@Eddy
Lustige Texte in einem lustigen Spiel funktionieren (in einem großen Spiel wird es aber nicht einfach, sich ständig was Neues auszudenken). In einem ernsten Spiel passen flapsige Texte nicht wirklich, besonders dann nicht, wenn ein paar Minuten zuvor ein Charakter unter tragischen Umständen gestorben ist. Auch die Charakterbildung funktioniert eher bei überzeichnet-lustigen Figuren, denn die Reaktionen von vergleichsweise normalen Menschen unterscheiden sich nicht groß. Ich kenn das eher so, dass bei solchen Spielen die Beschreibungen dann von einem allwissenden, sachlichen Erzähler stammen.

@Klunky
Sich öffnende Schranktüren sind in erster Linie eine grafische Spielerei, die den Spieler noch mehr glauben lässt, dass er tatsächlich etwas in den Schränken finden kann. Ist die Quote dann zu niedrig, würde ich das eher ernüchternd finden. Und warum sollten die friedlichen Orte in einem 2D-RPG denn besonders interaktiv sein? Das ist ja nicht wirklich der Schwerpunkt eines Retro-RPGs, vor allem nicht eines JRPGs. Deren Schwerpunkte sind Kampf und Handlung. In der Wildnis kann man sicher organisches Gameplay einbauen, wie Lord of Riva es immer nennt, aber in Städten etc. finde ich das eher unnötig.

Der Erkundungsmodus eines RPGs ist auf "unsichtbare" Gegenstände in Möbeln und Kisten nicht angewiesen. Bonusgegenstände können in abgelegenen Höhlen platziert werden oder es gibt NPCs, die neue Orte freischalten oder man kann auf der Weltkarte versteckte Orte entdecken. Erkundungsmodus heißt ja erst mal nur, dass es optionale Gegenstände/Orte gibt. Aus Spielersicht muss ich sagen, dass sich das Erkunden vom Besitz fremder Leute in den seltensten Fällen wirklich lohnt. Je nach Persönlichkeit der Spielfigur kann das ungenierte Stehlen auch ein Bruch mit der Handlung sein.

Selbst in einem Adventure müssen die Gegenstände nicht zwangsläufig in Möbeln versteckt werden, vor allem nicht in Maker-Adventures. In einem Point'n'Click-Adventure lassen sich die Räume schnell durchsuchen, aber in einem Makerspiel muss man erst zu allen Objekten hingehen. Das kostet Zeit und Nerven. Die Herausforderung sollte nicht sein, die Nadel im Heuhaufen zu finden, sondern die Gegenstände richtig einzusetzen.

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Zudem macht es auch Sinn dass nicht etwas hervorgehoben wird, schließlich sucht man ja die Umgebung ab und so eine Suche hat es nun mal an sich dass man sehr oft auch keinen Treffer landet.
Aber so macht es keinen Spaß und die Suche nach "unsichtbaren" Gegenständen ist auch kein Grundkonzept eines RPGs. Die letzten Spiele, die ich gespielt hab, haben den Loot entweder offen gezeigt oder er war in speziellen Kisten. Das hat weder dem Erkunden noch der Atmosphäre geschadet.

Lore-Text sind wieder etwas anderes. Die findet man eher selten in Kisten und Krügen. Die sollte man auch nicht verstecken, die sollen ja gelesen werden.