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Thema: Die Erben der Häuser

Baum-Darstellung

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  1. #29

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    [Dreveni]
    Ihre Flucht war absolut irre, und selbst wenn sie nicht getroffen werden sollten, war immer noch das Problem, wie sie samt Guar vom Dach kommen sollten. Als Tirian sie einfach schubste, wäre sie fast durchgedreht, aber schließlich kam sie doch unverletzt unten an, nachdem sie ein paar unelegante Saltos gedreht hatte auf dem letzten Stück Schräge des untersten Geschosses. Sogar der Guar schaffte es unverletzt. Auch die Drohungen der Söldnerin ließen sie kalt, hatte sie doch selber oft genug ähnliches von sich gegeben und es drohte ihr nun wirklich nicht das erste Mal jemand. Das war doch meistens mehr heiße Luft als ein Grund, wirklich Angst zu bekommen. Darüber hinaus hatte sie eh langsam aber sicher die Schnauze voll von Vvardenfell, lange würde sie hier ohnehin nicht mehr bleiben. Und sollte sich diese •••••••• nur nach Cyrodiil trauen...
    Einzig als Ilucaria dem Dunmer die Kehle durchschnitt, musste sie kurz schlucken, zeigte aber nichts von ihren Gedanken auf ihrem Gesicht. Er hätte einfach mitkommen sollen, so aber hatte er sein Schicksal selbst gewählt und es lag wirklich nicht in ihrer Verantwortung. Außerdem regte sie der Heiler mit seiner dämlichen Statue langsam aber sicher auf, an die er sich klammerte, als würde sein Leben daran hängen. Darüber hinaus gab sie ihm überhaupt die Schuld an allem, hätte er nicht geschrien wie abgestochen wären sie sicher einfacher entkommen. So hatte ihnen nur das pure Glück in die Hände gespielt, wäre die Festung nicht angegriffen worden, wären sie verloren gewesen.

    Schließlich waren sie weit genug von allem entfernt, dass sie Tirian nicht weiterzog, als er sich erschöpft an einen Baum setzte. Sie setzte sich neben ihn und sagte: "Wir sollten kein Feuer entzünden." Der schien sie jedoch gar nicht zu hören, und sie betrachtete ihn skeptisch. Sein Blick machte immer noch einen leicht abwesenden Eindruck, und er hielt nach wie vor die Statue in den Händen.
    Langsam kam ihr der Gedanke, dass Tirian ganz andere Probleme hatte, dagegen war die Morag Tong Kleinkram.
    Sie rutschte ein Stück, so dass sie Tirian fast gegenüber saß und sagte mit scharfer Stimme und mühsam unterdrückter Wut: "Was zum Henker ist das", und deutete auf die kleine Statue, "und was war das vorhin?"
    Sie hatte gerade noch soviel Beherrschung, ihm nicht erstmal die längst überfällige Ohrfeige zu geben oder ihrer Frage gleich mit ihrem Dolch an seinem Hals Nachdruck zu verleihen.

    [Tirian]
    Tirian strich noch immer über die Statuette und konnte seinen Blick nur mühsam auf die Dunmer, die ihm jetzt plötzlich gegenüber saß richten. Er schaute sie an, als hätte sie etwas Dummer gefragt. "Das sind meine Augen": sagte er. "Und was meint ihr? Ich dachte wir wären aus der Festung gesprungen? Sind wir das nicht?": stellte er Gegenfragen und rieb sich das Kinn. "Oder waren wir gerade bei den Aschländern?": überlegte er laut. "Ahja ich habe euch vor dem Ashkhan gerettet. Genau!": sagte er. "Also vorhin habe ich mich mit dem Ashkhan geprügelt. Komisch. Ich dachte aber ich hätte mich dabei verletzt": beantwortete er ihre Frage und wandte sich dann wieder seinen Augen zu und schaute direkt in die Rubine.

    [Dreveni]
    Tirian hatte Dreveni schon des öfteren während ihrer gemeinsamen Reise Sprach- und Fassungslos gemacht, aber dieses Mal übertraf er alles. Was immer die Altmer mit ihm gemacht hatte, nun war er völlig und komplett übergeschnappt. Noch immer brachte sie seinen Zustand nicht mit der Statue in Verbindung, auch wenn sie das dämliche Teil am liebsten in hohem Bogen in die Pampa geschleudert hätte.
    Nachdem ihr die Statue nicht als das primäre Problem erschien, konzentrierte sie sich wieder auf den Heiler, dem sie nun doch kräftig mit der flachen Hand ins Gesicht schlug, um ihn gleich darauf unsanft am Kragen zu packen und ihn so zu ihr her zu ziehen. Inzwischen war sie halb in die Hocke gegangen und hielt ihm mit der anderen Hand die Spitze ihres Dolches an die Kehle. Noch nicht so fest, dass man die ersten Blutstropfen sehen konnte, aber viel fehlte dazu nicht mehr.
    "Ihr habt jetzt genau eine Chance, mir eine vernünftige Antwort zu geben, sonst wird wirklich jemand verletzt.", zischte sie ihm zu, und ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie mit ihrer Geduld bis jetzt noch nie so am Ende gewesen war seit sie unterwegs waren, wie jetzt in diesem Moment.

    [Tirian]
    Der Schlag saß und riss den Heiler unsanft aus der Betrachtung. Seine Augen zuckten kurz zwischen Dreveni und dem Dolch in ihrer Hand her. Ein sengender Schmerz fuhr durch seinen Kopf und plötzlich schmolz das Gesicht der Dunmer und gerann erneut einer monsterhaften, den Daedra nicht unähnlichen, Fratze. Erinnerungen kamen hoch. "Nein, ich bin kein Monster. Ihr seid es": schrie er voller Verzweiflung und riss ganz reflexhaft die Skulptur nach oben. Dreveni fiel zur Seite. Tirian wusste nicht, ob er sie getroffen hatte, war aber froh dem Griff und dem Messer entkommen zu sein, wusste er doch, was als nächstes passiert wäre. Die Augen hatten es ihm gezeigt. Er sprang auf lief einige Meter, bevor er dann plötzlich stehen blieb und weinend ins Gras sank. "Nein. Ich bin ein Ungeheuer. Es steckt in mir": stammelte er und krallte seine Finger so fest in den Stein der Statue, dass unter einigen Nägeln bereits Blut hervorquoll. "Ich bin ein Monster": wiederholte er immer wieder, während er mit leeren Augen ins Nichts stierte und vor und zurück wippte.

    [Dreveni]
    "Nein, ich bin kein Monster. Ihr seid es", hörte sie Tirian plötzlich, scheinbar ohne Zusammenhang, sagen. Sie sah noch, wie er die Statue hochriss, und dann für einen kurzen Moment nichts als Sterne. Sie verlor das Gleichgewicht und als sie sich wieder aufgerappelt hatte, war Tirian schon aufgesprungen und machte Anstalten, wegzulaufen. Sie ignorierte das Blut dass ihr aus einer Schramme an der Schläfe lief, wo Tirian sie mit der Statue getroffen hatte, und setzte ihm nach. Lange dauerte die Verfolgungsjagd nicht, da er sich nach wenigen Metern schon ins Gras sinken ließ, die Figur umklammerte und wie ein Irrer wackelnd sitzen blieb. Sie betrachtete ihn ein paar Augenblicke und wusste beim besten Willen nicht, wie sie ihn wieder zurück in die Spur bringen sollte.
    Sie hatte jedenfalls nicht vor, sich noch einmal die Steinfigur über den Kopf ziehen zu lassen, so zog sie ihr Schwert und hielt die Spitze auf Augenhöhe so vor Tirians Gesicht, dass auch jemand der von Schwertkampf nicht den Hauch einer Ahnung hatte sehen konnte, dass es die ideale Position war, um blitzschnell zuzustechen.
    "Du bist höchstens völlig übergeschnappt.", blaffte sie ihn an. "Und jetzt leg endlich diese beschissene Statue weg." Dass sie die Ansprache jetzt zum vertrauteren Du gewechselt hatte, entsprang mehr ihrem Zorn als freundschaftlichen Gefühlen für Tirian. Zorn gemischt mit Hilflosigkeit, wie sie sich widerstrebend eingestehen musste. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte, geschweige denn dass sie überhaupt wusste, was zum Henker mit dem Heiler los war.

    [Tirian]
    Die Klinge hing direkt vor seinem Gesicht in der Luft. Er sah die Waffe fast ebenso hypnotisiert an, wie seine Augen, die Tränen versiegten. Das Wippen stellte er ein. Durch Dreveni selbst schaute er einfach hindurch. Er nahm eine Hand von der Statue und packte die Spitze der Waffe plötzlich fest mit der blanken Hand. Aufkommenden Schmerz, als die Assassine am Griff zu rucken begann, drang gar nicht zu seinem Bewusstsein vor. Vielmehr führt er die Waffe nun an seine Kehle. "Die Augen haben mir alles gezeigt. Töte mich du Monster": sagte er zornig, dann wieder weinerlich: "Ich will kein Monster sein." "Die Augen sie sehen mit brennender Klarheit alles": faselte er und die Tränen liefen ihm erneut über die Wangen.

    [Dreveni]
    Dreveni nahm gerade dazu Anlauf, ihm die Spitze ihres Schwertes aus der Hand zu ziehen, da setzte er sie von allein an seine Kehle. Aus dem Gefasel, was dann folgte, wurde sie nicht eben schlauer, sie verstand nur was er von ihr wollte, nicht warum. Diesen Gefallen würde sie ihm allerdings nicht tun.
    "Monster? Du sitzt da und heulst wie ein Kind und hast Angst ein Monster zu sein?", sagte sie mit Abscheu in der Stimme. Dann zog sie mit einer schnellen Bewegung an ihrem Schwert und befreite es aus Tirians Griff. Dass sie ihm dabei wohl in die Hand schnitt, war ihr egal. Vielleicht würde ihn der Schmerz ja wieder zur Besinnung bringen, auch wenn sie daran nicht wirklich glaubte. "Du solltest dieses Ding da wirklich weg legen.", sagte sie schließlich und klopfte mit der Schwertspitze gegen die Statue. "Es scheint dir nicht zu bekommen." Sie sah ihn lauernd an, und überlegte, wie sie ihm diese elende Figur am besten aus der Hand schlagen konnte.
    Warum gab sie sich überhaupt noch mit ihm ab? Es war nicht allein die Tatsache, dass sie hier mitten im Nirgendwo war, und Tirian sich wenigstens auskannte. Hatte sie sich doch schon so sehr an ihn gewöhnt? Wieso ließ sie ihn nicht einfach sitzen, wo er doch offensichtlich endgültig übergeschnappt war?

    [Tirian]
    Nur widerwillig ließ er zu, dass sie das Schwert zurückzog. Doch als sie mit dem Schwert auf seine Augen schlug, verengte er selbige. Aufmerksam beobachtete er Dreveni. Sie wollte ihm offenbar die Augen nehmen. Das durfte sie nicht. Sie waren das Einzige was ihm Halt und Wärme gab. Ohne sie fühlte er sich leer. Ohne ihre Wahrheit wollte sein Kopf nicht mehr funktionieren. Er brauchte die Bilder und Stimmen, die ihm seine Augen zeigten. Sie sollte es nicht wagen sie ihm zu rauben. Es mochte ihr Ende sein, wenn sie, sie antastete. Er drehte sich von ihr weg. "Wagt es nicht sie anzufassen, Monster": sprach er und hielt für den Fall der Fälle Magie bereit, um zu reagieren.

    [Dreveni]
    Also doch, es schien irgendwie mit dieser komischen Figur zusammenzuhängen. Jedenfalls sah ihr Tirians Reaktion ganz danach aus.
    "Dann eben nicht.", murmelte sie und ließ das Schwert fallen - nur um gleich ihr Stilett zu ziehen um es dem Heiler nötigenfalls in die Hand zu stechen, sollte er dieses Ding nicht freiwillig loslassen. Ihr Dolch lag leider noch an der Stelle, an der er ihr die Statue über den Kopf gezogen hatte. Dieses Mal würde sie jedenfalls vorsichtiger sein. Mit einem Satz warf sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf Tirian und wollte versuchen an seine Hand zu kommen, die immer noch die Figur umklammert hielt

    [Tirian]
    Er hatte sich vorbereitet, war dennoch überrascht, als sich das Monster auf ihn stürzte. Ihr ganzes Gewicht versuchte ihn zu bändigen. Ihre Klauen griffen nach seinen Augen. "Nein sie darf sie nicht bekommen": befand er in Gedanken. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen ihren Körper. Sie hatte seine unverletzte Hand gepackt und wollte ihr die Statue entwinden. Tirian griff mit der Verletzten herüber und versuchte die Klaue abzuwehren. Gerade hatte er die Hand erhoben und wollte die gegen die dämonifizierte Assassine damit vorgehen, da spürte er auch schon einen schweren Stich darin. Er schrie auf, sah die schmale, runde Klinge von Drevenis Stilett darin stecken. "Monster": zischte er, ließ die Statuette los und holte mit der anderen Hand aus. Die Energie des Schockzaubers knisterte dabei schon gefährlich in der Luft. Er erwischte sie an der Schulter und wischte Dreveni wie ein Insekt von seinem Rücken. Mit einem Aufschrei rollte sie sich von ihm herunter.

    Die Statue blieb im Gras liegen, während er sich erhob und sich nun gänzlich Dreveni zuwandte. Blut troff von seiner Hand, doch er machte keine Anstalten die Waffe herauszuziehen. Stattdessen bildete sich eine Aura aus Blitzen um die Andere herum. Die Zähne gefletscht ging er nun seinerseits auf Dreveni los.

    [Dreveni]
    Es war nicht so, dass sie es darauf angelegt hatte, Tirian das Stilett durch die Hand zu stechen, aber es hatte sich eben so ergeben. Gleich darauf fühlte sie einen stechenden Schmerz an ihrer Schulter, der ihren Arm sofort taub werden ließ. Mit einem Aufschrei ließ sie von dem Heiler ab und landete unsanft im Gras. Sie war immer noch leicht benommen und auch ihre Muskeln in ihrem linken Arm gehorchten ihr noch nicht. Dazu gesellte sich ein brennender, fast schon lähmender Schmerz, durch den direkten Kontakt mit dem Schockzauber hatte sie außerdem noch eine böse Brandwunde davon getragen.
    Kaum hatte sie ihr Gesicht wieder dem Heiler zugedreht, sah sie ihn auch schon auf sich zukommen, und der Anblick war nun wirklich kein angenehmer. Neben dem Stilett dass noch aus seiner Hand ragte, und dem blauen Leuchten des Zaubers um seine andere Hand war es vor allem der Ausdruck blanken Hasses und Mordlust den sie in seinem Gesicht sah, der sie erschauern ließ.
    Wenigstens war somit auch die Frage beantwortet, wo sich ihre Waffe befand. Das Schwert war ebenfalls gerade außerhalb ihrer Reichweite. Und trotzdem würde sie nicht so einfach aufgeben.

    Sie biss die Zähne zusammen und versuchte sich auf einen Zauber zu konzentrieren. Sie musste ihn nur für kurze Zeit ablenken, bis sie wenigstens wieder an ihr Schwert gekommen war. Sie wählte einen Stillezauber, nicht weil sie den Heiler nicht verletzen wollte, sondern weil sie sich nicht sicher war, ob er in seiner Rage überhaupt merken würde, wenn sie mit etwas anderem auf ihn zielte. Im Moment ging es um Leben und Tod, das war ihr klar.
    Schließlich bildete sich ein grünliches Leuchten um ihre rechte Hand, und mit einer schnellen Bewegung schleuderte sie es Tirian entgegen, um sich gleich darauf über den Boden zu ihrem Schwert zu rollen. Sie hielt sich nicht damit auf zu beobachten, ob sie überhaupt getroffen hatte oder ob der Zauber auch wirklich wirkte.
    Es ging um Sekunden, da blieb für so etwas keine Zeit. Auch war ihr bewusst, dass es wesentlich einfacher war, einen ungerüsteten mit dem Schwert zu töten als ihn bloß handlungsunfähig zu machen. Andererseits würde sich dieses Problem auch erübrigen, wenn Tirian nur endlich wieder zur Besinnung kommen würde.

    [Tirian]
    Mit Befremden stellte er fest, dass sich der Zauber in seiner Hand plötzlich auflöste und seine Magie überhaupt nicht mehr zusammenfand. Kein Zauber war mehr möglich. Wie konnte diese Kreatur es nur wagen. "Ich werde dieses Monster erschlagen": entschied er und das notfalls mit bloßen Händen. Er stürzte weiter in ihre Richtung. Sie versuchte nach ihrem Schwert zu greifen, doch er hatte die Augen, die ihm die Wahrheit zeigten. Er musste dieses Monster töten. Das Schwert konnte ihn nicht aufhalten. Es würde ihn nicht aufhalten. Sie brachte die Waffe zwischen sich und ihn, doch er ließ sich nicht beirren, wollte in die Waffe fassen und sie zur Seite rücken, doch stattdessen zog sie das Glasschwert einfach zur Seite. Er stolperte an ihr vorbei und kassierte einen Schlag in den Rücken, der ihn zu Boden schickte. Doch anstatt sich zu fügen, sprang er umgehend wieder auf, um den Angriff wieder aufzunehmen.

    [Dreveni]
    Sie schaffte es gerade noch das Schwert zur Seite zu nehmen, als der Irre schon wieder mit der blanken Hand in die Klinge greifen wollte. Noch dazu hatte sie kaum Kraft in ihrem linken Arm, es wäre also durchaus möglich gewesen, dass sie ihre Klinge nicht mehr so schnell hätte befreien können.
    Auch der Schlag in seinen Rücken, bei dem sie das Schwert noch so gedreht hatte, dass sie mit der flachen Seite zuschlug, war nicht mit voller Kraft geführt, reichte aber, um den Heiler von den Füßen zu holen, jedoch rappelte er sich sofort wieder auf und ging erneut auf sie los.
    Dreveni ging ein paar Schritte rückwärts, weg von der Statue, die immer noch im Gras lag, das Schwert vor sich haltend und mit der Spitze auf den Dunmer zeigend. Sie hoffte dass Tirian nicht zu einem neuen Zauber ausholen würde, sonderlich lange konnte der Stillezauber nicht anhalten. Für einen kurzen Augenblick fragte sie sich, warum sie die Klinge überhaupt im letzten Moment noch gedreht hatte, und dem Heiler so noch eine Chance gegeben hatte, wieder anzugreifen. Er schien es jedenfalls überhaupt nicht zu honorieren, dass sie ihn verschont hatte.
    "Tirian, hör auf.", unternahm sie einen letzten Versuch, wobei man die Erschöpfung und den Schmerz in ihrer Stimme hören konnte. "Du bist sonst kein Stück besser als ich."

    [Tirian]
    Drevenis Worte drangen an seine Ohren. Er blieb stehen und schaute die Elfe an. Es war als würde ihre Monsterfratze zerfließen. Er rieb sich die Augen. Das Gesicht der Dunmer waberte wie Nebel. "Was ist das?": fragte er sich. Für einen Moment sah er wieder ihr altes Gesicht. Sah einen sanfteren Ausdruck in ihren Augen, bevor sich der Nebel wieder schloss und die abscheulichen Hauer das Bild wieder dominierten. Sein Schädel tat weh. Er fasste sich an den Kopf. Ihm war schwindlig. "Die Augen... die Wahrheit. Du, Monster. Ich, Monster": brüllte er. Mühsam unterdrückte er den Reflex wieder auf Dreveni loszugehen. "Wo... sind... meine... Augen": sagte er. Inzwischen war ihm der kalte Schweiß ausgebrochen. Seine Augen tasteten das Gras ab und suchten nach der verlorenen Statuette.

    [Dreveni]
    Diese verfluchte Statue, dachte sich die Dunmer nur, als sie Tirian ansah. Es war ihr absolut schleierhaft, warum er sie die ganze Zeit als 'seine Augen' bezeichnete, aber das war ihr jetzt auch egal.
    Wäre hier ein See oder das Meer hätte sie das Drecksteil schon längst versenkt, so war sie sich nicht einmal sicher, wie weit sie es hätte werfen können, noch dazu mit ihrer verletzten Schulter. Sie wusste nicht einmal, wie schwer das Ding war. So ging sie kurzerhand auf Tirian zu, seine Verwirrung ausnützend, legte ihm die Schneide des Schwertes von hinten an die Kehle, und packte ihn mit dem anderen Arm, während sie ihn mit sich zog, weg von der Steinfigur die immer noch im Gras lag.
    Beiläufig registrierte sie, dass er immer noch ihr Stilett in der Hand hatte, und wunderte sich abermals in was für einem Zustand er sich befand. Ihre eigene Verletzung schmerzte inzwischen tierisch, aber Brandwunden fand sie selbst bei weitem schlimmer als Stiche oder Schnitte.
    Als Dreveni schließlich meinte, dass sie sich weit genug von der Statue entfernt hatten, drehte sie den Heiler mit dem Gesicht zu ihr und schüttelte ihn kräftig und anhaltend. "Werd endlich wieder normal, verflucht noch mal.", sagte sie dabei, allerdings mehr zu sich selber.

    [Tirian]
    Er befand sich wenig später wieder in ihrem Würgegriff. Wäre da nicht sein schmerzender Kopf und das Verschwinden seiner Augen gewesen, hätte er sie spüren lassen, dass er sich keinem Monster ergab. Doch er fand die Statue nicht. Sie war seinem Blick entglitten und er fand sie auch nicht, als Dreveni ihn weiter wegzerrte. Dann plötzlich schaute er sie wieder an. Sie schob ihr Gesicht vor seines, verstellte ihn den Blick und schüttelte ihn. "Werd endlich wieder normal, verflucht noch mal": sagte sie zu ihm. "Ich bin normal, du Monstrum. Durch die Augen der Wahrheit sehe ich die Wirklichkeit. Wo sind meine Augen. Wo sind Sie?!": wollte er wissen.

    [Dreveni]
    "Wo deine Augen sind? WEG! Du hast sie verloren! Und zwar da hinten!", wobei sie in eine ganz andere Richtung zeigte, als dort, wo die Figur tatsächlich lag. Dreveni platzte der Kragen, und es fehlte nicht viel, da hätte sie es an dem Heiler ausgelassen. Mit dem letzten Rest Beherrschung wandte sie sich ab und ging mit schnellen Schritten zu der Stelle, an der die Statue im Gras lag und kniete sich vor die Figur. Sie nahm ihr Schwert mit dem Knauf nach vorn an der Parierstange und der Fehlschärfe und begann mit damit auf die rotleuchtenden Augen der Statue einzuschlagen. Diese lag so in einer Kuhle, dass sie sich kaum bewegte, und es dauerte nicht lange, da splitterte der erste der Steine, und schließlich der zweite. Sie wunderte sich noch dass es so leicht ging, da sie gedacht hatte, dem Stein ohnehin nichts anhaben zu können, andererseits legte sie auch alle Kraft der Wut und des Schmerzes in ihre Hiebe. Außerdem war das Vulkanglas wirklich erstaunlich hart, auch wenn sie meinte, ein paar Splitter abplatzen zu spüren. Es geschah nicht oft, aber sie war gerade wirklich kurz davor, komplett die Beherrschung zu verlieren und auf alles einzuschlagen, was sie in diesen Zustand versetzt hatte, namentlich diese Statue und Tirian. Tirian. Kaum dachte sie an ihn, hörte sie auch schon seine panischen Schreie, als er auf sie zugestürzt kam...

    [Tirian]
    Sie ließ ihn los und wies in eine Richtung. Er lief sofort los, um seine verlorenen Augen zu suchen. Doch konnte er an der gewiesenen Stelle Nichts im Gras liegen sehen. Er schaute sich auch noch genauer um, aber entdeckte auch so Nichts. Stattdessen hämmerte plötzlich rhythmisch Schmerz durch seinen Schädel. Begleitet wurde er von Schlaggeräuschen im selben Takt. Er wandte sich der Assassine wieder zu. Sie schlug auf etwas ein. "Meine Augen!": entfuhr es ihm, als er die Statue erkannte. Das erste der Augen gab unter den brutalen Schlägen der Dunmer nach. "NEIN!!!!": brüllte Tirian in Panik seine Augen zu verlieren und blind zu sein. Doch noch bevor er sie erreichen konnte, zersprang auch das zweite Auge. Mit einer Pein, als hätte jemand ihm einen glühenden Speer in den Schädel getrieben, brach der Heiler schreiend und sich den Kopf mit beiden Händen haltend in die Knie. Die Qualen hielten einige Momente an um dann plötzlich zu verschwinden und nur noch sein gequältes Selbst zurückzulassen. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah die monsterhafte Dreveni über sich knien, doch im nächsten Moment löste sich das Antlitz der daedrischen Bestie auf und er blickte wieder in das vertrauten Augen. Der Schleier des Traums lichtete sich vor seinen Augen. Der Träumer erwachte. "Dre... Dreveni?": sagte er und ein unendlich glückliches Lächeln zeigte sich in seinem Gesicht: "Ich habe... euch... endlich gefunden." Dann konnten allerdings nicht einmal mehr die brennenden Schmerzen in seiner Hand verhindern, dass er in Ohnmacht fiel.

    [Dreveni]
    Noch bevor Tirian sie erreichte, brach er schreiend in die Knie, die Hände vorm Gesicht. Zuerst wollte sie nicht zu ihm gehen, weniger aus Angst dass er wieder auf sie losgehen würde, sondern mehr deshalb, weil ihr immer noch danach war, irgendetwas oder irgendwen zu erschlagen. Als er aber dann still wurde, stand sie doch auf und beugte sich über ihn.
    Seine Worte klangen ganz danach, dass er endlich wieder bei Verstand war, aber gänzlich sicher war sie sich noch nicht, es klang immer noch irgendwie verwirrt. Bevor sie ihn aber fragen konnte, was das Ganze gewesen war, wurde er bewusstlos.
    "Wunderbar."
    Dreveni sah sich um, aber bis auf den Guar, der scheinbar verwundert in ihre Richtung blickte, konnte sie niemanden sehen. Das Geschrei, dass sie beide veranstaltet hatten, hatte offenbar niemanden angelockt. Sie sah wieder auf Tirian, der arg mitgenommen wirkte, und das nicht nur wegen der Klinge in seiner Hand. Sie überlegte kurz, das Stilett herauszuziehen, andererseits war ER hier der Heiler und sie wollte nicht dass er jetzt noch verblutete.
    Jetzt wo alles vorbei war, merkte sie den Schmerz in ihrer verbrannten Schulter um so mehr, und so blieb sie einfach neben Tirian sitzen und wartete, dass er wieder wach werden würde. Viel mehr blieb ihr ohnehin nicht übrig, außer nebenbei ihre Wunde mit dem kalten Glas ihres Schwertes zu kühlen, und davon abgesehen war sie selbst inzwischen auch ziemlich fertig.
    Geändert von Andromeda (02.09.2013 um 22:38 Uhr)

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