu öffnen. Drinnen stolperte er dann mehr schlecht als recht die Treppe nach oben. In seinem jetzigen Zustand konnte er auf keinen Fall zum Treffen erscheinen, aber zum Glück, hatte er genau den richtigen Trank für so etwas. Es galt jetzt nur noch ihn zu finden und nicht Ausversehen ein Gift zu schlucken und dann daran zu sterben. Er öffnete den Schubladen in den er den gesuchten Trank vermutete, dann nahm einfach die nächst beste Flasche in die Hand. Gerade als der Falschenhals dabei war die Lippen des Khajiiten zu berühren, gaben seine Beine nach und er viel nach hinten um. Dort landete er hart auf den Bodendielen und neben ihm die Flasche mit dem Gegengift das in hätte nüchtern machen sollen. Er versuchte sich wieder aufzurappeln, viel aber wieder unsanft zu Boden. Plötzlich überkam ihn ein Gefühl der Übelkeit und er muste sich über den kompletten Fußboden erbrechen. Nach einigen mühen konnte er sich dennoch aufrappeln und war in der Lage wieder nach einem neuen Gegengift zu fischen. Dieses mal stützte er sich mit seinem kompletten Gewicht gegen die Schublade um nicht wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Wieder suchte er nach einem kleinen Fläschchen dass irgendwo in der Schublade sein muste und fand auch eins. Diesesmal hatte er Glück und er konnte die komplette Flasche austrinken. Schon als die Flüssigkeit den Hals hinunter ran, konnte er fühlen wie seine Sinne schärfer wurden. Langsam fingen seine Arme und Beine wieder an auf seine Kopf zu hören und auch seine Sicht war nicht mehr ganz so getrübt wie vorher. Es schien alles darauf hin zu deuten das er den richtigen Trank erwischt hatte. Was er gerade zu sich genommen hatte, war eine Mixtur die es ihrem Konsumenten ermöglichte die Einflüsse die Alkohol auf in hatte zu eliminieren. Ein nützlicher Trank eigentlich der ihn schon des öfteren aus der Klemme geholfen hatte. Als sein Kopf endlich wieder zu normalen Denkvorgängen in der Lage war, blickte er an sich herunter und stellte fest, dass seine Klamotten erstens Nass und zweitens voll mit seiner Kotze waren. Wunderbar. Das würde sicherlich einen super Eindruck machen wenn er sich gleich mit dem Abgesandten treffen würde. Natürlich das Treffe. Er muste sich schnell umziehen und noch etwas Skooma einpacken bevor er aufbrechen würde. Schnell Eilte er nach oben in den 2. Stock und wechselte die Kleidung. Das es regnete wählte er einen schwarzen Mantel mit Kapuze. Dazu ein paar wasserdichte Schuhe und Handschuhe. Anschließend eilte er nach oben auf den Dachboden und holte eine kleine Flasche mit seinem besten Skooma. Einen kurzen Moment lang Blickte er die Flasche an und grinste dabei schelmisch. Bald würde er das richtige Geld machen. Er schob diesen Gedanken schnell beiseite und verstaute die Flasche tief in seiner Tasche. Erst einmal muste jetzt alles gut klappen. Geschwind bewegte er sich wieder nach unten und packte dabei noch zwei kleine Unsichtbarkeitstränke ein. Man konnte ja nie wissen was alles passieren würde. So gerüstet trat er vor die Tür seines Ladens. Der Regenschauer hatte sich inzwischen in ein handfestes Gewitter verwandelt, dass ihm jetzt mit einem starken Wind den Regen ins Gesicht blies. Verdammtes Wetter, fluchte er innerlich als er sich Richtung Statue aufmachte. Im Hintergrund hörte er wie die Turmuhr zu schlagen begann. Verdammt es war Mitternacht und er war nicht am vereinbarten Treffpunkt. Ein Bilz durchzuckte die Nacht und machte alles für einen Moment taghell. Jetzt muste er sich aber beeilen, nicht dass seine Kontaktperson noch verschwinden würde. Schnell rannte er durch die nassen Straßen Skringrads auf denen ständig der Regen prasselte. Gerade als die Turmuhr zu schlagen aufgehört hatte, erreichte er den ausgemachten Treffpunkt. Zum Glück war Skingrad nicht sehr weitläufig und er konnte den Treffpunkt noch rechtzeitig erreichen.
Da stand er nun im Regen. Seine Kleidung war aufgrund des starken Regen und des heftigen Seitenwind komplett durchnässt aber dass war zur Zeit unerheblich. Wieder erstrahlte ein gleißend heller Blitz in der Nacht und machte seine Khajiitaugen für einen kurzen Moment unnötig. Da stand er nun und wartete auf die Kontaktperson die ihn hier kontaktieren sollte. War sie bereits gegangen? Als Antwort auf die Frage die er sich selbst gestellt hatte, ertönte ein leises: „psst“ aus einer dunklen Ecke. Als Darshjiin genauer hinsah, konnte er einen kleinen Waldelf erkennen, der geduckt im am Fuß des Brunnens kauerte. Das muste er sein.
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Ehrengarde
Cyrodil, Oblivion-Ebene
Kamahl wollte gerade einen Pfeil in Richtung der Dremora abfeuern, als er sah, wie Karrod Infolge eines Unsichtbarkeitstrankes verschwand. Er konnte es nicht riskiren, Karrod mit einem Pfeil zu treffen, deshalb lies er den Bogen sinken, zog einen der Dolche und rannte in Richtung der Dremora. Bevor er sie aber erreichen konnte hatten seine Kameraden sie schon getötet. Während sie die Beute aufteilten erklärte ihnen Drakos, was ihm der Anführer der Dremora erzählt hatte. Nachdem sie damit fertig waren machten sie sich wieder auf den Weg. Kamahl hielt seinen Bogen bereit, für den Fall, das es doch noch ein paar umherstreifende Dremora gab, aber der Weg erwies sich als frei. Als sie den Turm schon fast erreicht hatten befestigte Kamahl den Bogen am Schulterträger und zog einen seiner Dolche. Er würde ihm im Turm nur bedingt von Nutzen sein. Drakos hatte in der Zwischenzeit das Tor geöffnet, wo schon wieder eine Gruppe Dremora auf sie wartete. Drakos rannte an den Nahkämpfern vorbei in Richtung Bogenschützen. Kamahl wurde von einem Dremora in den Nahkampf verwickelt. Der Dremora schlug mit seinem Claymore nach Kamahl, aber diesem gelang es, dem Schwertstreich auszuweichen. Kamahl versuchte den Dremora mit dem vergifteten Dolch an einer ungepanzerten Körperstelle zu treffen, was ihm allerdings nicht gelang, da der Dremora mit seinem Schwert nach Kamahl schlug und er ausweichen musste, um nicht davon getroffen zu werden. Er griff mit seiner linken Hand in den Gürtel, zog den zweiten Kampfdolch und schleuderte ihn dem Dremora entgegen. Dieser brach zusammen, als ihm der Dolch im Hals stecken blieb. Kamahl zog den Dolch aus dem Dremora und schaute sich nach weiteren Gegnern um, aber anscheinend hatten seine Kameraden bereits den Rest der Dremoras erledigt. Sie plünderten die Dremora und verteilten die Beute, während Drakos sich auf den Boden setzte und anfing einige Tränke zu brauen. Mitten in den Ebenen Oblivions! Der Argonier hatte anscheinend die Ruhe weg. Nachdem er damit fertig war packte er seien Sachen zusammen und sie machen sich auf den Weg zur nächsten Ebene des Turmes.
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Held
Cyrodiil, The West Weald
Als Chiaro die Holzhütte betrat, wurden sogleich Erinnerungen wach, denn der Raum glich dem Wohnzimmer des Bauernhofes, auf dem er gelebt hatte. Er erinnerte sich wie er hart schufften musste, doch auch wie sie dann, nach dem strengen Arbeitstag vor dem knisternden Kamin sassen und zu Abend assen.
Ein Bellen riss Chiaro aus seinen Gedanken. Ein Hund kam ihnen entgegengestürmt.
„Gestatten, das ist Leo, mein treuer Begleiter.“, sagte der alte Khajiit belustigt. „Ihr mögt euch fragen, wie ein Khajiit mit einem Hund zusammenleben kann, doch ihr müsst wissen, ich habe überhaupt kein Problem damit. Leo ist mir sogar sehr behilflich, er kann verschiedene Kräuter hunderte von Metern weit riechen, so bleibt mir mühsames Suchen erspart. Doch nun kommt erstmal herein.“ Er bot Chiaro einen Platz an indem er auf einen der zwei Sessel vor der Feuerstelle zeigte. Chiaro setzte sich und bald gesellte sich der Khajiit hinzu. Er drückte Chiaro eine Flasche Bier in die Hand. „Das mögt ihr doch?“, fragte er. „Sicher, danke. Doch warum tut ihr dies? Warum habt ihr mich zu euch eingeladen, ihr kennt mich gar nicht.“
„Zum einen, da ich gerne nach solch langer Einsamkeit wieder etwas Gesellschaft habe“, lachte der Khajiit, „und zum anderen, merke ich, ihr etwas sucht und ich euch helfen kann. Ihr fragtet vorhin nach Shelin Orac. Warum, was wollt ihr von ihm?“
„Darüber spreche ich nur mit ihm!“, meinte Chiaro.
„Vertraut mir, vielleicht kann ich euch helfen.“, antwortete der alte Khajiit mit seiner warmen Stimme. „Er scheint mir sehr alt und weise, vielleicht kann er mir wirklich helfen, denn als ich den Alchemisten beschrieb, nannte er sofort seinen Namen, als ob er ihn kennen würde“, dachte Chiaro und erzählte schliesslich von dem Buch, in der Hoffnung etwas erfahren zu können. Nachdem er geendet hatte und ihm das Buch gezeigt hatte, begann der Khajiit: „Ihr habt wirklich ein original des Buches. Eines der wertvollsten Bücher überhaupt. Wenn das so ist brauche ich es nicht mehr länger zu verschweigen. Shelin Orac sitzt direkt vor euch, ich bin Shelin Orac, der berüchtigte Giftmischer.“
Chiaro verzog überrascht das Gesicht, doch dem war nicht so, denn er hatte es irgendwie gespürt.
„Und, was wollt ihr mit diesem Buch?“ fragte Shelin.
„Nun, soweit ich weiss enthalt es Rezepte für äusserst wirksame Gifte, doch die Herstellung übersteigt bei weitem meine Kenntnisse. Ich hoffte, dass der Autor des Buches mir einiges erklären könne.“
„Nun, es freut mich, dass ihr euch für mein Werk interessiert. Doch euch das ganze Buch zu erklären würde viel zu lange dauern. Doch ich kann euch einige Grundmuster der höheren Alchemie beibringen.. Ihr müsst lernen alle Pflanzen genau analysieren zu können und bei der Herstellung allergrösste Sorgfalt walten lassen. Ausserdem braucht ihr etwas Fachkenntnisse, doch die sind mit viel Einsatz schnell gelernt. Wenn ihr diese Dinge beherrscht, könnt ihr die Schriften auch selbst studieren. Denn müsst ihr die Gifte selber herstellen. Etwas Übung kann nicht schaden. So werdet ihr immer rutinierter und erfahrener.“ Shelin Orac lächelte. „Doch nun sollten wir zu Bett gehen, es ist schon spät und morgen müsst ihr hellwach sein, denn wenn etwas daneben geht, riskiert ihr damit euer Leben.“ Shelin legte ein Matte auf den Boden, holte eine Decke und ein Kopfkissen und bot Chiaro noch etwas Essen an. Bevor Chiaro jedoch zu Bett ging, fragte er Shelin noch: „Ich bin euch unednlich dankbar, doch warum tut ihr das für mich?“
Chiaro schien es als ob Shelin etwas traurig wurde. „Ihr versteht wohl nicht, was es bedeutet Jahrzehnte alleine zu sein. Nur Leo war bei mir. Ich konnte nicht unter die Menschen gehen, denn überall wurde ich gesucht. Dabei bin ich doch nur ein Wissenschaftler. Wenn man so lange alleine war, ist ein wenig Gesellschaft so viel wert, dass man dieser gerne einen gefallen tut.“, antwortete Shelin. „Ausserdem bleibt ihr dann länger“, fuhr er weiter und schon grinste er wieder.
„Ich verstehe. Also danke nochmals.“ Mit diesen Worten legte sich Chiaro auf die Matte und zog die Decke über seinen Körper. Er hörte wie Shelin nach oben ging und die Tür schloss. Dann war es still. Chiaro hörte nur noch die Atemgeräusche von Leo, welcher eingerollt vor dem Eingang lag und friedlich schlief. Dann fiel Chiaro in einen tiefen Schlaf….
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Ritter
Oblivion-Ebene
Das durfte doch nicht wahr sein! Als er im Baumgarten der Kaiserstadt auf der gemütlichen Bank sass und mit dem Gedanken spielte, sich bei Gelegenheit ein solches Höllentor etwas genauer anzuschauen, da dachte er an Kampf, Spannung, Blut, Nervenkitzel, an kalt blitzenden Stahl, Horden von Gegnern, mit denen es sich im Zweikampf zu messen galt, Herausforderungen für Krieger wie ihn, Karrod - und jetzt stand er hier, in einem komischen, stacheligen Turm, irgendwo in einer Oblivion-Ebene und wurde von diesen verfluchten Sensen, die nur darauf warteten, ihn in viele kleine Stückchen zu zersäbeln (eigentlich zu zersensen, dachte sich Karrod grinsend in einem ganz kurzen Anflug von Galgenhumor), davon abgehalten, seine Heldentaten zu verrichten! Nein, wirklich! Karrod war stocksauer.
Dabei hatte es so vielversprechend angefangen: Der Kampf vor dem Turm war herausfordernd, aber nicht aussichtslos. Und auch beim Eingang wartete ein Haufen Daedra, die scheinbar nur darauf gewartet hatten, von ihrer fröhlichen Abenteurer-Runde zusammengehauen zu werden. Etwas Action und keine Tote, so mochte das Karrod. Aber für solche dämlichen Spielchen war er zu alt. Oder erst gar nie jung genug gewesen. So was war was für putzige Bosmerlein oder flinke Khajiits, aber doch nichts für einen gerüsteten Krieger. Diese Sensen liessen sich nicht mit seinem Schwert bezwingen... nachdem er sich noch ein Weilchen selbst bemitleidet hatte, kehrte langsam sein Optimismus zurück. Wäre doch gelacht, wenn er sich von dieser mickrigen, kleinen Falle ins Bockshorn jagen liesse!
Da seine Kameraden ebenfalls keine Anstalten machten, die Falle anzugehen, ergriff er die Initiative. Einer muss es ja wagen.
Die erste Sense misstrauisch beäugend, näherte er sich den ersten Stufen. Auch noch aufwärts, herrgottnochmal, schimpfte er in einem weiteren Anfall von Unmut. Das war nun wirklich zu viel der sportlichen Aktivitäten auf einmal, in Anbetracht der nicht ganz alltäglichen Umstände. Positiv denken, Karrod, denk positiv, dann geht das schon..., versuchte er sich zu beruhigen. Die zweite Sense war weit genug entfernt, um dazwischen eine kleine Pause einzulegen. Karrod spannte sich... die Sense war gerade an ihm vorübergeflogen, also sprang er - und erschrak gewaltig, als seine Ohren plötzlich von einem hohen, kreischenden Kratzgeräusch vernahmen. Er hatte sich minimal verschätzt! Seine schöne Glasrüstung hatte einen Kratzer an der Rückenplatte abgekriegt... toll! Bis er das repariert hatte... seine positive Energie jedenfalls war jetzt definitiv den Bach runter gegangen. Wobei... besser einen Kratzer an der Rüstung als ein Kerbchen in meinem durchtrainierten Körper - das liesse sich nämlich noch wesentlich schwerer reparieren.
Der Trick war, bereits Anlauf zu nehmen, wenn die Sense noch am fallen war, und sozusagen "in die Klinge zu springen", wenn sie genau vor einem war - die Dinger waren so verflucht schnell, dass man keine Zehntelsekunde verschwenden durfte.
Als Karrod am Ende der Treppe angekommen war, bemerkte er plötzlich, wie verschwitzt und verkrampft er war - er hatte alles um sich herum vergessen, da der kleinste Fehler hätte tödlich verlaufen können. Geschafft, dachte Karrod, in dem sich langsam ein wohltuendes Gefühl der Befriedigung auszubreiten begann und wollte sich gerade an die Wand lehnen, doch dieses Zeichen der Schwäche (na ja, Schwäche, er hatte sich soeben durch einen Wald von Sensen manövriert, da wäre eine kleine Ruhepause ja wohl nicht verboten) gestattete er sich nicht - jedenfalls nicht, solange er nicht alleine war. Ja ja, die Eitelkeit...
Geändert von H-G-I (18.03.2007 um 15:41 Uhr)
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Veteran
nahe Skingrad, Banditenlager
Verfluchtes Banditenpack! Der Wanderer sollte sie alle holen und im Oblivion schmoren lassen.
Da reiste man als friedlicher und überaus freundlicher Neuankömmling in Cyrodiil ein.....und was passiert ? Das Empfangskommitee entpuppt sich als ein Haufen Halsabschneider und fremdenfeindlicher Guar-Söhne. Verdammtes Dunkelelfenpack!
Der Anführer der eher schlechten als rechten Bande war ein großkotziger, spitznäßiger Dunmer. Ein versiffter Pelzharnisch bedeckte seinen Oberkörper, in den der junge Senche-Tiger Kyjaar am liebsten seine Fangzähne jagen lassen würde. Doch das im gefesselten und geknebelten Zustand hinzubekommen, war doch schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Jedenfalls, der großkotzige und spitznäßige Dunmer erhob sein Hinterteil von einem zusammengehämmerten Stuhl und schritt auf den Gefangenen zu.
Er kniete sich zu ihm hin und lächelte, was seine gelben Zähne entblößte. Angewidert drehte Kyjaar den Kopf zur Seite, doch der Dunmer packte ihn gewaltsam und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu schauen.
'' Du wirst einiges an Geld bringen, mein haariger Freund.'', sprach er und fuhr mit der Hand über das Gesicht der Geisel. Der Senche-Tiger hätte sich übergeben können. Dann nahm ihm der Dunmer den dreckigen Lappen aus dem Mund, was Kyjaar wieder sprechen lassen konnte.
'' Wäre ich hier nicht gefesselt, würde ich dich in der Luft zerreissen, Abschaum aus Morrowind.......''
Der Dunmer lächelte unberührt und kalt. Dann fingerte er sich ein Stück Rehfleisch zwischen den Zähnen hervor. Die Bemerkung schien ihn nicht zu stören. Doch Kyjaar musste es einfach weiter versuchen.
'' Lass mich raten...vom Haus Dres ? Sklaventreiberabschaum, wenn du mich fragst. Alles dreckige Hunde und Söhne einer kranken Alit.''
Das Lächeln wurde schmaler und dem Dunmer pochte eine Ader an der Schläfe. Er atmete gezwungen ruhig.
'' Na, hats dir die Sprache verschlagen ? Hol doch deinen kleinen Vivec, diese Dirne Almalexia und verkappten Sotha Sil....ach...ich vergaß...letztere sind ja tot.''
Nun war eine Faust vorgeschnellt, die den Stuhl mitsamt den Khajiit umwarf. Ein zornesrotes Gesicht verdeckte ihm den Blick an den Himmel.
'' Dein Glück, Khajiit, dass du wegen deiner kraftvollen Herkunft eine Menge Geld wert bist, sonst hätte ich dich an den nächsten Baum genagelt und aus deinem Fell eine Gebetsmatte für das heilige Tribunal gefertigt.''
Verflucht...so wird das nichts, dachte Kyjaar und achtete gar nicht auf den Schmerz in der Brust. Der Dunkelelf hatte ein gute Linke.
Er musste sich etwas anderes überlegen, um mit heilem Fell zu entkommen....so kam er nicht weit.
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Waldläufer
Cyrodiil, Tiber Septim-Hotel, Kaiserstadt und Umland
Elendil Sunlight war länger, viel länger geblieben, als er eigentlich vorgehabt hatte. Aber Bücher waren eine geradezu daedrische Verführung, um Zeit und Ort zu vergessen. Und genau das war passiert. Nun aber klappte er mit einem Seufzer den Band zu und packte seine wenigen Habseligkeiten. Er wollte zurück nach Bruma, doch vorher noch einen Abstecher in eine nahe gelegene Ayleiden-Ruine machen. Denn das Buch oder besser der Autor hatte tatsächlich Vindasel erwähnt, welches vor langer Zeit eine Hochburg der alchemistischen Wissenschaft gewesen sein sollte. Vermutlich war das Ganze auch wieder nur der Einbildung eines weiteren Autors, welcher nach Berühmtheit lechzte, entsprungen, doch letztlich wusste man ja nie. Und da er sowieso hier in der Gegend war, würde es sicher nicht schaden dort vorbei zu schauen. Zwar war es mehr als unwahrscheinlich, dass noch irgendetwas als Spur dienen konnte, wenn denn da jemals etwas gewesen war, aber Elendil war schon so mancher falschen Spur gefolgt. Einmal mochte ja etwas Wahres daran sein. Er verließ sein Zimmer, stieg die Treppe hinab und bezahlte seine Rechnung. Dann verließ er endgültig das Tiber Septim, dass seiner, Elendils Meinung nach, durchaus zurecht den Ruf als erstes Hotel am Platz verdiente. Mit den Jahren hatte der Hochelf einen gewissen Luxus schätzen gelernt. Ein angenehmes Umfeld hatte doch etwas Beruhigendes.
Es war ein kühler, wolkenverhangener und windiger Nachmittag, als er durch die Stadt schritt. Allerdings war es gegenüber dem Klima von Bruma fast warm. Der Altmer verließ die Stadt und ging über die lange Brücke, vorbei an Waye und dem kalt glitzernden Rumare-See. Er hatte sich die Richtung, in welcher Vindasel lag, genauestens eingeprägt und da er ebenfalls über eine gute Kenntnis von Sonnenstand, Windrichtungen und wachsendem Moos verfügte, war er sich sicher, dass er die Ayleiden-Ruine bald erreichen würde. Gerüchten zufolge sollte vor etlichen Tagen eine Abenteurer-Gruppe in eben diese Richtung aufgebrochen sein. Eine ziemlich gemischte Abenteurer-Gruppe, der offenbar ein militärische Blechbüchse, zwei Dunmer, eine Bosmerin und ein Kaiserlicher angehörten. Elendil schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken. Das Militär verabscheute er. Hohlköpfige Befehlsempfänger alle miteinander. Dunmer waren ihm sowieso ein Graus. Diese dämliche Rasse hatte nicht umsosnt ihre dunkle Hautfarbe bekommen und anstatt, dass sie sich schamvoll versteckten, traten sie oft mit einer Arroganz auf, als wären sie die Krone der Schöpfung. Und Bosmer? Die redeten wie ein Wasserfall und zumeist nur dummes Zeug. Und die Kaiserlichen? Zumeist auch nur Idioten. Die waren ja nicht mal fähig gewesen, Uriel Septim zu schützen. Mit so einer Leibwache und Elite-Einheit wie den Klingen braucht man auch keine Feinde mehr, dachte Elendil zynisch. Dann tat er das Ganze als belanglos ab und wandte seine Gedanken wieder verschiedenen Alchemie-Rezpten zu. Der Wind jagte eisig über das Land und unwillkürlich beschleunigte der Altmer seinen Schritt. So kam er am späten Nachmittag an der Ruine an. Nun ja, von außen sah sie aus wie jede andere Ayleiden-Ruine auch. Nämlich verfallen. Klägliche Überreste einstiger Pracht. Sicherheitshalber wirkte er einen Schild- und danach einen Lichtzauber. Dann betrat er seufzend Vindasel. Hoffentlich waren wenigstens diese Abenteurer nicht hier. Er konnte sich sehr gut denken, weswegen die gekommen waren. Um zu plündern. Wie alle Abenteurer, die zu faul für ein geordnetes ud der Wissenschaft gewidmetes Leben waren. Nun, wenn er Glück hatte, würde er ihnen nicht begegnen. Und wenn er ihnen begegnen würde, konnte er sie immer noch ignorieren. Und falls sie nicht gewillt waren sich ignorieren zu lassen, konnte ein netter kleiner Feuerball, richtig plaziert, auch noch Wunder wirken. Doch all das waren nur Überlegungen und hatten Zeit, bis so ein Fall eintreffen sollte.
Entschlossen schritt der Altmer die Stufen hinab und sah sich vorsichtig um. Ayleiden-Ruinen waren für ausgeklügelte Fallen bekannt und Elendil wusste auf einmal die Nützlichkeit von Sklaven zu schätzen. Die konnte man immerhin vorschicken und falls einer nicht überlebte, wusste man selbst, dass man besser einen anderen Weg wählen sollte.
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