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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

  1. #61
    Frank hatte wusste wie man Poker und dergleichen spielte, durchaus, allerdings war er nicht dumm oder arrogant genug, um tatsächlich ein Spiel mit Fawyer selbst zu wagen, der ihm in solchen Dingen unter Garantie haushoch überlegen war. Da konnte er das Geld auch gleich Fawyer schenken.Das Angebot ein Spielchen zu wagen ist sehr freundlich, ich komme vielleicht später wieder darauf zurück. Ich werde mir jetzt ersteinmal das Casino selbst etwas ansehen. Wirklich dazu gekommen bin ich in dem ganzen Trubel noch nicht. erwiederte er auf das Angebot des Casinobesitzers. Gerade im Glücksspiel galt: Kenne deine Grenzen. Und hier wollte er sich daran halten. Man wird sich so oder so wiedersehen. verabschiedete sich Frank von Fawyer und besah sich das Casino Casino, die Einsätze, die Spieler und alles andere des normalen Kundenbereiches des Casinos etwas näher, eher aus Interesse als aus irgendwelchen Ermittlungstechnischen ansätzen aber ein Überblick konnte nie schaden, vielleicht sah er ja etwas wirklich nützliches.
    Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, suchte Frank Liz von neuem auf. Er war über seine Äußerung kein bisschen erfreuter als zuvor aber trotzdem, sie hatte bei ihrer Vorstellung etwas gesagt, das ihm gleich aufgefallen war. Er wollte sie auch schon vorhin darauf ansprechen, doch er war dann... abgelenkt worden. Als er mit ihr redete, achtete er darauf, das niemand, insbesondere Fawyer, nicht zuhörte. Sag mal Liz, ich wollte dich eigentlich schon vorhin darauf ansprechen aber dann kam eins zum anderen. Mir ist aufgefallen, dass du bei unserer Vorstellung erwähntest, dass du jemanden suchst. Können ich und meine Freunde dir dabei vielleicht helfen? Ich kenne mich in solchen Dingen durchaus aus. bot er ihr an, nicht zu 100% sicher wie sie reagieren würde.

    Geändert von wusch (08.10.2015 um 17:41 Uhr)

  2. #62
    Es war gut. Es war gut etwas zu tun. Und wenn es nur daraus bestand, im Licht der Fackel merkwürdige Schachteln mit bunten Bildern anzuschauen, diese Geräte zu untersuchen und einfach in der ehe von Evi zu sein. Wieder an der Oberfläche schoben die beiden die Kiste mit den gefangenen Untoten zur Seite, sodass sie später einfacher wiederkommen konnten und machten sich wortlos wieder auf zum Lager. Naja, Haile zumindest war wortlos. Evi setzte immer mal wieder an, etwas zu sagen.

    Rund um Adam war es so gut wie menschenleer. Lisa, Andrea und Lexi hatten sich bereiterklärt, den Sarg zu bewachen, Lancaster, Frank und Jäger fehlten weiterhin, Jackal , Howard, Will und Mary waren jetzt auch weg und auch Eryn fehlte. Gerade, als Haile nach Leo schauen wollte, hörte sie das erbärmliche Schaben von Metall auf Asphalt und sah Mula um die Ecke biegen - mit einem riesigen Metallteil im Schlepptau, auf dem Leo wie eine Königin saß. Der Neue saß etwas fehl am Platze neben ihr.

    "..."
    "Wow. Einfach...Wow.
    "..."
    "Ist das...ein Flammenwerfer?"
    "..."

    Evi ging kopfschüttelnd aus dem Weg, während Haile in die andere Seite auswich und dabei fast über ein kleines Holzkästchen stolperte. Sie fing sich gerade noch und warf dabei einen Seitenblick auf die Zeichnung. Der genauso gut auch ein Spiegel hätte sein können.

    "...!"

    Blutslinie. Das allsehende Auge. Und sie selbst.

    Blutslinie.

    Familienbande, die stärker waren als das Leben selbst. Und wer stärker werden sollte, der musste diese Bande nutzen. Gebadet im Blut der Ahnen. Ein Zeichen von Stärke, von Entschlossenheit.

    Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf der Zeichnung entlang.

    "Hey, was machst du da?"
    "..."
    "Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
    "..."
    "Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant."
    "..."

    Haile spürte die zweifelnden Blicke von Leo hinter ihr. Die junge Latina hatte sich zu ihr heruntergebeugt und inspizierte die Zeichnung nun genauer.

    Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.

    "Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
    "...nein."

    Das Wort, welches da stand. Das mit dem P. Sie wusste nicht, was die anderen Worte und Buchstaben bedeuteten, aber das da hieß Vater. Vater.

    Jack McAldrin
    Der erste Untote
    Sheng

    Geändert von Caro (08.10.2015 um 17:58 Uhr)

  3. #63
    Nachdem Jack und Léo wieder festen Boden unter den Füßen hatten und Haile von irgendetwas anderem abgelenkt wurde, strich Evi leicht über das Metall des Flammenwerfers. Sie kannte das Prinzip dieser Waffe aus ein paar Geschichten von Iosif, die der Kategorie "brutal" angehört hatten. Gesehen hatte sie so etwas natürlich noch nie, und diese Version schien sowieso nicht sehr handlich zu sein. Wie gerne hätte sie das einfach mal ausprobiert.
    "Nicht schlecht.", ließ die Stimme von Howard ihre Hand zurückschrecken. Er stand bei Will, der wortlos nickte. "Ja, jetzt müsste man nur noch wissen, wie man das Teil bedient. Das könnte echt nützlich sein.", sagte Evi und stellte sich uneingeladen zu den Ärzten.
    "Wir haben dafür eine Musikanlage gefunden. Und Kassetten." Sie fischte die, die sie mitgenommen hatte, aus ihrer Tasche. "Vielleicht geht ja jemand voll ab, wenn er etwas von A B B A hört." "Abba.", entgegnete Howard trocken und es war an keiner Regung zu erkennen, ob er diese Abbas gut oder schlecht fand. Oder ob er überhaupt eine Meinung dazu hatte. Will wirkte auch nicht sonderlich beeindruckt.
    "Aber wir mussten dafür ein paar Zombies erledigen!", fügte sie eilig hinzu, denn sie hatte nicht vergessen, dass dieser Schnösel-Doc sie mal für schwach gehalten hatte. Die Taucherin hatte immer gehofft, dass die Alligatoren-Sache sich bis zu ihm durchgesprochen hatte, aber sie wusste es nun mal nicht. Es konnte nicht schaden, ihn immer wieder auf mutig bestandene Kämpfe hinzuweisen.
    "Zombies?", fragte Howard und sein Gesicht deutete ziemlich gut, dass er nicht fand, dass ein paar Kassetten das Wert gewesen waren. "War nicht so schlimm. Außerdem haben wir auch Werkzeuge gefunden. Und weiße Stoffe. Und Farben!" Sie nickte überzeugt. "Klar, es ist kein Flammenwerfer, aber es sind wenigstens Dinge, die hier jeder benutzen kann. Da brauchen wir keinen Raketenwissenschaftler oder was auch immer."

    Evi wandte sich nun von den viel zu unbeeindruckten Ärzten ab und widmete sich dem Stoff und den Farben, die sie mitgenommen hatte. Haile und Léo standen zusammen und wirkten als sollte man sie nicht stören. Jack schien die Schaufel, die sie auch noch mitgeschleppt hatten (ja, sie waren unbestreitbar die bisherigen Helden), zu inspizieren und ein paar bewachten Adam. Es war also gerade nicht die produktivste Stimmung, vor allem weil so viele Leute immer noch unterwegs waren. Also konnte Evi ihr Vorhaben, ihren Stress durch Malen abzuarbeiten, ohne schlechtes Gewissen in die Tat umsetzen.
    Eigentlich malte sie nie, auch wenn sie als Kind früher gerne Schatzkarten gezeichnet hatte. Aber es gab gar nie einen Grund seine Zeit damit zu verschwenden, und auch selten die geeigneten Materialien. Als sie aber die Sachen gesehen hatte, war irgendwie der Drang gewachsen, irgendetwas Buntes auf diesen weißen Stoff zu kleckern.

    Es dauerte eine Weile, bis die Taucherin wusste, was sie überhaupt malte. Es hatte mit einem silbernen Ding angefangen, das in einem blauen Meer vor sich hinschwebte. Bald schon bewegte sich ihre Hand aber wie von selbst über den Stoff, und während sie mit vor Konzentration zusammengepressten Lippen die "Leinwand" immer mehr ausfüllte, gesellte Lisa sich zu ihr.
    "Was ist das?", fragte sie interessiert. "Er...erkennt man das nicht?", entgegnete Evi enttäuscht, und die andere Frau lachte. "Doch klar, ein Schiff, ein Pferd, und so weiter, aber warum machst du das?"
    Die Taucherin zuckte mit den Schultern. "Ich wollte mich bloß etwas ablenken. Und dann kam ich plötzlich auf die Idee, ein Bild zu machen, das unsere Reise irgendwie einfängt, weißt du? So als wäre es unsere ganz eigene Flagge."
    Nun sah sie sich ihr Werk mit schiefem Kopf an und nickte nach einer Weile. "Ich glaube ich bin jetzt sowieso fertig."



    "Adam ist in der Mitte, weil er immerhin der Grund für unsere Reise war.", erklärte sie Lisa. "Die hässlichen Hütten da unten symbolisieren Shengs Hope. Genauso wie das Schiff, das soll die Ahladita sein. Also, nicht der unheilvolle Part, sondern der Gute. Mit unserem Bürgermeister, der an uns glaubt und... du weißt schon." Sie musste sich kurz räuspern, bevor sie auf die Symbole rechts deutete. "Das ist die gefiederte Schlange... oder die Kritzelversion davon." Sie grinste. "Auch wenn man nicht daran glaubt, soll sie trotzdem über uns wachen. Da drunter ist das Symbol der Vultures, ich glaube ich brauche nicht erklären, dass die großen Einfluss auf mi- ... auf unsere Reise hatten."
    Lisa nickte und deutete dann fragend auf das Pferd. "Das Pferd und das Feuer sollen irgendwie an die Karawane von Mum Perlmutter erinnern. Die anderen haben gesagt, dass sie versucht haben, unseren Leuten zu helfen, als die Siedlung angegriffen wurde. Irgendwie wollte ich das auch ehren."
    Evi trat nun zur Seite, um die Farbe in der Sonne trocknen zu lassen. "Naja, Talent ist was anderes. Aber es soll auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern Hoffnung geben. Nachdem wir durch diese blöde Barriere gebrettert sind, werden wir die verschleppten Leute retten, und danach Adam abliefern. Also passt weiter gut auf, dass dem Ding nichts passiert." Sie zwinkerte Lisa zu und setzte sich dann in den Schatten, um zu überlegen, was sie nun tun konnte.

    Geändert von Lynx (08.10.2015 um 19:28 Uhr)

  4. #64
    Pff.

    Eryn ließ sich nicht herumkommandieren, ignorierte so fast aus Trotz vorerst Liz und fand den Weg zurück zum Muskelpaket, an das sie zuvor das Wort gewandt hatte. "Tut mir Leid", entschuldigte sie sich für das Verschwinden und vielleicht auch für die harschen Worte, die Jäger zuvor an den Fremden gerichtet hatte. "Also noch mal - ich bin Eryn!" Sie lächelte und hielt dem Hünen ihre Hand hin, in der Hoffnung, dass er sie nicht zerdrückte. "Du hast mir deinen Namen noch nicht gesagt, schöner Mann!" Der Kerl mit der USA-Flagge auf dem Arm war in ihren Augen nicht wirklich schön, wenn auch körperbewusst. Er war aber sicher eitel genug, um etwas Derartiges von ihr gerne zu hören.

    Er stellte sich als Torres vor und gab sich beim anschließenden Händedruck tatsächlich Mühe, sanft mit ihren zarten Fingern umzugehen, wenngleich er sie doch die unzweifelbare Kraft spüren ließ, über die seine gewaltigen Arme verfügten. Für einen Moment schmerzten ihre Handflächen, was jedoch lediglich am zurückliegenden Sturz lag. "Also, Torres: Ich vertraue darauf, dass du aufmerksam genug bist und meinen... Bekannten gesehen hättest, wenn er hier gewesen wäre." Auch das war nicht die absolute Wahrheit, wieder wollte sie ihm nur schmeicheln. Gerade Derreck war oft gut darin, unbemerkt zu bleiben. Immer wieder hatte er plötzlich hinter ihr gestanden und sie unfreiwillig erschreckt, ob im Pub oder sonstwo. Auch Raoul hatte er durch seine Unscheinbarkeit ausspionieren können. Trotzdem hoffte Eryn noch.

    Sie schmunzelte und erinnerte den Mann vor sich an ihre Beschreibung, die Mundharmonika. "Hast du ihn gesehen? Oder von ihm gehört? Oder weißt du, wer ihn gesehen haben könnte?"

    Geändert von MeTa (08.10.2015 um 18:38 Uhr)

  5. #65
    Müde blickte die Frau hoch, ein Speichelfaden klebte noch an ihrem Mundwinkel und sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
    Jackal, bist du das?“, krächzte sie mit einer von Trunksucht gezeichneten Stimme. „Sag Perlmutter, sie kann sich ihre scheiss Karawane in den Arsch schieben. Mich erst absägen und dann wieder angekrochen kommen, das kann sie vergessen.“
    Sie griff nach ihrem Glas, doch anstatt es zu greifen, ließ sie es fallen, wo es klirrend zersprang. „Ich komme zurück wenn ich die Ware habe… bis dahin kann sie mich mal…“, sagte die Frau müde und schien Jegor noch immer mit einem Mann namens Jackal zu verwechseln.

    --
    Soweit Frank es überblicken konnte, waren es die üblichen Versager, die hier ihre Ersatzfamilien gefunden hatten und nun versuchten, mit Spiel und erotischer Gesellschaft, ihrem kargen Leben ein wenig Sinn zu verleihen.
    Die Automaten fielen immer wieder aus, weil das Licht ein wenig flackerte, was ihren werten Gastgeber dazu brachte, ab und an wütend mit einem übertrieben edel aussehenden Elfenbeingehstock auf den Boden zu hauen. Und welche Magie auch immer in dem Gehstock steckte, das Licht war danach immer wieder für ein paar Minuten konstant.

    Fawyer selbst ging von Tisch zu Tisch und Gast zu Gast und pries seine Ware an, die nicht wirklich so wirkten, als wäre es die größte Erfüllung im Leben, sich von ungewaschenen Scavengern abgeben zu müssen.

    Die beiden Söldner, die mit Torres gekommen waren, hatten sich mit zwei der Mädchen inzwischen in das obere Stockwerk verabschiedet, wobei durch das baufällige, hölzerne Treppenhaus manchmal ein langgezogener Laut schlecht gespielter Lust oder das harte Geräusch eines auf Holzboden schabenden Bettes kam. Frank sah, dass in dem Treppenhaus auch eine Treppe nach unten führte, diese war allerdings stockdunkel und unbeleuchtet.

    Die Karawanentruppe hatte sich mittlerweile mit Furlan auf eine Partie Blackjack eingelassen und obschon sie stetig am Verlieren waren, sorgte Fawyer für Nachschub in Form von gutem Schnaps und so war die Stimmung unter den Anwesenden großartig.
    Ihr Gastgeber nahm sie aus wie eine Zecke, wie ein Ödlandparasit. Aber bis auf die missmutig dreinblickende Liz, die Fawyer und jeden einzelnen in dem Raum mit Blicken durchbohrte, schienen alle irgendwie… glücklich. Heiter, gelassen, fast zufrieden.
    Und das musste man Fawyer neidlos zugestehen, als Gastgeber war er wohl eine Wucht.

    --

    Torres war tatsächlich ein einfacher Mann, genau so, wie Eryn ihn eingeschätzt hatte, bedarf es nur einiger, weniger, netter und wohlplatzierter Worte, ehe er sich wie ein Pfau aufplusterte und fast ungewollt komisch seine Muskelberge spielen ließ.
    Derreck? Du meinst Derreck den ••••nbock?“, Torres lachte dröhnend los und hatte ihre Hand bisher nicht losgelassen, im Gegenteil, er hatte Eryn noch ein wenig näher zu sich herangezogen.

    „Derreck, der schlechteste Spieler, den die Welt je gesehen hat? Natürlich kenne ich ihn, sehr gut sogar.“
    Eryn hatte einen seltsamen Knoten im Bauch, als ihr ehemaliger Chef als „••••nbock“ bezeichnet wurde, etwas krampfte sich in ihr zusammen, sie konnte das Gefühl nicht einordnen, wusste nicht, ob es Wut war oder Eifersucht, deswegen blaffte sie den Muskelberg viel schärfer als beabsichtig an: „••••nbock? Weil er hier ständig sein Geld gelassen hat?“
    Sie hatte es gewusst – all seine traurige, armselige Verliebtheit und seine gelogenen Gefühle ihr gegenüber waren falsch gewesen, er hatte es sich hier mit den Ersparnissen aus der Bar gut gehen lassen. Mit dem Geld, dass sie mühsam verdient hatte, in dem Moment hasste sie Derrick abgrundtief und ließ das Torres spüren, indem sie ihn so fest zwickte, dass er mehr aus Schreck denn aus Schmerz ihre Hand los ließ.

    „Nono, ••••nbock, weil er ständig hier gespielt hat. Und ständig haben sie ihn beschissen. Der arme Idiot hat hier an so manchem Abend sein letztes Hemd verloren, ist aber immer und immer wieder gekommen. Er meinte, er spielt um ein besseres Leben, weil er irgend so einer •••••••• beweisen wollte, dass er es wert sei. Wollte ihr ein Schiff kaufen… oder so. Hat den ganzen abend nur von ihr geschwärmt, bis uns die Geschichten dieser Frau aus den Ohren getropft sind. Die ••••n hat er nicht mal mit dem Arsch angesehen und hey...“, er lachte wieder dröhnend „...Chelsea und den anderen Muschis war das ganz recht, der Kerl sah aus wie das Baby eines Kultisten, der es mit einer Zombieoma getrieben hatte. Nun, lass mich nachdenken, Süße, das letzte Mal war er vor wenigen Tagen hier, vielleicht maximal zwei Wochen. Sah scheisse aus und wollte sich vom Chef was leihen.“ Er machte eine kindische Geste eines riesigen Gewehrs in seinem Schritt nach und ließ ein langgezogenes „Ratatatatatatatata“ ertönen. „Als ob der Boss seine liebe Bessy einem solchen Schwachkopf anvertrauen würde.“

    --

    Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 20:35 Uhr)

  6. #66
    Ihr epochaler Auftritt war eingeschlagen wie...naja, eine Wasserbombe oder so.
    Sie gab Jack auf seine zukünftige Anfrage für Mula einen Daumen nach oben, das Vieh konnte die Übung gut vertragen.
    Haile war herangekommen, als Léo gerade ihren gar formidablen Untersatz verließ.
    "Hey, was machst du da?"
    "..."
    Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf ... einer weiteren dieser komischen Schnipselzeichnungen nach. Diesmal schienen es so viele Einzelteile gewesen zu sein, dass die Person absolut verrückt gewesen sein musste, es zusammenzusetzen.
    "Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
    "..."
    Schnell überflog sie den Inhalt.
    "Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant."
    El Padre muere, !La hija se eleva!
    "..."
    Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich.
    Na ganz toll.
    Klingt ja sehr berauschend.
    Aber wenigstens war es diesmal richtig geschrieben. Wahrscheinlich, weil sie keine Akzente hatten setzen müssen.
    Und ein transparenter Typ samt Damoklesklinge waren dazu gekommen.
    Das, was sie am meisten beunruhigte, war die Wirkung, die es auf das Mädchen zu ihren Füßen hatte.
    Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.
    "Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
    "...nein."
    Léo starrte sie wieder an. Was war nur los mit Haile?
    "Pass bloß auf, sonst wirst Du noch zu einer richtigen Quasselstrippe und verlierst Sympathiepunkte bei mir...Wa..."
    Die feinen, bleichen Finger bohrten sich fast in das Wort padre.
    "...!"
    "Dein Vater? Da steht ‚Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich’ “
    Die von mal zu mal weniger stumm Werdende nickte. Die Übersetzung schien sie nicht wirklich zu schockieren, eher zu bestätigen. Léo verkrampfte sich etwas.
    "Das ist ernst? Die wollen Deinen Papa umbringen?“
    "...!"
    Ein harter Stich ging durch ihr Herz, als die Latina in die Knie ging.

    Geändert von Mephista (09.10.2015 um 17:55 Uhr) Grund: Übersetzung gefixt (schon peinlich, wenn man die ursprüngliche gemacht hat, sry ._.)

  7. #67
    Es war nicht mal mehr bloß Ärger zu nennen. Sie war wütend. Wütend auf Torres, wütend auf Chelsea und die anderen Muschis, wütend auf 'den Boss', wütend auf sich selbst. Derreck hatte das alles nicht verdient.

    "Ich will wissen, wer ihn beschissen hat. War es der Chef? Wo find' ich den?", fragte sie und konnte dabei nicht verstecken, dass ihr ganz offensichtlich nicht gefiel wie man mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber umgegangen war. Ob das auch der Kerl vor ihr verstand, war eine andere Frage. Sie wusste nicht mal, was sie hätte tun sollen, wenn sie dem Verantwortlichen begegnen würde. Ihr war nur danach, ihm irgendeine Form von Rache zukommen zu lassen. Vielleicht war ein Teil davon das, was George hätte abbekommen sollen. Dafür war es aber zu spät.

    Torres sah nicht danach aus, als würde er die Frage beantworten. Er sah nicht danach aus, als würde er das können. „Kleine, frag lieber: Wer hat ihn nicht beschissen? Da fallen mir vielleicht ein oder zwei ein, die zu besoffen oder geil auf die Mädels waren, um über-..."

    "Verstanden!", warf sie fast rau dazwischen. "Danke!", fügte sie hinzu. Jedoch klang es so gar nicht wie ein 'Danke', sondern mehr wie ein 'Halt die Schnauze'. Eryn wollte sich gerade umdrehen, um wieder ins Hotelinnere zu Liz zu stapfen, da machte sie doch noch mal kehrt. "Ach noch was...", kündigte sie an.

    "Wenn Derreck wieder kommt, dann sag ihm, dass die •••••••• ihn vermisst. Und sie ihn im Gegensatz zu Chelsea und den anderen ••••n - denen das Dasein als bezahlte Fotzen offenbar ihr Urteilsvermögen gekostet hat - schätzt. Dass sie weiß, was sie an ihm hatte und bedauert, dass sie es ihm nicht deutlicher gemacht hat, sondern ihn die meiste Zeit wie Scheiße behandelt hat, die er nicht ist. Sag ihm, dass sie an ihn denkt. Dass sie mit ihrem eigenen Stolz kämpft, aber dieser ihr immer egaler wird. Und bitte, bitte sag ihm, dass er es wert ist, sie tausend Mal mehr von ihm hält als von jedem verblödeten, dahergelaufenen Vollidioten, der nicht mal in einem beschissenen Kartenspiel gut genug ist, um es fair zu bestreiten, während das doch offenbar das Einzige ist, was hier den ganzen Tag gemacht wird. Ach, außer Ficken natürlich. Aber ich bin mir sicher, dass er selbst das besser kann als die dehydrierten Assis, die hier so rumlaufen."

    Sie hatte es loswerden müssen. Während ihrer kleinen Rede, eher einem Monolog, wollte sie sich gut zwanzig Mal selbst stoppen, doch konnte nicht. Es musste gesagt werden. Sie musste wenigstens vor diesem einem Kerl Derrecks Ehre retten, ihm deutlich machen, dass es jemanden gab, der ihn mochte - wenn sie sich selbst auch noch unklar darüber war, was das genau hieß.

    Und dann drehte sie sich um, in Richtung des Hotelinneren gehend. Auch, wenn sie damit rechnete, jeden Moment vom Hünen gepackt und zusammengefaltet zu werden.

    Geändert von BIT (12.10.2015 um 13:51 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  8. #68
    Vorsichtig ging Mary azf dem Weichen Gras unter dem Baum, auf den Jackal geklettert war, auf die Knie und legte ihren Bogen beiseite, während sieim Gestrüpp nach irgendwelchen Pflanzen suchte, die sie kannte und als Essbar identifizieren konnte [ Suvival + Anbautechnik+ Geländekunde Wald]. November schnupperte neugierig in der Luft und am Boden herum, um
    Jackal in den weg zu treten, bevor der auch nur drei Schritte Richtung Streichelzoo gegangen war.. " Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist." Flüsterte Mary sanft in das Blätterrauschen des Dschungeldachs. " Der Jäger folgt immer seiner Beute. Was hast du oben gesehen? "Mit geübten Handgriffen verstaute sie, was sie auch immer gefunden hatte, in ihrer Tasche und rieb sich die Erde von den Fingern.

    Geändert von Soladra (08.10.2015 um 22:22 Uhr)

  9. #69
    Torres sah ihr mit offenem Mund nach und das stumme Mahlen seines Kiefers, als er etwas Kluges sagen wollte, jedoch seiner Kehle nichts entringen konnte, erinnerte an einen Fisch auf dem Trockenen.
    „So habe ich das nicht gemeint…“, sagte er und blickte sich hilfesuchend um, konnte aber Niemanden erkennen und begann dann plötzlich recht kleinlaut damit, die Leichen vom Kampf zur Seite zu schaffen.

    Als Eryn nach drinnen kam, konnte sie gerade erkennen, wie ein prächtig gekleideter Mann mit silbernem Haar ein Schnapsglas aus seiner Nase balancierte, während die anderen Gesellen, deren rote Nasen und schwindender Blick ihre Betrunkenheit verriet, ihm fröhlich zujubelten. Eine andere Gestalt, ein etwas runzelig wirkender alter Mann, dünn wie ein Hering, nutze augenscheinlich die Gelegenheit, um in die Blätter der Betrunkenen zu sehen, geschickt machte er das und nur mit einem feinen Auge erkennbar.


    ---

    Liz sah hoch und musterte dann Frank.
    Sie schien nachzudenken und wie schon zuvor bei Jegor voller Misstrauen zuerst im Geiste alle schlimmen Optionen durch zu gehen.
    "Wieso solltest du mir helfen wollen? In diesem verdammten Laden macht Niemand etwas ohne Bezahlung. Also was willst du? Einen geblasen bekommen? Kann ich machen, ist mir relativ egal. Bin aber nicht gut drin. Zuviel Wut in den Zähnen."

    Frank wehrte sofort ab und dadurch wurde das Misstrauen von Liz eher bestärkt als gemindert, wieder schwieg sie in den bangen Sekunden des Wartens und schob ihren Dolch nach links und rechts, sie schien total vernarrt in dieses Kampfmesser zu sein. Dann atmete sie laut aus, presste die Luft aus ihrer Nase und steckte das Messer in einer fließenden Bewegung in den Tisch, wo es zitternd stecken blieb.

    "Rory. Sein Name ist Rory. Er selbst nennt sich aber nur 'Wrecker'. Wir haben uns kurz getrennt nachdem wir San Antonio verlassen hatten. Er ist Experte im Ausschlachten von altem Schrott und wollte sich hier in der Gegend irgendwas ansehen. Es soll hier eine Garage geben, in der sie Autos oder sowas aufbewahren. Habe ihn aber nicht mehr gesehen und ihn dann gesucht. Ich... habe nicht mehr viele Menschen, die zu mir halten, ich ziehe das Unglück und Scheisse irgendwie magisch an."
    Sie maß Frank scharf mit Blicken. "Habe dann seinen Rucksack und sein Werkzeug gefunden. Auf dem Rücken von Torres."
    Sie zeigte zur Tür hinaus. "Aber der will keine Ahnung haben und nimmt das sowieso nicht ernst. Er hat wohl seine Probleme mit Frauen."

    Frank war erstaunt. "Und ich dachte, du arbeitest hier für Fawyer?"
    Liz lachte kurz und freudlos auf. "Sicherheitsoffizier ist deren idiotischer Name für mich. Ein beschissener Spitzname, weil ich hier überall rumschnüffele und allen Leuten mit meinen Fragen auf den Geist gehe. Niemand mag solche Leute, aber auf der anderen Seite habe ich dafür schon so ziemlich jeden Angriff entdeckt und dem verfuckten Fawyer damit zweimal das Leben gerettet. Dafür lässt er mich hier wohnen - bis Rory 'von alleien auftaucht', wie er immer wieder sagt."

    Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 22:24 Uhr)

  10. #70
    Jackman atmete tief ein. Die Barluft erinnerte an vergangene Zeiten. Schöne Erinnerungen und darauf folgende verkaterte Tage.
    Er liebte sie und hasste sie.

    Aber das hier war anders... er hatte nicht vor sich die Rübe zuzuschütten.
    Denn am nächsten morgen würde er sich kein Buttertoast, mit Spiegelei und frischem Orangensaft machen können.
    Stattdessen würde ihn... keine Ahnung was erwarten. Eine Büchse mit Erbsen? Wundervoll.

    Er beneidete Fawyer ein Stück weit. Gerade jetzt, in diesem Moment... er hatte alles was er brauchte und noch viel mehr.
    Zeitgleich konnte er sich jedoch nicht vorstellen, dass sein kleines Wunderland hier ein gutes Ende nehmen würde. All die Aufmerksamkeit die er auf sich zog, dafür beneidete er ihn wirklich nicht.

    Die Unruhe in diesem Laden behagte ihm wirklich nicht, vor allem das Verhalten von Fawyer jagte ihm den Rücken einige üble Schauer herunter.
    So sehr er versuchte eine positive Fassade vorzuspielen... dahinter machte er sich um den Geisteszustand des Überlebenden von D52 Sorgen.
    Eines wurde ihm klar... hier wollte er sich nicht länger aufhalten als nötig.
    Zudem... er schaute sich an wie Frank durch die Gegend lief und überall seine Nase reinsteckte.
    Rumschnüffeln, sein Hobby.
    Wer würde seine Anwesenheit also vermissen?

    Mit diesem Gedanken bahnte er sich also einen Weg durch die Bar zurück. Wie ein Wiesel, zwischen den Leuten hindurch.
    Er öffnete die Türe und wollte gerade mit zackigem Schritt heraus gehen, wäre dort nicht Eryn gewesen.
    Gerade so konnte er einen Zusammenprall vermeiden. Stattdessen klopfte er ihr auf die Schulter und lächelte ihr entgegen.

    "Eryn! Du auch hier. Viel Spaß im Fawyerland, versuch hier nur heil raus zu kommen, ja?"

    Sie starrte ihn an wie ein Reh welches einen heranfahrenden LKW anstarrte.
    Jackman nickte jedoch einfach nur freudig strahlend und schob sich an Eryn vorbei.

    Heute war ein merkwürdiger Tag und er hatte noch was Großes vor.

    **********

    Sein Weg führte ihn zurück zum Lager seiner Truppe.
    Gott sei Dank war hier noch alles in Ordnung. Das beruhigte ihn ungemein. Er sah ein, dass es wichtig war, dass sie sich aufteilten um ihre Möglichkeiten auszuloten, aber er mochte es nicht.
    Nach dem Erlebnis in Shengs Hope machte es ihn zugegebenermaßen nervös wenn er seine Freunde nicht mehr im Blick hatte. Aber... manche Dinge mussten sein.

    Er sah Haile und Léo. Beide knieten sie im Sand und schauten sich irgendwas an was dort auf dem Boden lag.
    Langsam näherte er sich den beiden die eindeutig sehr versunken in dem waren, was auch immer sie dort gerade taten.
    "Jemand von den Damen Lust mit zu dem Ölfeld zu kommen? Vielleicht lässt sich dort ja noch was nützliches finden."

    Haile sprang auf. Sie schaute ihn zweifelnd an.
    Was war denn nur mit den Leuten los? Sah er wirklich so anders aus?
    "...!"
    Haile nickte, die Zweifel in ihrem Blick wichen einer Art von... Wissen.
    Wortlos wie immer zeigte sie erst auf sich selbst, dann auf Jackman und dann Richtung Ölfeld. Er hatte seine Freiwillige also.

    [Aufgabe Zeta - B: Die Flameriders ausspionieren

    Jackman/Lancaster: Probe auf Infiltrator + Wissen der alten Welt
    Haile: Probe auf Konsitution + Ödland]

    Geändert von Gendrek (08.10.2015 um 23:20 Uhr)

  11. #71
    Rasch, um sich mit den Lichtreflexen nicht zu verraten, steckte er das Fernglas wieder sorgfältig in die Mantelinnentasche und lehnte sich einen Moment an die Rinde der riesigen Tanne in seinem Rücken.
    Seine Schläfen pochten schmerzhaft, seine Finger zuckten vor Aufregung, als wäre er nicht sicher in seinem 'Nest' sondern direkt neben diesen Monstern gestanden. Er hätte schwören können, den Gestank der Untoten schon wieder in der Nase zu haben. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich ein Scharfschützengewehr herbei. So eines, das mit Schalldämpfer so gut wie alles umnieten konnte. Dafür hätte er jetzt echt gute Verwendung gehabt.
    Der Anblick der Kultisten und dieses... Anführers... weckte eine Wut in ihm, die er ewig nicht mehr gefühlt hatte. Aber es war der Gedanke an ihr Ziel, an Adam und die Hoffnung die San Antonio barg. Und es lag Trost darin, dass er diesen Kultisten am meisten Schaden konnte, wenn er ihren Plan verhinderte. Verhinderte, dass sie den Sarg oder Haile in die Finger kriegten. Diese Prophezeihung verhinderte. Wasauchimmer das für eine war. Er musste Haile danach fragen. Bald.

    ... er hatte das ungute Gefühl, dass sie sich hier, mit den Kultisten auf Konfrontationskurz nur in Schwierigkeiten bringen würde. Und genau das war der Grund, wieso es ihm so verdammt schwer fiel, diesen Anführer einfach gehen zu lassen. Er würde sich ihn eher selbst kralllen, bevor sie... Wenn dieses "flügge werden" durch das töten der Familie geschah, es eine Art Probe war... dann durfte sie auf keinen Fall mit den Kultisten in Kontakt kommen. Geschweige denn 'ihre' Leute töten. Das wollten die doch nur. Wobei, ihre Eltern waren sicher schon lange tot... aber was wenn nicht? Und was, wenn dieser blonde Kerl eine Waffe in der Hand gehabt hatte, mit denen sie die Untoten kontrollieren könnten? Damit ließe sich so viel Blutvergießen vermeiden. Aber war es das Wert? Und konnten er Haile überhaupt vertrauen? Was hatte sie schon groß getan, ausser ihm Wasser gebracht. Er seufzte leise und schickte ein Stoßgebet gen Himmel - zuviele Sorgen mit denen er jetzt gerade wirklich nicht weiterkam, lasteten auf seinen Schultern. Aber da er auf dem Baum sicher kein Gewehr finden würde, machte er sich wieder an den Abstieg.


    Mary wartete zusammen mit ihrem treuen Begleiter unten bereits auf ihn, die Hände wieder mal mit Erde bedeckt, was ihn wiederum so an Mum erinnerte. Er musste aufhören damit, sie ständig nur wegen ihrem Bogen mit Mum zu vergleichen. Das brachte nichts. Es half ihm nicht umbedingt, dass sie ihn am Ärmel zurückhielt und beinahe die Lippen ans Ohr drückte um mit ihm zu sprechen:
    "Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist. Der Jäger folgt immer seiner Beute."

    Verdammt, wie sollte er beim Pochen auf weibliche Intuition nicht an Mum denken? Die hatte auch ständig solche Sprüche rausgehauen. Die Echsen wandern nach Osten, die Grillen zirpen im Süden und das Gnu springt bei Nacht über den Fluss. Bedeutete dann meist, dass sie Rast einlegten und am nächsten Tag irgendwo auf der weiteren Strecke Zeichen von Scharmützeln fanden. Als hätte sie immer gewusst, wo es Ärger geben würde. Und sie immer dort herausgehalten.
    Aber J verstand auch gleich worauf sie hinauswollte: Wenn das Steak von den Tierpflegern ausblieb, wären die Kuschelhäschen und Minischweine sicher das erste, an dem sich die Fleischfresser gütlich taten. Er lächelte ihr dankbar zu, froh jemanden dabei zu haben der ihn so gut ergänzte. Allerdings war sie noch nicht fertig, und zog ihn am Ohr wieder zu sich hoch - immerhin war sie gut einen Kopf größer als er.
    "Was hast du oben gesehen?"
    Ihre Stimme war so leise, dass sie beinah im Blätterrascheln unterging. Aber eindringlich wie ein kalter Wind.

    Er ahmte ihr Verhalten nach und trat vorsichtig an sie heran um ihr leise ins Ohr zu wispern:
    "Etwa 20 Untote, die Belegschaft wohl. Sind aber von zwei Kultisten mitgenommen worden, nach Westen. Die haben sich wohl denen an der Barrikade angeschlossen. Und..."
    Ihre großen, grünen Augen musterten ihn wachsam.
    "... sie … sind verdammt stark. Führen 'nen Vorschlaghammer. Aber mit einer Hand. Lass uns denen nicht in die Quere kommen.“"
    Und dann biss er sich auf die Zunge. Als würde das irgendwas ändern, wenn der blonde Kulttyp doch sowieso der Drahtzieher von alldem hier war.

    "...ich hab von oben auch noch gesehen, dass die Luft rein ist. Südosten ist sicherer als sicher. Und ich brauch dich hier, Mary. Wir könnten hier was wichtiges finden, deswegen sind wir doch hier. Mehr als Wasser. Vielleicht schießt du ja mit deinem Bogen unser Abendessen."
    Es sollte ein Scherz sein, aber er legte trotzdem alle Überredungskunst hinein, die er besaß. Denn es war wahr - alleine war man geliefert, egal ob hier drin oder draussen. Sie durften sich nicht aufteilen.
    Ihr Blick allerdings schien ihm mitzuteilen, dass sie nicht viel von Zombieziegensteak, Zombiealpakaschnitzel und Zombieeselsalami zum Abendessen hielt. Diese Frau war eine echt harte Nuss. Zum Glück war die Latina nicht hier, die hätte ihn sicher sofort als Ablenkungsmanöver an diese Kultisten verfüttert... mit Freude.
    "... oder wir finden richtig große Zombieviecher, die wir vor unsren Drachen spannen können, als Vorhut. Stell dir mal so eine Stampede vor. Das wäre der Wahnsinn."
    Er räusperte sich, während Nov neben ihnen leise winselte und die Nase unter die Pfoten legte, als würde er sich ernsthaft fremdschämen.

    "Nur noch ein bisschen, Mary. Komm schon. Ich mach dir auch schonmal die Tür auf, dann haut ihr zwei einfach ab, wenn es Ärger gibt - und ich von etwas gefressen werde, das eine pfeilsichere Schutzweste anhat. Ist das ein Deal, Liebes?"
    Ihr Blick blieb misstrauisch. Sein Stirnrunzeln machte klar, dass er ihre Worte ernsthaft abwog, er machte sich nicht lustig über ihre Instinkte. Sowas hatte ihm mehr als einmal den Hintern gerettet.
    "Ich will nur herausfinden, ob es hier was zu holen gibt. Wo wir eh schon hier sind, das ist die Gelegenheit. Egal obs ein beinah ausgestorbenen Hirsch ist oder ein paar Ampullen Gegengift. Das ist es was ich mache. Wenn ich nicht grade Karten kritzele.
    "
    Er wollte sich scheinbar umbedingt nützlich machen, für sie, für die Gruppe da draussen von denen die meisten ihn immer noch als Ärgernis sahen.
    "Machen wir einen Deal: Suchen wir erstmal einen sicheren Weg nach draussen. Die Garagen sind da drüben. Und dann, wenn wir ein wenig Überblick über das Gelände haben, geh ich voraus, du gibst mir Deckung. Wenn was schief geht haust du ab. Und ich humpele auf der Mauer hinterher. Das klappt schon. Okay?"
    Mary nickte, anscheinend hatte es sich ausgezahlt mal nicht klein bei zu geben. Sie würde unter den Vorraussetzungen mitkommen. Gott sei Dank. Erleichtert atmete J durch, dann setzten sie ihren Plan in die Tat um.

    Sie folgten zuerst Marys Instinkt - zum (hoffentlich) nächsten Ausang, dem Durchgang im Süden zu den Garagen. Sobald der Weg dort freigeräumt ist (Tür aufgebrochen (Infiltrator)) und dort keine Geräusche und kein Totengestank im Inneren zu vernehmen ist und sie das Öffnen leise geschafft haben wird die Tür wieder sorgfältig eingeklinkt (bleibt aber offen für evtl Flucht) und es geht es weiter in Richtung Streichelzoo. Dabei würde Jackal versuchen auf die Mauer zu kommen [Konstitution] und von einem Baumdickicht zum anderen huschen, Mary gibt von unten im Dickicht Deckung [Survival] - J ist aber jederzeit bereit sie zu sich hochzuziehen, falls sich etwas am Boden nähert. Beide zudem Terrain Wald

    Geändert von Viviane (09.10.2015 um 00:01 Uhr)

  12. #72
    Wie sieht der denn aus?

    Lancaster war gegangen, bevor sie ihn überhaupt erkennen konnte. Erst ein, zwei Momente später realisierte sie, dass es sich beim attraktiven, wenn auch in die Jahre gekommenen Kerl, in den sie beinahe hinein gelaufen wäre, um ihren Anführer handelte. Dieses kuriose Treffen vergaß sie nur so schnell, weil die Szene vor ihr die Aufmerksamkeit Eryns verdient hatte. Nach Torres' Informationen brauchte sie nicht lange, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das 'Bescheißen' funktionierte simpel und effektiv, wie man es sich vorstellte. Natürlich war ein augenscheinlich Unbeteiligter involviert und natürlich waren die betrunkenen, durch den kuriosen Unterhalter bei Laune gehaltenen Gäste abgelenkt. Selbst schuld, hätte man meinen können. Doch Eryn konnte Derrecks Gesicht in jedem Einzelnen dieser besoffenen Verlierer sehen. Sie ahnte, dass sie alle mit Problemen zu kämpfen, wenig zu verlieren und viel zu gewinnen hatten, sich als stetig Niedergemachte beweisen wollten und doch so gerne auch unterhalten wurden, in den Genuss eines runden Abends kommen wollten, der ihnen durch ein schlechtes Schauspiel streitig gemacht wurde. Aber nicht mit ihr.

    Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.

    Derreck hatte vielleicht Recht gehabt. Sie hatte viele gute Momente verpasst. Doch es war noch immer an der Zeit, an ihrem Image zu arbeiten.

    Dann war ihr Moment gekommen. Der Unterhalter verließ seine nichtexistente Bühne wohl vorerst, ließ die beiden Betrüger alleine. Die Barfrau marschierte entschlossen zur Pokerrunde, besah sich diese, als würde sie den Tisch mustern, sich ein Bild vom Spielverlauf machen wollen. Die Glücklosen waren nicht einmal darauf gekommen, wie und warum der Lakai des Bosses es schaffte, immer genau zu wissen, wann er aussteigen und wann weitermachen sollte. Er musste sich nicht mal die Mühe geben, ihnen kleine Einsätze zu überlassen, um das Schummeln weniger auffällig zu gestalten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung. Und Eryn wollte nichts daran ändern.

    Anfangs wurde sie nicht bemerkt, dann jedoch gewann sie die ersten Blicke, neugierig wie immer. Sich weiterhin als neugierige Zuschauerin gebend, blinzelte sie schließlich zu Furlan, dessen Anhäufung an Spielgeld bereits erstaunlich groß war, während die der anderen Runde für Runde schrumpften. Sie lächelte ihn an, wie der Inbegriff einer Frau, die einem Mann nicht widerstehen konnte, der gerade dabei war, große Summen zu gewinnen. Und mit solchen Frauen dürften sich die Kerle hier immerhin exzellent auskennen.

    "Wow... ein Gewinnertyp, was?", fragte sie ihn, ohne eine Antwort, abseits eines selbstzufriedenen und Bescheidenheit vortäuschenden Schulterzuckens zu erwarten. Sie stellte sich zu ihm, nicht wenig später sogar hinter ihn. Natürlich verdeckte er seine Karten geschickt genug, um ihr keinen Einblick zu geben. Sie hatte auch nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. So, dass er es gerade noch sehen konnte, warf sie mitleidige aber auch nur oberflächliche, ignorante Blicke in Richtung seiner Mitspieler, deren Aufmerksamkeit sie natürlich ebenfalls besaß. "Ich darf doch?", fragte sie, akzeptierte auch in diesem Fall aber kaum eine verneinende Antwort, als sie die Finger sanft auf die Schultern des dürren Mannes legte, die Finger zärtlich massierend in die knochigen Verhärtungen seines Nackens grub. "Erfolgreiche Männer sind häufig so verspannt!", säuselte sie ihm leise ins Ohr, als sie sich herunterbeugte, um den gezinkten Spielverlauf nicht augenblicklich weiter zu stören. Sie musste ihn erst vollständig auf seine Seite bringen, dafür sorgen, dass er ihr vertraute. Oder dass er sich gar nicht mehr die Frage nach Vertrauen stellen würde.

    Und so fuhr sie fort, den hageren Kerl zu bezirzen. Das Spiel verlief immer weiter zu seinen Gunsten, ohne dass sie besonders auf das Gebaren des Croupiers achtete. Sie wollte sich genau so ahnungslos geben wie die, die gerade im Begriff waren zu verlieren. Auch, um die anfangs argwöhnischen Blicke des Kartengebers loszuwerden. "Das ist mir wirklich zu hoch!", gab sie sich naiv. Es war ein Spiel gegen die Zeit. Der Berg an Chips vor ihrem Opfer wuchs immer weiter, sie würde sich nicht mehr allzu viel Zeit lassen können. Doch je länger sie abwartete, desto mehr würde auch das Misstrauen ihr gegenüber in den Hintergrund rücken. So fieberte sie scheinbar mit Furlan mit, freute sich über seine Siege, tat immer wieder überrascht und belohnte ihn mit Streicheleinheiten, Küsschen auf die Wange und Schmeicheleien.


    Geändert von MeTa (09.10.2015 um 00:27 Uhr)

  13. #73
    Lancman und Haile machten sich auf in Richtung Westen.



    Probe Jackman: Infiltrator: Bestanden! (erleichtert)
    Probe Haile: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)


    Kaum hatten sie das Gräberfeld überquert, hatten sie sich auf den Boden geworfen und sich Meter für Meter durch das Gestrüpp am Boden gekämpft, denn vor sich, im Lager der Flameriders erkannten sie hektische Bewegungen.
    Und plötzlich sausten Kugeln über ihre Köpfe hinweg und hinterließen ein feines Surren in der Luft. Den beiden blieb fast der Atem weg, als sie sich in Deckung warfen.
    „…!“, blitzte Haile ihn an und Jackman rief über den Knall einer weiteren Kugel hinweg: „Keine Ahnung, wie die uns sehen konnten, verdammte Scheisse, eigentlich unmöglich!“

    Wütend hob er den Kopf und rannte plötzlich einige Meter nach vorne, direkt auf das große Gebäude zu, welches vor den Ölförderanlagen aufgebaut war. Vor ihm war alles in dichtem, schwarzen und beissenden Rauch gehüllt, wahrscheinlich brannten einige der Ölfelder noch immer, denn die Lust an Sprengstoffen, Chemikalien und anderen feurigen Bastelarbeiten war das Markenzeichen der Flamerider.
    Fast konnte er schon erkennen, was das vor sich ging , er musste nur noch um die Ecke des Gebäudes blicken, dann hatte er freie Sicht auf das Feld, und kaum war er dort angekommen, kullerte eine Granate vor seine Füße!

    Mit blitzschnellen Reflexen des erfahrenen Überlebenden kickte er die Granate weg, die in tausend Schrapnellen in der Luft explodierte, die Splitter bohrten sich neben ihm in die Wand, im zweiten Reflex hatte er sich vor Haile postiert, was die Kultistin zu einem wütenden Kopfschütteln veranlasste. Wie durch ein Wunder entgingen sie Beide dem Regen an scharfkantigen Schrapnellen und nach einer kurzen Sekunde Luft schöpfen, blickten sie Beide um die Ecke.
    Sie sahen, dass sich dort vielleicht fünf Flamerider verzweifelt gegen gut drei Dutzend Untote zur Wehr setzten und jeden Moment überwältigt werden würden.
    In ihrer schieren Todesangst hatten sie in alle Richtungen gefeuert und eine Frau – Haile erkannte sie SOFORT wieder als ihre Kontrahentin bei den Baffin Hills – fuhrwerkte schon wieder mit dem Mörser herum, den sie sich an die Hüfte presste und so im Wahnsinn und Mut der Verzweiflung als Raketenwerfer benutzte.

    Es gab einen kurzen knallenden Laut und schon sauste die nächste Granate heran, riss ein perfektes Loch in den Bauch eines untoten Angreifers, explodierte dort aber nicht, Nein, sie setzte ihren Weg fort und landete genau auf einer der Ölförderanlagen, die bereits schon leicht in Flammen stand. Es gab einen kreischenden Knall als die Granate endgültig explodierte und eine riesige Feuersäule in den Himmel stieg als sich jeder Tropfen ausgelaufenes Öl sofort entzündete.
    In wenigen, kurzen Sekunden war das gesamte Ölfeld in ein flammendes Inferno getaucht, meterhohe Flammen schossen aus dem Boden und vielstimmiges Kreischen war zu hören!
    Direkt vor ihnen wankte ein lichterloh brennender Untoter, der die Hände noch nach ihnen ausstreckte und dann einfach vor ihren Augen zu schwarzer Schlacke und Kohle zu schmelzen schien.
    Das Geschrei der paar lebenden Flamerider indes ließ es Haile und Jackman kalt den Rücken herunter laufen.

    Ihr Gesicht gegen die Hitze abschirmend warfen sie einen erneuten Blick um die Ecke herum in das Inferno.

    Sie konnten noch einiges erkennen, dass die Plünderer dort gelagert hatten, inmitten des Infernos lag es auf einigen Tischen herum, die aussahen, als wären sie von einem Operationssaal geklaut worden.
    Mit einem guten Plan würde auf jeden Fall jeder von ihnen noch eine Aktion durchführen können, bevor das Feuer ALLES verschlingen würde!

    - Auf den ersten Blick sahen sie eine funktionierende Lachgaseinspritzung herumliegen, die möglicherweise für eines der irren Gefährte der Flameriders gedacht worden war. (Bauteil für das Float)
    - Auf dem Tisch daneben standen einige Chemikalien, ein Großteil davon bereits zu Brandbomben zusammengebaut. (Ausrüstung für das Float)
    - Außerdem war da noch „Kerosa“, Hailes Feindin von den Baffin Hills, die verzweifelt versuchte sich zu retten, alleine jedoch chancenlos war. (unbekannter Effekt)
    - Zudem stand in der Mitte zwischen den Tischen ein Motorrad, das nicht aussah, als würde es den Riders gehören – zu wenig Spitzen und Basteleien daran. Und es sah funktionstüchtig aus! (Trait)
    - Und als Letztes sahen sie noch die Ausrüstung eines Ölarbeiters (Trait)

    Zwei Sachen würden sie bergen können, bevor es sehr gefährlich, vielleicht sogar tödlich für die Beiden wurde, sollten sie nicht fliehen.
    Für alles, was sie danach retten oder bergen wollten, mussten sie einen Tanz auf dem Vulkan wagen. Sprichwörtlich!

    (Beliebige sinnvolle Probe ab dritter Aktion (bergen usw), erschwert um 40% , normale Boni und Mali erlaubt. 30%ige Chance, zu sterben, wenn Probe fehlschlägt)

    Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 23:48 Uhr)

  14. #74
    Wer auch immer Liz hinter all dieser Wut, Härte und Ablehnung wirklich war, sie hatte den Glauben an das gute im Menschen schon lange verloren. Auch wenn er ihr die Versuchung spürte, so würde er ihr jetzt keinen Vortrag über das Gute und über Selbstlosigkeit halten, denn ganz sicher würde soetwas hier lediglich das absolute Gegenteil dessen bewirken, was er damit beabsichtigte, denn schließlich hatte sie sein Hilfsangebot allein schon misstrauisch gemacht. Einen Teil meines momentanen Antriebes kennst du schon. sagte er dann schließlich, nachdem er sie für einen Moment gemustert hatte Davon abgesehen brauchen meine Leute und ich jede Hilfe die möglich ist und die du bereit bist zu stellen. Dinge wie Informationen oder Ausrüstung. sprach er weiter. Mit einem Preis würde sie arbeiten können, auch wenn seine Art allein sie wahrscheinlich bereits misstrauisch machen musste. Dagegen konnte er im Moment nichts machen, er wollte auch helfen aber dass direkt zu erwähnen, würde ihm nichts helfen, zumindest nicht hier und jetzt.
    Und zu Rory: ich werde versuchen mein Bestes zu geben, kann aber natürlich nichts versprechen. Zum Anfang bräuchte ich ersteinmal einige Informationen über ihn: Sein Aussehen und etwas über ihn selbst, insbesondere besondere Merkmale wie Narben, Sprachfehler, auffällige Verhaltensweisen und all sowas. Dann müsste ich noch wissen wo du ihn zuletzt gesehen hast und grob wo du gesucht hast, damit ich ungefähr weiß, wo einige Sackgassen liegen. mit diesem beinahe üblichen Fragenkatalog begann er seine 'Untersuchung', die er allerdings versuchte an die Situation angepasst und nicht zu 'polizeihaft' zu stellen. Dann sah er sich noch ein wenig in Fawyerland um, irgendetwas war hier doch..Und erzähl mir am besten auch etwas über diesen Laden hier. Ich habe das Gefühl das hier etwas ist. Vielleicht bin ich auch nur völlig paranoid aber wir werden hier auf jeden Fall ein paar Teile dieses Puzzles finden.

    Geändert von wusch (09.10.2015 um 00:02 Uhr)

  15. #75
    Probe Jackal: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)
    Probe Mary: Survival: Bestanden! (erleichtert)


    Der Plan war gut und ihr Vorgehen umsichtig! Als Jackal und Mary in Richtung Süden an und auf der Mauer entlang schlichen, konnten sie allen Gefahren aus dem Weg gehen.
    Der Ödländer hatte den Streichelzoo als große Lichtung ausmachen können und so hatten sie eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung sie mussten, durch den mittlerweile wild gewucherten Urwald schlichen sie Richtung Osten und dann, als sie an einem Wartungsschuppen vorbei kamen, in dem sich nichts von Wert befand, da ein Kurzschluss dort augenscheinlich das ganze Häuschen verbrannt hatte, nach Norden.
    Hier war einstmals der Bewuchs schon zu Zeiten vor dem großen Zehren dicht gewesen, fast schien es, als hätte sich hier einmal ein Heckenlabyrinth befunden, welches nun vollkommen dicht verwuchert war, doch dank ihrer Macheten bewegten und schnitten sie sich leise hindurch.

    Und dann tat sich plötzlich vor ihnen eine Art kleines Paradies auf, ein Flecken Eden, könnte man sagen.
    Sattgrünes Gras, von der Sonne gestreichelt, eine Lichtung inmitten des Chaos.

    Der Streichelzoo war früher von Monorail-Schienen umgeben gewesen, wie nun so von Efeu überwuchert waren, dass sie einen perfekten Sichtschutz und Sicherheit boten – vor allem für die unzähligen Karnickel und die eine oder andere Ziege, die sich dort tummelten und eine perfekte Beute für Marys Bogen abgeben würden. Unter den Schienen hatte man einstmals einen Wassergraben liebevoll angelegt, auf dem früher allerlei Zierwasservögel mechanisch bewegt wurden, doch nun nur noch rostig und gruselig waren. Das Wasser jedoch wirkte sauber und frisch und war auch als Tränke für die Tiere geeignet gewesen.
    Aus ihrer Deckung heraus konnten die beiden erkennen, dass sich am genau anderen Ende der Lichtung einige Kinderleichen müde und wie in Trance bewegten, wahrscheinlich versuchten sie als ehemalige begeisterte Gäste seit 20 Jahren, die Tiere zu überfallen und zu fressen, doch hielt der gußeiserne Zaun sie davon ab.
    Doch bis auf Nahrung und frisches Wasser ließ sich hier auf den ersten und zweiten Blick nichts von Interesse finden. Vor allem keine Ausrüstung für ihr blockadebrechendes Float…
    Aber vielleicht an einem anderen Ort im Zoo?

    Geändert von Daen vom Clan (09.10.2015 um 00:07 Uhr)

  16. #76
    Probe Eryn: Verführer: Bestanden! (erleichtert)

    „Nun, zu hoch?“, schmunzelte Furlan und widmete sich nun so langsam mehr und mehr der hübschen jungen Frau.
    „Lassen Sie sich gesagt sein – ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, was Sie an mir interessant finden und was Sie vor haben.“, lächelte er milde und Eryn fühlte sich sofort ertappt, da es schien, als wäre sie durchschaut worden, den verlierenden Ödländern zu ihrem Glück zu helfen, doch Furlans nächsten Worte entschärften ihre Angst sofort, er lag vollkommen falsch.
    „Sie interessieren sich für mich weil ich so viele Chips habe.“, stellte er nüchtern fest und Eryn spielte perfekt die „Ertappte“. Doch der alte Mann legte seinen warmen, staubtrockenen Finger auf ihre Lippen und flüsterte: „Das ist in Ordnung. Das ist Fawyerland. Wir alle sehnen uns nach Wärme und Zuneigung und wenn der Preis dafür Dollar sind, wer wären wir, dies nicht…“ „Furlan? Geht es hier endlich mal weiter?“, krakeelte einer der Betrunkenen lauthals und grinste bierselig vor sich hin als Furlan sich schnell von Eryn abwandte und augenscheinlich völlig aus der Contenance gebracht, seinen Einsatz verschlief und versehentlich aus der Runde ausstieg, obschon sein Blatt genial gewesen war.
    Und so mehrten sich die kleinen Fehler, die Furlan machte, da Eryn ihre Kunstfertigkeit voll ausspielte. Und die Waagschale begann sich zu Gunsten der Ödländer zu senken, vor allem, nachdem Furlan fahriger und fahriger wurde, denn Eryn hatte nun auch einigen Ödländern schöne Augen gemacht, um Furlans Konzentration durch Eifersucht zu stören.

    „Ja, ich bin eine Strafe Gottes.“, dachte sie sich grimmig, „doch auch eine Waffe. Derreck, wenn du mich jetzt sehen könntest. Du wärst stolz auf mich.“ Und mehr noch - sie selbst war unglaublich stolz auf sich, als einer der vermeintlichen Verlierer fast in Tränen ausbrach, als ein riesiger Stapel Chips in seine Richtung wanderte, beglückwünscht von seinen Mitstreitern, die es ihm neidlos gönnten, war es einzig und allein Furlan, der mit verkniffenem Mund da stand und sich langsam wieder zu fangen schien.
    Vor allem da Fawyer langsam näher kam, augenscheinlich alarmiert durch zu viel Jubel an einem Tisch. Jubel, der nicht seinen Angestellten galt…

    --

    „Dein Bestes? Pfff, dass ich nicht lache.“ Sie schüttelte den Kopf und spielte wieder mit ihrem Kampfmesser herum. Rory… Wrecker. Er ist kräftig, hat rote Haare, ein echter Ginger. Sommersprossen überall und ziemlich vernarbte Hände durch das ewige Basteln. Gesucht habe ich ihn bisher nur beim Ölfeld, bin aber gleich wieder umgekehrt, dort waren mir zu viele Feinde.“ *sie schlitzte missmutig wieder am grünen Filz des Tisches herum, eine Tätigkeit, die Fawyer bestimmt nicht gerne sehen würde und die in Franks Augen theoretisch den Tatbestand der mutwilligen Zerstörung darstellte. „Danach habe ich beim Zoo gesucht. Hatte mich dort in einer Hütte voller Technik versteckt. Da war alles intakt, also war er dort nicht. Und dann, tja dann… habe ich Torres gesehen. Mit Rorys Rucksack. Ich bin ihm gefolgt und dann hier gelandet. Alles was ich weiß ist, dass Rory sich laut diesem Schleimscheisser von Lustmolch ein Zimmer genommen hat und am nächsten Morgen wieder abgereist ist. Ohne seinen Rucksack mit zu nehmen.“

    Sie seufzte schwer. „Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Keiner von Denen sieht wirklich aus als würden sie einen so unwichtigen Kerl wie Rory umnieten. Dann aber lassen sie mich ums Verrecken nicht in das Zimmer, in dem er geschlafen hat. Als ob sie mich einfach nur ärgern wollen würden. Denn ich habe mich natürlich dort hingeschlichen, aber nichts gefunden. Vielleicht bin ich auch wirklich nur einfach paranoid und dumm und so von Zorn zerfressen...“, sagte sie und ließ zum ersten Mal ihr Schutzschild fallen.

    Geändert von Daen vom Clan (09.10.2015 um 00:43 Uhr)

  17. #77
    Mary lächelte schon eine ganze Zeit während seines Monologs geheimnisvoll. Als er endlich die Klappe hielt, zog sie ihn wieder freundschaftlich am Ohr zu sich und wisperte ein "du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist', Jackal. Nach dir." Wie ein Schatten bewegte sie sich unter ihm durch die Büsche und hoch wuchernden Farne, während er flink wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum mit ihr zusammen ab durch die Hecke hastete, bis sie beide schließlich am Streichelzoo angekommen waren.

    Mit leutenden Augen und einem sanften Lächeln auf den Lippen sah sich Mary begeistert um, fuhr mit den Fingerspitzen über das saftige, sanft wogende Gras und ließ den Blick über die Meute von Tieren vor sich schweifen. Wieder war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber die fast schon kindliche Freude darin war trotzdem nur schwer zu überhören. "Stell dir nur vor, wie sich die anderen freuen werden, wenn wir ihnen so ein Festmahl mitbringen!" Möglichst lautlos tastete sie ihre Taschen ab, schien aber nichts geeignetes zu finden. " Hast du was zum Anlocken? Wenn ich die Tiere mitten auf der Wiese erlege, bekommen die kiddbies das mit...Außerdem müssen das ihre Artgenossen nicht unbedingt miterleben."
    Ja, eine junge Frau, inmitten der Zombieapokalypse aufgewachsen, machte sich gedanken über die Gefühle von Ziegen.

    Geändert von Soladra (09.10.2015 um 01:22 Uhr)

  18. #78
    Oh ja. Das war so viel besser als der gefühlsduselige Scheiss. Scheiss auf Kultisten. Scheiss auf Väter. Scheiss auf Opfer und Scheiss auf irgendwelche Untoten. Die Hitze brannte in Hailes Gesicht und sie fühlte sich so unendlich lebendig. Sie musste sich ernsthaft zurückhalten, nicht die Arme auszubreiten und laut zu lachen. Ihr Anführer fand sie wahrscheinlich so schön merkwürdig genug.

    "..."
    "Jetzt oder nie."

    Klar, erst fast einscheissen, weil da etwas angeflogen kommt, und dann Anweisungen bellen. Jackmans Augen hatten einen merkwürdigen Glanz, als er immer mal wieder um die Ecke schielte und überraschenderweise immer noch alles brannte. Etwas unsanft schubste Haile ihn zur Seite, und rannte um die kleine Hütte herum. Auf der anderen Seite befand sich eine alte Wartungsleiter, leicht verrostet und durch die Hitze vollkommen verzogen und fast schon glühend. Mit Ausdauer hangelte sich das Mädchen nach oben, und schlich in geduckter Haltung an den Rand. So konnte sie das ganze Schlachtfeld unter ihr beobachten.



    Die Schreie wurden lauter, verzweifelter, panischer. Nur Kerosa war ebenso wie Haile die Ruhe im Sturm. Naja, so ruhig, wie man eben sein kann, wenn um einen herum alles brennt, explodiert und brennende, explodierende Zombies auf dich zugerannt kommen. Ihre Gefährten um sie herum brannten, schrieen, starben. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Jackman am Rand der Hütte vorbeischlich, um an den Tischen herumzuvorwerken.

    Soll er doch

    Ein weiterer Knall erschütterte das Ölfeld unter ihr. Die Rauchwolken gaben nach und nach den Blick frei auf Untote, die sich unbeeindruckt immer weiter auf Kerosa zuschoben. Manche brennend, manche schon zerfließend, mit einer Entschlossenheit, die absolut ungewöhnlich war. Aber das war gerade egal. Während sich Jackman schon wieder verpisste, fixierte das Mädchen ihren Blick auf die junge Flameriderin unter ihr. Kerosa war offensichtlich bereit zu sterben, wenn das ihren Gefährten nur ein paar Sekunden Zeit mehr verschaffen würde.

    "..."

    Das war er. Ein einzelner Untoter. Er rannte. Geifernd und brennend bewegte er sich auf Kerosa zu, die immer weiter zurückwich, bis sie fast direkt unter Haile war.

    "...!"

    Mit einer einzelnen, fließenden Bewegung sprang Haile von dem Dach, direkt auf den Zombie und riss ihn nur wenige Meter vor Kerosa auf den Boden.

    "...!"

    Das Gesicht des Wesens war bereits verbrannt und war eine einzelne, schwarze Fratze. Der Sturz allein schien ihn schon fast erledigt zu haben, und so war es ein Leichtes für Haile, ihn mit dem Ellenbogen zu Matsch zu hauen. Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Arm und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch.

    Der Schlag traf sie, erneut, unvorbereitet. Und wieder einmal landete Haile auf dem staubigen Boden

    "DU ••••••••."
    "...!"
    "Du...du..."

    Kerosas Blick fiel auf irgendwas hinter Haile. Mit einem Satz flog sie über das Mädchen und stürzte sich mit neuen Kraft auf einen weiteren Zombie. Er war viel größer als die anderen, viel stärker und es war Kerosas sicherer Tod....

    Nein. Die gehört mir.

    Haile hüpfte schnell auf die Beine und rammte ihre knochige Schulter von hinten in das Wesen, welches dadurch die Balance verlor und zu Boden fiel. Elegant fing Haile ihren eigenen Sturz ab, rollte sich zur Seite und sprang sofort wieder auf den Zombie, einen seiner Arme umklammernd, um Kerosa genug Zeit zu geben. Kerosas Stiefel sauste auf den Kopf herab, wieder und wieder. Bis der vormals stattliche Kerl nur noch aus Blut, Matsch und Russ bestand. Und danach noch ein bisschen.

    Das Feuer wütete immer noch um die beiden, die meisten Flameriders hatten ein - ironischerweise - edles Ende gefunden. Haile hielt Kerosa ihre Hand hin. Die letzte Flameriderin griff nach ihr.

    "..."
    "..."

    Gemeinsam rannten sie - die folgende Explosion erschüttere die Erde und war auf mehrere Kilometer zu spüren. Jetzt war nur noch die Frage, ob Jackman es rechtzeitig aus dem Inferno geschafft hatte.

    [Haile nutzt ihre freie Aktion, um Kerosa zu retten]

  19. #79
    Jackal schüttelte nur den Kopf und schuschte der jungen Frau sachte zu, damit sie die Tierchen (und damit bedachte er auch die Monster-Kids) nicht aufmerksam machte.
    Er kniete auf der Mauer in dichtem Gesträuch und zählte die wankenden Kinder. Rasch überschlug er ob diese Kids in das leere Wartungshäuschen , an dem sie vorbei gekommen waren, passen würden... oder waren es zuviele? Und war das verbrannte Haus stabil genug... und würde es ihr Gestöhne dämpfen? Wie weit war es weg?
    "Du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist'", na das war ja was. Scheinbar hatte er Mary falsch eingeschätzt - sie war unkomplizierter als er erwartet hatte. Nunja. Hoffentlich konnte er besser die Menge der Monsterchen schätzen als die Charaktere unergründlicher, junger Postapokalypse-Mädels einschätzen.

    Sein Gegrübele schien sie nervös zu machen, er sah schon wie sie mit den Fingern am Bogen herumspielte, beugte sich wendig die Mauer herab und winkte sie heran.
    "Ja ich hab was zum anlocken. Irgendwo hier in den Hintertaschen sind noch ein paar verschrumpelte... Rüben oder sowas in der Art. Aber wollen wir nicht zuerst das Wasser... das meckert uns nicht die Ohren voll, wenn was schief geht. Und es ist wichtiger. Aber ich würde lieber zuerst die Monster loswerden. Du nicht?

    Wie sie letztlich vorgehen würden, würden sie wohl wie bisher auch nur nach reiflicher Überlegung festlegen. Aber dazu sollte man seine Optionen kennen... das war zumindest Jackals Ansicht.

  20. #80
    Heilige Scheiße, sie waren mitten in eine Todesfalle gelaufen.

    Die Hitze, die Flammen. Lancaster konnte die Gase riechen die sich durch die Hitze verteilten und einem fast die Luft zu atmen nahmen. Meterhohe Stichflammen schossen aus den Ölffördertürmen und setzten den Himmel in Brand.
    Während Lancaster das alles mehr als beunruhigend fand, schaute Haile einfach nur belustigt und in ihren Augen lag blanke Vorfreude sich in das Höllenfeuer zu stürzen.



    "..."
    "Jetzt oder nie."

    Unsanft wurde er gegen die Blechhütte geschubst, ohne jegliche Vorwarnung sprang Haile halb über ihn herüber und stürzte um die Ecke.
    "Lass sie bitte nichts dummes machen..."

    Während das junge Mädchen anscheinend genau wusste was sie wollte und bereits einen Plan hatte, blieb Jackman mit seinen Gedanken zurück. Für ihn gab es nur wenige logische Dinge die es hier anzupacken galt.
    Lachgas, Brandbomben oder das Motorrad.

    Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
    Ist das jetzt wirklich die Zeit einen langen, ausgiebigen Plan auszutüfteln? Heilige Scheiße, reiß dich doch mal zusammen und krieg den Arsch hoch.

    Er ballte die Fäuste zusammen und biss sich wütend auf die Unterlippe. Kopf aus. Bauch an.
    Mit einem wagen Gefühl im Bauch bog er endlich um die Ecke der Hütte herum, blickte den züngelnden Flammen direkt ins Antlitz.

    Immer wieder explodierten kleine Gaswolken. Feuer züngelte über den ganzen Platz und steckte alles in Brand was sich zu nahe heranwagte.
    Brennende Zombies wankten ächzend auf kreischende Flameriders zu. Diese schossen blind zurück und zerstörten immer mehr von der ehemaligen Ölförderanlage. Überall wurden Rohre von Kugeln durchsiebt und baten den Flammen noch mehr Gelegenheit sich zu verbreiten.

    Lancaster stürmte los. Vorbei an den Tischen auf denen sich Chemikalien befanden, vorbei an den Tanks in denen sich das Lachgas befand. Er hatte sich auf das Motorrad versteift welches exakt in der Mitte des Platzes thronte und nur darauf wartete hier rausgeholt zu werden.

    Mit einem Mal bebte der Boden. Lancaster rannte weiter, sein Weg führte ihn an einer der Rohrleitungen vorbei.
    Ein lauter Knall der sein Trommelfell beinahe zum platzen brachte warf ihn halb zu Boden. Ohne Vorwarnung flog die Rohrleitung neben ihm in die Luft.
    Das stabile Metall riss entzwei, Bolzen flogen dank des hohen Drucks durch die Luft und verwandelten sich in tödliche Geschosse.
    Jackman der durch die bloße Druckwelle zu Boden gerissen wurde konnte nur tatenlos dabei zusehen wie einer der Stahlbolzen einen Flamerider direkt am Kopf traf.
    Selbst durch das zischen der Gasleitungen und die hungrigen Flammen hindurch konnte er das bersten des Schädels hören. Am meisten nahm ihn jedoch dieses... matschige... Geräusch mit. Die Wucht des Bolzen brach nicht nur den Schädel, sie riss auch einen ganzen Teil des Gesichts des Flameriders weg.
    Blut und Knochensplitter flogen durch die Luft.

    Die Druckwelle wurde zum Segen. Hätte sie Jackman nicht auf den Boden geworfen, hätte er vielleicht so ein Geschoss abbekommen.
    Schnell rappelte er sich jedoch wieder auf. Er konnte nicht hier bleiben. Er musste weg.

    Während er innerlich mit dem Motorrad abschloss welches langsam von den Flammen verschluckt wurde, führten ihn seine Füße bereits wieder zurück.
    Seine Ohren pfeiften immer noch durch die Explosion die direkt neben ihm hochging. Doch das Adrenalin pumpte in seinen Adern und zwang ihn förmlich weiter zu taumeln. Zurück zu den Tischen.

    Es war keine wirkliche Entscheidung die sein Körper traf. Jackman war vollkommen auf Autopilot geschaltet. Seine Hände griffen einfach nach dem erstbesten was er kriegen konnte. Den Tankflaschen in denen sich das Lachgas befand.
    Die Hitze hatte das Metall aufgeheizt und es war enorm unangenehm die Flaschen mit bloßen Händen anzufassen.

    Erneut explodierte irgendwas hinter ihm. Keine Ahnung was es diesmal war. Granate, Gasblase... was auch immer es war, irgendwas hatte es mitgenommen. Er fühlte wie etwas heißes, staubiges auf ihn hinabrieselte und seinen Kopf und seine Schultern bestäubte.
    Jackman zog seinen Rucksack vom Rücken. Er wusste das er dieses Ding nochmal gebrauchen könnte.
    Der alte Plünderer zog ein altes, langes Lankabel aus seinem Rucksack und legte dieses schnell um die beiden Flaschen mit Lachgas und schnürte diese zusammen.
    So musste er das heiße Metall nicht anfassen und konnte die Flaschen einfach hinter sich hertragen.

    Schnell schulterte er seinen Rucksack wieder und hob die Tankflaschen an die fachgerecht verschnürt waren. Sein Blick hob sich wieder an und... FUCK.

    Er hatte ihn nicht kommen hören, nicht kommen sehen.
    Aber jetzt wo der halbverweste Leichnahm vor ihm stand fragte Jackman sich wie er sich so überraschen lassen konnte.

    Der Zombie trug noch eine alte schwarze Lederjacke und aufgeraute Jeans. Sein rechtes Bein in einem desaströsen Zustand und anscheinend mehrfach gebrochen.. Der Untote schliff es nurnoch hinter sich her und aus einer schrecklichen Wunde schaut ein gebrochener Knochen hervor.
    Wenn er nicht bereits so nahe gewesen wäre, hätte Jackman ihm einfach entkommen können. Aber der Leichnam stürzte sich jetzt nur noch gierig auf ihn und versuchte seine schnappenden Kiefer in die Schulter des gealterten Erzählers zu versenken.

    Geistesgegenwärtig hielt Jackman die beiden Tankflaschen vor sich und drückte sie dem Gewicht und der Kraft des Zombies entgegen.
    Er fühlte die knochigen Finger des Untoten an seinen Schulter, spürte wie sie immer höher wanderten. Langsam schlossen sich die kräftigen Finger um seinen Hals. Der unbändige Hunger der Untoten schien immer grässlicher zu werden.
    Früher versuchten sie einen doch nur zu beißen. Warum konnten... sie... jetzt... würgen?

    Voller Entschlossenheit trat Jackman dem wandelnden Toten einfach kräftig gegen den freiliegenden Knochen. Einmal. Zweimal... Drei...
    ...erst beim vierten Tritt spürte er wie der Zombie sein Gleichgewicht verlor und zur Seite schwankte.
    Das war Jackmans Gelegenheit. Er nutzte den Schwung und befreite sich aus dem tödlichen Griff. Er schleuderte den Zombie weiter von sich weg und wickelte ein Stück des Lankabels um seine geballte Faust.
    Weit holte er aus und schwang die Tankflaschen mit so viel Kraft wie er aufbringen konnte durch die Luft.
    Er traf den Zombie hart in die Seite und dieser verlor endgültig den Halt.

    Dumpf prallte der Körper auf dem Boden auf, immer noch schnappten seine Kiefer gierig und bissen in die Luft hinein.

    Jetzt galt nur noch eines.
    Weg von hier. Bevor noch alles in die Luft ging.

    [Jackman nimmt die Flaschen mit Lachgas für eine freie Aktion mit und verschwindet dann vom Ölfeld]

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