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Thema: Vampires Dawn - Das Buch

  1. #181
    Zitat Zitat von Sheeta Beitrag anzeigen
    Und nebenbei bemerkt habe ich grünes Licht für den zweiten Teil bekommen.
    Bist du sicher, das du dich jetzt schon da ran wagen willst? Nicht, das ich es dir verbiete, aber ich wünsche mir dann doch, dass es diesmal ne etwas andere Richtung einschlägt. Unter anderem, dass du nicht immer fest dem Orginal folgen solltest. VD hatte Plotholes. Und ich fands echt schade, das du diese (oder zumindest manche) mit aufgegriffen, aber ebenfalls nicht erklärt, geschweige denn, versucht es irgendwo sinnvoller einzubringen. Ich muss zwar gestehen, dass ich VD2 nicht wirklich kenne, aber dennoch, soo absolut perfekt kann ich es mir nicht vorstellen.

    Wende dich doch mal an dieses Forum. Afaik treiben sich da auch diverse Autoren rum. Vielleicht können die dir ebenfalls ein bisschen unter die Arme greifen.
    Ansonsten findest du auf tumblr viele gute Posts und Blogs zum thema schreiben. Unter anderem der hier!

  2. #182
    Eine reine Nacherzählung ist immer tödlich. Das will keiner lesen.

    Wenn ich hier so lese, dass das Buch 1:1 nacherzählt wurde, dann hat Sheeta ja echt Glück, dass ich kein Testleser war.

  3. #183
    Dass das keiner lesen will, stimmt nicht (was schon mal statistisch belegt ist ). Gerade Filme werden doch so oft dafür kritisiert, sich zu lose an den Romanvorlagen zu halten. Es kommt halt immer auf die Person an, die das liest. Man kann ja das ganze Leserpublikum nicht einfach in einen Topf werfen, diese Aussage wäre ja noch närrischer, als das zu kritisierende Objekt innerhalb dieser selbst.

    So, wie ich das mitbekommen habe, hält sich der Roman einfach sehr nah an das Spiel, zuweilen wohl auf eine unangenehme Weise, aber das muss ich selbst beurteilen.

  4. #184
    Eigentlich wäre das die Gelegenheit gewesen, die Story von VD1 noch einmal glatt zu bügeln. Die 101 Plotholes zu schließen und mit Interessanten Hintergrundinfos, die Buchexklusiv gewesen wären, die Fans nocheinmal zu beglücken. Aber nein, lieber wird die alte Scheisse nochmal in die Mikrowelle geschmissen und irgendwelchen armen Hunden vorgesetzt. Marlex und Sheeta haben sich wirklich verdient.

  5. #185
    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    Gerade Filme werden doch so oft dafür kritisiert, sich zu lose an den Romanvorlagen zu halten. Es kommt halt immer auf die Person an, die das liest. Man kann ja das ganze Leserpublikum nicht einfach in einen Topf werfen, diese Aussage wäre ja noch närrischer, als das zu kritisierende Objekt innerhalb dieser selbst.
    Bei Filmdadaptionen würde ich aber auch sagen das eine 1:1 Umsetzung totaler Schwachsinn ist. Es sollte eher eine Interpretation der Geschichte als eine Nacherzählung sein. Hauptsache alle wichtigen Elemente sind enthalten so das auch jemand der das Original nicht kennt die Story verstehen kann. Daran sind ja z.B die Harry Potter Filme teilweise gescheitert.

  6. #186
    Das sehe ich auch so, Filme, die Bücher adaptieren, sind Neu-Interpretationen und das gilt natürlich genauso umgekehrt. Sie müssen sich zwar trotzdem einem Vergleich mit dem Ausgangswerk stellen, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen, die Handlung zu verändern. Das "Open World"-Konzept von VD2 steht einer vernünftigen Handlung im Weg, von daher wäre es schon nicht schlecht, die ganzen Lücken mit eigenen Ideen zu füllen.

  7. #187
    Es sollte auf jeden Fall nochmal ein Lektor drüberschauen.
    Ob professionell oder privat, hauptsache jemand, der ein Händchen dafür hat.

    MfG Sorata

  8. #188
    Naja, spätestens als rauskam, wie lang HP 5 als Film ist, war der Ofen aus. Aus 1000 Seiten wurden rund 2 1/2 Stunden Film?
    Dolores wurde quasi eine unwichtige Nebenfigur, während man sie im Buch richtig hassen gelernt hat - aber auch irgendwie lieben.

    Und ich denke mal ein guter Autor kann aus VD2 locker 1000 Romantext hinbekommen. OHNE dass es langweilt. Denn das kann jeder schlechte Autor auch.
    Ich biete mich gerne als Testleser an, aber da bin ich wirklich gnadenlos und auch erbsenzählerisch.

    Was ich gelesen habe ist Sheetas Schreibe (ich habe nur die Leseprobe überflogen) ganz okay, aber einige Begriffe darin stören gewaltig und gehören NICHT dahin.
    Letztendlich spielt das ganze ja schon in einer Art mittelalterlichen Welt und da sind divsere Begriffe doch fehl am Platz. Und Logikbugs wie "Valnar ist krank und holt sich selbst Medizin, während seine gesunde Frau daheim Däumchen dreht." nun, das gehört erklärt.
    Eine gute Schreibe allein nützt nicht viel, wenn man es nicht gut umsetzt.

    Für Band 2 (hier sollten es auf jeden Fall 2 oder 3 Bücher werden!) bitte mehrere Testleser nehmen und nicht auf Marlex verlassen.
    Nichts gegen ihn, aber wirklich objektiv sind eben nicht die Schöpfer ihrer Werke, sondern deren Leser/Zuschauer.

  9. #189
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    "Valnar ist krank und holt sich selbst Medizin, während seine gesunde Frau daheim Däumchen dreht." nun, das gehört erklärt.
    Das fände ich aber jetzt grundsätzlich nicht schlimm. Ich meine es könnte auch sein, dass die blöde •••••••• ihn vergiften oder umbringen will. Da ist es besser, sich selber Medizin zu holen. Da kann man auch sicher sein. Er sollte dann halt aber auch storymässig in der Lage noch sein, sich zu bewegen. Und es sollte auch angedeutet werden, dass seine Frau ihn töten will - vielleicht wegen Erbe oder so - oder er Angst davor hat. Kenne die Story da ja nicht so. Aber wenn das nicht der Fall ist, wäre es schon komisch.

    Ganz problematisch wärs, wenn die sich sogar heftig lieben würden und das ernsthaft und auch ernsthaft sonst so rübergebracht. Wenn die dann plötzlich nicht mehr ihrem Liebsten helfen wäre es schon sehr komisch. Dann wäre natürlich so ein Vorfal schon etwas, das nicht passieren sollte, beim Schreiben.

  10. #190
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Für Band 2 (hier sollten es auf jeden Fall 2 oder 3 Bücher werden!) bitte mehrere Testleser nehmen und nicht auf Marlex verlassen.
    Nichts gegen ihn, aber wirklich objektiv sind eben nicht die Schöpfer ihrer Werke, sondern deren Leser/Zuschauer.
    Du willst die Handlung von VD2 auf mehrere Bücher aufteilen? Also es gibt durchaus Stellen an denen die Story ausgebaut werden könnte, aber gleichzeitig muss auch einiges weggelassen werden außer du willst wirklich das jedes einzelne Dungeon und jede Burgeroberung bis ins kleinste Detail geschildert wird bzw. gar enthalten ist und das sollte nun wirklich nicht der Fall sein. Ich sehe jedenfalls keinerlei Grund die Story über mehrere Bücher zu strecken außer das wird eine Adaption die auch wirklich versucht eigene Wege zu gehen und schlussendlich vielleicht sogar auf ein anderes Finale hinausläuft. Damit könnte man immerhin auch Fans überraschen da sie dann nicht wüssten wie es ausgeht.

  11. #191
    Gameplay würde ich gar nicht adaptieren, es sei denn es handelt sich um Schlüsselkämpfe oder ähnliches. VD 2 hab ich im Gegensatz zum ersten Teil ja gespielt und aus dem was das Spiel an Handlung hat, könnte man sicher ohne Probleme einen Kurzroman machen. Oder - für die Japanophilen - eine Light Novel.

  12. #192
    Hab das Buch noch nicht und kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass die nahe 1:1 Umsetzung so schlimm ist. Wenn ich an die Resident Evil Romane denke, die man übrigens gleich als Komplettlösung nehmen kann (ich las z.B. RE Zero, das reichte), ist für mich alles andere gleich weniger 1:1. Aber dann haben möglicherweise diejenigen, die VD nicht kennen, mehr Spaß daran (es sei denn vieles wurde wirklich nicht erklärt). Ich habe VD nicht sehr weit gespielt und hoffe, mich wirds wenigstens ansatzweise überzeugen. Als Vampirbuch, denn als Fanfic betrachte ich es nicht, um mich nicht zwanghaft an einem Maßstab zu halten.

  13. #193
    Normalerweise hätte ich mich nicht extra registriert, um was zu posten, aber ich habe das Buch heute gekauft und finde es gar nicht so schlecht, wie es von manchen hier dargestellt wird (ich bin aber auch zugegeben noch nicht sehr weit). Der Schreibstil ist zwar lange nicht perfekt aber meiner Ansicht nach in Ordnung; ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr beschrieben wären (Alaines Beschreibung war okay, aber die der Jungs war echt ziemlich kurz) aber damit kann ich leben.

    Übrigens kann ich NICHT verstehen, dass hier alle auf der Sache mit der Medizin herumtrampeln (à la "soll Aysha doch selbst gehen"). Bitte? Wir spielen hier in einem mittelalterlich inspiriertem Fantasy-Setting, in welchem man tagsüber schon genug zu befürchten hat. Und da soll ein ausgewachsener Mann mit Kampferfahrung seine zierliche, wunderhübsche Frau (von der er NICHT weiß, dass sie ein mächtiger Vampir ist) alleine nachts in einem heftigen Sturm durch das Dorf laufen lassen? Ernsthaft? Selbst im Spiel hatte sich Valnar Gedanken darüber gemacht, ob er draußen auf Diebe treffen könnte. Da will ich mir nicht ausmalen, was einer jungen Dame mitten in der Nacht alles passieren könnte... Tut mir leid, aber ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren. Es ist auch Aufgabe der Betaleser, den Text aufmerksam zu lesen und auf solche Fehler hinzuweisen. Ich schreibe selbst hobbymäßíg und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, alles korrekt zu verfassen, passieren mir immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die mir ohne die Hilfe meiner Leser nicht aufgefallen wären.

    Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich den Kauf bis jetzt nicht bereue. Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, ob er dem Buch eine Chance geben möchte oder nicht.

  14. #194
    Fakt ist, der Arztbesuch mitten in einer regnerischen Nacht ist völlig schwachsinnig. Er führt zu nichts, die Ärztin hat keine Relevanz für die Geschichte und wird später auch nicht mehr erwähnt, im Grunde braucht sie also gar nicht vorgestellt zu werden. Man erfährt in der Szene nichts neues über Valnar oder irgendeinen anderen Charakter und der Plot wird auch nicht vorangetrieben.

    Das Buch habe ich inzwischen ausgelesen und bin auch nicht wirklich begeistert. Der Schreibstil an sich ist ok ... ich meine, literarisch ist da nicht viel wertvolles dran, aber er bewegt sich trotzdem auf einem guten Niveau und ist angenehm zu lesen. Rechtschreib- bzw. Tippfehler sind mir aber relativ viele aufgefallen und das ist eigentlich nicht so doll.

    Wie einige hier schon gesagt haben, das Buch scheitert völlig daran, dass es beinah eine 1:1 Umsetzung des Spiels ist. Dumme Gameplayelemente, wie beispielsweise ominöse Sonnenschutzmäntel oder verbrauchbare Seelensteine, haben im Buch eigentlich keine Daseinsberechtigung. Vampire brauchen Seelen um Zauber zu wirken ... coole Idee. Der Vampir steckt seine Seelen in Steinen, die er in seiner Hosentasche aufbewahrt und kann jederzeit ganz genau erkennen, wie viele Seelen er noch übrig hat. Keine besonders gute Umsetzung. Das ist nämlich Teil des Gameplays, nicht des Plots ... du schreibst ja auch nicht wie viele HP Abraxas verloren hat, als Valnar ihn mit seinem Schwert erwischt hat.

    Finde es eigentlich schade, hätte doch die Geschichte von VD durchaus Potenzial gehabt, hätte man nur etwas mehr aus der Vorlage rausgeholt. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass du die Welt mehr beleuchtet und dir zu den wichtigen Städten und Schlössern entsprechende Hintergrundgeschichten überlegt hättest. Auch ein paar neue Charaktere wären nicht schlecht gewesen oder eine kleine Nebenhandlung. Wäre es zum Beispiel nicht interessant gewesen, wenn du neben der Story von Valnar, auch ein paar Kapiteln Abraxas gewidmet hättest, um ihm etwas mehr Charakter zu verleihen. Zwei parallel verlaufende Handlungen sozusagen und an gewissen Punkten, kreuzen sich die Wege. Und da Abraxas im Spiel (und leider auch im Buch) ein völlig unterentwickelter und eindimensionaler Bösewicht ist, hättest du dich kreativ austoben können.

    Die Sache mit den verschiedenen Generationen von Vampiren ... auch ein sehr cooles Konzept, im Buch leider fast völlig ignoriert. Der heilige Kreuzzug ... wird ein paar mal erwähnt und nur ganz oberflächlich beleuchtet. Und dabei sind gerade das die Aspekte von VD, die imo das meiste Potenzial bieten, nicht etwa Asgars Sprüche oder Mumien in Pyramiden verkloppen.

    Sich so sklavisch an dem Spiel zu halten hat dem Buch sehr geschadet, meiner Meinung nach.

  15. #195
    Zitat Zitat von Irregular Beitrag anzeigen
    Normalerweise hätte ich mich nicht extra registriert, um was zu posten, aber ich habe das Buch heute gekauft und finde es gar nicht so schlecht, wie es von manchen hier dargestellt wird (ich bin aber auch zugegeben noch nicht sehr weit). Der Schreibstil ist zwar lange nicht perfekt aber meiner Ansicht nach in Ordnung; ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr beschrieben wären (Alaines Beschreibung war okay, aber die der Jungs war echt ziemlich kurz) aber damit kann ich leben.

    Übrigens kann ich NICHT verstehen, dass hier alle auf der Sache mit der Medizin herumtrampeln (à la "soll Aysha doch selbst gehen"). Bitte? Wir spielen hier in einem mittelalterlich inspiriertem Fantasy-Setting, in welchem man tagsüber schon genug zu befürchten hat. Und da soll ein ausgewachsener Mann mit Kampferfahrung seine zierliche, wunderhübsche Frau (von der er NICHT weiß, dass sie ein mächtiger Vampir ist) alleine nachts in einem heftigen Sturm durch das Dorf laufen lassen? Ernsthaft? Selbst im Spiel hatte sich Valnar Gedanken darüber gemacht, ob er draußen auf Diebe treffen könnte. Da will ich mir nicht ausmalen, was einer jungen Dame mitten in der Nacht alles passieren könnte... Tut mir leid, aber ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren. Es ist auch Aufgabe der Betaleser, den Text aufmerksam zu lesen und auf solche Fehler hinzuweisen. Ich schreibe selbst hobbymäßíg und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, alles korrekt zu verfassen, passieren mir immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die mir ohne die Hilfe meiner Leser nicht aufgefallen wären.

    Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich den Kauf bis jetzt nicht bereue. Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, ob er dem Buch eine Chance geben möchte oder nicht.
    Sehe ich ähnlich. Vor allem muss man mal etwas von der Vorstellung wegkommen, dass in einer Fantasy-Welt jeder Punkt logisch sein muss. Natürlich muss eine gewisse Grundlogik vorhanden sein, damit die Welt einigermaßen glaubhaft ist. Aber Entscheidungen von Charakteren als nicht glaubhaft hinzustellen, finde ich großen Käse, denn sogar in der Realität handelt jeder Mensch anders, weil jeder Mensch von seinem Wesen her anders ist. Warum sollte jemand, der krank ist, nicht selbst die paar Meter zum Arzt laufen, damit dieser ihn untersuchen kann? Ich sehe darin ebenfalls keine große Logiklücke. Aber wenn man jede Entscheidung eines Charakters hinterfragt, dann kann man glaube ich jedes Spiel in der RPG-Maker-Szene zerpflücken und zerrupfen.

  16. #196
    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    Fakt ist, der Arztbesuch mitten in einer regnerischen Nacht ist völlig schwachsinnig. Er führt zu nichts, die Ärztin hat keine Relevanz für die Geschichte und wird später auch nicht mehr erwähnt, im Grunde braucht sie also gar nicht vorgestellt zu werden. Man erfährt in der Szene nichts neues über Valnar oder irgendeinen anderen Charakter und der Plot wird auch nicht vorangetrieben.
    Obwohl ich dir generell zustimme, dass ein Arztbesuch in der Nacht nicht gerade eine glänzende Idee ist, muss ich dir widersprechen. Figuren in einen Roman sollten niemals nur Werkzeuge sein, um die Geschichte voranzutreiben. Die Charaktere haben ein eigenes Leben, eigene Charakterzüge, eigene Routinen, eigene Handlungsweisen - sie sind niemals nur Mittel zum Zweck, die nur dazu da sind, um die Handlung zu füllen (jedenfalls sollten sie das nicht sein; ich für meinen Teil lese ungerne Geschichten wo die Figuren leblose "plot devices" sind...)
    Hatte es irgendwelche Bewandnis für den späteren Storyverlauf, dass Valnar sich nachts Medizin holt? Nein, eher nicht (wobei die Medizin selbst sehr wohl in gewisser Weise wichtig war, da ihre einschläfernde Wirkung verhinderte, dass Valnar während Ayshas Entführung aufwachte. Hätte er sich direkt im Haus mit Abraxas angelegt, wäre er womöglich direkt getötet worden und wir hätten nicht viel von Vampires Dawn). ABER es war eine Möglichkeit, ein wenig von Valnars Leben zu sehen und mehr über ihn zu erfahren; zum Beispiel seinen Umgang mit seiner Freundin, oder den Leuten in Klennar; es zeigt über seine Persönlichkeit, dass er ein Mann der Tat ist, der manchmal etwas überstürzt handelt, aber seine Probleme nicht anderen aufbürdet, und zu guter Letzt zeigt es, dass seine Kopfschmerzen wirklich extrem stark gewesen sein müssen. Und wenn man trotz allem sagen will, dass es eine dumme Idee ist, spät nachts im Regen noch Medizin holen zu gehen... tja, Menschen sind halt (manchmal) dumm. Als hätten wir nicht alle schon weitaus dümmere Sachen gemacht =)

    Was deine anderen Punkte angeht kann ich dir nicht wirklich widersprechen, hab halt noch nicht so weit gelesen. Aber ich kann zumindest irgendwie verstehen, dass der Autor nahe bei der Geschichte geblieben ist. So kann es zwar ein wenig langweilig sein für Leute, die das Spiel schon kennen, aber dafür ist das Risiko geringer, dass die Story zu einer schlechten Fanfiction mit verunstalteten Charakteren und absurden Plottwists wird.
    (btw, ich hoffe man kann meinen Standpunkt verstehen, ich bin in Diskussionen nämlich nicht so gut darin mich wirklich strukturiert auszudrücken... =( )

  17. #197
    Ich sehe es wie Irregular. Ein Charakter, so unwichtig er ist, sollte nicht weggelassen werden, nur weil er nicht zum Plot beiträgt. Denn er trägt immer zur Welt mit bei und man weiß:
    "aha, in Klennar gibt es einen gutmütigen Arzt, der Leute in der Not auch nachts behandelt".
    Nebeninformationen, auch indirekt dargestellt, schaden nie einer Geschichte, sondern tragen zum Aufbau seiner Welt bei.

  18. #198
    Zitat Zitat von Irregular Beitrag anzeigen
    (btw, ich hoffe man kann meinen Standpunkt verstehen, ich bin in Diskussionen nämlich nicht so gut darin mich wirklich strukturiert auszudrücken... =( )
    Keine falsche Bescheidenheit, deine Posts sind fantastisch, geben nachvollziehbare und stichhaltige Punkte wieder, die ich besser nicht hätte ausdrücken können.

    Obwohl ich Irregulars Post 1:1 unterstreiche, soll es trotzdem nicht so wirken, als hätte Loki in seiner Gesamtaussage unrecht. Zwar finde ich immer noch, dass es subjektive Sachen sind, wie nah man sich an die Vorlage hält, aber Sachen wie der Seelensteincounter finde ich doch etwas ziemlich unpassend in die Handlung eingebaut (es sei denn, es wird in der Handlung irgendwann von Bedeutung sein, aber das habe ich bis jetzt nicht mitbekommen). Das sind so Sachen, die ich tatsächlich eher in Parodien erwarten würde. Objektive Sachen wie Rechtschreibung, da kann man natürlich nichts sagen. Ich bin leider jemand, der bei Medien unweigerlich auf ein perfektes Schriftbild achtet (bei der Rune Factory-Reihe wurde ich jedes Mal verrückt, wenn ich ein Apostroph beim Imperativ sehen musste - uargh!). Da wünsche ich mir für das zweite Buch unbedingt einen Lektor. Side-Stories wären natürlich für mich persönlich noch ein Grund mehr, es dann noch zu lesen, aber das muss man als Autor für sich selbst entscheiden.

  19. #199
    Nein, nein ... ihr versteht mich falsch. Ich habe nie gesagt, dass man die Ärztin als Charakter hätte streichen sollen, weil sie den Plot nicht vorantreibt (ich stimme euch auch insoweit zu, dass wenig relevante Charaktere eine Daseinsberechtigung haben, wenn auch nur um der Welt mehr Tiefe zu verleihen). Es geht einzig um den Arztbesuch an sich, für den wurde halt einiges an Glaubwürdigkeit geopfert und ich halte das für einen unfairen Tausch, inbesondere weil die Szene bei der Ärztin eben nichts zum Plot beiträgt. Warum muss es draußen so kalt sein und gewittern? Kann es sich nicht um eine warme Sommernacht handeln? Nur weil es so dramatischer ist? Gut, das Gewitter ist nötig, damit später jeder im Dorf behaupten kann er habe nichts gesehen. Aber Gewitter gibt es auch im Sommer und es hätte auch nach dem Arztbesuch einsetzen können. Auf jeden Fall gäbe es Alternativen und so wie die Szene im Buch stattfindet, ist sie ein weiteres Beispiel dafür, dass es dem Buch nicht geschadet hätte, wenn sich der Autor nicht so unterwürfig an dem Spiel gehalten hätte.

  20. #200
    @Loki: "Glaubwürdigkeit" ist sowieso eine Sache in Geschichten an sich. Für mich persönlich schränkt sich der Zuständigkeitsbereich davon nur in den Charakter-Handlungen ein. Gerade in Geschichten geht es darum, etwas Besonderes zu erzählen, um dem Alltag zu entfliehen (selbst Bücher über den Alltag sind ja nicht wirklich alltäglich ). Liest man eine Geschichte, so sollte man sich zu einem gewissen Grad sich mit den Begebenheiten der Welt abfinden, die dort beschrieben werden (gerade, wenn es eine Fantasy-Welt ist). Natürlich, es hätte warm und trocken sein können. Ist es aber nicht. Es gewittert halt und es ist kalt. Es ist einfach so. Es ist nicht unrealistisch, zwar auch nicht üblich, aber es ist nicht vollkommen absurd. Ob es klischeehaft ist, ist 'ne andere Frage. Aber die Frage des Wenn und Aber ist in einer Geschichte in der Regel irrelevant. Es ist so passiert, weil es so passiert ist. Sheeta hätte vom Spiel abweichen können, was er aber nicht getan hat. Weil es halt so passiert. Das ist nichts, worüber man sich wirklich aufhalten sollte. Aber auch bloß meine Meinung dazu.

    Geändert von Ligiiihh (16.12.2013 um 23:41 Uhr)

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