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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 3 – No Hope left

  1. #41
    Bei dem Anblick musste Jäger an die frische Luft. Erneut stieg ihm die Magensäure hoch und hinterließ ein ätzendes Brennen in seinem Hals. Es machte ihm sorgen, dass er so darauf reagierte. In den Wäldern hatte er Dinge gesehen, die das hier um ein vielfaches übertrafen und er hat niemals einen Moment gebraucht um sich fangen zu müssen. Ganz zu Beginn vielleicht, als sein kindlicher Eindruck von einer sicheren und liebevollen Welt allmählich in kleinste Scherbchen zerfiel. Nach dem Überschreiten dieser Schwelle gab es für ihn kein Zurück, auch jetzt nicht. Nun steht er hier draußen rum, saugt die nach verbranntem Fleisch schwangere Luft in seine Nasenlöcher und schluckt mühsam den Speichel runter um den Schmerz in seinem Hals zu lindern.

    Nicht ohne sich wie ein kleiner Schwächling vorzukommen, presste er sich mit einer Hand den Kragen über Mund und Nase. Wieder im Haus angelangt, ging er rasch zu dem verkohlten Paar, das in einer ewigen Umarmung auf ihrem Bett lag und begann an dem kleinen Ring zu ziehen. Er schien festzustecken, also zog erneut, dieses Mal stärker. Immer noch weigerte sich das Stück Metall seinen rechtmäßigen Besitzer zu verlassen. Aber Jäger ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen. Er zog nochmal. Und nochmal. Der verkohlte Arm zuckte steif, hob sich leicht mit jeder Anstrengung und glitt leblos zurück aufs verbrannte Bettzeug. Er benutzte die andere Hand um das Handgelenk festzuhalten und zog erneut. Es knackte. Der Kragen, mit dem er sich das Gesicht verdeckt hatte, um den Geruch fernzuhalten, rutschte ihm runter, auf Stirn und Rücken bildeten sich Schweißtropfen. Jäger fing an den Ring wie eine Schraube zu drehen, in der Hoffnung er würde sich nach und nach vom Finger lösen. Frustriert zog er erneut. Drehte ihn wieder, dieses Mal heftiger. Atemlos setzte er sich mit einem angewinkelten Bein auf das Bett um sich in eine bessere Position zu bringen. Er zog so stark wie er konnte. Mit einem Knacken löste sich der Ring mit dem verkohlten Finger von der Hand. Jäger spürte die Kälte des Metalls und das harte, verbrannte Fleisch auf seiner Handfläche. Ohne Finger und Ring voneinander zu trennen, stürzte er wieder hinaus und übergab sich. Farblose Galle hing ihm von den Lippen. Warme Tränen liefen ihm vor Anstrengung die Wangen herab. Er ging in die Hocke und lehnte sich kraftlos mit dem Rücken gegen die Hauswand.

    Geändert von truecarver (30.09.2015 um 14:58 Uhr)

  2. #42
    Mary... sagte Frank langsam, fast so, als kostete er diesen Namen, er hatte ihn schoneinmal gehört und er war sich recht sicher, dass er von dieser seltsam gekleideten und leicht überdreht wirkenden jungen Frau auch schoneinmal etwas gehört hatte. 'Mary die Druidin' ja, eine seltsame aber nicht gefährliche jungendliche. Ein paar durchreisende und Händler hatten bereits von ihr erzählt, er hatte sie jedoch noch nie selbst getroffen. Nun war es anscheinend soweit. Sie stellte einen äußerst seltsamen Kontrast zu dem dar, was einmal Shengs Hope gewesen war und zu seinen zurück gekehrten Bewohnern. Er reichte ihr die Hand und schüttelte sie. Ein Lächeln konnte er noch nicht zustande bringen, er war zwar gefasst aber trotzdem noch deprimiert.
    Nunja, wir sind von hier ausgezogen um etwas wichtiges zu erledigen und haben dann vor gut einer Woche Rauch von hier aufsteigen sehen und da unser Weg uns sowieso in diese Richtung führte, sind wir wieder her gekommen, vor gut einer Stunde. Nach unseren jetzigen erkenntnissen wurden alle überlebenden verschleppt. Hier gibt es nur uns. Und die Leichen, vor allem alte und Kinder. noch wollte er der völlig Fremden nicht alles auf einmal erzählen, ersteinmal wollte er sie etwas kennen lernen. Hast du vor gut einer Woche jemanden hierher kommen sehen?

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 15:14 Uhr)

  3. #43
    "W-Was? Ach, du bist es..."

    Er hatte so sehr gehofft, dass es Alex war, doch das unsanfe Stupsen kam nur von Pocahontas, die ihn sehr zweckmäßig begrüßte und ihn um einen Gefallen bat. In der Not muss man nun mal auch Ratten das Ungeziefer jagen lassen.

    Was hatte er großartig zu verlieren? Er hätte lieber weiter Ausschau nach seinem Kind gehalten, aber er war froh genug, dass Alex' Leiche nicht vorzufinden war. Er hoffte das Beste, mit dem Risiko, bitter enttäuscht zu werden.

    "Dann gib mal her. Wenn es Mörsezeichen sind, müsste ich sie erkennen, aber ein bisschen Alan Turing steckt auch noch in mir drin."


    Das Mädchen guckte nur seltsam, als er dies sagte, und schaute ihm dabei zu, wie er anhand seines Schulwissens versuchte, den Code zu entschlüsseln.

    Geändert von Ligiiihh (30.09.2015 um 15:18 Uhr)

  4. #44
    Sie schüttelte den Kopf, Mitgefühl im Blick.
    "Dann war das hier euer Zuhause? Ihr habt mein ganzes Beileid.Ich weiß,wie es ist, die Heimat zu verlieren. Wie gesagt,wenn ich euch irgendwie helfen kann, tue ich alles für euch. Ich wurde wie ihr vom Rauch angezogen... Meistens kann man immer jemandem Helfen."
    Sie ließ den Blick über die zerstörten, brennenden Häuser fahren.
    "Wenn ihr möchtet, helfe ich euch, die Toten zu begraben und die Überlebenden zu finden. Oder aus den Häusern brauchbare Güter zu bergen. Oder...oder..."
    Sie schwieg und zuckte hilflos mit den Schultern. "Was man halt sonst so tun kann."


  5. #45
    Lisa fand den Wohnwagen in absolut desolatem Zustand vor, doch viel schlimmer und deutlicher wog bei ihr die Beobachtung, dass sie auf dem Weg zur Heimstatt ihrer Mutter viele Leichen gesehen hatte, die Freunde ihrer Mutter gewesen waren. Alte Leute, so schwach und verletzlich, dass sie tatsächlich nur noch in Shengs Hope Zuflucht und Hoffnung auf einen wunderschönen und friedlichen Lebensabend hätten finden konnen, lagen mit durchgeschnittenen Kehlen vor ihren Häusern. Auch bei ihnen waren die Rücken übersät mit den von Klingen geschnittenen Malen.

    Lisa musste nicht einmal in den Wagen sehen, um das offensichtliche zu erfahren: Die Angreifer hatten augenscheinlich keinerlei Nutzen für ältere Personen, alle, die im selben Alter wie ihre Mutter gewesen waren, hatte man ermordet, der Magen von Lisa begann nun brutal zu revoltieren.
    Wie sie es sich gedacht hatte, sah sie am hellen Weiß des Wohnwagens blutige Handabdrücke. Als hätten die Mörder noch einen perfiden Spaß darin gefunden, Handabdrücke im Blut der alten Dame wie eine spöttische Nachricht an sie zu hinterlassen. Sie musste einach tot sein.

    Ihre Stimme erstarb, sie konnte sie nicht rufen, als sie die zerbeulte Tür aufschwang und nach drinnen blickte...

    Und das Bett ihrer Mutter leer vorfand. Hektisch sah sie sich um, sah am Boden nach, suchte die Leiche, die einfach da sein musste.
    Doch sie fand den Leichnam der alten Frau nicht. Und auch kein Blut im Bett. Fassungslos sackte sie zusammen und versuchte sich zu konzentrieren, der Inhalt des gesamten Wohnwagens drehte sich und fast wäre ihr übel geworden, als sich plötzlich mit aller Macht ein Bild in ihr Unterbewusstsein drängte - etwas stimmte nicht mit dem Bett. Sie konnte es fast fühlen.

    Vielleicht... wenn sich Jemand mit ausreichenden medizinischen Kenntnissen hier umsehen würde oder wenn sie wüsste, worauf sie mit dem Finger zu deuten hätte?
    (Also, du kannst mir sagen worauf Lisa besonders achtet oder ein Mediziner mit gelungener Probe findet es automatisch. ^^)


    ---
    Probe Howard: Ermittler: Bestanden!

    Howard ging außen an der Containerbegrenzung den Pfad ab und fand die beiden Leichen, die auch Frank schon zuvor gefunden hatte.
    Die Köpfe aufgespießt, die Leiber verunstaltet. Und er sah die Fußspur, die dem Polizisten gehört haben musste.
    In der Ferne konnte er gen Westen ebenfalls etwas Seltsames erkennen, wie Wagen, die auf der Straße standen, doch sich nicht fortbewegten.
    Und dort, am Westtor, ganz in der Nähe wo er die Leiche von Steve gefunden hatte, sah er auch zahlreiche Fußspuren und Kuhlen.
    Hier mussten die Angreifer gelegen haben, eingegraben in den Sand des Ödlandes, als wären sie auf Nahrung oder Luft nicht angewiesen gewesen...

    Von dort hatten sie sich robbend und schleichend wie Schlangen fortbewegt um dann im Westtor die Siedlung im Handstreich zu nehmen.

    ---

    Probe Niki: Schulbildung: Bestanden!

    Würde man in der Tat die Zeichen als Morsecode definieren und die Buchstaben der Frequenz zuordnen, so würde das Ergebnis "P" und "X" lauten.
    Das Problem nur war, dass diese Zeichen möglicherweise alles bedeuten konnten.
    Wer sagte, dass sich Kultisten an Schulbildung hielten?
    Was er mit Sicherheit sagen konnte, war, dass die Buchstabenkombination PX war. Jetzt galt es, sie in irgendeine Art von Zusammenhang zu bringen.

    (1/2 notwendigen Traits gefunden, um das Geheimnis zu lösen, 0/1 notwendiges Hilfsmittel gefunden)

    Zitat Zitat
    Aufgabe Alpha
    Erforderliche Teilnehmer: Beliebig
    Erledigt durch: Niki
    Proben:
    - Feststellen, was die Zeichen bedeuten: Schulbildung
    - ?
    Hilfsmittel: ?
    Hintergrund: Die Zeichen wurden im Leuchtturm gefunden und geben ein Rätsel auf.
    Erfolg: ?
    Misserfolg: ?

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 16:11 Uhr)

  6. #46
    Lancaster entriss der Leiche das Gewehr und schaute es sich ein wenig genauer an. Er wusste, dass die Bewaffnung von Shengs Hope hier und da mal zu wünschen übrig ließ, aber allgemein gar nicht mal so beschissen war. Semi-Automatisch, Magazin, offenes Visier. Kein Schnick Schnack, nur ein einfaches Gewehr mit genug Munition. Hatte Steve sich nicht mal zur Wehr setzen können?

    Der Geschichtenerzähler verzog das Gesicht. Die Situation war übel und echt verworren. Was konnte hier nur passiert sein?
    Sie hatten genug schlaue Köpfe in der Gruppe, irgendwas würden Sie bestimmt herausfinden können. Zwischen all dem Schutt, all der Asche, dem Müll, den Scherben... irgendwas würden sie garantiert finden.
    Vielleicht konnte man ja auch in der Ferne noch etwas erkennen... am höchsten Punkt von Shengs Hope?
    Lancaster machte sich gleich auf den Weg zum Leuchtturm, wer eine gute Aussicht will, sollte hoch hinaus.

    Am Leuchtturm angekommen erwarteten Ihn bereits bekannte Gesichter seiner Truppe. Da war Niki der gerade von Léo einen Zettel in die Hand gedrückt bekam.

    „Das war im Leuchtturm. Der Poli meint, es wär ein Mörsercode. Sag mir, was da steht und was es heißt, wenn Jemand dass nach draußen schickt?“
    "W-Was? Ach, du bist es. Dann gib mal her. Wenn es Mörsezeichen sind, müsste ich sie erkennen, aber ein bisschen Alan Turing steckt auch noch in mir drin."

    Lancaster nickte den beiden zu. Er war wohl nicht der einzige der sich gleich hierher aufgemacht hat. Es war logisch... zumindest für ihn.

    "Noch irgendwas anderes als Morse Zeichen?"

    Léos Blick verfinsterte sich als sie Lancaster anschaute.

    "Batterien. Da oben sind jede Menge Batterien. Genau die, die wir gebraucht hätten."

    Der Geschichtenerzähler schluckte schwer. Vergangenes war vergangen. Auch wenn er Vincent für einen schreckhaften komischen Kauz hielt der zu gerne losballert... Vince war ein Teil der Gruppe gewesen. Sein Opfer hatte ihnen ermöglicht zu leben und an die so dringend benötigten Batterien zu kommen.
    Am liebsten hätte er laut gesagt, dass Vince Opfer umsonst war... aber das war es nicht. Es war... ungerecht. Ungerechter als es sowieso schon war.
    Er hat sein Leben gegeben damit Sie weiterkommen können und dabei gab es hier die so wichtigen Batterien?

    Lancaster schluckte laut. Das war einer dieser Momente in denen man sich am liebsten eine Zigarette anzündet und so tief inhaliert, dass einem schwindelig wird. Nur um auf andere Gedanken zu kommen.
    Stattdessen kaute er auf seiner Lippe herum bis er Schmerzen spürte.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen schulterte er seine neu erworbene Waffe und stieg den Leuchtturm hinauf.

    Er würde jede einzelne Batterie aus dem Leuchtturm reißen. Jedes bisschen nützliche Technik ausschlachten. Vielleicht konnte er sich ja dabei auch gleich abreagieren.
    Jetzt war es auch egal.

    [Probe Handwerker um Autobatterien zu bergen.]

    Geändert von Gendrek (30.09.2015 um 16:35 Uhr)

  7. #47
    Nach einer Weile rappelte sich Jäger wieder auf. Er stand immer noch auf wackeligen Beinen, aber die Übelkeit war immerhin wieder verschwinden. Es kostete etwas Mühe den Ring und den abgetrennten Finger auseinander zu bekommen, aber schließlich hielt er das geschwärzte Stück Metall in seiner Hand. Auf dem Weg zurück rieb er ihn an seinem Hemd ab. Die Schwärze hatte das glänzende Metall völlig verschluckt, stellte er fest. Im Vorbeigehen fiel ihm das Feld wieder ins Auge. Etwas hatte dort seine Aufmerksamkeit erregt, also verließ Jäger den rutschigen Kiesweg und folgte dem staubigen Pfad in Richtung der still sich im Wind wiegenden Felder, um einen genaueren Blick zu riskieren.

  8. #48
    "Ich weiß nicht... hast du hier manchmal einen Blick reingeworfen? Vielleicht fällt dir irgendwas auf."

    Da war es wieder. Oder besser gesagt, da war es nicht. Keine Vorwürfe. Weder Jakal, noch Evi - beide klangen bestürzt, trauernd, verwirrt - aber es schwang kein Vorwurf mit, keine Schuldzuweisung in Hailes Richtung, kein nichts. Kam hier denn niemand auf den Gedanken, dass das alles Hailes Schuld war?

    Evi stand immernoch im Halbdunkel des Durchgangs zu Shengs Kommandozentrale und schien sich nicht sicher zu sein, was sie hier eigentlich sollte. Nervös blickte sie hinter sich, als würde jeden Moment ein Kultist unter dem Bett hervorspringen. Aber das war Unsinn. Die einzige gefährliche Kultistin in der Umgebung stand schließlich direkt vor ihr.

    "..."

    Haile schob Evi stumm zur Seite und warf einen einzelnen, oberflächlichen Blick in die ehemalige Zentrale des Frachtschiffs. Nein, keine Emotionen, nein, nein, nein.

    "..."

    Es ist meine Schuld.

    "..."

    Haile drehte sich schnell um, stieß Evi sanft zur Seite und verließ das Schiff schnellen Schrittes wieder. Das Messer lag ordentlich auf ihrem Bett. Denn wir werden zurückkommen.

    Die Sonnenstrahlen kitzelten Haile in der Nase (vielleicht war es aber auch der Rauch, da konnte man sich nicht so sicher sein), als sie wieder an den Strand trat. Etwas tun. Irgendwas tun. Da ist Leo. Irgendwas tun. Und sie redet mit ... Niki? Haile wusste nicht viel, nur, dass die Latina regelmäßig leise murmelnd Flüche in seine Richtung spie. Wenn sie mit IHM zusammenarbeitete, dann war es WIRKLICH ernst.

    Sie pirschte sich an das Paar heran - Niki hatte einen Zettel in der Hand, auf dem Symbole standen. Ein P. Und ein X.

    Haile dachte darüber nach, ob die Zeichenkombination "PX" irgendeine Bedeutung hatten. (Nicht vorhandener Trait: Sprachgenie (Vermutlich) + Gebräuche: Kultisten)

    Geändert von Caro (30.09.2015 um 16:42 Uhr)

  9. #49
    Der LKW am Tor gab also keinen Mucks mehr von sich. Vielleicht ließ sich da aber noch was machen. Nur wollte er sich beeilen. Wieso wusste er nicht, aber wenn dort draussen noch irgendwer lebte, er helfen konnte. Das hier, das war eine Todesfalle. Als er sich auf der Suche nach sowas wie einem Lager oder einer Garage, irgendwas wo man Benzin aufbewahren würde, an einigen Hauswänden entlangdrückte, hörte er die Stimme von Frank. Dazu das vertraute Klappern eines Pfeilköchers. In freudiger Erwartung, dass Mum wieder einmal zur Rettung angetreten war, trat er nicht mehr ganz so vorsichtig um die letzte Hausecke... und erstarrte. Nicht Mum, eine aufgeschossene Fremde, schwarzer Zopf, seltsam zarte Stimme.
    "...haben dann vor gut einer Woche Rauch von hier aufsteigen sehen ... wurden alle Überlebenden verschleppt..."
    "...was man halt sonst so tun kann."

    Ihr riesiger Hund, der ihn trotz schwarzem Ascheregen und dickem Rauch zu wittern schien, meldete den Eindringling sofort und zu Jackals Überraschung beinahe lautlos seiner Besitzerin.
    "Tag." Er beließ den Gruß bei einem flüchtigen Tippen an die Nasenbrücke der Sonnebrille, musterte die Frau, die einen Kopf größer war als er kurz, eingehend und befand sie als ungefährliche Wanderin; erstmal. Deutlich interessierter war er an ihrem Hund, der immer noch die Zähne bleckte und das Mädchen flankierte. "Bin beeindruckt. Ein cleverer Freund, den du da dabei hast. Manche lernen es nie, wie man sich bei all den Gefahren richtig verhält. Du hast ihn gut trainiert, hm?"

    Als wäre ihm eingefallen, wieso er eigentlich in den brennenden Ruinen herumgestapft war, wandte sich dann an Frank: "Nicht alles ist hier vor ein paar Tagen passiert, Cop. Das Blut ist an manchen Stellen nichtmal versickert. Da sind noch welche von in der Nähe, da verwett' ich meinen Feldstecher drauf. Vielleicht haben sie Leute dagelassen, die aufräumen sollten. Du solltest deine Leute zusammenhalten, oder Gruppen bilden lassen, keiner geht ohne einen bewaffneten Begleiter los." Unsinnig, die waren doch eh schon in alle Winde verstreut. Er kratzte sich durch die dichten Locken am Hinterkopf, dabei fiel ihm ein Zigarillo in die Hand, an dem er nachdenklich herumkaute.

    "Naja. Wohl zu spät dafür. Jedenfalls wurden die LKW beiseite gefahren, keine Schäden an den Toren, irgendwer hat die Kerle also reingelassen. Das einzige was grade nicht brennt ist der Leuchtturm und die Docks im Südosten. Und sogar das Schiffswrack haben sie jedenfalls bis ins letzte Eck geentert, Haile und ich haben nur noch ein paar Kinder gefunden. Alle tot. Wir wollten Augenzeugen finden. Soviel dazu." Er machte eine Pause, bei der er ein wenig fahrig über seine Lippen leckte, die bedeckt waren von schwarzen Schneeflocken und sachte die eklige Mischung ausspuckte.
    "Aber da im Westen, in den Dünen, da sind meine Leute: Perlmutters Leute, die ganze Karawane. Da ist nur was passiert... was sie aufgehalten hat. Aber wenn sie es geschafft haben, wissen sie sicher mehr darüber, was hier passiert ist. Ich bräuchte nur ein wenig Benzin, für 'nen LKW oder irgendein anderes Gefährt ... nein nicht dieses verdammte Muli, ich dachte eher an das Motorrad von unsrem bärtigen Chef oder dem Weißhaar, wenn sie mich ranlassen. Irgendeine Idee, wo man hier sowas wie Benzinkanister finden könnte?"

    Während er hoffte, irgendwer würde ihm auf die Sprünge helfen - oder ihm fiel von einem letzten Besuch hier ein wo man in dieser Siedlung Benzin herbekam; er war eindeutig viel zu lange in keiner festen Siedlung mehr gewesen, erinnerte sich aber dunkel an Tankstellen und Benzinlaster, die es hier natürlich nicht gab - blickte er den riesigen irischen Wolfshund an. Mit einem Funkeln in den Augen, als wolle er ihn am liebsten unter den Arm packen und mitnehmen, hielt ihm die Hand zum beschnuppern und begrüßen hin, berührte ihn aber nicht. Er schien offensichtlich jede Menge gute Erinnerungen mit diesen Vierbeinern zu verbinden.
    "Beste Gefährten, die man haben kann hier draussen." Zum ersten Mal blickte er dem Mädchen, dass gut einen Kopf größer war als er mit seinen durchschnittlichen 1,75m, ins Gesicht.
    "Ich beneide dich, ganz ehrlich. Woher kommst du? Wäre gut Neuigkeiten zu hören, die nicht aus dem Dschungel sind und vom Weltuntergang künden. Wo sind deine Leute? Oder bist du eine von denen, die alleine herumziehen?" Mit einem fragenden Blick auf den Neuankömmling fügte er ein vorsichtiges "Kann nachher sicher auch nicht schaden jemanden dabeizu haben, der meine Leute zusammenflicken kann", hinzu. Seine Stimme war merklich erschöpft und trug einen flehenden Unterton mit sich:
    "Aber erstmal muss ich dieses Benzin auftreiben. Oder 'nen Schlüssel für eins der Motorräder. Und zwar schnell. Helft mir, ich revanchier mich auch, ich schwörs. Aber ich geh da auch allein raus, barfuß, wenn es sein muss. Und zwar bevor die hundefressende Latino-Chica mich nochmal mit ihren Messerkunststückchen aufhalten kann. Bitte? Frank, du bist ein guter Mann, das weiß ich, du hast doch sicher eine Idee. Und du könntest mit Mums Infos rausfinden, was hier wirklich passiert ist. Das ist doch was." Er musste wirklich dringend bald mal ein paar Unterrichtsstunden im überreden nehmen. So ganz hatte er den Bogen noch nicht raus, vor allem weil Dackelblick mit einem Auge bei Frank sicher nich wirklich zog.

    Geändert von Viviane (30.09.2015 um 17:02 Uhr)

  10. #50
    Naja, komm hinein. sagte Frank zu Mary. Vielleicht konnte sie ja tatsächlich helfen. Er wusste noch nicht genau aber man würde es ja sehen. Er hatte kein grundsätzlich schlechtes Gefühl bei ihr und in dieser Hinsicht vertraute er seinem Gefühl. Er hoffte, dass er recht hatte. Schließlich trat Jackal an sie heran, der Mann der sie vor den Vultures gerettet hatten, der sonst vielleicht gestorben wäre. Einige sind heute erst gestorben? fragte er deutlich überrascht von dieser Neuigkeit Dann müssen wir tatsächlich wesentlich vorsichtiger sein als wir es bisher waren. Du wirst aber sicher verstehen, dass wir alle etwas... überwältigt von dem Anblick unserer hHeimat waren. Es war ein Schock für uns. entschuldigte er ihr verständliches Verhalten etwas. Und irgendjemand hat den Großteil der Leute hier schnell betäubt und ist dann, wahrscheinlich sogar recht entspannt, hier eingedrungen. Das passt zu dem was ich an der Mauer und bei mir zuhause gefunden habe. Ich sage nur eins: Gas. Das letzte Wort sagte er mit besonderem Nachdruck, hatten sie doch die windrucksvolle Wirkung von Sarin erst vor 2 Wochen begutachten können. Andere Gase waren ähnlich effektiv.
    Und Benzinkanister... Da fragst du was... In der Waffenkammer waren immer einer oder zwei und natürlichz bei Floyd Williams. Wahrscheinlich auch auf Morris Jacht um selbige am laufen zu halten aber ob du da jetzt noch was findest... da bin ich überfragt. Aber wir können ja Lancester nach dem Motorrad fragen, er gibt es uns hoffentlich, ich komme da gern mit. Vielleicht leiht uns auch Niki sein. Ich werde dir in jedem Fall helfen.versprach er und wandte sich dann an Mary. Du kannst gern mitkommen, Lancester ist unser Anführer oder du begibst dich auf den Marktplatz, denn Hilfe von einem freundlichen Menschen können wir jetzt mehr gebrauchen denn je. meinte er und brachte doch ein Lächeln zustande.

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 17:03 Uhr)

  11. #51
    Lancaster stapfte wütend nach oben und sah dann die Lichtmaschine, fachmännisch aufbereitet und in modernisiert, mit Gerätschaften und Ersatzteilen, die möglicherweise lebensnotwendig gewesen wären für ihre Mission. Es packte ihn das kalte Grausen, wenn er sich vorstellte, unter welchen Mühen sie im Süden für diese Objekte gekämpft und gestritten hatten, die möglicherweise irgendeine Person dann heimlich unter Verschluss gehalten hatte.

    Und mehr - denn sie wurden aktiv dazu eingesetzt, die Reichweite des Lichts zu erhöhen und sogar die Bedienung zu vereinfachen. Um dann gegen sie und ihre Mission vorzugehen und ganz besonders gegen ihn, den Anführer, der von den Jenen, die ihm vertrauten, in das Amt gewählt worden war.

    Probe Lancaster: Handwerk: Misslungen!

    Zornerfüllt riss er an den Batterien, zerrte Kabel heraus und bespritzte sich mit einer öligen Flüssigkeit, die er nicht einmal wahrnahm.
    Erst als er Klirren hörte, verließ er seinen irren Wahn und sah sein eigenes Spiegelbild, das ihn entgeistert ansah, durch die gesplitterten Reste der Scheibe hindurch als er eine der Batterien wie wild tobend aus dem Fenster geworfen hatte.
    Der Rest der Mechanik und Technik lag nun zerschlagen da, niemals würde je wieder Jemand diesen Leuchtturm dazu benutzen können, ihre Sache zu verraten.

    ---

    Jäger nahm den Geruch sofort wahr.
    Er stieg vom Boden auf, auf dem er stand und als er sich hinunter kniete und die Erde, die einst so fruchtbar war, zwischen den Händen zerbröselte, roch er das Benzin und spürte die ölige Konsistenz. Jemand hatte die Felder mit Benzin übergossen, wahrscheinlich um sie zu verbrennen, aber vielleicht auch nur um die Ernte zu verderben. Schlimmer wurde es als er die Bäume des Hains abschritt, einst eine kleine Allee und Georges ganzer Stolz, stanken auch diese äußerst erbärmlich.
    Jegor konnte sich den Geruch nicht erklären, fand dann aber leere Kartuschen in schreiend gelben Farben und die wiederrum erkannte er sofort: Insektenvernichtungsmittel und allerlei ätzende Chemikalien. Die Früchte, die nun faulig und braun vom Baum hingen, waren damit besprüht worden, eine immense Arbeit, einzig und allein des Sadismus ihrer Angreifer geschuldet. Sie waren wie Wahnsinnige über die Siedlung hergefallen...

    ---

    Probe Intelligenz: Haile: Misslungen! (erschwert!)
    Probe Kultisten: Haile: Gelungen!

    Das Kultistenmädchen erstarrte!
    Die Zeichen auf dem Pergament - sie hatte sie im Tempel gesehen, immer wieder gesehen, sie waren untrennbar mit ihrer eigenen Geschichte verbunden, so fühlte es sich an.
    Sie wusste, diese beiden Buchstaben waren unglaublich wichtig für die Kultisten gewesen, hatten ihnen sehr viel bedeutet, aber es war ihr, als würde ein Puzzleteil fehlen. Ein letzter Gedankenanstoß, der eine Lawine von Erinnerungen lostreten würde, die sie vorsichtshalber begraben hatte.
    Es war, als würde ihre eigene Seele ihr zuschreien, diese Tür nicht zu öffnen, sich nicht zu erinnern, denn die Folgen, so fühlte sie, könnten schrecklich für sie sein...

    (1/2 notwendigen Traits gefunden, um das Geheimnis zu lösen, 1/1 notwendiges Hilfsmittel gefunden)
    ---

    Noch während sie sprachen, schlug sich Jackal an die Stirn.
    Er wusste genau, wo sich ein Großteil des Benzins befinden würde und so schnell ihn seine sportliche, doch geschundenen Beine tragen konnte, rannte er zu der Sammlung von Fässern. Und er stellte mit Entsetzen und Frustration fest, dass sie allesamt leer waren.
    Er sah sich um, erkannte die Überreste der brennenden Gebäude, die aussahen, als wären sie von den wütenden Flammen regelrecht verschlungen worden und plötzlich wurde ihm klar, wohin das ganze Benzin verschwunden war.
    Man hatte jedes einzelne Fass, jeden Tropfen, jede Einheit dieses wertvollen Schatzes mutwillig und böse lächelnd dafür eingesetzt, die Siedlung, die Heimat der anderen, zu zerstören.
    Und dies, während seine Familie vielleicht 10 Meilen weiter weg im Ödland wartete, vielleicht verletzt war und dringend seine Hilfe brauchen würde...

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 17:22 Uhr)

  12. #52
    Als Ihr Hund Alarm schlug, runzelte sie die Stirn und legte eine Hand an den Knauf ihres Messers.Als sie jedoch sah, dass die Person, die sich näherte, sie nicht unmittelbar in Gefahr brachte, ließ sie die Hand wieder sinken und schenkte auch Jackal ein warmes Lächeln. "Dankeschön, aber trainiert habe ich ihn nicht wirklich. November hier hat ziemlich gesunde Instinkte... beigebracht habe ich ihm quasi so gut wie garnichts. Ich bin im übrigen Mary" Sie streckte Jackal die Hand genauso wie Frank entgegen.
    Ihr Gesicht wurde ernst, als sie den Männern zuhörte. "Also ich bin keine Expertin, aber ich glaube, in den Gebäuden zu suchen wäre sinnlos. Die Hitze hätte jedes Benzin längst verpuffen lassen. Vielleicht irgendwo, wo das Feuer nicht gewütet hat? Andererseits hätten Plünderer vermutlich alles an Benzin mitgenommen. Wie sonst wollen sie so viele Leute auf einmal transportieren?"
    Ihr Hund schien sich inzwischen wieder zu entspannen; neugierig beschnupperte er Jackals Hand und warf Mary einen Blick zu, als ob er mit ihr Rücksprache halten würde. Ein kurzes Nicken von ihr, und 'November' begann, leicht mit dem Schwanz zu wedeln und die Fremden neugierig zu beschnüffeln.
    "Wir beide sind immer alleine unterwegs. Deshalb freut er sich immer, wenn wir auf andere Menschen treffen...Menschen, die uns nicht sofort umbringen wollen. Dementsprechend wenig kann ich erzählen...ich meide ehrlich gesagt die meisten Städte. Dafür spricht mir die Natur sehr zu. Ihre Geschenke an uns sind unschätzbar wertvoll,wenn man mit ihnen umzugehen weiß. Nahrung, Heilung...alles was man braucht." Ihr Blick driftete etwas in die Ferne, dann schüttelte sie den Kopf, wie um einen Gedanken zu verscheuchen. "Ich helfe euch gerne. Und ich würde diesen...Lancester sehr gerne kennenlernen."

    Geändert von Soladra (30.09.2015 um 17:31 Uhr)

  13. #53
    Howard beendete seine Runde um die Siedlungsreste und kam an der Stelle an, wo er begonnen hatte. Der Angriff war offensichtlich gut vorbereitet gewesen, die Angreifer wussten wie sie an den Wachen ungesehen heran kommen konnten. Sheng's Hope war nicht sonderlich verschlossenen gewesen gegenüber Außenseitern, zumindest im Vergleich mit anderen Siedlungen die Howard kannte. Eventuell tarnte sich jemand von den Angreifern als Händler und konnte so in aller Ruhe die Siedlung vorher analysieren auf Schwächen.
    Etwas ungewöhnliches fiel Howard aber auf: In der Ferne konnte er gen Westen ebenfalls etwas Seltsames erkennen, wie Wagen, die auf der Straße standen, doch sich nicht fortbewegten.
    Es war unsicher, sich zu fern von der Gruppe zu entfernen, aber er die Angreifer sind warhscheinlich über alle Berge, zumindest sieht es nicht so aus als hätten sie irgendwas übrig gelassen. Und wenn sie damit gerechnet hätten, dass jemand zurückkommt, hätten sie die Ruinen wohl vermint oder andere, rudimentärere Fallen gelegt. Aber davon war nichts zu sehen oder hören.

    Aber Howard konnte sofort erkennen, dass sich diese Wägen wohl mindestens 10 Meilen entfernt befinden mussten. Zu Fuß würde es Stunden dauern bis er dort ankommen und dann wieder zurück kommen konnte. Es war auch zu bedenken, dass sich diese Angreifer, die es schaffen unbemerkt bis ans Westtor zu kommen, wohl immer noch in der Umgebung aufhalten konnten.
    Also brauchte es irgendein Gefährt. Adams Wagen fiel natürlich aus, aber Howard war natürlich bewusst, dass Will seit ihrem letzten Abschied ein Pferd besaß.

    Howard ging durch Westtor in die Siedlung und suchte also nach dem jungen Arzt. Er musste nicht lange suchen, da dieser genau aus dem nächsten Gebäude hinaus lief, praktisch auf ihn zu. Will sah ihn erwartungsvoll an.

    "Will, außerhalb der Siedlung sind einige Wägen, ohne Bewegung. Zu weit weg um zu Fuß nachzuschauen was dort passiert ist. Vielleicht gibts dort auch noch Lebende, die gesehen haben was hier passiert ist. Falls nicht, könnten wir zumindest nützliche Ressourcen finden. Eine Falle halt ich für etwas ungewöhnlich, da würden die Reste der Siedlung ein viel logischeres Ziel abgegeben, wenn die Angreifer von uns gewusst haben sollten. Was meinst du?"

    Geändert von Mivey (30.09.2015 um 17:54 Uhr) Grund: Todesmarsch abgewendet

  14. #54
    "Was die Toten angeht... naja, Cop, ich bin kein Arzt oder so. Hab nur soviele Blutlach'n wie in mei'm Leben noch nicht hier gesehen. Versickert das nicht normalerweise schneller?" So ganz sicher schien er sich selbst nicht mehr zu sein. "Vorsicht schadet nicht, das is' alles was ich damit sagen wollte. Allein schon um keine Spuren zu verlieren. Und um ... um mitzukriegen, wenn es hier wer geschafft hat."
    Eine Windböe rieb ihm den öligen Dreck unter die Brille und der Anblick der zerstörten Siedlung strafte seine Worte Lüge. Als er die verdunkelten Gläser kurz absetzte um sich übers Auge zu wischen, lief ihm ein glänzendes RInnsal über die Wange.
    "Naja, wir sitzen in einem Boot. Ich hab meine Leute nur ein Stück weiter da draussen. Danke, Cop, für... naja... einfach danke. Ich hab nicht wirklich mehr geglaubt, dass ... ich weiß nicht. Die Wilden stecken mir noch in den Knochen, ja?"

    Marys Hand nahm er sichtlich erfreut mit einem festen, warmen Händedruck an.
    "Hei, sorry, wo sind nur meine Manieren geblieben. Ich bin Jackal. "
    Während sie weiterplanten, er zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten wieder mit anderen, normalen Leuten zu tun hatte, seine Angst um Mum mitteilen konnte, versank seine Linke immer wieder mal kraulend in Novembers Nackenfell. Der ließ es sich gefallen, es war allerdings Jackal dem diese, wenn auch nur kurze, Berührung verdammt viel zu geben schien. Für einen kostbaren Moment rückte sein Sklavendasein in weite Ferne. Es fühlte sich richtig an.

    "Also Franks Idee mit dem Hafen ist nicht schlecht. Und wenn es hier noch einen Ort gibt, der kühl ist, dann da. Könnt ihr euch das mal ansehen? Ich würde mir derweil dieses Waffenlager ansehen und dann zu euch stoßen. Manchmal hängt man bei seinen Booten auch Sachen unter Wasser, markiert sie mit Schwimmern, so zur Aufbewahrung. Vielleicht gibt es hier in der Bucht solche Verstecke? Einen Versuch ist es wert, danach Ausschau zu halten. Kann aber auch totale Fehlanzeige sein."

    Er blickte sich kurz suchend um, als erwartete er Input zu bekommen. Wohl eine Gewohnheit aus Karawanenzeiten, damals hatten sie ständig alles zusammen besprochen. Auch wenn Mum natürlich das letzte Wort behielt...
    "Plünderer waren das nicht, Mary, glaub ich. Die hätten doch sicher die Benzinfässer da drüben... oh Mann! Wartet mal kurz..." Er hieb sich gegeb die ohnehin schon malträtierte Stirn - Mary meinte sogar ein "Au" zu hören, als er davonstolperte - verharrte dann bei einem Stapel Fässer, die im Schatten eines Gebäudes standen. Erst als er jedes umgedreht hatte, kehrte er Steine vor sich her tretend, die Hände in den Taschen, zu ihnen zurück.

    "Leer. Keine Plünderer. Sicher nicht. Plünderer erbeuten, sie kämpfen selbst ums überleben. Hätten das Benzin niemals weggekippt für... das hier. Und wie Mary sagt: Wie sonst wollen sie so viele Leute transportieren? Ohne das Benzin, ohne die LKWs die sie hiergelassen haben..."Plitsch. Platsch. Tropfte ihm das warme Seewasser noch vom Kragen in die Socken. Wasser. "Wasser", hauchte er leise. "Wasser! Versteht ihr, Wasser! Dann haben sie die Leute übers Meer rausgebracht. Frank, kannst du das Ufer sichern, ehe da irgendwer der keine Ahnung hat was er tut, drin rumsappt? Und ... Morris Yacht ist nicht so wichtig, aber wenn sie noch da ist... Nein, ihr solltet versuchen zuerst euren Leuten zu helfen, ja? Ich werd aber weiter nach Benzin suchen. Erstmal ins Waffenlager (Ermittler), vielleicht hat jemand sich heimlich was abgezapft."
    Er schien die Idee mit den LKWs trotz des Fehlschlags mit den Fässern nicht aufgeben zu wollen, auch wenn es mehr als unwahrscheinlich schien inmitten der Flammen noch etwas zu finden, das nicht in die Luft geflogen war. Aber zu Fuß würde er es nie zu Mum schaffen... und er war kein Idiot der das versuchen würde, solange die Gruppe mehr Sicherheit bot als das Ödland.

    Ein letztes Mal kraulte er Novembers Nackenfell, rieb ihn mit beidene Händen zum Abschied unter den Ohren und schenkte Mary einige Informationen, die ihm bisher in der Gruppe das Überleben gesichert hatten:

    "Du und November solltet den Rest bald kennenlernen. Wirst wohl nicht drumherum kommen dich auch von unsrem zotteligen Gefährten beschnuppern zu lassen, Mary. Lancaster trägt 'nen roten Kapuzenpulli, den Bart kannst du nicht übersehen." Er grinste über seinen eigenen Witz. Zum ersten Mal seit vier Tagen. "Was die Menschen, die uns nicht sofort umbringen wollen, angeht... nimm dich vor der Latina in Acht. Wirst sicher bald selbst verstehen, wieso. Du hättest es schlechter treffen können, aber einige hier haben echt einen an der Murmel. Okay, noch Fragen? Oder entreißen wir diesem Ort seine letzten Geheimnisse?"

    Jackal filzt so gründlich er kann die Waffenkammer (mit Ermittler): Suche nach (verstecktem) Benzin und allem, was man als (improvisierte) Waffe benutzen könnte für die, die noch unbewaffnet sind.

    Geändert von Viviane (30.09.2015 um 19:18 Uhr)

  15. #55
    Ich helfe gern, das ist doch nichts. Wir sind eine Gruppe und in einer solchen hilft man sich gegenseitig, das gehört sich so. mit selbstverständlicher Freundlichkeit. Auch er war glücklich darüber an diesem schrecklichen Morgen jemanden wirklich helfen zu können und dieses einfache 'danke' war für ihn sehr viel wert. Er fühlte sich wieder um einiges besser als zuvor. Mit einer kurzen, ruckhaften Bewegung begradigte er seine leicht eingesunkene Körperhaltung halb bewusst und halb unbewusst. Was die eventuellen Verstecke angeht, wird uns beispielsweise Eryn weiterhelfen können, sie ist eine sehr gute Schwimmerin und Taucherin, sie hat schon mehr als einmal interessante Dinge aus dem Wasser geholt. Meinte er und nickte in die ungefähre Richtung, in der sich selbige Taucherin aufhalten musste.
    Den Strand werde ich mir gern ansehen, ich brauche wirklich etwas zu tun, sonst ertrage ich den Anblick hier nicht. Falls sich dort jemand oder etwas gefährliches findet, werde ich es herausfinden. meinte er zuversichtlich gegenüber Jackal. Würdest du mit mir kommen Mary? Den Bogen könnte unter umständen helfen, genau wie deine medizinischen Kenntnisse und es gibt schon einen Grund warum Politzisten immer nur zu zweit auf Streife gehen. meinte er und grinste kurz, auch wenn es noch angestrengt wirkte. Davor oder danach würde ich dich zu Lancaster bringen um dich vorzustellen, wie du möchtest. but er ihr noch an.

    Geändert von BIT (02.10.2015 um 16:35 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  16. #56
    Die Waffenkammer war unverändert geblieben, nachdem Jegor sie durchsucht hatte und Will den Duft identifizieren konnte.

    Probe Jackal: Ermittler: Bestanden!

    Es war offensichtlich, dass der Mann, der hier gelebt hatte, sehr auf Ordnung bedacht gewesen war und auch wenn die Munitionsspinde nun zerstört waren und jede einzelne Waffe unbrauchbar gemacht wurde, die Privaträume von Wingman waren noch immer im besten Zustand. Seine Kleidung war adrett gefaltet, alles war sauber und wie mit dem Lineal gezogen. Selbst die Stifte schienen nach Farbe und Alphabet geordnet worden zu sein. Auch Jackal sah die liebevoll drapierte Uniform der USAF, die er wie zu einer Art Schrein aufgebahrt hatte und die mit nicht wenigen Orden versehen worden war, als wäre sein Besitzer in früheren Tagen, sicherlich vor dem großen Zehren, ein echter Kriegsheld gewesen.

    Trotzdem stach dem Leibwächter der Karawane in all dieser Ordnung eine Sache ins Auge:
    Auf dem Schreibtisch lag ein Notizbuch, welches so abgegriffen war, dass es irgendwie nicht zu diesem Mann passen wollte oder einfach nur sehr oft in die Hand genommen und benutzt worden war.

    Der Großteil waren langweilige Berichte, es schien, als hätte er alle seine Tätigkeiten in diesem kleinen Buch festgehalten.

    Lediglich ein Detail, welches von vor 8 Tagen notiert worden war, ließ ihn stutzig werden:

    Zitat Zitat
    Habe Anweisung, Leuchtturm zu repar. Dank an Lanc. für die Batterien.

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 21:17 Uhr)

  17. #57
    Alle waren verdammt angespannt, selbst Guapo stapfte ohne ein weiteres Wort sauer hinauf.
    Sie hätten nicht umkehren sollen.
    Léo hatte ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.
    Niki fand nur heraus, dass es sich um zwei Buchstaben handelte, was sie aber aussagten, wusste er nicht. Wie superklug.
    Haile stieß dazu, besah sich den Zettel und die Buchstaben und schien es wiederzuerkennen. Und es war kein glücklicher Gesichtsausdruck.
    Sie hätten wirklich nicht umkehren sollen.
    Allerdings konnte sich die Teenagerin wohl selbst auch keinen vollen Reim darauf machen.
    Etwas klopfte in ihrem Kopf an. Stimmt, da war ja was.
    Hastig griff sie nach hinten und zog den verzierten Beutel samt Schnipselhaufen hervor.
    Haile, ich habe etwas im Mund des alten ....Bauerntypen gefunden und musste an Dich denken.“

    Sie stieß Niki zur Seite und entleerte den Beutelinhalt schnell auf der Stufe und friemelte, den nervigen Hintergrund weglassend, diesmal wesentlich schneller das Bild zusammen und deutete auf das abgebildete Kuttenmädel.

    „Sie sieht ein bisschen aus wie Du. Sagt Dir das irgendwas?“

    Geändert von Mephista (30.09.2015 um 19:05 Uhr) Grund: Sig aus ^^

  18. #58
    Schon vom weiten sah Jack den Rauch über der Siedlung aufsteigen. Es sah auf jeden Fall nicht nach Festlichkeiten aus. In dieser Sekunde fing Jack an zu rennen um die letzten Kilometer hinter sich zu bringen. Er mag im Mittleren Alter sein, doch laufen konnte er noch sehr gut und so hatte er die Distanz in kürzester Zeit überwunden und stand vor den Container-Mauern. Doch noch konnte er keinen Eingang ausmachen und machte sich auf die Suche nach einer Lücke oder einem Eingang. Es dauerte nicht lange und er wurde fündig und rannte in das was von dieser Siedlung noch übrig war hinein. Nachdem er mehrere Meter die zerstörte und verwüstete Straße entlang lief und feststellen musste was hier passiert war schaute er sich aktiv nach Überlebenden um. „HALLO? Ist hier noch jemand am Leben? “ er pausierte Kurz und blieb kurz stehen um zu hören ob sich jemand meldete. Doch es blieb still, man hörte nur das knistert der Flammen. Er ging weiter immer wieder rief er und frage ob noch wer am Leben sei. Der Rauch biss in den Atemwegen, aber er wollte nicht glaube das hier alle den Flammen zum Opfer gefallen sind.

    Er hoffte weiterhin und kämpfte sich durch Gerümpel und Geröll und kam irgendwann an einem kleinen Haufen Müll oder was auch immer es war an. Er stellt sich drauf und versuchte einen Überblick zu bekommen was hier los war und meinte im Rauch irgendwelche gestalten laufen zu sehen. HALLO? Hallo ist da wer? Brauchen sie Hilfe? “ er wartete auf reaktionen.

  19. #59
    Es war eine reine Gewalt- und Zerstörungsorgie. Die Eindringlinge haben sich auf noch unerklärliche Weise Zutritt verschafft, die unvorbereiteten Siedler gefangen genommen oder an Ort und Stelle ins Jenseits befördert und haben dann systematisch ihre Spuren verbrannt. Verkohlte Körper, vergiftetes Saatgut; die stummen Zeugen des Überfalls waren überall zu finden, vermischt mit Benzin hing der giftige Gestank in der Luft wie eine unsichtbare Wolke. Jäger schaute sich ein letztes Mal um, in der Hoffnung etwas zu finden, das mehr Licht auf die hinterhältige Attacke werfen könnte. Nach einer Weile gab er auf und setzte seinen Weg durch die verdorrte Allee fort. Er kam erneut an dem eingestürzten Hauptgebäude vorbei. Verlassen lag es vor ihm, hin und wieder knarrte irgendwo das Holz, die Vögel schienen verstummt zu sein, ihr Gesang drang nicht mehr bis an diesen Ort vor. Jäger zögerte einen Moment. Der alte Mistkerl hatte bestimmt seinen Kram hier gebunkert, zumindest einen Teil davon, davon war Jäger überzeugt. Wenn man Floyd-Williams kannte, so könnte man sicher sein, dass selbst ein kleiner Teil seines unermesslichen Besitzes für die meisten Menschen von hohem Wert sein würde.

    Gefährlich hatte sich das obere Stockwerk über das Erdgeschoss geneigt, als wolle es jeden Augenblick nach unten krachen und würde nur darauf warten, dass jemand einen Schritt in das Haus setzt. Na, den Jemand hast du gerade gefunden, dachte Jäger trotzig und pfiff in dem Moment auf seine Sicherheit. Alles ist ohnehin vor die Hunde gegangen, es war zu spät für Schadensbegrenzung. Mit diesen Gedanken stellte er vorsichtig ein Bein vors andere, als er ins Innere des Hauses vordrang, darauf bedacht nichts zu berühren. (+ Parcour, bei Fund: + Packesel)

  20. #60
    „Haile, ich habe etwas im Mund des alten ....Bauerntypen gefunden und musste an Dich denken.“

    Leo hockte sich auf den Boden, nicht ohne Niki unsanft zur Seite zu schubsen. Wenigstens war es für sowas noch nicht ernst genug.

    „Sie sieht ein bisschen aus wie Du. Sagt Dir das irgendwas?“

    Es wurde immer schlimmer. Jeder Informationsschnipsel (in diesem Falle wörtlich gemeint) deutete auf ihre Kultisten-Herkunft. Sie wusste bis heute nicht, was Jack, ihr Vater den schwarz gekleideten Gestalten versprochen hatte, als er Haile an sie verkaufte.

    "..."

    Mit jedem Schnipsel, den Leo an die richtige Position legte, wurde das Bild klarer. Das Bild zeigte eindeutig Adams Sarg und daneben...sie selbst. Es gab keinen Zweifel. Weibliche Kultisten scherten sich die Haare zu einer Glatze, die mit dem Saft der Gereinigten gesalbt wurde und bald nach dem Ritual begann zu verfaulen. Und die übrigen Opfer lebten nicht lange genug, um überhaupt irgendeine Rolle in den Riten zu spielen - naja, außer der offensichtlichen natürlich. Oder gab es vielleicht von ihr? Noch mehr reine Opfer? Mehr junge Mädchen, unschuldig und unberührt, die gemeinsam in einer großen Zeremonie wurden. Haile versuchte sich daran zu erinnern, ob sie jemals eine andere, blonde Kultistin gesehen hatte.

    "..."

    Wenn sie es ihnen bloß sagen könnte. Wenn sie ihnen bloß sagen konnte. Irgendwie. Das sie der Grund war, warum die Kultisten all das hier zerstört hatten. Aber sie konnte nicht.

    "...!"
    "Alles okay?"

    Die Frage war wohl eher rhetorisch gemeint. Leo seufzte und murmelte irgendwas in Richtung "Dumme Frage" und packte ihre wertvollen Schnipsel wieder ein.

    "Wenn du dich fragst, da steht "Der Apostel wird uns führen.". Oder sowas. In grauenvollem Spanisch, übrigens. Sagt dir das was?"

    Apostel.
    Apostel.

    Ja, Apostel sagte ihr etwas. Aber was nur?

    Geändert von Caro (30.09.2015 um 21:18 Uhr)

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