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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

  1. #21


    Haile hörte die Schreie, sah die Meute, noch bevor die anderen überhaupt handeln konnten. Das Chaos sah von oben fast schön aus, als wäre es geplant, und weniger aus der Not heraus geboren. Frank, der schoss, Jäger, der sofort in den Kampfmodus wechselte, Vincent, der anscheinend auf einen Wagen geklettert war, Leo, die alles um sich herum in Bewegung brachte...und Lancaster. Der alte, kluge Mann, den sie zum Anführer erwählt hatten.

    "..."

    Sie konnte sehen, wie sie den Sarg in Sicherheit brachten. Die anderen waren sicher. Gut. Nur die Mutigen blieben zurück, die Kämpferischen. Und Haile, hier oben, allein. Es war schrecklich, nur stiller Beobachter zu sein.

    Aber eigentlich sah es gar nicht so schlecht aus. Die Zombies von heute sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Sie waren vergammelt, langsam, träge und, in Ermangelung eines besseren Wortes, matschig. Sie waren leicht zu besiegen. Ihr Blick flog über das Schlachtfeld und blieb an der kleinen Figur auf dem Motorrad hängen. Sie konnte ihn hören. Der Wind trug seine Stimme zu ihr herauf.

    "NEIN. BLEIB HIER. NICHT DURCH DIE SCHEIBE. DU FUCKING VOLLIDIOT!"

    Das war eng. Viel zu eng. Sie sah den alten Mann auf dem Motorrad fahren, die Horden hinter ihm. Es war zu eng. Es waren zu viele. So hoch oben würde sie nichts machen können...Oder? Er fuhr wie ein Wahnsinniger, Getrieben von dem Willen, sie alle zu retten. Die Familie zu retten. Wie ein echter Anführer eben. Es würde nur es nichts nützen. Das Glück der mutigen war heute nicht bei ihm. Er wird sterben.

    Sie festigte den Griff um den Spiegel, der immer noch an ihrem Bein befestigt war. Hailes Gedanken rasten.
    Soll ich sie mit der Sonne blenden? Nein, das sind Zombies, die interessiert die Sonne nicht.
    Den Spiegel nach ihnen werfen? Was würde das denn bringen? Mit viel Glück würde sie vielleicht einen treffen.

    Sie musste alle erwischen. Eine Idee reifte in Haile heran. Es waren 30, vielleicht 40 Meter bis zum Boden. Sie musste nur rechtzeitig springen...

    "...!"

    Es war fast keine Zeit mehr. Lancaster steuerte sein Motorrad in die Nähe des Krans. Gut.

    Das Monster aus Stahl ächzte unter ihrem Gewicht. Nur noch ein paar Meter. Haile balancierte bis zur Spitze des Ungetüms. Direkt unter ihr war die Horde. Und Lancaster. Zahllose Arme griffen nach seinem Motorrad. Es gab nur eine Chance, ihn zu retten, eine Chance, ihre Familie zu beschützen. Jetzt. Sie verlagerte ihr Gewicht ein klein wenig nach vorne - und das tat es bereits. Das Monster bewegte sich. Langsam, gemächlich, aber unaufhaltsam.

    "!!!"

    Es zerbrach unter ihr. Der lange, schlanke Hals des Krans knackte bedrohlich, bis das verrostete Metall nachgab. Die Metallteile flogen nach unten und begruben Zombies unter sich. Der Körper des Ungetüms, mit Haile auf der Spitze, setzte sich nur langsam, wie in Zeitlupe, in Bewegung. Unter ihr Untote, um sie herum die Schreie der anderen, Lancasters Rufe direkt vor ihr, das langsame Mahlen der zahllosen Kiefer. Im Zentrum des Sturms stand Haile, die Arme weit ausgebreitet. So unendlich lebendig. Aber noch war es nicht vorbei.

    "Nein!"

    Nur noch wenige Meter trennten Haile vom Boden. Mit aller Kraft, die sie noch hatte, sprang sie. Das war das vorerst letzte, was Lancaster sehen konnte, bevor sich eine dunkle Wolke aus Staub und Metallteilen wie eine Decke über die Baustelle legte - ein junges Mädchen, ein fallender Kran und Unmengen an Untoten, die unter dem Gewicht der Metallteile begraben wurden.

    "..."

    Krachend kam das Monster auf dem Boden zum Ruhen. Haile lag ein paar Meter entfernt im Staub, hysterisch lachend über ihren Erfolg. Nur langsam rappelte sie sich nach oben. Vor ihr: Der Kran, ehemals groß, erhaben, darunter zerquetschte Zombies. Hier und da bewegte sich noch ein Kiefer. Aber auch das würde sich legen.

    Sie trat aus der Staubwolke, anscheinend ohne einen Kratzer. Das Glück der Mutigen war heute mit ihr.

    Der Spiegel war zerbrochen. Aber das war egal.

    Haile nutzt ihren Metaleveltrait "Supporter", um Lancaster zu retten, der ansonsten gestorben wäre.

    Geändert von Caro (18.09.2015 um 23:13 Uhr)

  2. #22
    Der Sieg war der gerechte Lohn für den harten Kampf.
    Und sie alle waren noch einmal mit dem Leben davongekommen.


    Durch das Ausmerzen der Zombies in der Mauer, sind alle Proben im Nordosten der Karte (also alles was hinter der Mauer statfindet), permanent um 10% erleichtert.

  3. #23
    Mit Leo an seiner Seite erledigte Vincent einen Zombie nach dem andern. Wenn eins dieser Biester versuchte sie zu überraschen, dann wurde es bereits vom anderen erledigt. Ein Großteil schien sich aber woanders zusammengerauft zu haben. Kein Wunder, wenn Lancaster mit seinem Motorrad einen höllischen Lärm anstimmte. „Ich glaube so langsam aber sicher könnte er etwas Hilfe gebrauchen.Leo drehte sich um, seinem Blick folgend. Ihr Mund öffnete sich, doch dann begann ein ohrenbetäubendes Knarzen die Baustelle zu füllen. „Was zum...?“ Vincents Blick richtete sich gen Himmel. Endlich war es eingetreten. Der Kran gab nach. Und bizarrerweise sah es so aus, als ob Haile dieses Ungetüm reiten würde. Wie ein Drachenritter in einem Fantasy Buch. Hatte sie tatsächlich vor so einzugreifen? War ihr ihr eigenes Leben etwa so egal?

    Ein Zombie stürzte neben Vincent zu Boden. Noch eine Sekunde und er hätte sich in seiner Schulter verbissen. „Noch sind wir hier nicht fertig, okay? Sei froh, dass wir nicht in der Nähe des Krans stehen.“ Vincent nickte und verteilte weitere Kopfschüsse. Sein Blick schweifte aber stets zum Kran zurück. Er fiel und fiel … und dann wurde die gesamte Baustelle von einem Beben erschüttert. Der Schrei einer Banshee erfüllte die Welt, entweder vom Kran oder von den zermalmten Zombies ausgehend. Es wirkte mehr als surreal. Wie aus einem Film denn aus der Realität. Vincent wechselte sein Magazin und erschoss zwei weitere Zombies bevor er sich in den Arm kniff. Der zerstörte Kran erhob sich nicht aus seiner Asche.

    Ob Haile das irgendwie überlebt hat?
    Leo erledigte den letzten Zombie und stellte sich dann neben Vincent. „Gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Sehen wir doch mal nach.

    Geändert von ~Jack~ (18.09.2015 um 23:52 Uhr)

  4. #24
    Langsam dünnten sich die Reihen der Zombies aus. Das Gemetzel würde in absehbarer Zeit ein Ende nehmen. Ein Glück waren die meisten Zombies schon so alt, das machte sie schwach und langsam. Zumindest schwächer und langsamer als zuvor. Was auch immer genau sie am 'Leben' hielt, es machte sie doch nicht gänzlich Immun gegen die Prozesse der Verwesung. Die Kultisten sorgten zwar für Nachschub aber dieser kam zu langsam, als dass er die alten wirklich ersetzen konnte. Trotzdem waren sie eine Plage, der man ohne das Heilmittel nicht einhalt gebieten konnte. Während ein weiterer Schuss einem Zombie den Gar aus machte, der sich dem zurück kehrenden Jäger widmen wollte und sie nun wirklich mit den allerletzten lebenden Toten beschäftigten, sah er wie der Kran sich zu beugen begann und eine winzige Figur die sich darauf bewegte. Was zur Hölle tut sie da? Will sie da samt Kran herunter stürzen? fragte er sich und sah dann als er seinen Blick zur Seite wandte, in welcher Situation Lancester war. Verdammt, er opfert sich gerade für uns alle. fuhr dem ehemaligen Polizisten durch den Kopf und nun wurde ihm klar was dort oben, in Luftiger Höhe geschah: Haile wollte wirklich den Kran zum Einsturz bringen um damit auf irgendeine absurde Art und Weise Lancester zu retten. Verrückt genug war sie.
    Als der Kran dann endlich einstürzte und auch die letzten Zombies erschossen und erschlagen regungslos am Boden lagen, machte sich Frank auf den Weg zur Baustelle, so wie auch Vincent und Leo.
    Dort angekommen erwartete sie der helle Wahnsinn. Haile die ohne jeden Kratzer den gewaltigen Sturz überlebt hatte, Lancester der anscheinend nur leicht angekratzt vom Sturz war und ein gewaltiger Haufen aus Stahl und faulendem Fleisch. Haile, Lancester, ihr habt überlebt. sagte Frank, für den Moment zu verblüfft um etwas anderes, sinnvolleres heraus zu bekommen. Gott sei Dank. Haile, wie auch immer du das gemacht hast, großartig. versuchte er sie über seine verblüffung hinweg zu loben und sich für ihren Einsatz zu bedanken.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 00:18 Uhr)

  5. #25
    Für Lancaster schien die Zeit einige Minuten lang still zu stehen.
    Während sich sein Motorrad überschlug, segelte er durch die Luft. Die Arme weit von sich gestreckt, das Gesicht in Schockstarre gefroren.
    Es waren nur wenige Sekunden die zwischen seinem Höllenritt und dem harten Aufprall auf dem Boden der Realität vergingen. Für ihn fühlten sie sich jedoch an wie eine Ewigkeit.

    All seine Erinnerungen fluteten gleichzeitig seinen Kopf. Dehnten das letzte bisschen Leben welches sein Bewusstsein ihm attestierte so weit aus wie es nur konnte.
    All die Gesichter.
    All die Orte.
    All die Gefühle.
    Alles fügte sich zusammen und spielte sich vor ihm ab.

    Sein Körper krachte auf den matschigen Untergrund. Hände griffen nach ihm und als Lancaster hinab blickte sah er wie sich ein vollkommen ausgetrockneter und verschrumpelter Zombie an seinem Fuß hochzog. Das ständige Schnappen seiner Kiefer, das Klacken seiner Zähne die immer wieder nach leerer Luft schnappten um ihn näher kommen.
    Der Alte sah was passierte, aber er realisierte es kaum. Viel zu sehr wurde er von seinem Kopf vereinnahmt der bereits abgeschlossen hatte.
    Wenn nicht das Ächzen und Stöhnen von altem Metall gewesen wäre, dann hätte sich daran auch nichts geändert.

    Lancaster hörte wie Metall hinter ihm sich unter dem gewaltigen Gewicht einfach verbog. Bei ihm kam einfach nur das ohrenbetäubende Reißen von Metallstangen an. Der Schatten des mächtigen Kranes der sich über ihn legte und ihn zu zerquetschen drohte.

    Vollends im Panik Modus und vom bloßen Instinkt des Überlebens getrieben trat Lancaster mit seinem Stiefel der schimmeligen Leiche ins Gesicht und robbte keuchend davon.
    So schnell er es noch konnte schliff er seinen erschütterten Körper weg. Einfach nur weg.
    Das vernichtende Krachen und Übelkeit erregende brechen von hunderten Knochen und matschige Geräusch von berstenden Zombiekörpern stieß dem alten Geschichtenerzähler die Tränen in die Augen.
    Er war davon gekommen... irgendwie...

    ...nein. Er korrigierte sich gedanklich. Nicht irgendwie.
    Mit feuchten Augen blickte er auf geborstene Metallleiche, Staub wirbelte durch die Luft doch er konnte genau einen Schemen erkennen.
    Wie ein Phoenix aus der Asche trat das Mädchen aus der Staubwolke hervor. Niemals hätte er gedacht, dass das Wirklichkeit sein konnte, aber es musste so sein.
    Er hatte gesehen wie Haile den Kran hochgeklettert ist bevor die Situation eskalierte. Sie musste dort oben gewesen sein und Sie war es auch welche den Kran zum Einsturz brachte.

    Lancaster rollte sich auf die Seite und drückte sich von allen Vieren kniend auf seine zittrigen Beine.
    Wie ein großer Wackelpudding der gerade angestoßen wurde wackelte Lancaster unsicher auf Haile zu, nur um sich wieder vor sie zu knien und sie an den Schultern zu greifen.
    "Fuck... fuck fuck fuck... heilige... geht es dir gut?!"
    Haile blickte mit glasigen Augen einfach geradeaus und grinste.
    Das Grinsen einer Person die nicht mehr anwesend war.
    "Geht es dir gut?!"
    "...!"
    Lancaster sah etwas in den Augen des Kultistenmädchens was er für einen kurzen Anflug von Bewusstsein hielt. Sie schien ihn zu fokussieren ehe sie den Blick wieder verlor und lächelnd nach vorn kippte.
    "Gott sei Dank. Haile, wie auch immer du das gemacht hast, großartig."
    Frank. Lancaster blickte kurz hoch und sah in das Gesicht des Ex-Cops.
    Gott verdammt hat sie das großartig gemacht.

    Lancaster drückte das Mädchen kurz dankend an sich ehe er Frank direkt anblickte und ihm zunickte.
    "Gott verflucht hat sie das... Frank... hol bitte Howard... oder Will. Niemand macht so einen Sturz mit und kommt unverletzt davon."
    Er nickte bedeutend in die Richtung der Teenagerin die bewusstlos in Lancasters Armen hing.
    Hoffentlich ging es ihr gut.

    "Nicht aufhalten lassen. Mädchen abgeben, nächste Aufgabe. Adam... es ist so dringend..."
    Seine Gedanken rasten weiter. Wie auf eine Überholspur versuchten sie alles hinter sich zu lassen und den alten Körper weiter zu drängen.
    Weiter an die Mission zu denken.
    "Nein... ich brauch eine Pause... nur eine kurze Pause..."

    Geändert von Gendrek (19.09.2015 um 00:48 Uhr)

  6. #26
    Howard wusste nicht was er tun sollte. Im Augenblick des Chaos hatte Lancaster ihm überhaupt nicht zugehört, nur mit dem Kopf geschüttelt, sein Blick war, wie so üblich, nur auf sein Ziel gerichtet, ganz gebannt, den Rest der Welt ausblendent.

    So fiel es an ihn die wertvollste Fracht der Menschheit in Sicherheit zu bringen. Leichter gesagt als getan in dieser Wildnis, umgeben von Feinden, sowohl unter den Lebenden als auch Untoten, wie Howard und Frank aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit erfahren mussten. Es schien ihm im Nachhinein wirklich ungewöhnlich, dass keiner von ihnen auf die Idee kam das Innere der Grenzwand genauer anzusehen. Ihr Leben in Sheng's Hope hatte wohl beide, den erfahrenen Kämpfer als auch den erfahrungsreichen Veteranen, verhätschelt und hochmütig werden lassen.

    Das und anderes ging ihm nun durch den Kopf als er gespannt aus einer Lichtung im Wald seinen Blick auf den Bauplatz richtete.

    "Nur keine Infizierten", sprach er zu sich selbst. Es war ein Heidenlärm gewesen, aber es musste einfach sein, dass sie überlebt und gewonnen hatten. Beim ersten Anzeichen, jedoch, dass die Untoten die Verfolgung aufnahmen, war er bereit mit Adam aufzubrechen. Die anderen würden ihm wohl folgen, hoffte er, aber noch mehr, dass er Lancaster und die anderen heil wieder zurück kommen würden.

    Geändert von Mivey (19.09.2015 um 00:39 Uhr)

  7. #27
    Als Lancester ihn ansprach, schaffte es Frank sich wieder vollends zusammen zu reißen und hatte wieder die Kontrolle über sich selbst. Er sah, wie Haile dem Anführer der Gruppe, dem sie gerade das Leben gerettet hatte, in den Armen lag, von ihrer Wahnsinnstat anscheinend doch völlig erschöpft in Ohnmacht gefallen. Lancester hatte eindeutig recht. Sie brauchte einen Arzt. Selbst wenn sie wirklich unverletzt war, sollten sich Howard oder Will das ganze einmal ansehen. Im schlimmsten Fall hatte sie einen unbemerkten Bruch oder dergleichen und schlecht zusammen gewachsene Knochen waren alles andere als praktisch. Er glaubte es nicht aber Vorsicht war bekanntlich immer besser als Nachsicht.
    Gib sie mir Lancester. bat er den alten Geschichtenerzähler und streckte die Arme aus um Haile entgegen zu nehmen. Du bist doch völlig fertig und brauchst eine Pause und ein Arzt sollte dich sowieso einmal von oben bis unten durchsehen. Wenn wir mit ihr zu unseren Ärzten gehen, dann können wir das ganze in einem Abwasch erledigen. schlug Frank vor, der Lancester mit gewisser Sorge musterte. Hast du auch den ganzen Wahnsinn halbwegs heil überstanden? Es war ja dann doch ziemlich knapp. fügte er noch an.
    Seine Lektion hatte er auf jeden Fall gelernt: Immer auch IN der Mauer nachsehen, wenn man nach Zombies sucht, sonst erwartet einen unter Umständen eine böse Überraschung. Immerhin hatten sie nun die Zombies getötet und mit Sicherheit in der Gegend ein paar weniger davon. Das hatte ihnen die Baustelle gesichert, welche sie nun eventuell als Lager nutzen konnten und dazu den einen oder anderen Zombie vom Schlachtfeld weggelockt. In jedem Fall konnten ihnen nun keine Zombies mehr in den Rücken fallen.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 01:10 Uhr)

  8. #28
    Dieses Mädel.
    Dieses gottverdammte, wahnsinnige Mädel.
    Dieses wahnsinnige, wundervolle Mädel.
    Vincent und Léo eilten auf die gewaltigen Staubwolken zu, in denen sich der umgestürzte Kran und hoffentlich eine noch unbeschadete Haile befanden.
    “Das war eindeutig der Zombie- Combo-Kill des Tages...“, dachte sie laut. Einen verfluchten Kran zum Einsturz bringen, um einen Kollegen zu retten und selbst vielleicht draufzugehen oder zu Gemüse zu werden, erforderte gewaltige Cojones.
    Der Staub lichtete sich langsam und ihren Augen eröffnete sich das Bild, wie Haile vornüber in die Arme des heißen Geretteten sackte.
    Besorgt eilte sie heran und hockte sich ohne große Worte zu verlieren neben die beiden, als der Wachmann gerade sein Reden abstellte. Um den und den alten Sack würde sie sich später noch kümmern, im Moment gab es Wichtigeres. Sollte Haile auch nur ein Haar gekrümmt sein, würden die beiden sich wünschen, unter dem Kran zermatscht worden zu sein. Ihr war nicht genau klar, ob ihr das Mädchen wirklich etwas bedeutete, aber im Gegensatz zu den meisten Trotteln hier hatte sie Format und Léo bewiesen, dass sie halbwegs für diese ganze Scheiße geeignet war.
    Rasch hielt sie ihre Hand vor den leicht geöffneten Mund der Bewusstlosen, während sich ihr Blick auf den Brustkorb fixierte. Einige Sekunden blieb sie völlig reglos, nur um dann erleichtert aufzuatmen, als sie einen Luftzug vernahm und der Brustkorb sich regelmäßig hob und senkte. “ Afortunadamente...(So ein Glück)“ , seufzte sie und blickte auf. Ihre Augen sahen direkt in die des Anführers. Er schien auch nicht gerade auf der Höhe zu sein.“Alles in Ordnung mit Dir? Du siehst aus, als würdest Du Haile gleich Gesellschaft leisten...“ Unwillkürlich legte sie ihre Hand prüfend auf seine Stirn, als ob ihr das seinen kompletten Gesundheitsstatus übermitteln könnte.

  9. #29
    Lancaster drückte Haile Frank in die Arme.
    Auch wenn der Ex-Polizist nicht mehr der Jüngste war, so war er doch irgendwo ein "junger" Vater und entsprechend verhielt er sich auch. Es war als würde er eine Porzellanpuppe übernehmen.
    Vorsichtig hob er Haile an und nickte Lancaster zu.
    "Du bist doch völlig fertig und brauchst eine Pause und ein Arzt sollte dich sowieso einmal von oben bis unten durchsehen. Wenn wir mit ihr zu unseren Ärzten gehen, dann können wir das ganze in einem Abwasch erledigen"
    "Neiiiiiin"
    "Hast du auch den ganzen Wahnsinn halbwegs heil überstanden? Es war ja dann doch ziemlich knapp"
    "Ughhhh"
    Lancaster brauchte keinen Check-Up. Es ging ihm gut, wenn man von dem nervösen Zittern seiner Gliedmaßen mal absah.

    Der Geschichtenerzähler schluckte hörbar und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als sich auch noch die Latina zu ihnen dazugesellte und sich gleich besorgt auf das Mädchen stürzte.
    Er konnte nicht genau sehen was sie dort tat, aber Ihr besorgter Blick löste sich irgendwann auf und wich Entspannung.
    "Afortunadamente..."
    Eingerostetes Spanisch half dann doch irgendwie.

    Lancaster lehnte sich ein Stück zurück und stützte sich mit den Ellbogen vom Boden ab.
    Sein Blick ging Richtung Himmel. Die dichte Wolkendecke passte perfekt zu Ihrer jetztigen Situation. Grau und trostlos.
    Auch wenn sie gerade noch so davon gekommen sind... schön war es nicht. Dann legte sich eine Hand auf seine Stirn.

    "Alles in Ordnung mit Dir? Du siehst aus, als würdest Du Haile gleich Gesellschaft leisten..."
    Lancaster schloss kurz seine Augen. Haile. Teufelskind.
    Schlagartig öffnete er seine Lider wider und blickte in das sorgenvolle Gesicht der jungen Latina.
    "Alles okay... nur ein wenig wackelig auf den Beinen... und den Armen. Eigentlich wollte ich gleich weiter und..."
    "Weiter? Du bist kreidebleich und wurdest fast von einem Kran erschlagen"
    Mhh, naja. Wenn man es so ausdrückte. Lancaster schaute sich noch einmal den zerbrochenen Koloss an der nur wenige Meter von ihm entfernt lag.
    "Jjjjaaa... möglicherweise... vielleicht nur eine kurze Pause? Wirklich. Mir geht gut. Ich bin während eines Sturmes mit einem Kajak durch eine Bucht gerudert und hab dabei gegen Zombies gekämpft und bin mit einem Boot über den halben Pazifik. Der Kran ist da doch... ha..."
    Lancaster blickte der jungen Frau tief in die Augen. Ein gewisses Gefühl der Vertrautheit stellte sich ein und er konnte sich einfach nicht erklären warum.
    "Ich brauch vermutlich echt jemanden der nicht aufpasst, dass ich gleich in die nächste Gefahr hüpfe. Ich seh mich schon in 15 Minuten in irgendeinem Matschloch stecken während mir eine Schrotflinte vor die Nase gehalten wird..."

    Geändert von Gendrek (19.09.2015 um 01:51 Uhr)

  10. #30
    Sie wusste nicht genau, was mit dem Mann los war, dass er so darauf beharrte, dass bei ihm alles in Ordnung war und er gleich wieder loslegen wollte, irgendwelche weiteren Großtaten zu vollbringen.
    Wenigstens hatte er nach einem langen Augenblick, bei dem sie wieder diesen merkwürdig furchtigen Geschmack auf der Zunge bekam, ein wenig Einsehen.
    "Ich brauch vermutlich echt jemanden der nicht aufpasst, dass ich gleich in die nächste Gefahr hüpfe. Ich seh mich schon in 15 Minuten in irgendeinem Matschloch stecken während mir eine Schrotflinte vor die Nase gehalten wird..."
    Léo grinste schief.
    "Ganz ehrlich? Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass Du deinen Kajaktrip oder Paziküberquerung durchgezogen hast, aber im Moment würde ich Dich nichtmal in einem Plantschbecken spielen lassen"
    Die Vorstellung, ihn in einem Plantschbecken zu sehen, amüsierte und reizte sie allerdings schon.
    Mit einem Ruck stach sie ihre Machete in den Boden und stützte ihren Arm darauf ab, als sie fortfuhr:
    "Also mach Dir mal keine Sorgen, ich kann seeeehr gut darauf aufpassen, dass Leute mir nicht abhauen, wenn ich will. Und Du hast soeben den Hauptgewinn einer Deluxe-Bewachung gewonnen...“
    Sie verzog das Gesicht kurz zu einem stummen Schrei, als ob sie sich vor ihren eigenen Worten fürchten würde, ehe sie Haile gedankenverloren durchs Haar streichte. Sie liebte ihre Haare wirklich, war es vielleicht das? Immerhin hatte ihr das den Namen des Mädchens eingebracht.
    Apropos....
    "Wie heißt Du eigentlich?“
    Nur weil sie monatelang quasi Nachbarn und seit zwei Wochen Missionskollegen waren und sie ihn zugegebener Weise schon ziemlich attraktiv fand, musste sie noch lange nicht wissen, wie sein Name war. Außerdem würde das ihr vielleicht helfen, ihn besser in ihre Erinnerung einordnen zu können.
    "Lancaster...und Du?“
    Da klingelte mal so gar nichts. Klang nicht im mindestens komisch oder lustig. Eher versnobbt und aufgesetzt.
    Sie betrachtete ihn intensiv, als ob sie ihm durch die Augen auf die Seele schauen und alles von dort herauslesen wollte.
    "Hm... der Name passt irgendwie garnicht zu Dir, finde ich. Ich bin Leocadia Arrellano-Felix, aber Du kannst mich ruhig Léo oder Mrs. Aufpasserin nennen.“

  11. #31
    Vorsichtig übernahm er die bewusstlose Haile von Lancester, nachdem Leo sich auf ihn gestürzt hatte und fest gestellt hatte das sowohl er als auch Haile halbwegs in Ordnung waren und er musste ihr recht geben. Lancester musste sich wirklich ein wenig ausruhen. Er hatte Zombies gesehen (neue, nicht diese alten hier), die Lebendiger wirkten als der Geschichtenerzähler hier. Dann pass mal gut auf unseren Chef hier auf. meinte er noch, als er sich auf der Stelle umdrehte und sich schließlich auf seinen Weg zu in ihr Lager machte. Howard war wahrscheinlich noch bei der neuen Position von Adams Sarg. Er musste wirklich zugeben, dass die neue Kultistin recht leicht war, leichter als erwartet. Wahrscheinlich war es gut gewesen, dass niemand anderes auf den Kran geklettert war, dann wäre es vielleicht weniger glimpflich ausgegangen. Er hoffte, das Haile mit dieser Wahnsinnstat nicht ihren ganz persönlichen Glücksvorrat verbraucht hatte, denn sie würde es noch brauchen können, so wie es jeder von ihnen. Ein passabler Schutzengel war sie auf jeden Fall gewesen.
    Bei Howard und den anderen angekommen, legte er Haile auf ein trockenes, nicht zu hartes Stück Boden. Für die hier, die es nicht richtig mitbekommen haben: Haile hatsoeben den Kran zum EInsturz gebracht und damit Lancester das Leben gerettet. Lancester hat nur ein paar harmlose Kratzer auf den Beinen und benötigt eine Pause, Leo und Vincent sind bei ihm. Haile hier scheint zwar völlig unverletzt zu sein, es wäre dennoch nicht schlecht, wenn Will oder Vincent sie sich einmal ansehen könnten. Vielleicht hat sie doch mehr abbekommen als man auf den ersten Blick sieht. schloss Frank seine Erklärung und schaute am Ende zu den Beiden ärzten, um zu sehen, wer von ihnen sich um Haile kümmern würde. Ich glaube nur dass wir sehr bald heraus finden werden ob sich wirklich Menschenfleisch gegessen hat, wenn jemand wieder mit glühendem Eisen vor ihr herum hantiert. meinte er witzelnd um die Situation zu überspielen. Er war genauso besorgt wie Lancaster und Leo.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 08:16 Uhr)

  12. #32
    Es war alles so schnell gegangen. Vielleicht waren sie durch die bisher so friedliche Reise auch unachtsamer geworden?
    Gerade noch hatten sie besprechen wollen, ob man das naheliegende Camp auskundschaften gehen sollte. Eine junge Frau, die Evi in Shengs Hope noch nie gesehen hatte, hatte das angezettelt. Genaueres wusste offenbar niemand über sie, außer dass sie Leo hieß. Und sie schien sich mit Haile, Jäger angefreundet zu haben. Sie und Eryn wollten jedenfalls ins Camp im Südosten, und recht schnell hatte die Gruppe den Entschluss gefasst, dass man vorher lieber die Lage checken sollte. Lancaster, Jäger, Vincent und Evi hatten sich gerade mit den beiden Frauen getroffen, um Näheres zu planen. Aber dann war die Hölle losgebrochen, und Howard und Frank waren mit einer Horde Zombies im Schlepptau angerannt gekommen.

    Sofort waren sie alle auseinander gestoben, um sich nützlich zu machen. Evi war mit Howard zu Adam gerannt, weil sie dem alten Doc kaum zutraute, das Ding im Notfall alleine zu schützen. Aber der alte Doc bemerkte sie gar nicht richtig. Völlig auf den Sarg fixiert schien er fieberhaft zu überlegen, wie er ihn am besten in Sicherheit bringen konnte, sollte es zum Äußersten kommen.
    Man hörte entfernte Rufe, knallende Schüsse und schließlich ein so lautes Krachen, das die Erde zu beben schien.

    Der Doc murmelte irgendwas zu sich selbst, und Evi wollte ihn gerade ansprechen, als Frank aus der Ferne zu sehen war. Er trug eine leblose Haile auf dem Arm, aber der Ex-Cop hatte einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht.
    "Für die hier, die es nicht richtig mitbekommen haben: Haile hatsoeben den Kran zum EInsturz gebracht und damit Lancester das Leben gerettet. Lancester hat nur ein paar harmlose Kratzer auf den Beinen und benötigt eine Pause, Leo und Vincent sind bei ihm. Haile hier scheint zwar völlig unverletzt zu sein, es wäre dennoch nicht schlecht, wenn Will oder Howard sie sich einmal ansehen könnten. Vielleicht hat sie doch mehr abbekommen als man auf den ersten Blick sieht."
    Evi legte dem alten Doc die Hand auf die Schulter, und nun schien er sie erstmals seit Ausbruch des Chaos anzusehen. Er machte aber keine Anstalten, zu Haile zu gehen. "Hey, Adam ist sicher. Alles kein Problem, siehst du?" Sie sprach mit ihm als wäre er ein kleiner Junge, wofür sie einen kalten Blick von ihm erntete. Oder vielleicht war es auch gar kein Blick, der an sie gerichtet war, da er immer noch leicht abwesend wirkte.
    Die Taucherin seufzte und kniete sich neben Haile, allerdings so, dass sie nicht im Weg war, sobald sich jemand - unter Berücksichtigung der Umstände wohl Will - um sie kümmern würde. Lächelnd betrachtete sie die Kultistin. Was für ein mutiges, wildes Kind.
    "Was ist mit Jäger?", fragte sie schließlich Frank, der den Russen in seiner Aufzählung nicht erwähnt hatte.

    Geändert von Lynx (19.09.2015 um 10:43 Uhr)

  13. #33
    "Was ist mit Jäger? fragte Evi, die Taucherin die auch oft im Dusty Derreks gewesen war ihn als er Haile abgelegt hatte und erst in diesem Moment wurde ihm bewusst das er alle Kampfteilnehmer aufgezählt hatte, ausser Jäger. Dass es da so aussah, als ob diesem etwas zugestoßen sein könnte, war rückblickend logisch. Ich habe ihn aus den Augen verloren, als ich zum Kran geeilt bin um zu sehen, wie es Lancester und Haile geht aber als wir die letzten Zombies getötet haben war er definitiv noch am Leben, einer der wenigen die noch übrig waren hat sich in seine Richtung bewegt und ich habe ihm eine Kugel in den Kopf gejagt. Er wird sicher gleich wieder hier auftauchen. antwortete Frank und sah sich seinerseits kurz um. Nein, kein Jäger in Sicht. Nunja, wie er selbst gesagt hatte, Jäger wurde gleich kommen.
    Und ist hier bei euch und Adam alles okay? Gab es keine Probleme während der ganzen Aufregung? erkundigte Frank sich nun auch nach dem Wohlbefinden all derer, die sie gerade zu fünft beschützt hatten.

  14. #34
    Ein Stein fiel Howard vom Herzen, als er endlich die fünf Kämpfer, siegreich, zurückkehren sah. Aber gleich musste er sich korrigieren, es waren nur vier, die fünfte wurde getragen. Er konnte gleich sehen, dass das junge Ding sein musste, dass er bereits in Shengs Hope behandelt hatte. Sie musste schon ein unglaubliches Pech haben, oder sie war einfach nur todesmüde. Bei den Kultisten konnte wohl beides zugleich zutreffen. Als sie auf die Baustelle kamen, rannte ihnen Howard entgegen, und wies sie in die neue Position. Die Baustelle war inzwischen noch weniger begänglich als vorher, und am Beste sollte sowieso Lancaster entscheiden wie sie von hier weitergehen sollte. Mit solcher einer Verantwortung wollte Howard dann doch nichts anfangen.

    Frank kam schließlich zu Ihnen und klärte die Restlichen, die bisher um ihr Überleben gebangt hatten über die Ereignisse auf. Auch schien Haile nicht so schlimm verletzt wie Howard befürchtet hatte.

    "Am Besten kümmert sich der Junge um das Mädchen. Ich glaub von mir hat die seit ihrer Brandwunde genug gesehen.",
    wandte Howard ein und blickte zu Will, der in ihrer Gruppe wohl als einziger den Titel Arzt wirklich verdiente.

  15. #35
    Will war froh gewesen, dass sich die erste Etappe über niemand großartig verletzt hatte und er so, seine Vorräte an Medikamenten und Verbandszeug, nicht hatte anbrechen müssen. Während die Gruppe sich aufgeteilt hatte die Umgebung um ihr Lager herum auszuspähen hatte er sich um die Versorgung von Merete, dem alten Gaul, und die Überprüfung der Nahrungs- und Wasservorräte gekümmert.

    Als der Lärm von der Baustelle zum Lager rüberdrang und so etwas ähnliches wie Panik ausbrach versuchte Will sich so nah wie möglich an den erfahreneren Kämpfern, die im Lager zurückgeblieben waren, zu halten. Wills Blut pulsierte in seinen Ohren und wusste, dass falls sich jemand oder etwas in das Lager verirren würde, ein Kampf unausweichlich sein würde. Und er konnte nicht kämpfen. Doch dazu kam es nicht.

    Frank kam mit dem jungen Kultistenmädchen auf dem Arm ins Lager gelaufen und nachdem er Haile auf den schmutzigen Boden des Lagers abgelegt hatte informierte er die zurückgebliebenen Abenteurer über das, was dort vorgefallen war. Will atmete erleichtert aus, als er hörte, dass Lancaster weitestgehend unverletzt war.

    "Am Besten kümmert sich der Junge um das Mädchen. Ich glaub von mir hat die seit ihrer Brandwunde genug gesehen."

    Will war etwas überrascht, dass Howard ihm die Aufgabe übergab sich um Haile zu kümmern. Er hielt viel von dem alten Mann und war sich sicher, dass seine Fähigkeiten Wills bei weitem überstiegen. Er ging also zu Haile und Frank hinüber um sich dem Zustand des jungen Mädchen einmal anzusehen. Er zog seine Jacke schnell aus und legte sie ihr unter den Kopf. Das letzte was sie jetzt wohl noch gebrauchen konnte war nicht mehr atmen zu können. Dann begann er damit ihre Vitalzeichen zu überprüfen. "Es scheint alles in Ordnung zu sein. Sie hat ein paar Kratzer..."
    Will strich Haile vorsichtig das zerzauste Haar aus ihrem schmutzigen Gesicht. Sie sah aus als würde sie einfach nur friedlich schlafen, ihr Atem ging gleichmäßig und ihre Brust hob und senkte sich in einem hypnotisierenden Rythmus.
    "Helft mir sie aus der Sonne in den Schatten und am besten auf etwas weiches zu tragen."
    Er sah in die Runde und hauptsächlich Frank und Howard an die am nächsten standen.

    Geändert von Kaia (19.09.2015 um 16:16 Uhr)

  16. #36
    Howard sah dem jungen Artzt über die Schultern, als er sich der jungen Kultistin behutsam näherte. Kaum war bei ihr angekommen, konnte er sich gar nicht schnell genug ausziehen, wie es schien. In der tropischen Hitze hatte Will natürlich unter seiner Jacke nichts an und beim Blick der beiden konnte man schon auf komische Gedanken kommen. Howard konnte es ihm nicht wirklich übel nehmen, aber entschied sich am Besten nichts zu sagen.
    Evangelika, Howard und sie hatten sich während der Reise vorgestellt, schien ebenfalls ganz gebannt die Behandlung zu beobachten. Doch es schien Howard, dass es mehr der freie Oberkörper des jungen Arztes war der sie beschäftigte.

    Nach einer Weile stand Will wieder auf.

    Als Evangelika protestierte, blickte der junge Arzt sie mit einem entwaffnenden Blick an und meinte lediglich: "Wir haben ja drei starke Männer hier, da sollte so eine schöne Dame sich nicht anstrengen müssen". Darauf hin blickte die Frau betreten zur Seite, ihre roten Wangen nicht zu verkennen.

    Howard blickte Frank an, und dieser nickte ihm zu und die beiden Männer trugen sie schließlich unter den kühlenden Schatten eines besonders großen und breiten Baumes. Davor legte Frank noch einige der bereits leeren Säcke darunter. Nicht gerade der weichste Stoff, aber es musste wohl ausreichen.

    Der Baum wirkte wie aus einem tropischen Regenwald, mit hohen breiten Wurzeln. Glücklicherweise war der Boden hier auch recht trocken, doch wie lange das noch anhalten wurde war nicht klar. Die Luft war heiß, aber die Luftfeuchtigkeit war sehr sehr hoch. Ein spürbarer Dunst lag über allem. Es würde wohl noch heute einen tropischen Regenschauer geben. Diese sollten aber auch nicht alzu lange dauern, wenn sich Howard an die Reste seiner Schulbildung erinneren konnte. Er hoffte, dass sie ihre Arbeit in dieser Gegend schnell beendigen konnten. Dieses Klima machte ihm schon jetzt sehr zu schaffen.

    Geändert von Mivey (19.09.2015 um 17:23 Uhr)

  17. #37
    Als Haile ihre Augen wieder aufschlug, lag sie unter einer großen Pflanze, unter ihr irgendetwas Kratziges. Ein Hustenkrampf schüttelte ihren Körper durch, als sie sich hinsetzen wollte. Sie spürte die besorgten Blicke von Howard, Will und den anderen auf sich ruhen. Sie hatte ihn gesehen. Lancaster hatte es geschafft. Die anderen auch?

    "...!"

    Beim Hochrappeln fiel Haile sofort wieder vornüber um. Will hastete zu ihr, griff sie am Handgelenk und half ihr, sich gegen den Baum zu lehnen

    "...?!"
    "Alles wird gut, die anderen haben es alle überstanden."
    "..."

    Haile schloss ihre Augen wieder und lehnte sich zurück. Sehr gut. Vollkommen erschöpft gestikulierte sie Will zu, dass sie etwas zum Schreiben brauchte. Bevor sie alles wieder vergaß - schließlich war sie ja ursprünglich nicht auf den Kran geklettert, um einen Stunt zu vollführen. Howard reichte ihr ein zerfleddertes Notizbuch und einen alten Stift. Schnell skizzierte sie ihre Erinnerung. Das Haus mit dem Kreuz. die Stadt in der Ferne, die Mauer und alles drumherum. Naja, nicht so schön wie in Shengs Hope, aber das würde es tun.

    Die anderen Mitglieder des Treks schienen schon daran zu arbeiten, Adam wieder in Position zu bringen. Und auch Haile wollte helfen, wusste aber nicht so recht, was sie machen sollte. Howard und Will hatten sie mal wieder im Blick, damit sie nicht schon wieder schwer verletzt irgendwelche Heldentaten vollbrachte. Evi hockte ebenfalls in der Nähe und schien nachzudenken.

    "..."
    "Hey Cr...Ähm, hey Haile."

    Warum strahlten sie alle so an?

    Erneut rappelte Haile sich hoch, diesmal mit mehr Erfolg. Mal sehen, ob die anderen etwas zu sagen hatten.

    Geändert von Caro (19.09.2015 um 17:57 Uhr)

  18. #38
    Während Will sich Creep kurz angesehen hatte, hatte Evi Frank versichert, dass im Lager alles in Ordnung und niemand zu Schaden gekommen war. "Ich schätze, damit seid ihr alle unbestreitbar die Helden des Tages! So gesehen, sogar die Helden der letzten zwei Wochen, weil sonst nichts passiert ist.", meinte sie zwinkernd, sah aber gleichzeitig nochmal in die Richtung, aus der der Polizist gekommen war. Hoffentlich würde Jäger mit den anderen wirklich bald folgen und es war alles in Ordnung.

    Will hatte sich unterdessen aus irgendeinem Grund entblößt, was sie von ihm nun wirklich gar nicht gewohnt war. Sie kannte ihn außerhalb seiner Klinik ohnehin nur als stummen Eckenhocker im Dusty Derrecks. Nicht besonders aufgeschlossen. "Helft mir sie aus der Sonne in den Schatten und am besten auf etwas weiches zu tragen.", sagte der hübsche Doc nun, und wie selbstverständlich stand Evi auf und klopfte sich ein bisschen Staub von den Hosen. Der Arzt schien aber auf anderweitige Hilfe zu hoffen, weil er gar nicht so recht reagierte, sondern Frank und Howard ansah.
    "Hey, es kann losgehen!", sagte die Taucherin leicht verwirrt, aber der hübsche Doc entgegnete nur: "Wir haben ja drei starke Männer hier, da sollte so eine schöne Dame sich nicht anstrengen müssen". War er jetzt von allen guten Geistern verlassen? Schöne Dame? Also sie war ja schon als vieles bezeichnet worden, aber schön war zumindest wortwörtlich nicht oft dabei gewesen, und Dame sowieso nie. Wer sagte heutzutage überhaupt noch zu jemandem Dame?
    Völlig überrumpelt sah Evi schnell weg, weil sie merkte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Sie war verlegen - weniger weil sie es als Kompliment auffasste, als als bodenlose unterschätzung ihrer Fähigkeiten. Sie hätte Haile ja wohl sogar ganz alleine...und mit nur einem Arm tragen können. Mindestens!
    Pff, den Doc würde sie ab jetzt nicht mehr den hübschen nennen. Der Schnösel-Doc, das war er. Aber sie würde ihm schon noch beweisen, dass sie stark war.

    Ihre Gedanken wurden kurz unterbrochen, als Haile aufwachte, und sofort eine Skizze der Umgebung anfertigte. Sie war wirklich nicht unterzukriegen. Während Evi ein erleichtertes, fast stolzes Lachen entfuhr, spiegelte sich in ihren Augen auch Bewunderung. Obwohl die Kultistin so jung war, war sie stark, mutig und nicht zu zähmen. Sie war frei. Und niemand zweifelte an ihren Fähigkeiten. Selbst wenn es jemand getan hätte, wäre es ihr wahrscheinlich auch egal gewesen, sie tat ja ohnehin was sie wollte.
    "Hey Cr...Ähm, hey Haile."
    Creep war gerade dabei, sich aufzurappeln. Offenbar konnte sie einfach nicht still sitzen, was Evi erneut ein Grinsen entlockte.
    "Ich wünschte du könntest erzählen, was genau passiert ist. Aber ich hab gehört, ihr wart klasse. Vor allem du." Sheng hätte einen Herzinfarkt bekommen. ,schoss es ihr kurz ein, und der Gedanke amüsierte sie ein bisschen. Weil es gut tat, an ihn zu denken.
    "..."
    "War ziemlich knapp, dass es alle geschafft haben, nicht wahr?"
    "...!"
    "Glaubst du, die haben trotzdem noch Lust, gleich ein Lager zu stürmen?" Sie sagte es scherzhaft, aber es war auch irgendwie Ernst dabei. Evi brauchte einfach so schnell wie möglich etwas zu tun. Etwas, was eine schöne Dame nicht tun würde.
    "..." Creep zeigte auf den Sarg, der in nicht allzu weiter Ferne wieder an seinen Platz gebracht werden sollte.
    "Ja, gute Idee."
    So stand Evi also auf und machte sich daran, den anderen dabei zu helfen, Adam wieder zu seinem Stammplatz zu verfrachten.

  19. #39
    Der tagelange Marsch, das schwüle Wetter und der Umstand, nicht länger an derlei Strapazen gewöhnt zu sein, waren nicht völlig ohne Folge geblieben. Andrea beklagte sich nicht, aber es war kaum zu übersehen, dass ihr Teint blasser war als sonst, und winzige Schweißperlen glitzerten an ihrem ergrauten Haaransatz, das Atmen erschien ihr bei der schweren, feuchten Luft hier wie eine Anstrengung. Dann auch noch diese Aufregung vorhin, gerade als sie sich auf eine kurze Pause gefreut hatte... vielleicht war es auch einfach ihr Alter, das ihr zunehmend zu schaffen machte. Aber daran dachte Andrea lieber gar nicht. Warum auch? Was bedeutete Alter schon? Sie war gesund, konnte beide Beine benutzen, eine Waffe bedienen, und weder ihr Verstand, noch ihr Erinnerungsvermögen hatten sie bisher im Stich gelassen. Was ihr heutzutage an Ausdauer fehlte, machte sie durch Erfahrung und schiere Willenskraft wett.
    Und trotzdem habe ich eben gezögert, mit den anderen in den Kampf zu ziehen.
    Ein ungemütlicher Gedanke, den auch die Tatsachen, dass auch für den Fall der Fälle jemand bei Adam bleiben musste und dass kaum Zeit zum Überlegen gewesen war, nicht abschütteln konnten.
    Etwas Gutes hatte die Aktion mit den Zombies jedoch gehabt - nun war sie aufgerüttelt. Sie war mit einem Mal wieder wach und voller Energie. Bereit, sich nützlich zu machen. Als sie aus einiger Entfernung beobachtete, wie Evi sich mit diesem Mädchen - Haile war ihr Name? - entfernte und zu Adams Sarg lief, löste Andrea sich von dem Baum, an dem sie gerade gelehnt hatte und hielt auf die Männer zu, die sich gerade um die Kleine gekümmert hatten. Howard und Will waren Ärzte, mit denen sie eigentlich nie viel zu tun gehabt hatte, die sie nur vom Sehen kannte. Sie hatte sich nun einmal immer schon guter Gesundheit erfreut, und wenn da etwas gewesen war, hatte sie sich immer an Lee wenden können. Oder an sich selbst, schließlich hatte sie sich nach... nach jenem Zwischenfall so einiges von ihm beibringen lassen. Es war der einzige Weg gewesen, ihr Gewissen zu besänftigen... ein wenig zumindest, denn solche Dinge zehrten nun einmal an der Seele. Lee hatte es ihr verziehen, davon war sie überzeugt, aber sie selbst hatte nie völlig ihren Frieden damit machen können.
    Frank war ihr Nachbar und sie wechselte gelegentlich das ein oder andere Wort mit ihm. Familienvater, Amerikaner, ehemaliger Polizist, soweit sie wusste. Nun, und wenn man die Wache in Shengs Hope als Polizei bezeichnen wollte, war er das wohl auch immer noch. Er war es auch, an den Andrea hauptsächlich das Wort richtete, nachdem sie allen flüchtig und höflich zugenickt hatte:
    "Habt ihr von da hinten etwas lohnenswertes sehen können?"

  20. #40
    Als sie es geschafft hatten Haile halbwegs zu versorgen war sie auch schon wieder aufgewacht und wie es ihr anscheinend im Blut lag, hatte sie keinen Moment lang still sitzen können. Schön das es dir gut geht Haile. Das war zwar milde gesagt kompletter Wahnsinn gewesen aber du bist eine echte Heldin. drückte sich der ehemalige Poilzist nun etwas besser aus, nachdem er den Wahnsinn zur Gänze verarbeitet hatte, und lächelte der ehemaligen Kultistin anerkennend zu.
    Schließlich kam die ältere deutsche Frau auf ihn zu, die seine Nachbarin war. Sie hatten nie übermäßig viel zu tun gehabt aber unterhalten hatten sie sich ab und an einmal. Sie war aus Deutschland wie er wusste. Als er daran dachte, fragte er sich unwillkürlich wie es den Menschen dort wohl ergangen sein mochte? Würden er je noch einmal dort hin kommen?
    "Habt ihr von da hinten etwas lohnenswertes sehen können?" fragte sie ihn
    Ja haben wir. erwiederte er in langsamen deutsch mit nicht gerade leichten aber gut verständlichen Akzent und beendete den Satz mit einem Grinsen. Er brauchte dringend Übung um seine alten Kenntnisse aufzufrischen. Auf der Reise war vielleicht noch genügend Zeit um sich etwas in deutsch mit ihr zu unterhalten. Nun jedoch wechselte er wieder ins englische um die Informationen schnell und fehlerfrei erklären zu können. Nicht das es aufgrund eines Übersetzungsfehlers zu folgen schweren Missverständnissen kam.
    Hinter der Mauer, auf der anderen Seite des Flusses, liegt ein altes Schlachtfeld auf dem sich vielleicht nützliche Dinge wie Munition und Ausrüstung finden lassen, es könnte einen Besuch Wert sein. Die schlechte Nachricht ist, dass sich dort einige Zombies tummeln. Die gute Nachricht ist, dass zumindest ein paar dieser Zombies jetzt hier vorne liegen, unter anderem mit meinen Kugeln im Kopf. erklärte er und zeigte auf ihr Schlachtfeld, auf dem er einmal mehr seine Schusskünste bewiesen hatte. Es ist also nicht ganz ungefährlich aber zu zweit schaffbar denke ich und so wie ich es sehe können wir es auf 2 Weisen angehen, mit der Waffe hierbei hob er selbige an oder dem Verstand. hierbei zeigte er auf seinem Kopf. Ich persönlich bin dafür es mit Köpfchen angehen zu lassen. Getötet habe ich für meinen Geschmack für den heutigen Tag genug. Daher schlage ich vor, dass sie mir mit ihren Schusskünsten den Rücken decken und ich mich dort umsehe, wenn ihnen das recht ist. ausserdem nagte es an seinem Stolz, dass er die Zombies fast übersehen hatte, er musste etwas gut machen.

    Geändert von wusch (20.09.2015 um 00:56 Uhr)

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