Oookay, das war nun wieder völlig anders verlaufen als erwartet. Dass ausgerechnet Eryn so einen Ausbruch hatte, ließ Evi nun wirklich fast weinen, so dass ihre Augen schon gefährlich brannten. Dabei war das bescheuert, immerhin hatte sie nichts gesagt, was die Taucherin selbst betroffen hätte. Aber wahrscheinlich war es einfach, weil sie selbst so viel in sich aufgestaut hatte, das irgendwie raus musste. Und weil sie verstand, wie die Schönheit sich fühlte. Oder...?
Da waren so viele Fragen.

Was konntest du nicht tun oder sagen?
Geht es um diese Person, die du magst?
Nennst du mich wirklich eine echte Freundin?

...
Gott, hör auf so dumm zu sein, Evi.
...
Wovor fürchtest du dich, nach allem was du bereits getan hast, denn noch?
Warum hast du jetzt plötzlich Angst zu sterben?


Evi blinzelte, um sich die Gedanken aus dem Kopf zu vertreiben. Es war nicht der Zeitpunkt, um zu sprechen, sondern um zuzuhören.
Die Taucherin legte Eryn ihre Hand sanft auf die Schulter und zog sie mit dieser Bewegung leicht noch ein Stück weit von den anderen weg, nur zur Sicherheit.
"Ich bin für dich da. Du kannst mir alles sagen was du möchtest."