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Thema: Chill out #1 - Plaudern in der Lounge

  1. #1161
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Wer war bitte euer Sportlehrer? Muten Roshi aus Dragonball? o_O



  2. #1162

    Gast-Benutzer Gast
    Also ich habe damals in dieser "Praktikunswoche" in einer Bibliothek reingeschaut, weil ich halt viel gelesen habe damals und nun auch nicht so viele Menschen um mich gebraucht habe.

    Heute bin ich Mediator/Sozialarbeiter und Berater/ Problemlöser / Zuhörer / Psychologe / Blitzableiter und noch vieles andere in Einem. (Einige Wissen ja was ich arbeite). Das wäre sicherlich damals nie in einem Test aufgetaucht xD

    Naja bezüglich Sport, auf dem Gymnasium hat das so funktioniert. Niemand war schlechter als eine 3, da Noten ja zwingend vorgesehen sind. Aber in der Oberstufe sind die Leute zum Großteil ja auch schon geistig etwas weiter.

    Aber irgendwie klingt das so, als ob ihr nur Völkerball in Sport hattet bei entweder unfähigen Lehrern oder mit nicht passenden Materialien Oo

    Noch kurz zu Selbstverteidigung. Zwischen Übung und Realität liegt hier ein deutlicher Unterschied. Eine "Gewaltsituation" ist nicht vergleichbar mit Sporttraining und Turnier, sag ich mal.
    Ein viel extremeres Stress Level und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person die so etwas nicht kennt trotz Training handlungsunfahig ist ist relativ hoch.

    Bin aktuell in Österreich und da kam gestern tatsächlich Werbung für "online Selbstverteidigung" so a la "Mach dich krass" und diverse Sportkosorten. Das ist dann in meinen Augen tatsächlich reines ausnutzen von Angst in der Bevölkerung.
    Den so etwas kann ich nicht alleine trainieren und ich brauche jemanden dabei, der das kontrolliert und Fehler abstellt, beim Sport eigentlich auch aber da ist es nicht Anz so schlimm.

  3. #1163

  4. #1164

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Mal was anderes. Kennt zufällig jemand von euch eine Datenbank oder eine andere Möglichkeit zentral an eine Liste von dokumentieren Holocaust-Opfern heranzukommen. Yad Vashem betreibt wohl sowas aber scheinbar nur für jüdische Opfer. Kennt ihr da noch was anderes?
    Eine zentrale Anlaufstelle gibt es da noch nicht. Die jüdischen Opfer werden da in der Tat wohl am besten von Yad Vashem aufgearbeitet, bei allem anderen wendest du dich am besten direkt an die jeweiligen Komitees und/ oder Opfervereinigungen, z.B. das internationale Auschwitzkomitee. Die suchen dir im Zweifelsfall dann heraus, was sie an Daten über die jeweiligen Personen haben. Die Datensätze sind da allerdings weit weg vom Status vollständig, da die Aufarbeitung in dem Bereich noch mitten in der Arbeit ist.

  5. #1165
    Das Problem ist, dass ich nur einen Namen habe, kein genaues Lager (unklar ist auch, ob es wirklich ein Lager war). Von Opfergruppenseite her wäre es jemand der nervenkrank war.

  6. #1166

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass ich nur einen Namen habe, kein genaues Lager (unklar ist auch, ob es wirklich ein Lager war). Von Opfergruppenseite her wäre es jemand der nervenkrank war.
    Nervenkranke sind meistens nicht in den Vernichtungslagern umgekommen, sondern in den "Nervenheilanstalten". Das macht die Suche dann doppelt schwer, zumal der Bereich (leider) zu den schwächeren Forschungsteilen gehört und man da gerade erst in den Kinderschuhen steckt, was größere Forschung angeht. Hast du zumindest ein Geburtsdatum, mit dem man arbeiten kann? Ansonsten wird da eine Suche nämlich sehr schwer. Als "Nervenkranker" besteht dann aber zumindest die Möglichkeit, dass das ganze als offizielle Einweisung stattgefunden hat. In dem Fall gibt es relativ häufig noch Aktenverweise bei den örtlichen Kommunen oder Kreisarchiven.

  7. #1167
    Geburtsdatum und entsprechende Informationen ließen sich recherchieren. Ich bin mir unschlüssig, die die ich befragt habe, meinten die Person sei abgeholt und ins Gas geschickt worden. Das sind allerdings reichlich alte Leute ohne jedes genaues Hintergrundwissen, entsprechend zweifelhaft. Den Wohnort könnte man freilich rauskriegen, ist die Frage wer denn da dann zuständig gewesen ist.

  8. #1168

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Geburtsdatum und entsprechende Informationen ließen sich recherchieren. Ich bin mir unschlüssig, die die ich befragt habe, meinten die Person sei abgeholt und ins Gas geschickt worden.
    Gut, ohne die wäre es nämlich verdammt schwer, da weiterzukommen. Bezüglich der Aussagen der Befragten: In Einzelfällen kann es da zu Abholungen in die KZs gekommen sein, die Regel war das allerdings eher nicht. Normalerweise wurden "Nervenkranke" eher in "Tötungsstellen" wie Hadamar gebracht. Da dort auch zum Teil die Opfer vergast wurden, kann die Aussage da also auch in eine solche Richtung gehen und erscheint mir da erst einmal logischer, so lange nicht noch andere Faktoren vorlagen.

    Zitat Zitat
    Das sind allerdings reichlich alte Leute ohne jedes genaues Hintergrundwissen, entsprechend zweifelhaft. Den Wohnort könnte man freilich rauskriegen, ist die Frage wer denn da dann zuständig gewesen ist.
    In der Regel muss man da rauskriegen, welchem Amt die ehemalige Gemeinde/ Stadt angehörte und dann im zweiten Schritt, in welchem Archiv die Akten dann heute liegen. Meist sind das dann zumindest in NRW die Kreisarchive der neuen Kommunen.

  9. #1169
    Ich hab jetzt auch mal den Test gemacht




    Ist interessant, ich komme seit ca. 1,2 Jahren immer mehr auf den Gedanken, dass ich hätte Uhrmacher werden sollen. Und jetzt sagt mir der Test: Uhrmacher, Feinmechatroniker und natürlich Berufshubschrauberführer XD

  10. #1170
    Von den "Horror-Clowns" wurde ja schon genügend berichtet. So hat sich eine 13-jährige ein Pfefferspray geliehen, damit in der Schule "geübt" und damit einen Gasalarm ausgelöst. Weil sie sich auch vor "Horror-Clowns" schützen wollte.
    Und es kommt noch dicker: ein 14-jähriger hat sich mit einem Messer zur Wehr gesetzt.

    Hierzu 2 Fragen.
    1. Wie kommen TEENIES unter 16 bzw 18 an Pfefferspray und Messer?
    2. Wer findet es bitte lustig, Menschen so sehr zu erschrecken? Und alleine die Nachrichten darüber bringen offensichtlich junge Leute dazu, sich in Sachen "Selbstverteidigung" auszurüsten...

    Und es wird ja gemunkelt, an Halloween sollen die ganzen Clowns so richtig zuschlagen. Als wäre das bisher Geschehene nur "Generalprobe"...

    Geändert von Auratus (27.10.2016 um 08:50 Uhr)

  11. #1171
    Schon mal was vom Internet gehört?
    Pfeffersprays kann man auch ansonsten in Drogeriemärkten kaufen. Die sind ja im Handel frei verkäuflich.

    Viel interessanter finde ich, dass die meisten Clownsnachrichten nur erlogen sind und die Presse voll darauf reinfällt... Das nennt man wieder Qualitätsjournalismus... Die meisten Nachrichten haben ihren Ursprung auf der Webseite 24aktuelles.com. Das ist eine Webseite, wo man selbst falsche Nachrichten schreiben kann. Das ist auch mal wieder so ein klassischer streisand-effekt. Hätte der Journalismus nicht die Falschmeldungen für eine brandheiße Story empfunden, hätten die wenigen nur davon mitbekommen und es wäre gar nicht so hochgekocht. Diese clownsvideos aus der USA sind ja auch schon ein paar Jahre alt und bis jetzt hatte es niemand gekratzt.

    Geändert von Whiz-zarD (27.10.2016 um 07:19 Uhr)

  12. #1172
    Ok bei "Tierabwehr" kenne ich das Mindestalter nicht, aber CS-Gas ist ab 18...

    Vielleicht passend, die "ollen Kamellen" kurz vor Halloween wieder auszubuddeln?

    Geändert von Auratus (30.10.2016 um 17:43 Uhr)

  13. #1173
    Unsere Studenten beschweren sich scheinbar, dass alles zu viel ist und zu schnell ist und die Slides nicht vorher online zum Download stehen und es ja unfair ist, dass bei Multiple Choice nicht noch mit dran steht, wie viele Kreuzchen man pro Frage setzen muss.

    Alter.

    Die sollen dankbar sein, dass überhaupt was hochgeladen wird und es MP ist. Also manchmal... xD

  14. #1174
    Ich denke mal, das liegt wohl daran, dass inzwischen jeder meint, er müsse studieren aber dabei dann nicht mit dem Studium klarkommt.
    Ein Studium ist halt nichts für die Massen aber die Gesellschaft verlangt, dass es für die Massen umstrukturiert wird.

  15. #1175
    Oh das ist ja genau mein Thema

    Habe ich diesen Bericht hier ausm Forum?

    http://www.spiegel.de/lebenundlernen...a-1111314.html

    Falls nein, dann kennt ihr jetzt eine Erklärung, für das Verhalten einiger Kommilitonen von BDraw :P

    Bei uns im Mathe-Studium lief es so ab:

    Erstsemester:

    1. Es müssen Analysis 1 und Lineare Algebra 1 beide bestanden werden, sonst muss beides wiederholt werden (das ist mittlerweile abgeschafft).
    2. Es müssen jede Woche Übungsaufgaben in ALLEN Vorlesungen (=Veranstaltungen) abgegeben werden. Wer nicht 50% erreicht, bekommt keine Klausurzulassung.
    3. Man muss sich zur Klausur bis zur Mitte des Semesters anmelden. Wer sich anmeldet und nicht mitschreibt ist durchgefallen. Das gilt auch, wenn man nicht mitschreibt, weil man keine Zulassung erreicht.

    Merke: Im Bachelor gibts insgesamt drei Versuche. Danach: Bye,Bye.

    4.Nur wer die Ana besteht, darf die LA eine Woche später mitschreiben. Insgesamt haben so kaum 10% beide bestanden damals. Ich war mit 3,0 in LA ganz vorne dabei

    Nach Grundstudium kamen die Aufbauvorlesungen. Professor X: Schickte uns knapp eine Woche vor Semesterbeginn eine Email :"Bitte nehmen sie am Samstag um 15-16 Uhr an einem Onlinetest teil.Hier der Link."
    Tja Leute. Nur wer den bestand, dürfte dann die Vorlesung besuchen!

    Dann im Master gab es Vertiefungsvorlesungen. Hierzu gab es aber keine Übungsstunde mit Aufgaben und Zulassung mehr. Wieso? Uni hat keine Kohle XD
    Das löste Prof. Y ganz pragmatisch: Er veranstaltete in seinem Büro alle 1,2 Wochen eine "illegale" Vorlesung/Diskussionsrunde mit den Vorlesungsteilnehmern (wir waren so 10, später 6,7).
    Am Ende des Semesters entschied er, wer es wert war geprüft zu werden. LOL!
    Es wurden alle, die am Ende noch vorhanden waren, auch geprüft, aber das hatte schon alles seinen Hintergrund....nämlich, dass bei Prof Y. nur Leute die Masterarbeit schreiben dürften, die bei ihm auch die Vertiefung gehört hatten.

    Dennoch kann ich nur sagen, dass diese Hardcoremethoden genau richtig waren, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn ich mir teilweise Geschichten aus "praktisch orientierten" Studiengängen von einigen FH's oder TU's anhöre, wo es multiple choice-Klausuren, Probeklausuren und Fragenkataloge gibt und man, wenn man bestanden hat, dennoch wiederholen kann, um die Note zu verbessern, alter Vadder, dann finde ich das unverhältnismäßig. So "gleich" ist unsere Hochschullandschaft nicht, nur weil es überall die selben akademischen Grade gibt.

  16. #1176

    Gast-Benutzer Gast
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Ok bei "Tierabwehr" kenne ich das Mindestalter nicht, aber CS-Gas ist ab 18...

    Vielleicht passend, die "ollen Lamellen" kurz vor Halloween wieder auszubuddeln?
    Tierabwehr darfst du gesetzlich generell besitzen - ist ohne eine entsprechende Altersbeschränkung.

    Reizgas oder CS-Gas (was das gleiche ist, cs ist nur der englische Begriff aufgrund des inhaltsstoffes) ist der Erwerb und Besitz ab 14 Jahren erlaubt, SOFERN es ein entsprechendes Prüfteichen der Bundesprufstelle besitzt.

    Was aber ganz oft nicht der Fall ist und was das entsprechende Objekt dann zu einem Verbotenen Gegenstand bzw einer verbotenen Waffe nach dem Waffengesetz Macht (Vergehen'sstraftatbestand).

    Thema Hochschule. Man braucht gar nicht so weit oben einzusteigen, es reicht die unterschiedlichen Ansprüche beim Abitur in den Bundesländern zu betrachten.

    Das Problem ist, das oftmals erlerntes Fachwissen weniger zählt als ein mittelmäßiger Studiumsabschluss. Hinzu kommt, dass die meisten heutzutage lieber Häuptling als Indianer sein möchten aber weder das wissen, Können und schon gar nicht die Bereitschaft um Zeit zu investieren mit sich bringen.

  17. #1177
    Ach, ich finde es ja völlig okay, nicht zu versuchen, möglichst viele auszusieben. Ziel sollte imho sein, möglichst vielen Leuten möglichst viel beizubringen, und wenn das heißt, dass man im ersten Jahr Grundmodule hat, die einem das nötige Handwerkszeug für spätere Semester vermitteln sollen, kann es auch passieren, dass das sehr viel Stoff ist.

    Ich bin auch gar kein Freund von Anwesenheitspflichten oder "Gebt mir jede Woche was ab" - nicht nur, weil mir vor dem Korrekturaufwand* grauen würde, sondern auch, weil eine der Kernkompetenzen die einem die Uni beibringt sein sollte (again, imho) sich selbst einzuschätzen und zu managen. Wöchentliche Leistungsabfragen und damit erzwungenes Üben finde ich für die Schule okay, danach sollte das aber auch gehen, ohne, dass man den Leuten die Pistole auf die Brust setzen muss. Und wenn nicht - naja, dann fallen sie eben durch. Da ist jeder für sich selbst verantwortlich.

    Umgekehrt finde ich aber deswegen dieses Gemoser, es sei "zu unfair" auch so schlimm. Sowas wie norkia beschreibt, okay, das ist nicht ohne und da wäre ich als Student auch sehr übellaunig. Aber bei uns gibt es das alles ja nicht. Ich hab echt manchmal den Eindruck, dass viele Leute denken, sie hätten ein Recht auf eine gute Note. <_<
    Heck, man soll an der Uni was lernen und dann gemessen daran benotet werden. Wenn wir anfingen, das gelernte zu reduzieren, damit die Note schöner wird, kommt da ja gar nichts mehr bei rum.


    *Das ist übrigens zumindest bei uns auch der primäre Grund für die MP-Sachen: Es ist deutlich einfacher zu korrigieren. Gleichzeitig ist es aber nicht unbedingt einfacher für die Studenten, da die Benotung da ziemlich gemein sein und man ganz fix auf 0 Punkte geraten kann. kA wie das mit Mathe ist, aber bei Sprachwissenschaften stelle ich es mir sehr grausam vor, 500 Essays auf dem Tisch zu haben. Andererseits wait, somit wie die Hausarbeiten kommen sind 500 Essays eh Peanuts

  18. #1178
    Naja MP in Mathe geht schon du kannst ja zb. Fragen:

    Z[X] ist ein:

    x Vektorraum

    x Modul

    x Hauptidealring

    x Ideal in Z[x,y]

    Da sind auch mehrere Antworten richtig. Aber die Frage hat eine andere Qualität als z.B. zu Fragen:

    Wieso ist Z[x] kein Vektorraum? Oder wieso ist es kein Hauptidealring?

    Das mit Aussieben ist durchaus sinnvoll, denn wenn es am Anfang zu leicht ist, kann es passieren, dass Leute mehrere Semester oder sogar Jahre studieren und dann später, wenn es nur noch Knüppel aus dem Sack gibt, scheitern und ohne einen Abschluss da stehen. Davor wurden wir auch mehrmals gewarnt.
    Die Aufgaben haben, zumindest in Mathe, noch einen viel tieferen Sinn, als einfach nur das Wissen zu prüfen. Es geht darum, dass man übt eine Lösung anständig aufzuschreiben. Das kann man einfach nur mit "Selbstorganisation" nicht so einfach prüfen. Es muss einer drüber schauen.

  19. #1179
    Unsere Statistikprüfungen im ersten, zweiten und dritten Semester waren auch zum größten Teil Multiple Choice, und zwar zum einen mit den klassischen Ankreuzfragen, und zum anderen mit Feldern für die endgültige Antwort auf irgendwelche komplizierten Berechnungen. Also im Sinne davon, das auf dem Lösungsblatt nur eine Zahl eingetragen werden durfte (und zwar in ein normiertes Feld) und diese Lösungsbögen dann maschinell ausgewertet wurden - die komplette Rechnung war scheissegal, wichtig war nur, das am Ende die richtige Zahl im Feld stand. Und diese Zahl auch um gotteshimmelswillen keinen Millimeter über das Feld herausragte.

    Soviel zum Thema "schauen ob man die Lösungen versteht"

    Ansonsten waren auch unsere Klausuren in den "Laberfächern" MC, allerdings auch nur in den ersten Semestern, wo wir noch 300 Leute in den jeweiligen studiengängen waren. Ab dem dritten Semester hab es soweit ich mich entsinnen kann gar keine Klausuren mehr, sondern nur noch Essays, mündliche Prüfungen und eben Hausarbeiten. Ich habe dann nur im letzten Semester noch einmal eine Klausur schreiben müssen, die war dann aber tatsächlich eher im "Aufsatz-Stil", also viele kleine Fragen, auf die man zusammenhägend antworten mussten. Das wurde dann aber auch im nächsten Jahr wegrationalisiert, weil die Handschriften der Leute so unmöglich zu entziffern geworden sind (was bei 90 Minuten für mindestens 8 vollgeschriebene Seiten auch IRGENDWO LOGISCH IST)

  20. #1180
    Als hingebungsvoller Laberfach-Student kann ich sagen: Bis auf die Grundsätzlichen Sachen in den ersten drei Semester also den Einführungsverantaltungen für die verschiedenen großen Komplexe gibt es fast keine Klausuren. Hausarbeiten sind generell wichtiger, wenn ich auch nicht glaube, dass sie sonderlich relevant sind (also in dem, was sie dann schließlich wissenschaftlich darstellen). Bei den Klausuren geht es hart zu auf Multiple-Choice-E-Klausur allerdings ist das Dozenten- und Themenkomplex abhängig. Politische Ideengeschichte befasst sich im Umfang mit dem umfangreichen Beantworten von Fragen zu historisch-politischen Problemstellungen und der zeitgenössischen theoretischen Antworten. Wobei ich eigentlich eine E-Klausur inzwischen eigentlich für wirklich schriftliche Arbeiten sinnvoller finde, als für Multiple Choice. Da wir nicht mehr in der Schule sind, braucht Handschrift eigentlich nicht mehr geübt werden, da kann man auf ein MEdium zurückgreifen, mit dem man schneller, bequemer und sauberer Schreiben kann. Wahlweise für die, die nicht gut Tasten-Hacken-Können mit der Möglichkeit einfach weiter handschriftlich zu machen.

    Was das Aussieben angeht, hat das praktische Gründe. Ich betrachte das Studium eigentlich auch eher als Schule+ als Möglichkeit sich fachlich tiefgehend mit Themen zu beschäftigen, mit denen man sich sonst so nicht beschäftigen kann, selbst wenn es abseitig ist. Inzwischen neigen sowohl der Arbeitsmarkt als auch die Ausrichtung der Universität mehr dahin zu neigen, daraus einen berufsvorbereitenden anstatt einem berufsbildenden Abschluss zu machen. Wie Whiz sagt, wird der der Studienabschluss damit mehr und mehr zu einem 'besseren' Abitur. Entsprechend ist auch das Selbstverständnis in den Kursen häufig ein anderes. Ziel ist dann nicht mehr der wissenserwerb sondern der Abschlusserwerb, wie eben in der Schule. Statt für akademische Professionen also die Wissensgrundlagen zu legen (wie bei Ärzten z.B.) oder Forschungsnachwuchs heranzuziehen, wir der Studienabschluss als bessere Bewerbungsargument angestrebt und das halte ich mitunter in verschiedener Hinsicht fatal. Und das trifft sich eben auch damit, dass immer mehr LEute Abitur machen, eben weil die Entwertung der Abschlüsse damit vorangetrieben wird auf der Anerkennungsebene und damit die Notwendigkeit verbunden wird, das "bessere" Abschlüsse leichter zu erreichen sein müssen, weil deren Besitz zur neuen Notwendigkeit wird. Früher war das Abitur eigentlich nur ein Abschluss der die allgemein Hochschulreife (also Studienbefähigung feststellte) wer zwar gut genug fürs Abi war aber das Studium trotzdem nicht packte, fiel damit auf Niveau eines Facharbeiters zurück, dass auch jeder mit einem normalen Realschulabschluss hatte anstreben können, was eigentlich der Standardabschluss war. Es war ja gar nicht angestrebt, dass soviele leute studieren, denn tatsächliche Akademiker braucht man gar nicht so viele.

    Ich glaube das ganze Problem geht auf einen richtigen aber missverständlichen Ansatz zur Lösung eines tatsächlichen Problems zurück. Arbeiterkinder wurden in der Regel seltenst Akademiker, obwohl sie die gleiche grundsätzliche Befähigung dazu hatten und das war bezüglich der gesellschaftlichen Durchlässigkeit eben ein massives Problem. Das wandelte sich dann aber hin zu einem Ansatz des generellen Mehr. Aus alle die Befähigt sind sollen es an die Uni schaffen können wurde ein Alle.

    Dazu kam noch das Gespenst des Fachkräftemangels, dass allerdings dadurch nicht gelindert sondern verschärft wurde, weil der eigentlichen gruppe der Facharbeiter, um die es eigentlich geht, die Nachwuchsbasis entzogen wurde, in dem man die Leute lieber in Abitur und Studiengänge steckte. Deshalb finde ich den Ansatz von Bayern eine stärkere "Elitenauslese" zu betreiben im Ansatz nicht verkehrt, allerdings sind die natürlich wieder das beste Beispiel wo man neben den hohen Standards die Bildungsförderung vernachlässigt, wodurch sich das ursprüngliche Problem reproduziert, dass Kinder aus Haushalten, die sich keine Nachhilfe etc. zeitlich oder materiell leisten können, da nicht mithalten können. Das sollte aber nicht durch Absenkung der Standards, wie bspw. in Berlin behoben werden, sondern durch bessere Bildungsförderung. Immo machen beide Extrembeispiele auf ihre eigene Art und Weise fatale Fehler.

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