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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Probe Vincent: Parcourläufer + Zombies + Ruinen + Bonus: Bestanden!
    Probe Frank: Schütze + Schusswaffen + Bonus: Bestanden!
    Probe Jegor: Klingenkreuzer + Hiebewaffen + Bonus: Bestanden!
    Probe Leo: Klingenkreuzer + Hiebewaffen + Bonus: Bestanden!

    Probe Lancaster: Unterhalter + Ruinen + Bonus: Misslungen!

    Der Anführer war bereits schon wieder auf dem Weg zurück zur Gruppe, als es passierte.
    Dabei hatte es so gut ausgesehen, seine Mitstreiter hatten mit Raffinesse und dann Waffengewalt die Zombiebedrohung massiv reduziert. Eigentlich lag es nur noch an Jegor, den sogenannten "Schweinedienst" durchzuführen, also über das Schlachtfeld zu wandeln und jene mit einem Gnadenschuss hinzurichten, die sich noch regten. Doch bevor es dazu kommen konnte, wurde Lancaster von seinem Motorrad geschleudert.

    Und es war genau ein solcher Zombie am Boden, der mehr durch Zufall das Bein des alten Mannes zu greifen bekommen hatte und ihn so vollkommen aus dem Gleichgewicht brachte.
    Aufjaulend überschlug sich die Maschine und segelte mit ihm durch die Luft, erde und Gras wurde umherwirbelt, als er direkt vor dem Kran hart aufschlug und dann das Motorrad schmerzhaft auf seinen Beinen landete. Er war festgenagelt und würde hier sterben. Die restlichen drei Untoten kamen auf ihn zugewankt - und alle waren zu weit weg, um ihm zur Hilfe eilen zu können. Selbst die Schützen konnten das Gelände nicht sauber einsehen.
    Für Lancaster schien jede Hilfe zu spät, als der erste der Untoten direkt auf ihn zugewankt kam. Sein Mund öffnete sich klackernd und ein Faden faulenden Speichels landete auf seinem angefaulten "Les Miserables"-Shirt, welches der Untote trug...

    Geändert von Daen vom Clan (18.09.2015 um 23:08 Uhr)

  2. #2


    Haile hörte die Schreie, sah die Meute, noch bevor die anderen überhaupt handeln konnten. Das Chaos sah von oben fast schön aus, als wäre es geplant, und weniger aus der Not heraus geboren. Frank, der schoss, Jäger, der sofort in den Kampfmodus wechselte, Vincent, der anscheinend auf einen Wagen geklettert war, Leo, die alles um sich herum in Bewegung brachte...und Lancaster. Der alte, kluge Mann, den sie zum Anführer erwählt hatten.

    "..."

    Sie konnte sehen, wie sie den Sarg in Sicherheit brachten. Die anderen waren sicher. Gut. Nur die Mutigen blieben zurück, die Kämpferischen. Und Haile, hier oben, allein. Es war schrecklich, nur stiller Beobachter zu sein.

    Aber eigentlich sah es gar nicht so schlecht aus. Die Zombies von heute sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Sie waren vergammelt, langsam, träge und, in Ermangelung eines besseren Wortes, matschig. Sie waren leicht zu besiegen. Ihr Blick flog über das Schlachtfeld und blieb an der kleinen Figur auf dem Motorrad hängen. Sie konnte ihn hören. Der Wind trug seine Stimme zu ihr herauf.

    "NEIN. BLEIB HIER. NICHT DURCH DIE SCHEIBE. DU FUCKING VOLLIDIOT!"

    Das war eng. Viel zu eng. Sie sah den alten Mann auf dem Motorrad fahren, die Horden hinter ihm. Es war zu eng. Es waren zu viele. So hoch oben würde sie nichts machen können...Oder? Er fuhr wie ein Wahnsinniger, Getrieben von dem Willen, sie alle zu retten. Die Familie zu retten. Wie ein echter Anführer eben. Es würde nur es nichts nützen. Das Glück der mutigen war heute nicht bei ihm. Er wird sterben.

    Sie festigte den Griff um den Spiegel, der immer noch an ihrem Bein befestigt war. Hailes Gedanken rasten.
    Soll ich sie mit der Sonne blenden? Nein, das sind Zombies, die interessiert die Sonne nicht.
    Den Spiegel nach ihnen werfen? Was würde das denn bringen? Mit viel Glück würde sie vielleicht einen treffen.

    Sie musste alle erwischen. Eine Idee reifte in Haile heran. Es waren 30, vielleicht 40 Meter bis zum Boden. Sie musste nur rechtzeitig springen...

    "...!"

    Es war fast keine Zeit mehr. Lancaster steuerte sein Motorrad in die Nähe des Krans. Gut.

    Das Monster aus Stahl ächzte unter ihrem Gewicht. Nur noch ein paar Meter. Haile balancierte bis zur Spitze des Ungetüms. Direkt unter ihr war die Horde. Und Lancaster. Zahllose Arme griffen nach seinem Motorrad. Es gab nur eine Chance, ihn zu retten, eine Chance, ihre Familie zu beschützen. Jetzt. Sie verlagerte ihr Gewicht ein klein wenig nach vorne - und das tat es bereits. Das Monster bewegte sich. Langsam, gemächlich, aber unaufhaltsam.

    "!!!"

    Es zerbrach unter ihr. Der lange, schlanke Hals des Krans knackte bedrohlich, bis das verrostete Metall nachgab. Die Metallteile flogen nach unten und begruben Zombies unter sich. Der Körper des Ungetüms, mit Haile auf der Spitze, setzte sich nur langsam, wie in Zeitlupe, in Bewegung. Unter ihr Untote, um sie herum die Schreie der anderen, Lancasters Rufe direkt vor ihr, das langsame Mahlen der zahllosen Kiefer. Im Zentrum des Sturms stand Haile, die Arme weit ausgebreitet. So unendlich lebendig. Aber noch war es nicht vorbei.

    "Nein!"

    Nur noch wenige Meter trennten Haile vom Boden. Mit aller Kraft, die sie noch hatte, sprang sie. Das war das vorerst letzte, was Lancaster sehen konnte, bevor sich eine dunkle Wolke aus Staub und Metallteilen wie eine Decke über die Baustelle legte - ein junges Mädchen, ein fallender Kran und Unmengen an Untoten, die unter dem Gewicht der Metallteile begraben wurden.

    "..."

    Krachend kam das Monster auf dem Boden zum Ruhen. Haile lag ein paar Meter entfernt im Staub, hysterisch lachend über ihren Erfolg. Nur langsam rappelte sie sich nach oben. Vor ihr: Der Kran, ehemals groß, erhaben, darunter zerquetschte Zombies. Hier und da bewegte sich noch ein Kiefer. Aber auch das würde sich legen.

    Sie trat aus der Staubwolke, anscheinend ohne einen Kratzer. Das Glück der Mutigen war heute mit ihr.

    Der Spiegel war zerbrochen. Aber das war egal.

    Haile nutzt ihren Metaleveltrait "Supporter", um Lancaster zu retten, der ansonsten gestorben wäre.

    Geändert von Caro (18.09.2015 um 23:13 Uhr)

  3. #3
    Der Sieg war der gerechte Lohn für den harten Kampf.
    Und sie alle waren noch einmal mit dem Leben davongekommen.


    Durch das Ausmerzen der Zombies in der Mauer, sind alle Proben im Nordosten der Karte (also alles was hinter der Mauer statfindet), permanent um 10% erleichtert.

  4. #4
    Mit Leo an seiner Seite erledigte Vincent einen Zombie nach dem andern. Wenn eins dieser Biester versuchte sie zu überraschen, dann wurde es bereits vom anderen erledigt. Ein Großteil schien sich aber woanders zusammengerauft zu haben. Kein Wunder, wenn Lancaster mit seinem Motorrad einen höllischen Lärm anstimmte. „Ich glaube so langsam aber sicher könnte er etwas Hilfe gebrauchen.Leo drehte sich um, seinem Blick folgend. Ihr Mund öffnete sich, doch dann begann ein ohrenbetäubendes Knarzen die Baustelle zu füllen. „Was zum...?“ Vincents Blick richtete sich gen Himmel. Endlich war es eingetreten. Der Kran gab nach. Und bizarrerweise sah es so aus, als ob Haile dieses Ungetüm reiten würde. Wie ein Drachenritter in einem Fantasy Buch. Hatte sie tatsächlich vor so einzugreifen? War ihr ihr eigenes Leben etwa so egal?

    Ein Zombie stürzte neben Vincent zu Boden. Noch eine Sekunde und er hätte sich in seiner Schulter verbissen. „Noch sind wir hier nicht fertig, okay? Sei froh, dass wir nicht in der Nähe des Krans stehen.“ Vincent nickte und verteilte weitere Kopfschüsse. Sein Blick schweifte aber stets zum Kran zurück. Er fiel und fiel … und dann wurde die gesamte Baustelle von einem Beben erschüttert. Der Schrei einer Banshee erfüllte die Welt, entweder vom Kran oder von den zermalmten Zombies ausgehend. Es wirkte mehr als surreal. Wie aus einem Film denn aus der Realität. Vincent wechselte sein Magazin und erschoss zwei weitere Zombies bevor er sich in den Arm kniff. Der zerstörte Kran erhob sich nicht aus seiner Asche.

    Ob Haile das irgendwie überlebt hat?
    Leo erledigte den letzten Zombie und stellte sich dann neben Vincent. „Gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Sehen wir doch mal nach.

    Geändert von ~Jack~ (18.09.2015 um 23:52 Uhr)

  5. #5
    Langsam dünnten sich die Reihen der Zombies aus. Das Gemetzel würde in absehbarer Zeit ein Ende nehmen. Ein Glück waren die meisten Zombies schon so alt, das machte sie schwach und langsam. Zumindest schwächer und langsamer als zuvor. Was auch immer genau sie am 'Leben' hielt, es machte sie doch nicht gänzlich Immun gegen die Prozesse der Verwesung. Die Kultisten sorgten zwar für Nachschub aber dieser kam zu langsam, als dass er die alten wirklich ersetzen konnte. Trotzdem waren sie eine Plage, der man ohne das Heilmittel nicht einhalt gebieten konnte. Während ein weiterer Schuss einem Zombie den Gar aus machte, der sich dem zurück kehrenden Jäger widmen wollte und sie nun wirklich mit den allerletzten lebenden Toten beschäftigten, sah er wie der Kran sich zu beugen begann und eine winzige Figur die sich darauf bewegte. Was zur Hölle tut sie da? Will sie da samt Kran herunter stürzen? fragte er sich und sah dann als er seinen Blick zur Seite wandte, in welcher Situation Lancester war. Verdammt, er opfert sich gerade für uns alle. fuhr dem ehemaligen Polizisten durch den Kopf und nun wurde ihm klar was dort oben, in Luftiger Höhe geschah: Haile wollte wirklich den Kran zum Einsturz bringen um damit auf irgendeine absurde Art und Weise Lancester zu retten. Verrückt genug war sie.
    Als der Kran dann endlich einstürzte und auch die letzten Zombies erschossen und erschlagen regungslos am Boden lagen, machte sich Frank auf den Weg zur Baustelle, so wie auch Vincent und Leo.
    Dort angekommen erwartete sie der helle Wahnsinn. Haile die ohne jeden Kratzer den gewaltigen Sturz überlebt hatte, Lancester der anscheinend nur leicht angekratzt vom Sturz war und ein gewaltiger Haufen aus Stahl und faulendem Fleisch. Haile, Lancester, ihr habt überlebt. sagte Frank, für den Moment zu verblüfft um etwas anderes, sinnvolleres heraus zu bekommen. Gott sei Dank. Haile, wie auch immer du das gemacht hast, großartig. versuchte er sie über seine verblüffung hinweg zu loben und sich für ihren Einsatz zu bedanken.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 00:18 Uhr)

  6. #6
    Für Lancaster schien die Zeit einige Minuten lang still zu stehen.
    Während sich sein Motorrad überschlug, segelte er durch die Luft. Die Arme weit von sich gestreckt, das Gesicht in Schockstarre gefroren.
    Es waren nur wenige Sekunden die zwischen seinem Höllenritt und dem harten Aufprall auf dem Boden der Realität vergingen. Für ihn fühlten sie sich jedoch an wie eine Ewigkeit.

    All seine Erinnerungen fluteten gleichzeitig seinen Kopf. Dehnten das letzte bisschen Leben welches sein Bewusstsein ihm attestierte so weit aus wie es nur konnte.
    All die Gesichter.
    All die Orte.
    All die Gefühle.
    Alles fügte sich zusammen und spielte sich vor ihm ab.

    Sein Körper krachte auf den matschigen Untergrund. Hände griffen nach ihm und als Lancaster hinab blickte sah er wie sich ein vollkommen ausgetrockneter und verschrumpelter Zombie an seinem Fuß hochzog. Das ständige Schnappen seiner Kiefer, das Klacken seiner Zähne die immer wieder nach leerer Luft schnappten um ihn näher kommen.
    Der Alte sah was passierte, aber er realisierte es kaum. Viel zu sehr wurde er von seinem Kopf vereinnahmt der bereits abgeschlossen hatte.
    Wenn nicht das Ächzen und Stöhnen von altem Metall gewesen wäre, dann hätte sich daran auch nichts geändert.

    Lancaster hörte wie Metall hinter ihm sich unter dem gewaltigen Gewicht einfach verbog. Bei ihm kam einfach nur das ohrenbetäubende Reißen von Metallstangen an. Der Schatten des mächtigen Kranes der sich über ihn legte und ihn zu zerquetschen drohte.

    Vollends im Panik Modus und vom bloßen Instinkt des Überlebens getrieben trat Lancaster mit seinem Stiefel der schimmeligen Leiche ins Gesicht und robbte keuchend davon.
    So schnell er es noch konnte schliff er seinen erschütterten Körper weg. Einfach nur weg.
    Das vernichtende Krachen und Übelkeit erregende brechen von hunderten Knochen und matschige Geräusch von berstenden Zombiekörpern stieß dem alten Geschichtenerzähler die Tränen in die Augen.
    Er war davon gekommen... irgendwie...

    ...nein. Er korrigierte sich gedanklich. Nicht irgendwie.
    Mit feuchten Augen blickte er auf geborstene Metallleiche, Staub wirbelte durch die Luft doch er konnte genau einen Schemen erkennen.
    Wie ein Phoenix aus der Asche trat das Mädchen aus der Staubwolke hervor. Niemals hätte er gedacht, dass das Wirklichkeit sein konnte, aber es musste so sein.
    Er hatte gesehen wie Haile den Kran hochgeklettert ist bevor die Situation eskalierte. Sie musste dort oben gewesen sein und Sie war es auch welche den Kran zum Einsturz brachte.

    Lancaster rollte sich auf die Seite und drückte sich von allen Vieren kniend auf seine zittrigen Beine.
    Wie ein großer Wackelpudding der gerade angestoßen wurde wackelte Lancaster unsicher auf Haile zu, nur um sich wieder vor sie zu knien und sie an den Schultern zu greifen.
    "Fuck... fuck fuck fuck... heilige... geht es dir gut?!"
    Haile blickte mit glasigen Augen einfach geradeaus und grinste.
    Das Grinsen einer Person die nicht mehr anwesend war.
    "Geht es dir gut?!"
    "...!"
    Lancaster sah etwas in den Augen des Kultistenmädchens was er für einen kurzen Anflug von Bewusstsein hielt. Sie schien ihn zu fokussieren ehe sie den Blick wieder verlor und lächelnd nach vorn kippte.
    "Gott sei Dank. Haile, wie auch immer du das gemacht hast, großartig."
    Frank. Lancaster blickte kurz hoch und sah in das Gesicht des Ex-Cops.
    Gott verdammt hat sie das großartig gemacht.

    Lancaster drückte das Mädchen kurz dankend an sich ehe er Frank direkt anblickte und ihm zunickte.
    "Gott verflucht hat sie das... Frank... hol bitte Howard... oder Will. Niemand macht so einen Sturz mit und kommt unverletzt davon."
    Er nickte bedeutend in die Richtung der Teenagerin die bewusstlos in Lancasters Armen hing.
    Hoffentlich ging es ihr gut.

    "Nicht aufhalten lassen. Mädchen abgeben, nächste Aufgabe. Adam... es ist so dringend..."
    Seine Gedanken rasten weiter. Wie auf eine Überholspur versuchten sie alles hinter sich zu lassen und den alten Körper weiter zu drängen.
    Weiter an die Mission zu denken.
    "Nein... ich brauch eine Pause... nur eine kurze Pause..."

    Geändert von Gendrek (19.09.2015 um 00:48 Uhr)

  7. #7
    Howard wusste nicht was er tun sollte. Im Augenblick des Chaos hatte Lancaster ihm überhaupt nicht zugehört, nur mit dem Kopf geschüttelt, sein Blick war, wie so üblich, nur auf sein Ziel gerichtet, ganz gebannt, den Rest der Welt ausblendent.

    So fiel es an ihn die wertvollste Fracht der Menschheit in Sicherheit zu bringen. Leichter gesagt als getan in dieser Wildnis, umgeben von Feinden, sowohl unter den Lebenden als auch Untoten, wie Howard und Frank aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit erfahren mussten. Es schien ihm im Nachhinein wirklich ungewöhnlich, dass keiner von ihnen auf die Idee kam das Innere der Grenzwand genauer anzusehen. Ihr Leben in Sheng's Hope hatte wohl beide, den erfahrenen Kämpfer als auch den erfahrungsreichen Veteranen, verhätschelt und hochmütig werden lassen.

    Das und anderes ging ihm nun durch den Kopf als er gespannt aus einer Lichtung im Wald seinen Blick auf den Bauplatz richtete.

    "Nur keine Infizierten", sprach er zu sich selbst. Es war ein Heidenlärm gewesen, aber es musste einfach sein, dass sie überlebt und gewonnen hatten. Beim ersten Anzeichen, jedoch, dass die Untoten die Verfolgung aufnahmen, war er bereit mit Adam aufzubrechen. Die anderen würden ihm wohl folgen, hoffte er, aber noch mehr, dass er Lancaster und die anderen heil wieder zurück kommen würden.

    Geändert von Mivey (19.09.2015 um 00:39 Uhr)

  8. #8
    Als Lancester ihn ansprach, schaffte es Frank sich wieder vollends zusammen zu reißen und hatte wieder die Kontrolle über sich selbst. Er sah, wie Haile dem Anführer der Gruppe, dem sie gerade das Leben gerettet hatte, in den Armen lag, von ihrer Wahnsinnstat anscheinend doch völlig erschöpft in Ohnmacht gefallen. Lancester hatte eindeutig recht. Sie brauchte einen Arzt. Selbst wenn sie wirklich unverletzt war, sollten sich Howard oder Will das ganze einmal ansehen. Im schlimmsten Fall hatte sie einen unbemerkten Bruch oder dergleichen und schlecht zusammen gewachsene Knochen waren alles andere als praktisch. Er glaubte es nicht aber Vorsicht war bekanntlich immer besser als Nachsicht.
    Gib sie mir Lancester. bat er den alten Geschichtenerzähler und streckte die Arme aus um Haile entgegen zu nehmen. Du bist doch völlig fertig und brauchst eine Pause und ein Arzt sollte dich sowieso einmal von oben bis unten durchsehen. Wenn wir mit ihr zu unseren Ärzten gehen, dann können wir das ganze in einem Abwasch erledigen. schlug Frank vor, der Lancester mit gewisser Sorge musterte. Hast du auch den ganzen Wahnsinn halbwegs heil überstanden? Es war ja dann doch ziemlich knapp. fügte er noch an.
    Seine Lektion hatte er auf jeden Fall gelernt: Immer auch IN der Mauer nachsehen, wenn man nach Zombies sucht, sonst erwartet einen unter Umständen eine böse Überraschung. Immerhin hatten sie nun die Zombies getötet und mit Sicherheit in der Gegend ein paar weniger davon. Das hatte ihnen die Baustelle gesichert, welche sie nun eventuell als Lager nutzen konnten und dazu den einen oder anderen Zombie vom Schlachtfeld weggelockt. In jedem Fall konnten ihnen nun keine Zombies mehr in den Rücken fallen.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 01:10 Uhr)

  9. #9
    Dieses Mädel.
    Dieses gottverdammte, wahnsinnige Mädel.
    Dieses wahnsinnige, wundervolle Mädel.
    Vincent und Léo eilten auf die gewaltigen Staubwolken zu, in denen sich der umgestürzte Kran und hoffentlich eine noch unbeschadete Haile befanden.
    “Das war eindeutig der Zombie- Combo-Kill des Tages...“, dachte sie laut. Einen verfluchten Kran zum Einsturz bringen, um einen Kollegen zu retten und selbst vielleicht draufzugehen oder zu Gemüse zu werden, erforderte gewaltige Cojones.
    Der Staub lichtete sich langsam und ihren Augen eröffnete sich das Bild, wie Haile vornüber in die Arme des heißen Geretteten sackte.
    Besorgt eilte sie heran und hockte sich ohne große Worte zu verlieren neben die beiden, als der Wachmann gerade sein Reden abstellte. Um den und den alten Sack würde sie sich später noch kümmern, im Moment gab es Wichtigeres. Sollte Haile auch nur ein Haar gekrümmt sein, würden die beiden sich wünschen, unter dem Kran zermatscht worden zu sein. Ihr war nicht genau klar, ob ihr das Mädchen wirklich etwas bedeutete, aber im Gegensatz zu den meisten Trotteln hier hatte sie Format und Léo bewiesen, dass sie halbwegs für diese ganze Scheiße geeignet war.
    Rasch hielt sie ihre Hand vor den leicht geöffneten Mund der Bewusstlosen, während sich ihr Blick auf den Brustkorb fixierte. Einige Sekunden blieb sie völlig reglos, nur um dann erleichtert aufzuatmen, als sie einen Luftzug vernahm und der Brustkorb sich regelmäßig hob und senkte. “ Afortunadamente...(So ein Glück)“ , seufzte sie und blickte auf. Ihre Augen sahen direkt in die des Anführers. Er schien auch nicht gerade auf der Höhe zu sein.“Alles in Ordnung mit Dir? Du siehst aus, als würdest Du Haile gleich Gesellschaft leisten...“ Unwillkürlich legte sie ihre Hand prüfend auf seine Stirn, als ob ihr das seinen kompletten Gesundheitsstatus übermitteln könnte.

  10. #10
    Lancaster drückte Haile Frank in die Arme.
    Auch wenn der Ex-Polizist nicht mehr der Jüngste war, so war er doch irgendwo ein "junger" Vater und entsprechend verhielt er sich auch. Es war als würde er eine Porzellanpuppe übernehmen.
    Vorsichtig hob er Haile an und nickte Lancaster zu.
    "Du bist doch völlig fertig und brauchst eine Pause und ein Arzt sollte dich sowieso einmal von oben bis unten durchsehen. Wenn wir mit ihr zu unseren Ärzten gehen, dann können wir das ganze in einem Abwasch erledigen"
    "Neiiiiiin"
    "Hast du auch den ganzen Wahnsinn halbwegs heil überstanden? Es war ja dann doch ziemlich knapp"
    "Ughhhh"
    Lancaster brauchte keinen Check-Up. Es ging ihm gut, wenn man von dem nervösen Zittern seiner Gliedmaßen mal absah.

    Der Geschichtenerzähler schluckte hörbar und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als sich auch noch die Latina zu ihnen dazugesellte und sich gleich besorgt auf das Mädchen stürzte.
    Er konnte nicht genau sehen was sie dort tat, aber Ihr besorgter Blick löste sich irgendwann auf und wich Entspannung.
    "Afortunadamente..."
    Eingerostetes Spanisch half dann doch irgendwie.

    Lancaster lehnte sich ein Stück zurück und stützte sich mit den Ellbogen vom Boden ab.
    Sein Blick ging Richtung Himmel. Die dichte Wolkendecke passte perfekt zu Ihrer jetztigen Situation. Grau und trostlos.
    Auch wenn sie gerade noch so davon gekommen sind... schön war es nicht. Dann legte sich eine Hand auf seine Stirn.

    "Alles in Ordnung mit Dir? Du siehst aus, als würdest Du Haile gleich Gesellschaft leisten..."
    Lancaster schloss kurz seine Augen. Haile. Teufelskind.
    Schlagartig öffnete er seine Lider wider und blickte in das sorgenvolle Gesicht der jungen Latina.
    "Alles okay... nur ein wenig wackelig auf den Beinen... und den Armen. Eigentlich wollte ich gleich weiter und..."
    "Weiter? Du bist kreidebleich und wurdest fast von einem Kran erschlagen"
    Mhh, naja. Wenn man es so ausdrückte. Lancaster schaute sich noch einmal den zerbrochenen Koloss an der nur wenige Meter von ihm entfernt lag.
    "Jjjjaaa... möglicherweise... vielleicht nur eine kurze Pause? Wirklich. Mir geht gut. Ich bin während eines Sturmes mit einem Kajak durch eine Bucht gerudert und hab dabei gegen Zombies gekämpft und bin mit einem Boot über den halben Pazifik. Der Kran ist da doch... ha..."
    Lancaster blickte der jungen Frau tief in die Augen. Ein gewisses Gefühl der Vertrautheit stellte sich ein und er konnte sich einfach nicht erklären warum.
    "Ich brauch vermutlich echt jemanden der nicht aufpasst, dass ich gleich in die nächste Gefahr hüpfe. Ich seh mich schon in 15 Minuten in irgendeinem Matschloch stecken während mir eine Schrotflinte vor die Nase gehalten wird..."

    Geändert von Gendrek (19.09.2015 um 01:51 Uhr)

  11. #11
    Sie wusste nicht genau, was mit dem Mann los war, dass er so darauf beharrte, dass bei ihm alles in Ordnung war und er gleich wieder loslegen wollte, irgendwelche weiteren Großtaten zu vollbringen.
    Wenigstens hatte er nach einem langen Augenblick, bei dem sie wieder diesen merkwürdig furchtigen Geschmack auf der Zunge bekam, ein wenig Einsehen.
    "Ich brauch vermutlich echt jemanden der nicht aufpasst, dass ich gleich in die nächste Gefahr hüpfe. Ich seh mich schon in 15 Minuten in irgendeinem Matschloch stecken während mir eine Schrotflinte vor die Nase gehalten wird..."
    Léo grinste schief.
    "Ganz ehrlich? Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass Du deinen Kajaktrip oder Paziküberquerung durchgezogen hast, aber im Moment würde ich Dich nichtmal in einem Plantschbecken spielen lassen"
    Die Vorstellung, ihn in einem Plantschbecken zu sehen, amüsierte und reizte sie allerdings schon.
    Mit einem Ruck stach sie ihre Machete in den Boden und stützte ihren Arm darauf ab, als sie fortfuhr:
    "Also mach Dir mal keine Sorgen, ich kann seeeehr gut darauf aufpassen, dass Leute mir nicht abhauen, wenn ich will. Und Du hast soeben den Hauptgewinn einer Deluxe-Bewachung gewonnen...“
    Sie verzog das Gesicht kurz zu einem stummen Schrei, als ob sie sich vor ihren eigenen Worten fürchten würde, ehe sie Haile gedankenverloren durchs Haar streichte. Sie liebte ihre Haare wirklich, war es vielleicht das? Immerhin hatte ihr das den Namen des Mädchens eingebracht.
    Apropos....
    "Wie heißt Du eigentlich?“
    Nur weil sie monatelang quasi Nachbarn und seit zwei Wochen Missionskollegen waren und sie ihn zugegebener Weise schon ziemlich attraktiv fand, musste sie noch lange nicht wissen, wie sein Name war. Außerdem würde das ihr vielleicht helfen, ihn besser in ihre Erinnerung einordnen zu können.
    "Lancaster...und Du?“
    Da klingelte mal so gar nichts. Klang nicht im mindestens komisch oder lustig. Eher versnobbt und aufgesetzt.
    Sie betrachtete ihn intensiv, als ob sie ihm durch die Augen auf die Seele schauen und alles von dort herauslesen wollte.
    "Hm... der Name passt irgendwie garnicht zu Dir, finde ich. Ich bin Leocadia Arrellano-Felix, aber Du kannst mich ruhig Léo oder Mrs. Aufpasserin nennen.“

  12. #12
    Vorsichtig übernahm er die bewusstlose Haile von Lancester, nachdem Leo sich auf ihn gestürzt hatte und fest gestellt hatte das sowohl er als auch Haile halbwegs in Ordnung waren und er musste ihr recht geben. Lancester musste sich wirklich ein wenig ausruhen. Er hatte Zombies gesehen (neue, nicht diese alten hier), die Lebendiger wirkten als der Geschichtenerzähler hier. Dann pass mal gut auf unseren Chef hier auf. meinte er noch, als er sich auf der Stelle umdrehte und sich schließlich auf seinen Weg zu in ihr Lager machte. Howard war wahrscheinlich noch bei der neuen Position von Adams Sarg. Er musste wirklich zugeben, dass die neue Kultistin recht leicht war, leichter als erwartet. Wahrscheinlich war es gut gewesen, dass niemand anderes auf den Kran geklettert war, dann wäre es vielleicht weniger glimpflich ausgegangen. Er hoffte, das Haile mit dieser Wahnsinnstat nicht ihren ganz persönlichen Glücksvorrat verbraucht hatte, denn sie würde es noch brauchen können, so wie es jeder von ihnen. Ein passabler Schutzengel war sie auf jeden Fall gewesen.
    Bei Howard und den anderen angekommen, legte er Haile auf ein trockenes, nicht zu hartes Stück Boden. Für die hier, die es nicht richtig mitbekommen haben: Haile hatsoeben den Kran zum EInsturz gebracht und damit Lancester das Leben gerettet. Lancester hat nur ein paar harmlose Kratzer auf den Beinen und benötigt eine Pause, Leo und Vincent sind bei ihm. Haile hier scheint zwar völlig unverletzt zu sein, es wäre dennoch nicht schlecht, wenn Will oder Vincent sie sich einmal ansehen könnten. Vielleicht hat sie doch mehr abbekommen als man auf den ersten Blick sieht. schloss Frank seine Erklärung und schaute am Ende zu den Beiden ärzten, um zu sehen, wer von ihnen sich um Haile kümmern würde. Ich glaube nur dass wir sehr bald heraus finden werden ob sich wirklich Menschenfleisch gegessen hat, wenn jemand wieder mit glühendem Eisen vor ihr herum hantiert. meinte er witzelnd um die Situation zu überspielen. Er war genauso besorgt wie Lancaster und Leo.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 08:16 Uhr)

  13. #13
    Die stille zwischen den beiden Ärzten dauerte eine ganze Weile an. Howard wusste nicht, warum er gerade ihm so seine Vergangenheit offenbarte. Es war sehr lange her, dass er das letzte Mal jemandem davon erzählt hatte. Vielleicht war es einfach, die Tatsache, dass die meisten diese Art von Themen einfach nie ansprechen. Howard ist da selbst nicht anders. Und doch konnte er nicht sagen, dass es so schlimm gewesen sein. Er hatte das Gefühl Will hatte selbst keine rosige Vergangenheit, dieser Henry, es musste sich um ein Familienmitglied handlen, ein Bruder vielleicht? Howard würde es vieleicht nie erfahren.

    Als die ehemalige Bardame aus dem Dusty, die beiden in ihrem "Gespräch" unterbrach ,war Howard eigentlich froh wieder etwas im hier und jetzt tun zu können. Doch es schien, dass ihr Plan wohl einen jungen Arzt brauchte. Howard musst es Will schon lassen. Er schien eine magische Anziehung auf die Frauen auszuüben. Ob ihm das selbst bewusst war? Mit großer Macht folgt große Verantwortung. Er würde wohl noch viele Herzen in dieser Gruppe brechen. Er selbst wirkte fast schon kindlich unschuldig. In dieser Welt, und in dieser Zeit eine Rarität. Oder eher ein Luxus? Wie auch immer, die beiden entfernten sich rasch, und machten sich ihrer Dinge.

    Allein gelassen grübelte auch Howard darüber nach, was er besseres tun könnte als sinnlos die Zeit zu vertrempeln. Das letzte Mal als er helfen wollte, wurden sie beinahe von einer Gruppe Infizierter umgebracht. Doch er konnte nicht einfach jeglicher Gefahr davon laufen, nicht im Angesichts des Mutes den die anderen in der Gruppe an den Tag legten. Sein Blick schweifte weitläufig über die Baustelle, oder wohl eher, was davon noch übrig geblieben war. Der eingestürtzte Kran hatte im Fall praktisch das ganze Areal aufgemischt. Dazu musste der Lärm auf kilometerweit für jeden hörbar gewesen sein, geschweige für gut trainierte Späher. Es war wohl nur eine Zeit, bis sich hier verteidigen mussten. Falls es dazu kommen sollte, waren jegliche Verteidigungsanlagen besser als keine. Es würde wohl kaum so sicher werden wie in Sheng's Hope, aber Howard hatte schon ein paar Ideen wie er mit möglichst wenig Arbeit möglichst gute Hindernisse errichten konnte.

    Howard probiert Aufgabe IOTA mit seiner Schulbildung zu meistern.

  14. #14
    Will und Eryn lagen auf dem Boden und pressten sich in die Erde, auf der das Getreide erntebereit stand, als eine weitere Garbe Geschosse über ihre Köpfe hinwegpfiff.
    Sie hörten gutturales Brüllen, es wurden Geier und Jesus Christus um Beistand angeschrien und es krachte und donnerte in den Ohren der Beiden, als wären tatsächlich die leibhaftige gefiederte Schlange Quetzalcoatl und Jesus Christus dem Himmel entstiegen um an der Stelle von Eryn und Will zu Gunsten ihrer favorisierten Seite einzugreifen.

    Schließlich wurden die kreischenden Stimmen leiser und es waren deutlich mehr Feuerstöße von automatischen Waffen zu hören.
    „So eine Scheisse, ey, der Doc wird mir das Bein abnehmen müssen, die Waffe ist rostig wie Sau.“, hörten sie und eine andere Stimme die auf Spanisch antwortete, was Will dank seiner Kenntnisse auch leise flüsternd übersetzen konnte. „Diese verdammten Geier sind jetzt im ganzen Wald. Langsam wird es Zeit. Lasst uns abhauen, bevor der Priester kommt.“ Darauf mischte sich eine weibliche dritte Stimme ein, die gepresst klang, als hätte sie große Schmerzen: „Dann los – bringen wir den Scheiss zum Doc, dann erledigt sich das Problem von alleine!“

    Daraufhin hörten sie einmal den Motor aufjaulen und das charakteristische Geräusch von auf Kies durchdrehenden Reifen welches dann langsam leiser wurde, als es sich entfernte.
    Vorsichtig erhoben sich die Beiden und konnten den Ort des Scharmützels in Augenschein nehmen. Vielleicht zehn der Vultures lagen blutüberströmt auf der Erde, ihre Hände hielten ihre Waffen im Todeskampf noch umkrampft. Einige von ihnen mussten noch gelebt haben, als die Kugeln sie in Bauch oder Extremitäten getroffen hatten, denn Will erkannte als Arzt die charakteristischen Spuren eines Todeskampfes. Danach waren sie mit gezielten Genickschüssen getötet worden, anhand der Verletzungen möglicherweise eine Gnade.
    Alles was an fortschrittlichen Waffen dort gelegen haben musste, wurde von den Sabals mitgenommen oder war verschwunden, lediglich eine erkleckliche Anzahl martialischer, brachialer Wurfwaffen und Klingen aus zurechtgebogenem Metall waren noch zu finden. Darunter auch eine riesige Axt, die einstmals ein Straßenschild gewesen sein musste und nun angeschliffen worden war.
    Mit diesen Waffen und der richtigen Übung würde man vielleicht Jemanden zu einem halbwegs passablen Kämpfer trainieren können.

    Ergibt den Trait „Klingenkreuzer-10%“, wenn genau auf diesen Trait gewürfelt wird.



    Nun sahen sie die Kirche direkt vor sich, sie war vollkommen still und wie ein Mahnmal sie Beide zu erinnern, dass auch sie sterblich waren.
    Als sie vorsichtig näher schritten, kam ihnen der Himmel plötzlich düsterer vor, als würden sich Wolken vor die Sonne schieben, doch vielleicht war es auch nur den recht hohen Bäumen mit dunklen Blättern hier geschuldet, die lange Schatten warfen und einige Schatten der Äste wie knöcherne Finger an die weiße Holzwand der Kirche malten.
    Sie blickten sich beide an und erkannten einen Friedhof, der vor dem Eingang der Kirche angelegt worden war, wobei keines der Gräber älter war als zwanzig Jahre und alle davon waren liebevoll geschmückt mit Blüten und Blumen, die nun mittlerweile schon lange verwelkt waren. Als sie auf die Grabsteine blickten, erkannten sie den immer gleichen Nachnamen – „EL Asustin“. Die Tür zur Kirche war geschlossen, als sie Beide vorsichtig näher kamen und das Ohr lauschend an das uralte Holz legten, dessen einstmals weiße Farbe bereits vom Zahn der Zeit abgenagt worden war.
    Doch drinnen war nur Totenstille, alleine das Rauschen der dunklen, großen Bäume war zu hören. Als sie sich dann ansahen und beherzt eine der großen Flügeltüren öffneten und zusammenzuckten ob es leisen Quietschens, welches sich für sie wie der Schrei einer Banshee anhörte.
    Und dann blieb ihnen fast das Herz stehen: In der Kirche waren Gäste anwesend, die im Gebet versunken waren. Sie blickten auf Hinterköpfe, die im Sonntagsstaat gekleidet waren und wie eine mexikanische Großfamilie wirkte, obschon sie auf mehrere Sitze der Bänke verteilt waren. Und nur auf der rechten Seite der Kirche, wie den Beiden atemlos auffiel. Und trotzdem wirkte diese Szene so falsch, so absonderlich und deswegen ging Will einen Schritt hinein. Es war vollkommen still, lediglich ein paar Blätter wurden vom spätsommerlichen Wind durch seine Füße in die kleine Kapelle geweht. Das Herz des jungen Arztes schlug bis zum Hals als er endlich auf Höhe der ersten Person war. Und er erkennen konnte, dass es sich um einen Toten handelte. Die Haut war eingefallen, ledrig, mumifiziert, doch vollkommen frei von Geruch. Die Kleidung, die man ihnen übergestülpt hatte, war neuwertig und in sehr gutem Zustand, als würde Jemand hier alle paar Wochen oder Monate die Kleidung der Toten wechseln…

    Was sollten sie nun tun? Diese Frage stand Eryn und Will ins Gesicht geschrieben.

    ---

    Leo hatte darum gebeten, dass sich alle Vultures versammeln sollten und genau das war geschehen, als sie schließlich zu kochen begann und dann verkündete, was mit dem Essen geschehen sollte. Niemand sagte ein Wort, doch alle blickten zu Seeker, die wieder mit den Armen verschränkt an die Scheune gelehnt war und ihre Finger immer wieder liebevoll an der Seite einer ihrer Klingen, einer Handsichel, entlanggleiten ließ und Leo keinen Augenblick aus den Augen gelassen hatte.
    „ Der erste Bissen soll eurer großen Anführerin Seeker Vulture gebühren, auf dass die Kraft, die sie daraus schöpft und mit der sie euch anführt, euch zu Nutzen sei. Weiteres sollen die Schwächsten bekommen. Auf dass es sie stärkt und über sich hinauswachsen lässt, so wie unsere Clans sich gegenseitig stärken und vielleicht vorhandene Schwächen des Anderen ausmerzen. Dadurch werden wir zusammen unbesiegbar werden.“
    So sprach Leo und dann ging sie einer inneren Eingebung folgend auf die Anführerin zu und reichte ihr die Schale dar, es war nur eine kleine Geste, doch sie spürte, wie es hinter ihr zu raunen begann. Seeker überragte Leo noch um einen Kopf, eine starke Frau, die nur aus Muskeln, Wildheit und Liebe zum Kampf bestand. Und der Blick ihrer dunklen Augen war bohrend, voll Misstrauen. Sie ließ Leo einen Augenblick mit der dargebotenen Schale der ersten Ration stehen, dann fuhr sie mit einem ihrer Finger durch die Soße der Ravioli und legte diesen Finger auf den Mund von Leo, die im ersten Impuls zurückweichen wollte, aber sie spürte, dass es um eine Feuerprobe von Dominanz ging und sie dieser Frau ein für alle Mal die Grenzen in Sachen Lancaster aufzeigen musste. Sie spürte, wie ihre Fingerkuppe die Tomatensoße auf ihren Lippen verteilte und dann biss sie zu. Es war eine schnelle Bewegung, ein Reflex, der ihr leichtfiel und schon hatte sie den Finger von Seeker zwischen ihren Zähnen gefangen und wusste, dass dies schmerzen musste. Seeker blickte sie direkt an, ein Schatten in ihren Augen, als sie den Schmerz wegzublinzeln versuchte. Und Leo verstärkte den Druck, bis sie etwas Blut ihre Lippen entlangrinnen spürte. Ihre Zungenspitze nahm dieses unverhoffte Geschenk an, als sie das Blut und die Tomatensoße – eine überraschend gute Kombination, wie sie fand – als sie am Finger entlangleckte und in Seekers Augen war echte Wut zu sehen, ihr Leib bebte, als sie den Finger grob zurückriss und das Blut ansah, dass nun in einem leise fließenden Faden ihre Hand hinunterlief. Zwei Dinge standen in ihren Augen, als sie Leo ansah: Hass und sehr viel ehrlicher Respekt. Und als sie dann mit dem blutenden Finger nach der ersten Ravioli griff und diese verschlang, begann es hinter ihr zu jubeln.
    Sie drehte sich um, Pray lächelte, doch das war kein Vergleich zu Voodoo, der sie mit unglaublichem Stolz ansah und ihr mit seinem – fast aggressiv zu nennendem Lächeln – zugrinste, dann auf sie zu kam, sie in die Arme schloss und wisperte: „Du bist eine echte Retterin des Nestes, eine weise Wahl, ich verneige mich im Geiste vor dir.“
    Und unbemerkt von Leo, die es erst später finden sollte, hatte Voodoo etwas in ihre Tasche gleiten lassen. -> PN

    Man sah Leo nun mit anderen Augen: Gunst +1

    ---

    Howard besah sich die Baustelle genauer. Hier lagen unglaublich viele Bretter herum, dazu riesige Mengen von Beton, im Grunde unmöglich, diesen anzumischen, deswegen verwarf er den Gedanken wieder.
    Langsam und konzentriert streunte er an den Maschinen vorbei, im Kopf noch immer das Gespräch mit Will und vielleicht fragte er sich gerade, wo sich Dieser befand.
    Er kam an unzähligen blauen und schwarzen Fässern vorbei, die leer in der Sonne vor sich hin rosteten und dann war er schließlich am Fluss angekommen…
    Drüben konnte er die Reste des Schlachtfeldes ausmachen, ein zerstörter und vollkommen ausgebrannter Helikopter lag halb im Wasser verborgen, als hätte der Fluss mit Uferschlamm ihn begraben wollen.

    Probe Howard: Schulbildung: Bestanden! (erleichtert)

    Und dann kam ihm die Idee. Wenn man die Mengen an Fässern im jetzt leichten Zustand in die richtigen Positionen rollte und dann mit Wasser füllen würde… zwischen je zwei Fässer die Bretter einklemmen würde und die schwachen Mitten durch die Säcke mit Zementmischung verstärken würde, dann hätte man eine zumindest halbhohe Mauer, die auf jeden Fall beste Dienste gegen Untote und auch gegen Brachialwaffen ausrichten könnte. Schusswaffen waren ein anderes Thema, aber das war eindeutig besser als nichts. Nun musste er nur noch sämtliche Reisende, die momentan nichts taten, motiviert bekommen…

    Geändert von Daen vom Clan (21.09.2015 um 22:18 Uhr)

  15. #15
    Lancaster beobachtete das Schauspiel... nein... das Leben der Vultures.
    Nicht viele der Anwesenden waren wirklich alt. Er würde fast behaupten, dass vielleicht nur 5 Leute in dieser gesamten Menge an rasenden Kriegern die alte Welt richtig kennen.
    Es fiel ihm schwer diese Menschen nachzuvollziehen, aber er hatte ja auch im Gegensatz zu ihnen die meiste Zeit seines Lebens in einer hochmodernen Welt verbracht.

    Er kam nicht drumherum diesen Clan näher kennenlernen zu wollen. Sie stellten sich als wilde Krieger dar, aber aus den Erzählungen von Seeker Vulture konnte er keine Kriegsteiberischen Absichten heraushören.
    Dieser Clan versuchte zu überleben und wenn er sich bedroht fühlte, dann griffen sie an.

    So wandte er sich nach einigen Überlegungen an Seeker Vulture.
    "Seeker Vulture, ich, Lancaster, fühle mich geehrt. Ohne mich zu kennen zeigt Ihr mir eure Gastfreundschaft. Euer Clan kennt Ehre und wir Hope'Ari wollen euch unseren Respekt zeigen."
    Lancaster schluckte. Er hatte es zusammen mit den anderen geschafft sich soweit vorzukämpfen, der schwerste Schritt war also getan.
    "Seeker Vulture. In mir schlägt das Herz eines Kriegers. Doch meine Knochen sind alt. Die Jüngeren meiner Gemeinde sind stark und unnachgiebig, doch fehlt ihnen die Erfahrung die ich habe. Oft haben sie meine Erzählungen bereits geleitet und inspiriert. Gewährt Ihr mir die Möglichkeit euren Geschichten eine weitere Erzählung hinzuzufügen? Danach will ich von euch lernen."

  16. #16
    Die Menge war bereits versammelt und eben hatten sie alle dem Schauspiel von Leo beigewohnt.
    Und während die Schwächsten des Clans - die Kinder und die Verwundeten - sich gerade die sehr kleine Ration teilten und dabei wild Richrtung Leo mit ihren Waffen auf den Boden klopften, hatte Lancaster die Stimme erhoben und gesprochen.

    Seeker musste ihren Blick wie mit Mühe von Leo abwenden als sie auf Lancaster zuschritt und ihm ihren blutigen Finger an den Hals legte und wie selbstvergessen mit ihrem eigenen Blut dem ursprünglich von Lancaster gemalten Muster ihr weiteres hinzufügte. Dann, als sie geendet hatte, blickte sie Voodoo an, der seine Zähne entblößte und mit erhobenen Händen in die Mitte sprang: "Jedes Nestküken kann den Schnabel aufreissen, doch sollte gelauscht werden, wenn die alten Geier sprechen und erzählen. Öffnen sie den Mund, so ist darin Nahrung für die Küken oder Weisheit."
    Er sprach vor allem die jüngsten Krieger an, die Halbstarken, die augenscheinlich darauf brannten, sich zu beweisen oder es endlich zu dürfen, und ihre Blicke wechselten zwischen Lancaster und Voodoo hin und her. Und dann erkannte Lancaster, dass auch der Ritualmeister im Grunde eine Art Schauspieler war. Er lenkte die Emotionen des Clans auf eine unnachahmlich geschickte Art und Weise.
    Er teilte seine Blicke zwischen Seeker und Leo genau auf, so wie er mal eine Gruppe lobte, dann die Andere herausforderte, er spielte mit den Emotionen, der Lust nach Kampf und den Begierden nach Fleischeslust, um sie alle wachsam und aggressiv zu halten.

    Dann blickte er Lancaster direkt an. "Clan Vulture kann es nicht erwarten, vom Anführer der Hope'Ari zu hören. Wenn die Vögel schon schweigen und dich nicht kennen und wenn kein Feind je blieb, um von dir zu berichten..." Er sagte es ernst und feierlich und ohne Spott und die Vultures nickten bekräftigend. "Wenn du uns den Tag erhellst, Laangcaster, dann wollen und werden wir deine und die Nacht deines Clans erhellen. Geschichten der Geier wollen Feuer und Sterne. Wenn das Blut im Feuerschein glänzt. Heute Abend dann lernst du von uns."

    Und damit wandte er sich ab und setzte sich exakt zwischen Leo und Seeker, zwischen Denen natürlich einige Meter lagen, doch ob als Puffer oder Öl ins ein Feuer der Eifersucht, vermochte Lancaster nicht zu sagen.

    Geändert von Daen vom Clan (21.09.2015 um 22:51 Uhr)

  17. #17
    "Scheiße, Haile."

    Evi seufzte tief. Oder zumindest bildete Haile sich das ein. Sie war mittlerweile richtig gut darin, diese kleinen Interaktionen zu deuten. Glaubte sie jedenfalls.

    "Du willst sie nicht befreien, oder?"
    Doch.
    "..."
    "Okay, hör zu. Wenn die uns erwischen, dann sind Lancaster, Leo und Eryn in Gefahr. Die werden kurzen Prozess mit ihnen machen. Das willst du doch nicht, oder?"
    "..."
    "Komm schon. Ich werde jetzt gehen. Und du solltest dasselbe machen."

    Jetzt war es an Haile, tief zu seufzen. Sie wollte helfen. Hilfe. Aber Evi hatte Recht. Für den Moment. Familie retten. Dann Opfer retten. Alles der Reihe nach. Haile drehte sich auf der Stelle um und hockte sich direkt vor den Mann, der an den Marterpfahl gekettet war. Sie hob sein Kinn an und benetzte seine Lippen erneut mit Wasser. Erst, als sie sich ganz sicher war, dass er ebenfalls anwesend bei diesem Gespräch war, packte sie ihn an den Schultern und schaute ihm tief in die Augen.

    "Wartet."

    Sie nickte bekräftigend und schaute ihm tief in die Augen, seine Reaktion abwartend. Der Mann, am Ende seiner Kräfte, nickte schwach. Haile warf Evi einen Blick über die Schulter zu, verteilte noch eine Runde Wasser auf den aufgeplatzten Lippen der vier Gefangenen und machte sich dann daran, die Seil-Fesseln der Männer mit ihrem Ritualmesser zu lösen. Nicht zu offensichtlich - für einen Außenstehenden sah es nach wie vor so aus, als wären die Hände der Männer hinter ihrem Rücken festgebunden. Dann verstaute sie den Wassereimer unter einer alten Plane - so, dass der einzig geistig Anwesende der vier Gemarterten sah, wo er war.

    Sie blickte den wachen Mann noch einmal an, nickte erneut und erhob sich. Gemeinsam mit Evi schlich sie sich wieder heraus.

    Eigentlich hatten sie geplant, diesselbe Route zurück zur Baustelle zu gehen. Aber gerade, als sich Haile geschmeidig wie eine Katze daran machte, den Schrank erneut zu erklimmen, schnitt sie sich an einem Nagel, der aus dem Holz hervorschaute. Der Schnitt in ihrer Hand tat kaum weh, aber es blutete ordentlich. Gedankenverloren fuhr Haile sich mit der Hand durchs Gesicht, während Evi sich nervös umschaute.

    "Was zum Fick?"

    Evi nickte in Richtung des kleinen Platzes vor der Scheune. Wo Lancaster - nach wie vor komplett blutbeschmiert - gerade offensichtlich die komplette Aufmerksamkeit des Clans hatte. In der Runde konnte Haile selbst aus dieser Entfernung das glänzende Haar von Leo erkennen, Haile konnte kaum glauben, was sie da sah. Gemeinsame Sache ihrer Familie mit den Plünderern? Warum?

    "Was zum FICK?!"

    Evi starrte Haile mit Horror im Blick an. Was tat dieses Mädchen, dass es schon WIEDER ein blutverschmiertes Gesicht hatte?
    ___________________________

    Lancaster machte ausladende Bewegungen mit seinen Armen. Er schritt im Kreis, blickte von einem Gesicht ins nächste und blieb schließlich mit seinen Augen in der Ferne hängen - er meinte ein entferntes "WAS ZUM FICK?!" zu hören, aber das konnte auch nur Einbildung sein - sind das Evi und HAILE? Was machen sie noch....Warte. Es war...risikoreich, um es vorsichtig zu sagen. Aber es war eine Idee.

    "Lasst mich euch erzählen. Von..."

    Geändert von Caro (22.09.2015 um 01:02 Uhr)

  18. #18
    "Lasst mich euch erzählen. Von Haile Throatseeker!"
    Dreck. Kacke. Scheiße. Abgefuckter ranziger Bullenkot. Warum zum verfickten Teufel waren die noch hier? Jetzt waren alle hier versammelt. Die Blicke auf Lancaster gerichtet. Der Platz vom Dorf des Clanes Vulture war überschaubar und egal wie die beiden es hier reingeschafft hatten. Wenn selbst Lancaster die beiden sehen konnte, dann würden es auch andere können.
    "Okay alter Knochen, du musst dir nichtmals viel aus dem Arsch saugen. Erzähl einfach was Haile bisher so angestellt hat. Die würd hier eh gut reinpassen..."
    Lancaster atmete tief ein und aus. Seine Nasenlöcher vibrierten vor lauter Anspannung.

    "Ungezügelt, wild und mutig. Haile Throatseeker sagt man, wuchs unter den Tieren der Ödnis auf. Wanderte unter brennender Sonne. Schlief unter den Gestirnen. Riss Tiere. Lebte im Rudel. Eine ungezügelte und wilde Kriegerin wie es die Vultures sind!"
    Lancaster schob seinen Fuß durch den Dreck, wirbelte Staub auf und fuhr mit seiner Hand durch die Luft. Schaute tief in die Augen der anwesenden Vultures.
    Er umkreiste die lodernde Feuerstelle in der Mitte. Irgendwie musste er ja einen dramatischen Effekt erzeugen.

    "Ihr kennt die Flameriders?! Lasst mich euch sagen, auch wir die Hope'Ari kennen Sie. Unsere Feinde umkreisten uns häufig und wir mussten uns oft wehren. Wollt Ihr wissen wie wir sie zuletzt in die Flucht schlugen? Wie Haile Throatseeker Ihren Namen erhielt und uns vor einem Hinterhalt gerettet hat?"
    Das Gemurmel innerhalb der Vultures wurde schnell lauter. Vereinzelte Rufe die Geschichte fortzuführen genoss der Geschichtenerzähler sichtlich.
    "Haile die Stumme, das war sie einst. Überrumpelt von zwei Flameridern, unbewaffnet und ohne Schutz.
    Die Flamerider, auf ihren brüllenden Reittieren, bewaffnet mit langen Speeren. Doch Haile hatte keine Angst.
    Den beiden ausweichend, um sie herumtanzend und mit scharfen Augen. Haile hatte keine Angst.
    Ihr kennt die Flameriders. Ihr wisst wie unnachgiebig sie sind. Wie sie sich immer wieder in eure Arme werfen, Brüder und Schwestern töten und einfach nicht aufhören. Unaufhaltsam.
    Wir haben keine Probleme mehr mit den Flameridern. Denn Haile hatte keine Angst.
    Furchtlos und ohne Gnade attackierte Haile die Stumme die Rider.
    Mit scharfen Klauen und spitzen Fängen riss Haile ein Loch in den Hals eines Riders.
    Seine Gefährtin schaute in Furcht und mit Abscheu zu, wie Haile Adern und Luftröhre des Flameriders zerfetzte und sein Blut verspritzte.
    Die Stumme trank das Blut Ihres Feindes.
    Throatseeker war geboren!"


    Es war, als wäre es abgesprochen gewesen. Lancaster machte auf dem Absatz kehrt und deutet auf Haile. Dreck wirbelte erneut auf, hüllte den kleinen Platz in staubige Atmosphäre.
    Wie ein Puma aus dem Dschungel pirschte sich Haile erst an und ging dann zum Sprint über. Mit einem gewaltigen Satz hüpfte sie über die Köpfe einiger junger Vultures hinweg und landete in der Mitte des Platzes, direkt vor den Füßen Lancasters.

    "Die Gefährtin des Toten wollte Rache! Sie dachte sich, dass sie leichte Beute hat! SIE HATTE ANGST!
    Sie bohrte Haile Throatseeker einen Speer durch die Schulter und nagelte Sie an Ihrem ehemaligen Gefährten fest. Doch Haile... sie hatte keine Angst.
    Sie knurrte, sie bellte. Sie bleckte die blutigen Fänge und ging wie ein Tier auf die Riderin los.
    Voller Angst flüchtete die Riderin und seit diesem Tag wussten wir alle...
    Haile Throatseeker hatte keine Angst. Wir hatten keine Angst!"


    Lancaster wollte sich gerade herunterbeugen um Haile Instruktionen zu geben besonders gruselig zu sein. Genau in diesem Moment schaute Haile jedoch zu ihm hoch und blickte ihn, mit etwas was er als Labradorblick bezeichnen würde, an.
    Haile war über und über mit Blut beschmiert.
    "Ja. Okay. Alles klar. Ich geb auf. Auszeit. Muss reichen..."

    [Prüfung von Vogelgezwitscher - Unterhalter]

    Geändert von Gendrek (22.09.2015 um 02:06 Uhr)

  19. #19
    Vincent konnte es kaum glauben. Er hatte es tatsächlich geschafft sich das Scharfschützengewehr anzeignen. Zwar ohne genauere Informationen über das Lager zu bekommen, aber zumindest konnte er der Gruppe vom technischen Stand der Sabals in Kenntniss setzen. Sie waren sicherlich nicht alle mit modernster Technik ausgestattet, aber so ein Scharfschütze mit Feldstecher und/oder Nachtsichtgerät konnte einem schnell zum Verhängnis werden. Zum Glück hatte der Kerl sich so leicht ablenken lassen. Hätte aber ruhig mit weniger Komplikationen gen Boden stürzen können. Ob die Sabals nun wussten wer er war? Am besten wäre es wohl damit zu rechnen. Weitere Ausflüge zu ihrem Lager sollte er sich in Zukunft also sparen. Als erstes galt es ohnehin sein Gewehr in Sicherheit zu bringen. Und es vielleicht sogar in Stellung zu bringen. Man konnte ja nie wissen, was als nächstes auf die Baustelle zukommen würde.

    Wieder im Lager angekommen traf er auf Howard, der gerade dabei war das Gebiet abzusichern. Alleine würde er aber vermutlich noch bis in die Nacht daran sitzen.
    "Ich kann dir gerne aushelfen. Vielleicht könnten wir auf einem der Container auch sowas wie einen Scharschützennest errichten." Während er das sagte präsentierte er sein Gewehr als wäre es ein Schatz.
    "Wo hast du das Ding denn aufgetrieben?"
    "Ach, ich habe mich nur zum Lager der Sabals geschlichen, bin dort einen Wachturm hochgeklettert, und habe die Wache dann zu Boden geschleudert."
    "Aber wahnsinnig bist du nicht, oder? Dabei hättest du dir doch alle Knochen brechen können! Oder gefangen genommen werden!"
    Vincent lächelte und zuckte mit den Schultern. "Hätte, hätte. Ist aber nicht passiert! Allerdings wäre es wohl sinnvoller, wenn ich mich in Anwesenheit dieser Band nicht nochmal blicken lasse. Also falls die hier irgendwo rumstreunen sollten, sag mir besser Bescheid. Aber komm, lass uns mal schauen, ob wir noch ein paar aus unserer Gruppe auftreiben können. Zu zweit dürfte das mit dem Befestigen immer noch viel zu lange dauern."

    Vincent hilft Howard und errichtet dabei ein behelfmäßiges Scharfschützennest, welches nach Westen hin abgesichert ist. Wenn eine Bedrohung nahen sollte, dann von dort.

  20. #20
    Howard hatte es doch geschafft ein System in dieses Chaos zu bringen. Die Fäßer würden sich sehr gut dazu eigenen, sie zuerst im leeren Zustand zu positionieren und danach mit Wasser zu füllen. Die genaue Frage war, wohin die Verteidigungsanlage ausgerichtet werden sollte. Auf der einen Seite standen die Reste der alten Mauer. Dort könnte es noch weitere von den Inifzierten geben, allerdings dürften die auch fürst erste dort bleiben, solange ihnen niemand zu nah kommt und ihnen einen Grund gibt zu erwachen. Darüber hinaus konnte man relativ sicher sein, dass sich dort keine feindliche Gruppe verschanzt hatte.
    Blieben noch Süden, und Westen, in beide Richtungen hatten sie relativ wenig Schutz. Wo die Priorität lag konnte Howard ohne genaue Informationen nicht sagen.

    In dem Moment traf Vincent bei ihm ein, aufgeregt wie ein Welpe. Sogleich erblickte Howard auch den Grund dafür: In der Hand hielt ein langes Scharfschützengewehr. Es schien gut erhaltet zu sein, nicht sehr überraschend, ein solcher Gegenstand war in dieser Welt von immensem Wert, soetwas wird gehütet wie ein Aufapfel und natürlich regelmäßig geplegt. Umso mehr würde Howard gerne wissen, wie der Barkeep seine Finger daran bekommen hatte.
    Vincent schildert ihm auch in kurzen Sätzen seine Eskapade. Howard musste seufzen. Natürlich war es gut, dass sie jetzt jemanden unter sich mit einem funktionierenden Scharfschützengewehr hatten, und Howard ging einfach davon aus, dass Vincent das Ding auch benutzen konnte, sonst war es in seinen Händen vollkommen fehl am Platz, aber jetzt hatten sie irgendjemanden hier einen guten Grund gegeben sie anzugreifen.
    "Hoffentlich wird uns dein Schatz nicht zum verderben. Aber du bist dir sicher, dass wir uns auf den fokussieren sollen? Nagut, dann sichern wir am Besten das Lager in einem Halbkreis, im Süden und Westen ab, und die Westseite wird am besten doppelt befestigt, das sollte sich ausgehen."

    Er hatte Inventur über die Anzahl der Fäßer gehalten. Nun bräuchte man nur Starke Hände, die ihnen mithalfen. Je mehr, desto eher wurden sie auch wirklich komplett fertig. Mit weniger musste es wohl noch rudimentärer werden, als es sowieso schon sein musste. Sie hatten ja keine Tage und Wochen.

    "Am Besten du erkundigst dich auch noch, wer uns mithelfen könnte. Ich wende mich an den Scavenger",
    sagte Howard und meinte damit natürlich Jäger.
    Er fand ihn auch schnell am Bauplatz, der Russe war niemand den man leicht übersehen oder verwechseln konnte.

    "Jäger, wir sind gerade das Lager etwas besser zu schützen."
    Er zeigte ihm seine Pläne. "Ich hab mit Vincent gesprochen. Er meint wir sollten uns auf die Westseite fokussieren, wobei natürlich auch im Süden etwas stehen sollte. Sondern laufen sie ja grad daran vorbei. Im Norden geht das Spielfeld ja nicht weiter.", kam er einer Frage von Jäger zuvor.

    Geändert von Mivey (22.09.2015 um 09:23 Uhr)

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