Spielleitung: Daen
Grafiken: Shinshrii
RP – Zwischenspiel -Silverhorn Golf Club, San Antonio, 4 Meilen vor dem Forschungszentrum Mother Earth Labs
Startzeit der Station im Spiel: 03. November 2033, nachmittags
Dauer des Tages in realer Zeit: Montag Abend, 09.11.
Einleitung:
Der Feind beim Alamodome war geschlagen!
Sie hatten gewusst, dass die Mission, ihre geliebten Freunde und Familien zu befreien, ihren Feinden Zeit geben würde, sich zu formieren und ihre langsam, doch unermüdlich, voranstapfende Armee an Kultisten und Untoten weiter in ihre Nähe zu bringen. Der Kampf um die Forschungsstation würde also mit noch gnadenloserer Härte toben, die Feindverbände wären auf jeden Fall stärker und der Erfolg ihrer gesamten Mission wanderte so weiter auf Messers Schneide.
Doch wie konnte Gefahr schon für Verdruss sorgen, wenn ihnen gerade der größte Husarenstreich in der neueren Menschheitsgeschichte geglückt war?
All Jene, die als Falle und Köder und Opfer für ihre Feinde hätten dienen sollen, waren befreit worden und die Kultisten hatten zudem ihren Großmeister verloren!
Durch das notwendige Ablenkungsmanöver der Skypeople und durch den Fall des Tempels waren die Kultisten nun in der gesamten zerstörten Stadt verstreut, sie hatten nicht gewusst, wie schwierig sich die Aufgabe gestaltet hatte, die Verschleppten in Sicherheit zu bringen, aus diesem Grunde hatten sie sich in viele kleine Truppen aufgeteilt und so ihren Weg in Richtung des Forschungszentrums gesucht und gefunden.
Da waren sie also, sie hatten so viele Schritte getan und Gefahren gemeistert, nun lagerten sie am Silverhorn Golf Club, einer ehemaligen Golfanlage, die mittlerweile komplett zugewuchert war und so deutlich mehr einem riesigen Park glich. Saftige grüne Wiesen mit hohem Gras, ein Blumenmeer bot sich ihnen, inmitten dieser zerstörten Stadt, die geblutet hatte für die Freiheit der Welt, im Versuch, den Fehler einiger Menschen wieder gut zu machen.
Zu Zeiten des großen Zehrens musste sich hier ein Auffanglager für Flüchtende oder Schutzsuchende befunden haben, denn noch immer waren zahlreiche Zelte zu sehen, einige hatten sogar dem Wetter und den Stürmen von mehr als zwanzig Jahren getrotzt und boten Feldbetten, die sich schnell wieder mit Decken herrichten ließen.
Sie boten Schutz und den willkommenen Moment der Ruhe.
Die Golfanlage hatte auch einige Wasserschikanen besessen, die sich nun in kleinem saubere Seen inmitten des weitläufigen Grüns verwandelt hatten, geschützt von Bäumen und Sträuchern und wild wuchernd gewachsenen Hecken, eine friedvolle letzte Oase, ein letzter Blick ins Paradies, bevor die letzte Schlacht begann.
Und für einige vielleicht ein Ausblick in den Garten Eden des Todes, der sie erwarten sollte, würden sie bei dem Versuch sterben, der Menschheit ihre endgültige Befreiung vom Joch des Virus zu bringen.
Wenige Meilen alleine waren es, die sie noch von der Forschungslange trennten.
Sie sahen Schilder, zerstört und überwuchert, die bereits die Forschungsstation ankündigten und zum allerersten Mal in ihrem Leben erkannten sie die Ironie oder den wahren Wink des Schicksals dahinter, war der Name des Laboratoriums, das als letzte Einrichtung gegen ihren gemeinsamen Feind geschaffen worden war, das „Mother Earth Lab“ – ein Name, der dazu prädestiniert war, in die Geschichte der Menschheit einzugehen.
Die ersten der unzähligen aufgetrennten Trupps, die angekommen waren, erkannten, dass sie von diesem Punkt, also dem Park aus, das Zentrum, welches sich auf einem Hügel befand, gut einsehen konnten.
Und sie erkannten und sahen die zahlreichen militärischen Schutzfunktionen, die nun alle überrannt, zerstört und außer Betrieb waren, die sich um das Forschungszentrum herum rankten, der letzte, verzweifelte Versuch der Menschheit, diesen Ort zu halten, der gescheitert war und nun eine zweite, endgültige Chance erhielt.
Sie sahen aus der Ferne die zerstörten MG-Nester, die ausgebrannten Panzer, die zerschmetterten und achtlos beiseite getretenen Barrieren. Alles Dinge, die ihnen helfen könnten, den Ort in der letzten Schlacht gegen ihren Feind zu verteidigen.
Doch lag die gesamte Ausrüstung, das Vermächtnis der unzähligen Toten der U.S. Army unerreichbar fern in drei Meilen Entfernung.
Denn direkt vor ihnen, direkt um das Zentrum herum hatte Jemand in letzter Verzweiflung einen Gürtel aus Minen und Sprengstoff geschaffen.
Das gesamte Gebiet in einem Radius um drei Meilen um das Zentrum herum war augenscheinlich vollkommen vermint worden, der Versuch, zusammen mit Adam oder ihren Freunden dieses Gebiet zu durchqueren, konnte nur mit dem Tod enden.
Natürlich würden die Fallen auch ihre Feinde aufhalten. Doch auch wenn diese erst als Schemen und Staubwolke in weiter Entfernung zu erkennen war – sie würden kommen. Sie würden bald da sein. Doch noch war Zeit.
Zeit zu trauern, Zeit zu feiern, Zeit für letzte gemeinsame Worte, bevor sie einen Weg durch die Todeszone würden finden müssen.
Denn dies war nun ihre Aufgabe.
Neben den notwendigen Worten aus Liebe, Gruß und Trost.
Neben der Würdigung der gemeinsamen Schritte, die sie zusammen gegangen waren.
Neben Trauer und Hoffnung, die sie nun alle erfüllte...!
Und dann sahen sie es vor sich. Am nordwestlichen Ende des Parks, verborgen von Büschen und abgeschirmt von Bäumen – ein Schild an einem unscheinbaren, bunkerähnlichem Gebäude.
„Waffendepot 3“ stand dort.