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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 3 – No Hope left

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Jackal schwamm mit kräftigen Bewegungen tiefer in den Schacht hinein und spürte den Druck des Wassers auf seinen Ohren und ebenso die vollkommene Ruhe des Wassers.
    Fast fühlte er sich wieder wie bei einem Tauchgang vor dem großen Zehren, als ein plötzlich auftretendes, leises Geräusch ihn aufschrecken ließ. Erschrocken entschwand ihm ein wenig Luft aus den Lungen, die sich als kleine Perlen vor seinem Auge manifestierten und nach oben stiegen. Er blickte sich um, wollte die Quelle ausfindig machen, doch es war zu dunkel, um groß etwas zu erkennen, lediglich das Licht hinter ihm, von der Falltür, vielleicht 50 Meter entfernt und das Licht vor ihm, hinter einer Biegung spendeten kleine Landmarken. Und dann sah er es. Direkt unter sich im Sand waren nackte Fußspuren. Eingetreten und durch das stehende Gewässer unberührt.
    Die Füße waren nackt und menschlich gewesen und trotzdem irgendwie unförmig. Und er wusste nicht, was er gruseliger fand – die Spuren, sie konnten Monate alt sein – hier zu sehen, oder die Tatsache, dass die Kreatur, hier einst nicht geschwommen, sondern zu Fuß entlang gestapft war, fast so, als hätte und würde sie keine Luft zum Atmen benötigen.
    Da, plötzlich war da wieder das Geräusch! Ein metallener Ton, ein leises Aneinanderschlagen von Metall auf Metall, unter Wasser klang es nicht wie das Klirren von Schwertern, eher wie eine Glockenton in Zeitlupe abgespielt, sofern er sich richtig an diesen Effekt aus der alten Welt erinnerte.

    Mit kräftigen Zügen schwamm er weiter und bog um die Ecke des gegrabenen und mit Metall und Plastik abgestützten Schachtes und sah vor sich helles Licht und das Wasser der Bay.
    Da die Bay über einen sehr trägen Zustrom verfügte, war in ihr leichte Bewegung zu erkennen und dieser kleine Zug hatte gereicht, um das schmiedeeiserne Tor, welches er nun vor sich sah, immer wieder gegen seine Halterung zu drücken und es somit scharren zu lassen. Der Ton war zu auffällig, Jemand musste vergessen haben, das Gatter wieder zu schließen.

    Weiter konnte er nichts finden, doch war sich Jackal nun bewusst, wie im Geheimen und Verborgenen die Kultisten gearbeitet hatten und dass sie Meister der Infiltration waren.
    Wie geschaffen, um zwischen den Menschen zu wandeln, denen sie letzten Endes den Tod und das ewige Verderben bringen wollten.

    Jackal erhält den Trait: Expertenwissen: Kultisten oder wertet, falls vorhanden, den Trait um 10% auf.

    Zufrieden entschloss er sich, aus dem Tunnel zu schwimmen und dann über die Baffin Bay zur Siedlung zurück zu kehren.

    Probe Jackal: Konstitution: Misslungen!

    Als er gerade das Gatter durchquerte, spürte er einen leichten Sog und das Gatter fiel mit einem leisen Klacken ins Schloss! Er konnte gerade noch seinen Fuß zurückziehen, doch trieb ihn die leichte Bewegung abermals gegen das Gatter. Er wollte sich geschickt abstoßen und dann nach oben schwimmen, als er spürte, wie das rostzerfressene Metall unter seinem Tritt nachgab und er mit dem Fuß nun fest steckte.
    Er strampelte und prustete und konnte sich mit Mühe soweit strecken, dass er seinen Kopf über Wasser halten konnte, doch sein Fuß blieb weiterhin verkantet in dem Gatter.
    Ihm war klar, dass er dringend Hilfe brauchte, sonst würde er ertrinken.
    (Jackal ist deutlich auf dem See strampelnd zu erkennen und braucht Hilfe, bevor er ertrinkt! Probe entweder auf Kampftaucher, Parcour, Packesel, Konstitution, Raufbold oder Klingenkreuzer, um das Gatter zu zerstören.)

    --

    Probe Frank: Ermittler: Bestanden!

    Bei dem Durchforsten und dem intensiven Absuchen des Wohnwagens, war ihm tatsächlich Glück beschieden, denn er fand eine Liste von Medikamenten oder pflanzlichen Arzneimitteln, die von Henry ausgestellt worden war und die augenscheinlich sehr wichtig für den Gesundheitszustand von Andrea waren. Routiniert suchte er nun nach diesen Medikamenten und konnte in der Tat feststellen, dass all diese Medikamente mit der Frau verschwunden waren. Dies ließ nur zwei Schlüsse zu: Sie war entweder geflohen und hatte ihre wichtigsten Medikamente mitgenommen, was jedoch angesichts der Situation unglaubwürdig erschien. Viel wahrscheinlicher und logischer erschien Frank, dass die Entführer bewusst alles mitgenommen hatten, weil sie die alte Frau unbedingt am Leben erhalten wollten. Aus welchem Grund auch immer…

    Geändert von Daen vom Clan (02.10.2015 um 12:11 Uhr)

  2. #2
    Es wäre wirklich schön, wenn die Siedlung von Zombies oder Spinnern überrannt worden wäre. Dann könnte sie sich jetzt wenigstens effektvoll durch die Gegend kämpfen und ihre wiederaufsteigende Wut abzulassen.
    Die letzten Wochen waren einfach viel zu sehr geprägt durch sozialer Interaktion, die Léo nicht lag, bescheuertem Verhalten und dummen Aussagen von ihren Gruppenmitgliedern, die sie auf die Palme brachten und ihr in Erinnerung ruften, warum sie keinen Wert mehr auf sozialen Kontakt legte und einem eklatanten Mangel an Möglichkeiten, sich abzureagieren.
    Die paar Gelegenheiten, die sich ihr bisher geboten hatten, waren insgesamt gesehen viel zu wenig. Gerade, seitdem sie diesen bescheuerten Klotz am Bein Jackal bekommen hatte, war sie fast jeden Tag kurz vorm Explodieren.
    Würde sie sich nicht gerade in einem recht labil aussehenden Schacht befinden, der garantiert noch wichtige Informationen enthielt, schlüge sie ihn einfach kurz und klein.
    Sie waren alle bespannt und ausspioniert worden. Sie selbst war bespannt und ausspioniert worden, das war so ....
    Einige tiefe Atemzüge später hatte sich Léo so weit wieder beruhigt, dass sie im Umkehren darüber nachdachte, wer mutig (oder dumm) und talentiert (oder lebensmüde) genug war, sich den Schacht noch weiter anzusehen. Sie selbst würde das sicher nicht tun.
    Kaum zehn Schritte hatte sie getan, da kam ihr ihr allerbester Freund auf der Welt entgegen. Sie wollte sich an Ort und Stelle übergeben.
    Natürlich musste gerade dieser Bastardo sich hierhin verkrümeln.
    "Da sind eben drei von deinen Leuten sind eben zum Westtor rausgeritten.“
    Es waren nicht ihre Leute, das interessierte sie nicht die Bohne.
    „Glaube einer war Lancester.“ Er murmelte was von 'er habe die Spielchen satt'.“
    Bastardo. Jackal, nicht Hju. Obwohl, er war auch ein Bastardo, aber ein echt heißer.
    Und die hatten dein Maultier vorgespannt, wie es aussah.“
    Moment....WAS???
    Vielleicht solltest du nach ihm sehen, ehe er eine Dummheit macht?" Er ging an ihr vorbei, zuckte mit den Schultern, als ginge ihn das alles nichts an. Warf dabei aber einen interessierten Blick auf das Papier in ihrer Hand. "Dein Maultier, natürlich. Lanc. würde nie etwas Dummes machen, was uns alle in Gefahr bringen würde. Nicht wahr?"
    Ungefähr drei Sekunden blieb sie einfach reglos stehen und sah ihm hinterher, ehe es wie Lava aus einem Vulkan aus ihr herausbrach:
    „¡Vaca ignorante! ¡cállate! (Hornochse, halt’s Maul!) Hälst Du Dich irgendwie für supertoll, Dich in Sachen einzumischen, die Dich nichts angehen? ¡Tonto! (Trottel!) Es geht Dich einen Scheiß an, wie ich Hj-Lancaster finde und was wir tun oder nicht! Statt Dir irgendwelche beschissene Bemerkungen darüber einfallen zu lassen, hättest Du ja mal diese culos (Ärsche) davon abhalten können, einfach meine Mula mitzunehmen, ohne mich zu fragen!

    Aber nein, wahrscheinlich ist Dir einer abgegangen bei dem Gedanken, mir das brühwarm unter die Nase zu reiben, Du verschissener •••••••!
    ¡Coño! (mehr oder weniger Scheiße) Du bist in etwa so nützlich wie der verfickte Adam in seinem verfickten Sarg! Eigentlich bist Du noch unnützer, weil Adam uns wenigstens alle retten könnte!
    Weißt Du was? Ich hab keinen Bock mehr auf Dich, Deine scheiß Visage und Dein scheiß Benehmen. Ich lasse Dich „frei“, cabrón! Sprich mich nie mehr an, schau mich nie mehr an, komm mir nicht mal mehr zu nahe, oder ich mach Dich kalt, ich schwör’s Dir!
    Ernsthaft, ich hoffe, dass Du da drin verreckst, Hijo de Puta!“
    Ihr war es so egal, ob er sie hörte oder nicht, sie hatte es gesagt, und wenn er sich nicht daran hielt, würde er die Konsequenzen tragen.
    Schnaubend stürmte sie aus dem Gang, trat gegen jeden Gegenstand, den sie auf dem Weg nach draußen im Leuchtturm fand. Als sie endlich draußen ankam, sah sie sich zornerfüllt um.
    Keine fünf Meter entfernt schlurpste Mula seelenruhig voran und fraß sich voll.
    Dieser Bastardo... dieser gottverdammte...
    Leocadia zückte ihre Machete, ließ einen Urschrei aus ihrer Kehle fahren und rannte los.
    Ihr Ziel war die Container-Mauer, die sie entlangstürmte und wie von Sinnen immer wieder auf sie einschlug. Dabei fluchte sie unentwegt lauthals in ihrer Muttersprache.
    Shengs Hope konnte froh sein, schon zerstört worden zu sein, sonst hätte sie es jetzt zerstört.


    Nach einiger Zeit hatte sie die gesamte Mauer maltretiert und war am anderen Ende der „Stadt“ am Strand angekommen. Sie fühlte sich ein klein wenig besser, aber immernoch trat sie erbost in den Sand.
    Ihr Blick gleitete über das ruhige Wasser der Bucht, sie konnte jetzt wieder runterkommen, sich entspannen, sie hatte ihren Anfall....
    Das Wasser lag nicht ganz so ruhig wie gewünscht. Es wurde aufgewühlt durch eine...Person, die anscheinend nicht schwimmen konnte, vielleicht ertrank. Wer weiß, vielleicht war es eines der Kinder, das sich versteckt hatte?
    Ihre Beine waren schon auf halbem Weg zu der/die/das Ertrinkenden, ehe sie zu Ende gedacht hatte. Je näher sie kam, desto finsterer wurde ihre Miene, als sie erkannte, wer da um sein Leben rang.
    Am Gitter angekommen blieb sie erstmal stehen, stemmte die Hände die Hüfte und blcikte grinsend hinab.
    „Du hast das eigentlich so verdient, weißt Du das, Bastardo?“

    Dann erstarb das Grinsen und Léo hieb wie von Sinnen auf das Gitter ein.
    „Es wäre aber viel zu gut für Dich, weil ich Dir den Arsch retten werde, um ihn Dir dann selbst aufzureißen!“

    Sie hieb und hieb auf das Gitter ein.

    „Glaubst, mich einfach verarschen zu können! Die haben Mula nicht mitgenommen, sie ist immernoch da, Du Mistsack!

    Wenn das weg ist, solltest Du Deine Freiheit lieber schnell nutzen und weit weg rennen, damit ich Dich nicht in die Finger kriege und besser das zu Herzen nehmen, was ich Dir im Schacht gesagt habe. Ich hab echt so die Schnauze voll von Dir, dass ich Dir sogar noch einmal Dein wertloses Leben retten muss. Ohne einmal ein Gracias zu hören.
    Arschloch!“
    So zeterete sie in einem fort.

    (Probe auf Klingenkreuzer+ Hiebwaffen (+Sumpf?), um Jackal zu retten)

    Geändert von Mephista (02.10.2015 um 13:19 Uhr)

  3. #3
    Probe Lisa: Sprachgenie: Bestanden!

    Lisa besah sich das Buch genauer und ihr kluger Verdacht, den sie geäußert hatte, bestätigte sich, als sie Einräge fand, die da lauteten:

    Zitat Zitat
    Lanc./Stan betrunken gemeldet von Wache Aron. Kein Sicherheitsrisiko.
    Zitat Zitat
    Lanc. zum Anführer gewählt. diskussionbswürdige Wahl. Sheng vertraut ihm. Zweifel.
    Die Schrift war auch immer die gleiche, soviel verriet ihr ihre Erfahrung, wobei es wirkte, als wäre sie gegen Ende, vielleicht die letzten sieben Tage, ein wenig fahriger geworden, als hätte er deutlich weniger Zeit gehabt oder wäre mehr in Eile gewesen.

  4. #4
    Mit den Finger fuhr Haile die Linien im Sand entlang. War diese Kuhle ein Fuß von Sheng? Waren diese Blutspritzer dort von Wingman? Waren diese tiefen Fußstapfen die von Shaun, der die bettlägerige Jul trug? Diese kleinen Spuren die Füße von Robert, an der Hand seiner Mutter?

    Haile stand auf und starrte in die Ferne, wo sich die Rauchsäulen auftürmten. Wie Landmarken, die ihnen höhnisch den Weg des Verderbens zeigten. Hoch erhoben über ihrem Kopf. Es war kaum noch Zeit. Die anderen...die anderen wissen es noch nicht. Sie müssen es auch nicht wissen. Sie sollten es nicht wissen. sie müssen nur wissen, dass wir weiterziehen müssen. In den Nordwesten.

    Haile wand ihre Schritte wieder in Richtung der rauchenden Siedlung, also sie es hörte. Nein, eher roch sie es, als sie es hörte. Schreie. Angst. Panik. Nein.

    "...!"

    Sie rannte los, rannte, wie sie noch nie gerannt war, damit nicht noch eine ihrer Familien sterben musste. Waren die Kultisten zurück? Hatten sie Haile gesehen, dort oben auf dem Schiff? Vorbei an Leichen, an Hügeln, an Blut, an den Überresten ihres Lebens. Und dann sah sie es.

    Eine Gestalt, dunkles Haar, dunkle Haut, im See. Rufend, brüllend, in Panik. in Lebensangst. Nein. Noch bevor die anderen reagieren konnten, oder überhaupt orten konnten, woher die Schreie kamen, war Haile an Niki vorbeigerannt, der noch immer den Zettel in den Händen hielt. Vorbei an Mary, Frank und Lisa, die neugierig aus einem alten Wagen herausschauten. Vorbei an Lexi, die erschöpft an Adam lehnte. Vorbei an Evi und Eryn, die sich panisch umblickten.

    Zu den Gatter führte eine kleine Spur aus Sandbänken, direkt am Leuchtturm entlang. Keinen Gedanken daran verschwendend, das sie kaum Schwimmen konnte, keinen Gedanken daran, dass überall am Rand der Bucht spitze Holzplanken trieben, nur Jakal vor Augen, der wild strampelnd und prustend nur wenige Meter vom rettenden Ufer entfernt festhing. Leo, die in einer Tour zeternd danebenstand, nahm Haile nur sehr, sehr am Rand wahr. Haile nahm Anlauf und sprang, so gut es ging, von Stein zu Stein, die eng am Leuchtturm entlangführten.

    "..."

    Niemand wird sterben. Niemand mehr.

    Mit voller Wucht tackelte Haile das Gitter vor ihren Augen, in der Hoffnung, dass sich so Jakals Fuß lösen ließ. (Konstitution)

    Geändert von Caro (02.10.2015 um 13:26 Uhr)

  5. #5


    Jackal schnappte nach Luft und spürte bereits das Brennen, dass sich seine Lungen entlang ausbreitete, das schreckliche Gefühl, als würde sein Kopfinnenraum in einer Schraubzwinge feststecken und immer enger werden, als ihm mehr und mehr Luft ausging.
    Dann plötzlich wurde er ruhig und friedlich, es wirkte, als hätte er sein Ende akzeptiert, er spürte plötzlich Wärme und war sich sicher, dass er die Hand von Perlmutter sehen konnte, die ihm die Wange entlang strich. Dann sah er ihr Gesicht, sie lächelte ihn freundlich und unendlich sanft an, ihr Lächeln verhieß Frieden und Schlaf bis in die Ewigkeit und während sich sein Mund mit Wasser füllte, lächelte Jackal ebenfalls und ließ sich fallen.
    Plötzlich änderte sich das Gesicht von Perlmutter und sie gab ihm eine schallende Ohrfeige! „In meiner Karawane wird nicht geschlafen!“, schrie sie wütend und panisch schlug Jackal die Augen auf. Seine Wange brannte, warum, wusste er nicht, aber er strampelte wie verrückt und spuckte Wasser und sah wie in Zeitlupe, wie in einem unendlich langsamen Film, der vor seinem geistigen Auge ablief, wie Leo über ihm stand, wie ein rettender Geist und Racheengel zugleich, ihr Mund bewegte sich, doch kam kein Laut daraus, dann fing die Frau, der er zum Geschenk gemacht worden war, auf das Gitter einzuprügeln.

    Ein Schatten löste sich vom Ufer, er sah Haile, die blondschmutzige Mähne ihres Haares flog nur so im Wind ihres Laufens, es war, als würde ein Kultist eine Flagge schwenken mit ihrem Gesicht darauf. Sie tanzte über die Klippen, jagte auf das Ufer zu und ihre Blicke bohrten sich ineinander, ließen sich nicht los, während das gongartige Hämmern von Leo an seiner Seite weiter ging, sein Fuß schmerzte, als würde sie diesen abhacken, anstatt ihn zu befreien.

    Und dann sah er einen Schatten über sich hinwegfliegen! Er würde sich den Hals brechen, wollte er ihm folgen, aber er spürte, wie das Gitter heftig erbebte, als Leo es mit ihrer Machete und der geschenkten Sichel als Hebel aufdrückte und Leo sich wie eine wahnsinnige Raubkatze dagegen warf, um daran zu zerren.
    Wieder drang schmerzhaft Wasser in Jackals Mund ein, füllte seine Lungen, er hustete wie ein Sterbender – und diesmal glaubte er endgültig zu sterben, denn plötzlich fühlte er sich so leicht an, als würde er schweben.
    Der Himmel rückte ein wenig näher, die Wolken umfingen ihn, er spürte plötzlich keine Schmerzen mehr an seinem Fuß, keine Enge und dann wurde ihm schwarz vor Augen, als er starb…

    Leo und Haile hatten Jackal ans Ufer gebracht, der starke Mann lag vollkommen schlaff da, er hatte keinen Puls mehr und seine Augen waren geschlossen.
    Die beiden Frauen sahen sich an, die Haare vom Wasser klatschnass, die Kleidung ebenso. Keine von ihnen kannte sich damit aus, wie man einen Ertrinkenden rettete, Niemand kannte oder wusste, was getan werden musste und tausend Gedanken rasten durch die Köpfe der Beiden. Und dann machte Haile was sie immer machte, wenn sie nicht weiter wusste, sie beugte sich nach unten, um dem Mann etwas von ihrem Atem zu spenden.
    Fast berührte sie die Lippen des Mannes schon, es war irgendwie logisch, die Luft des Lebens in seine Lungen zu pusten, als würde sie ihm das Leben damit schenken können.
    „Pfff, der ist hinüber.“, sagte Leo resigniert und winkte ab, dann wurde sie wütend, weil er sie so einfach verlassen hatte.

    Haile atmete tief ein, bereit, zu tun, was getan werden musste, ihn zu retten, als Teil der Familie…
    …als Leo frustriert die Fäuste hob und sie wütend auf den Bauch von Jackal krachen ließ und ihn dabei als „treulosen Verräter“ beschimpfte, natürlich in Spanisch.
    Und kaum dass die erste Faust heftig in Jackals Magengrube gelandet war, schossen die Augen von Jackal auf, schienen fast aus den Höhlen treten zu wollen und Haile spürte, wie ihr ein Schwall brackiges Bay-Wasser ins Gesicht gespuckt wurde.

    Jackal sah das Gesicht der Kultistin über seinem, sie wirkte, als wäre ihr Gesicht klatschnass.
    Gierig sog er die Luft ein und das brutal schwere Atmen in seiner Brust wurde leichter und leichter. Er war wieder unter den Lebenden.

    Geändert von Daen vom Clan (02.10.2015 um 15:05 Uhr)

  6. #6
    Die Ergebnisse seiner Untersuchung wunderten Frank dann doch. Er hatte erwartet etwas Medizin oder zumindest ein paar Überreste zu finden aber er fand nicht das geringste und dazu noch die Medikamentenliste. Nicht wenig musste man sagen aber Lisas Mutter war auch schwer krank und bettlägerig gewesen. Er kannte sie noch gut aus früheren Jahren und es war eine Schande, wie es ihr ging, schließlich war Frank auch nicht so viel jünger und an ihm war zumindest in dieser Hinsicht die Zeit recht gut vorbei gegangen. Für einen Mittvierziger war er in hervorragender Verfassung. Diese Medikamente hier jedenfalls waren jedenfalls mit Absicht mitgenommen worden und nicht der sonst allgegenwärtigen Zerstörungswut der Kultisten zum Opfer gefallen.
    Er trat wieder an Lisa, die sich noch mit dem Tagebuch Wingmans beschäftigte, heran und sprach zu ihr. Angesichts der Umstände habe ich gute Nachrichten für dich Lisa: Deine Mutter lebt sehr wahrscheinlich noch, die Kultisten scheinen ein Interesse daran zu haben, dass sie lebt. Sie haben nämlich den gesamten Medizinvorrat deiner Mutter mitgenommen und ihn nicht wie erwartet zerstört. Für mich ist dies ein eindeutiger Hinweis dafür, dass sie wollen das deine Mutter, zumindest vorerst, am leben bleibt. Das er es für sehr wahrscheinlich hielt, dass ihre Mutter wie auch seine Kinder und Silvia sowie alle anderen, höchstwahrscheinlich nur als Köder für sie dienen sollten, ließ er außen vor. Sie konnte es sich wahrscheinlich denken und es schwang auch zwischen den Zeilen mit.

    Geändert von wusch (02.10.2015 um 15:21 Uhr)

  7. #7
    Howard starrte immer noch auf den Zettel in seiner Hand. Etwas absolut banales, bedeutungsloses. Und dafür, so war ihm klar, musste jemand sein Leben lassen. Wie hatten die Kultisten soetwas überhaupt gefunden. Er drehte das Papier um. Es war start vergilbt, einst war es wohl strahlend weiß gewesen. Die Faltspuren eines Eselsohrs konnte er auch erkennen. Es wirkte so, als ob es mühsam wieder geglättet wurde. Jemand musste sehr viel Mühe investiert haben, um diesen Gegenstand zu erhalten.

    Als er so in Gedanken versunken war, musste er an das erste Mal denken, als er als Kind ein solches Spiel besucht hatte. Die Athmospähre und Stimmung war einzigartig gewesen. Was es nur ein Witz für diese Wilden? Aber warum dann genau dieses Ticket, und nicht irgendeine Drohung? "Euch kriegen wir auch", in gebrochenem Spanisch. Howard konnte es nicht verstehen, vielleicht war es auch einfach nicht zu verstehen.

    Er steckte das Ticket in sein Tagebuch, wie er es manchmal nannte, und wandte sich an Lancaster und Will.

    "Ich denke, wir sollten sie einfach gehen lassen. Verjagen. Mehr Mäuler zu Füttern können wir nicht brauchen, und Hilfe werden wir von ihnen doch kaum erwarten können. Die Fallen uns bei der erstnächsten Gelegenheit in den Rücken."

  8. #8
    Normalerweise hatte er sich halbwegs unter Kontrolle. Heute war allerdings nicht sein Tag.
    Erst die Sache mit den Batterien und jetzt... dieses Massaker.
    Mum sah nicht nur aus wie eine wandelnde Leiche, sie war... wäre auch fast eine geworden.

    Als er den Ruck spürte der durch den Lauf des Gewehrs und seine Arme ging drehte ihm sich alles im Magen um und er hätte fast noch auf den erschlafften Körper gekotzt. Es war eine Sache auf Zombies zu schießen, es war schwer Banditen zu schießen, aber auf Leute wie Mum?
    Der Schuss klingelte immer noch in seinen Ohren.

    Er brauchte einige Sekunden bevor er die Waffe überhaupt senken konnte und wieder Kontrolle über seinen Körper hatte.
    Sein Blick wandte sich schmerzlich zu Will und Howard. Jetzt mussten Sie noch ein Problem lösen. Die Buccaners, Howard hatte anscheinend den gleichen Gedanken wie er.

    "Ich denke, wir sollten sie einfach gehen lassen. Verjagen. Mehr Mäuler zu Füttern können wir nicht brauchen, und Hilfe werden wir von ihnen doch kaum erwarten können. Die Fallen uns bei der erstnächsten Gelegenheit in den Rücken."

    "Sehe ich ähnlich. Wir brauchen keinen unnötigen Ballast der einfach nur lästig und ein Klotz am Bein sein wird. Es gibt nur eine Sache die ich mit den Dreien noch regeln muss."

    Lancaster griff mit beiden Händen fest an sein Gewehr und drehte den Lauf so, dass er nach unten zeigte, den Kolben nach oben gerichtet. Seine Schritte führten Ihn auf den Buccaner, der vor wenigen Minuten noch das Maul nicht weit genug aufreißen konnte.

    "Du glaubst also an Karma, eh? Wir haben euch überfallen, also geschieht es uns Recht zu brennen und zu sterben..."

    Lancaster spuckte in den Sand.

    "Schöne Grüße von den Vultures, •••••••."

    Lancaster holte mit dem Gewehrkolben weit aus. Sein Schlag zielte dem wehrlosen Großmaul mitten ins Gesicht.

    Geändert von Gendrek (02.10.2015 um 16:14 Uhr)

  9. #9
    Der Bucaneer starrte dem Kolben mit aufgerissenen Augen entgegen, dann krachte das stabile Holz des Gewehrs mitten in sein Gesicht.
    Seine Knollennase brach, der Knacken war deutlich zu vernehmen, Blut schoß ihm aus der Nase, die beiden vorderen Schneidezähne flogen in hohem Bogen in den Sand, als er keuchend und schnaufend zusammenbrach und sich dann auf dem kargen Boden der Einöde wand.

    Der Plünderer starrte seine beiden Schneidezähne an, die blutend und gebrochen vor ihm im Sand steckten, dann fing er hysterisch an zu lachen und starrte Lancaster direkt an.
    "Ihr seid sowas von im Arsch..." , er drehte sich ächzend auf den Rücken und sah gespenstisch aus mit dem Blut, das ihm aus Mund und Nase lief. "Ihr habt keine Ahnung, wer eure Siedlung zerstört hat, wer eure Feinde sind...", dann lachte er nochmal los, bervor er sich an seinem eigenen Blut verschluckte und sich keuchend auf den Boden drückte...

    Geändert von Daen vom Clan (02.10.2015 um 16:40 Uhr)

  10. #10
    Irgendwie hatte Evi nicht erwartet, dass Eryn irgendeine Art von Humor hatte, die Abseits dem Umgang mit grölenden Gästen zum Tragen kam. Sie musste auch grinsen, während ihr Blick ebenfalls auf Jack fiel. "Jaah. Ich bin sicher es wird noch oft Gelegenheiten geben, Leute auf Müllhaufen zu entdecken und mit Alligatoren zu ringen. Quasi jeden Tag, da wirst du mir wohl zustimmen." Sie lachte kurz, sah die Bardame dann aber mit einem Lächeln an, das Dankbarkeit ausdrückte. Nichts von dem, was sie gesagt hatte, hatte irgendwie aufgesetzt gewirkt, nur damit sie sich besser fühlte. Und obwohl die beiden Frauen grundverschieden waren, hatte es sich angefühlt, als würde Eryn sie wirklich verstehen. "Jetzt hast du auf jeden Fall die Person aufgemuntert, die den Müllhaufenmann gefunden hat, das ist schon auch ziemlich krass. Außerdem hast du das Sarin zu den Sabals geschmuggelt, und ich bin sicher das schockiert dich, aber ich hätte dir das niemals zugetraut." Die Taucherin zwinkerte und stemmte die Hände in die Hüften. Das waren Themen, mit denen sie etwas anfangen konnte.
    ...Ob Eryn schon einmal verliebt gewesen war? Angebote bekam sie ja quasi dauernd, aber dafür musste sie ja selbst nie viel dazu beitragen. Hatte sie schon einmal Schmetterlinge im Bauch gehabt, dass ihr beinahe schlecht davon gewesen wäre? Konnte sie, wenn sie die Augen schloss, das Gesicht von irgendjemandem vor sich sehen? War es normal, in ewigen Tagträumen zu versinken, obwohl man eigentlich eine wichtige Aufgabe hatte?
    Das hier war vermutlich die Chance, endlich einmal eine Frau zu solchen Themen befragen zu können! Und jetzt, wo sie sich etwas besser fühlte, tat es nicht mehr so weh, an Sheng zu denken. Viel mehr regte sich langsam eine versteckte Kraft, an seinem Überleben festzuhalten und daran zu glauben. Genauso wie an das aller anderen verschwundenen Siedler.
    "Hey Eryn, kann ich dich-"
    Plötzlich schoss Haile an ihnen vorbei, so schnell, dass man sie fast nur an der blonden Mähne erkannte. Jack sah Eryn und Evi fragend an, während die beiden Frauen panisch der Kulstistin hinterhersahen. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr mit ihren Blicken folgten und erkannten, dass im Wasser jemand verzweifelt strampelte. "Ach scheiße!", murmelte die Taucherin und begann ebenfalls zu laufen, aber glücklicherweise hatten anderen die Situation früher erkannt - Haile eben, und Léo, die anscheinend in der Nähe gewesen war. Zu zweit hatten sie den Ertrinkenden, der sich als Jackal herausstellte, mit vereinten Kräften befreit und ans Ufer gebracht.

    Als Evi ankam, rang Jackal bereits gierig nach Luft, und Haile sah ihn mit tropfendem Gesicht an. Auch Léo, die nicht zu wissen schien, ob sie ihn anschreien oder erleichtert sein sollte, war pitschnass.
    "Ich hole euch was zum Abtrocknen.", murmelte die Taucherin und startete gleich zu ihrer Hütte. Eigentlich war es lächerlich, kein Mensch trocknete sich heutzutage noch ordentlich ab, vor allem wenn es so warm war. Meine Güte, vor nicht allzu langer Zeit hatte Evi noch Stunden völlig schmutzig verbracht, weil sie sich erst irgendwann die Mühe gemacht hatte, Schlamm von dem Alligatorenkampf wegzuwaschen. Aber irgendetwas musste sie tun. Vorranging wollte sie rennen, um den dunklen, imaginären Griffeln zu entkommen, die leise "nutzlos~" zu singen schienen.

    Keuchend kam die Taucherin vor ihrer Hütte an, und als erstes fiel ihr auf, dass es aussah, als hätte sie jemand betreten. Der alte Vorhang, den sie als Tür benutzte, weil sie Nachts immer gerne eine Brise fühlte, war zur Seite geschoben. Drinnen sah alles aus wie immer, aber es gab auch nicht viel, das man hätte ruinieren oder durchwühlen können. Aber auf der alten Matratze, wo zusammengeknüllt ihre Laken waren, lag ein einzelnes Blatt Papier. Mit zitternden Händen hob Evi es auf. Sie blickte in ihr eigenes Gesicht. Irgendjemand hatte sich die Mühe gemacht, eine Zeichnung von ihr anzufertigen und sie hier in ihr Heim zu legen. Als würde erwartet werden, dass sie es finden würde. Und das hatte in diesem Moment nun wirklich nichts Schmeichelhaftes, es war einfach nur gruselig. Was zum Teufel ging hier vor?
    Hektisch sah sie sich um, als würde sie an irgendetwas erkennen können, wer oder was hier gewesen war. Dann setzte sie sich zitternd auf den Boden, abwechselnd die Zeichnung und wieder das Innere der Hütte inspizierend.
    Sie fühlte sich plötzlich fremd in ihrem eigenen Heim, aber vielleicht war das nicht schlimm, wo sie wohl sowieso nicht wieder hier leben können würde. Nie mehr. Nie mehr!
    Die Taucherin schloss die Augen. Gerade hatte sie sich besser gefühlt, aber jetzt war sie wirklich völlig gelähmt.
    "Du jetzt bist nur Haufen Elend."
    Es war als würde die Stimme von Jäger die Stille durchbrechen, obwohl sie sich einfach nur versucht hatte zu erinnern, was sie aus ihrer letzten Krise geholt hatte. Aus irgendeinem Grund musste sie nun laut loslachen. Ja, sie war ein Haufen Elend. Und gerade auch ein Haufen Scheiße. Aber das war nicht immer so.
    Die anderen hatten ihr oft genug bewiesen, dass sie an sie glaubten. Selbst Leute, die sie gar nicht gekannt hatten. Wie Needles. Leute, mit denen man wochenlang nicht geredet hatte. Wie Sheng. Oder Leute, mit denen man augenscheinlich nichts gemeinsam hatte. Wie Eryn.

    So stand Evi wieder auf, zerknüllte die Zeichnung von ihr und warf sie ins Meer vor ihrer Hütte. Dann packte sie eines ihrer Laken und ihr einziges Handtuch und machte sich auf den Weg zurück zum Strand. Haile, Léo, Jackal, Jack und Eryn waren immer noch dort. Die zwei, die den Ertrinkenden gerettet hatten, schwiegen gerade, genau wie er selbst. Die Taucherin wusste nicht, ob sie in etwas reingeplatzt war oder sich einfach alle erst beruhigen mussten, aber sie warf Jackals das Handtuch zu und drückte der Kultistin das Laken in die Hände. Sie schenkte ihr einen warmen Blick, der ihr Bewunderung und Dankbarkeit deuten sollte, dass sie erneut jemandem das Leben gerettet hatte, und Léo bekam denselben. Aber sie wollte nicht stören, falls sie das tat, und wandte sich nun wieder an Eryn. Jack war von ihr offenbar gerade darüber aufgeklärt worden, wer diese plötzlich aufgetauchten Personen waren.
    Die Taucherin grinste die Bardame schief an. "Nächstes Mal bin ich dann vielleicht wieder nützlich." Es war leichtfertig gesagt, aber es war auf jeden Fall ein fester Vorsatz. "Ist alles in Ordnung?", fragte Eryn, der es wahrscheinlich seltsam vorkam, dass Evi einfach so davongerannt war. Und auch jetzt wirkte sie bestimmt alles andere als ruhig. "Ja, es geht schon. Aber hey, danke, dass du fragst." Es freute sie wirklich.
    Das war das, was ihr Kraft gab, auch wenn sie es irgendwie eine Zeit lang vergessen hatte. Schon damals als sie nach Shengs Hope gekommen war, nachdem sie ihren Vater und seine Freunde verloren hatte, waren es die Menschen gewesen, die sie wieder aufgepäppelt hatten. Sie wussten es nicht, aber langsam und unterbewusst hatten sie ihr geholfen, sich in den Griff zu kriegen. Und jetzt war es genau so.
    "Ich finde es schön, mal jemanden zum Reden gehabt zu haben.", sagte sie dann noch zu Eryn. "Oh, und hast du Jäger in letzter Zeit gesehen? Ich muss ihm auch mal danken."

    Geändert von Lynx (03.10.2015 um 12:18 Uhr)

  11. #11
    Während Evi verschwunden war - sie eilig in ihre Hütte rannte und die Barfrau verdutzt stehen ließ -, nutzte sie die Zeit, um dem Neuen zu erklären, um was für kuriose Gestalten kam es sich bei ihren Leidensgenossen handelte. Sie kam sich blöd vor.

    "Ah... also das da ist übrigens Haile... ja, genau die. Und das ist... äh... achso, das ist Leo. Und der da, der... ja, wer sonst? Ja, das ist Jackal. Also... fast wie Jack. Nur mit einem... 'Al' am Ende, eben. Aber man... ja, man spricht das Jackal, nicht Jack-Al. Glaube ich. Waren das alle?"

    Die 25-Jährige war daher erleichtert, als die Taucherin zurückkehrte - mit einem Handtuch. Eryn kam das vor, als würde sie versuchen, einen Krokodilsbiss mit einem kleinen Stoffpflaster abzukleben, doch da war sie nicht die Expertin. Schließlich kehrte die kampferfahrene Frau zurück an ihre Seite. Sie wirkte aufgebracht, weswegen die Barfrau sich kurzerhand nach dem Wohlbefinden des wasseraffinen DD-Stammgastes erkundete.

    "Ja, es geht schon. Aber hey, danke, dass du fragst. Ich finde es schön, mal jemanden zum Reden gehabt zu haben. Oh, und hast du Jäger in letzter Zeit gesehen? Ich muss ihm auch mal danken." Das musste sein, um was sie hatte bitten wollen, bevor das Kultistenmädchen an ihnen vorbeigesprintet war und ihre Konversation damit störte. Doch Eryn konnte nur mit dem Kopf schütteln. "Keine Ahnung. Ich bin mit Tunnelblick in den Pub gerannt und habe hinten geschaut... aber... wenn du noch kurz mit mir in die Wäscherei kommst, helf' ich dir danach beim suchen, okay?"

    Ihr gefiel es, mal wen um sich zu haben. Jemanden, der nicht nur Gast in einem Pub war, und mit dem man auch Worte wechseln konnte, wie belanglos sie auch immer waren. Das gefiel ihr schon bei Will - und jetzt auch mit Evi. Abgesehen von Derreck hatte sie zuvor so jemanden nie gehabt. "Okay, ich meine: Vier Augen sehen immerhin mehr als zwei", antwortete die Taucherin. Die Kellnerin wusste nicht, ob sie damit das Umschauen in der Wäscherei meinte oder das Finden des verschollenen Jäger, doch sie musste unwillkürlich grinsen. Vielleicht war ihr einfach danach, vielleicht rührte es aber auch daher, dass sie bei der toughen Halb-Vulture oft an eine Piratin hatte denken müssen und sie sich Evi hin und wieder mit Augenklappe vorgestellt hatte.

    So betraten die beiden Frauen die Wäscherei. Eryn hatte das lediglich als kurzen Abstecher geplant. Natürlich hatte die Verwüstung auch vor diesem nah am Strand gelegenen Gebäude nicht halt gemacht, doch sie hoffte dennoch darauf, etwas zu finden, das nicht total ruiniert war.

    In Begleitung von Evi suchte Eryn also nach ganz gebliebenen, nicht verkohlten und bereits sauberen Stoffen, wie dem Kleid, das sie vor ihrer Abreise bei Ben abgegeben hatte. Auch erinnerte sie sich daran, dass Sheng sie beim letzten Mal hier Sandtarnjacken abholen ließ. Womöglich waren davon ja wieder welche fertig geworden. Sowas wäre auf ihrer Mission doch von Nutzen.

    "Ich weiß, was du denkst. Sheng's Hope liegt in Trümmern und ich denke nur an saubere Kleidung..."

    Geändert von MeTa (02.10.2015 um 18:45 Uhr)

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