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Legende
[Zsfg: Confusion! Lesbensex! o/ /// Tess schickt die Kinder weg, dann klärt sie mit Dob, Alistair und Dani die Situation]
Fahrstuhlwartemusik: http://www.youtube.com/watch?v=1dotLQHUsIA
Lebendiger Schmerz. Ich will bis in den letzten Knochen zertrümmert werden um zu spüren das ich lebe. - Leben. Tot. Leben. Es gibt keine Tür mit der man aussteigen kann, nicht wahr?
In ihre blauen Lippen kehrte die Farbe zurück. Die roten Striemen pochten. Sie fand es okay auf dem Rücken zu liegen mit drei Kerlen über sich. Aber die beiden auf ihrer Brust waren erstens zu jung und zweitens verflucht nochmal minderjährig. Und viertens waren sie Patienten, die ins Bett gehörten. Und übers breite Kreuz des Iren konnte sie die Ballertussi nicht mehr sehen. Alistair erntete bewundernde Blicke von den Kindern – und auch von Tess. Ein Beschützer.
"Müssen wir diesen Scheiß hier unter Kontrolle bringen. Denn diese Frauen haben sich mehr zu sagen, als du ahnen kannst." Dani war nicht nur bereit jemanden der aufgegeben hatte und am Boden lag, zu beseitigen, sie würde es auch nur deswegen tun weil sie in ihrem Stolz gekränkt worden war. 5 Freaks. Ganz eindeutig 5 Freaks.
Aber die Kinder... der fiebrig zitternde Josh war sogar an ihre Seite geeilt... sie gingen vor. Noahs „Danke Frau Ärztin“ und sein Aufschrei „Wir müssen uns doch helfen!“ klang glockenhell in ihr. Wieso mussten Kinder ihnen sagen, was Sache war? „Noah, du hast recht, wir haben uns alle drei falsch verhalten. Wir müssen uns gegenseitig helfen. Yuki hier wollte niemanden verletzten nur... das wir aufhören uns zu hauen und reden. Ihr beide wart sehr tapfer und ich danke euch dafür, das ihr mich beschützt habt. Alistair und ihr zwei helft mir sicher gleich meine kleinen Schrammen zu versorgen, nicht? Aber vorher möchte ich das Josh sich wieder hinlegt, damit er gesund werden kann. Noah, meinst du du kannst ihm helfen? Das wäre toll. Und Leo? Hilfst du Noah und Josh? Onkel Alistair und ich regeln das hier. Ohne Haue oder... die Blitzdinger. Versprochen. Alles ist okay, wir tun jetzt alle was Sanders gesagt hat. Okay? Okay. Dann sehen wir uns gleich Jungs.“ Clover lief den dreien kreidebleich entgegen und kümmerte sich um sie.
~*~
„Ist doch genug Dob für alle da, also was genau soll das Gezanke Mädels? Auch wenn ich es natürlich verstehe das die Frauen sich um mich reißen.“ Dob flankierte nun Dani, er sah als einziger mit breitem Grinsen fast so aus, als würden seine Eier bei dem Gedanken an einen Dreier richtig dick anschwellen. Tess versuchte klar im Kopf zu werden. Yukis Vorschlag klang gut, aber sie selber fühlte sich wackelig auf den Beinen. An so einem Manöver konnte sie nicht teilnehmen.
„Tess, nunmal ohne Scheiß. Wieso hast du dich nich gewehrt – unter Tage hast du die Kleine alt aussehen lassen. Das blau im Gesicht isn echt schlechter Schminktipp von Dani. Steht dir nich besonders.“, machte sich ihr Prügelbuddy etwa Sorgen um sie? Fawyer und Yuki blieben am „Kampfplatz“ stehen und nur Alistair folgte ihr an die Dachnische, wo Dani saß. Etwas kleinlaut murrte Tess nur, „Ich wollte nur wissen ob ich schon tot bin oder ob die Kleine was dran ändern kann wie ich mich seit Tagen fühle.“„Ja einsame spitzenklasse, wirklich toll. Das hättest du aber auch rausfinden können ohne deine Nase zu Matsch oder deine Kehle zu nem zerdrückten Tetrapack machen zu lassen, oder? Boah Tess du... das Blut da, is wien Wasserfall. Ich würd ja nen Arzt holen aber...“ Tess kramte zwei Wundtücher aus dem Rucksack und einen Moment später pressten sich die beiden Frauen die Dinger notdürftig ins Gesicht.
"Gehts dir gut?", fragte der Ire die Ärztin, mit einem besorgten Blick über ihre Schulter.
"Scheiße nein", sagte Tess und tippte sich vorsichtig auf die etwas krumme Nase, "Aber wenn du mal eben zwei Sekunden Zeit hättest, könntest du mir vielleicht mit deinem Hammer die Nase einrenken."
Sie grinste ihn doof an.
Alistair schüttelte amüsiert den Kopf, legte seine Hände an ihre Nase - in dem Moment blickte Dob Dani von der Seite mit einem Grinsen an „Scheiße, das machst du nicht, nimm deine Dreckspfoten da weg!“ und Knacks-knacks! renkten die beiden die Sache wieder ein.
"Oh SCHEIßE", gab die Ärztin von sich. Von Dani kam nur ein von Stoff gedämpfter Schmerzensschrei.
"Nen bisschen Eis drauf und dann wird das schon wieder", klugscheißerte der Ire und klopfte ihr aufmunternt auf die Schulter.
"Ja ja, schon klar."
Sie fluchte noch einen Moment lang.
Es geht um DICH. Dich und deine Scheißart hier jedesmal zum gottverdammten Rundumschlag auszuholen. Was zum Henker ist in deinem Scheißhirn eigentlich schief gelaufen? Sie versetzte sich in Danis Lage, so gut das ging. Verwöhntes Gör erlebt zum ersten Mal Konter und sah in ihr wohl die pure Boshaftigkeit. Schwarzweiß Denken vom Feinsten. Das war kein Wettkampf mehr, in dem sie sich piesacken konnten zur Unterhaltung. Das sie die Kleine so unterschätzt hatte war dumm gewesen. Es klickte in ihrem Kopf. „Was ist dein Problem?“ Dani interessierte sich doch nicht etwa wirklich...? Naja, einen Versuch war es wert. Das schlimmste was passieren konnte war, das die Deutsche vom Dach sprang.
Tess machte einen Schritt auf Dani zu und ließ sich dann in die Hocke nieder. „Ich kapier immer noch nicht nicht wieso du...“, fing die Deutsche an. Der Krieg macht selbst Pazifisten zum eiskalten Mörder. Aber vielleicht verstand Dani sie. So wie sie Dani verstand. Mit Blick auf die Kinder in Hörreichweite, versuchte Tess ihre Gedanken zu ordnen ohne jemandem Angst einzujagen. Grüne Augen trafen auf Blaue. Und dann siegte die Vernunft und die (etwas beschönigte) Ehrlichkeit.
„Dani – da war absolut gar nichts mit Michail. Ich hab ihn nur von Ryan abgelenkt, als er den niederschießen wollte. Und ich bereus nicht ihn geküsst zu haben. Aber ich hatte nie vor ihm ein Haus, n Hund und Kinder anzuhängen. Das was ich in den Kanälen gesagt hab, war gelogen. Aber was gestimmt hat war - ich hatte Ryans Wohl im Blick. Das du so abgegangen bist, war anfangs ganz unterhaltsam. Aber... scheiße, dir ist schon klar das du mich heute zweimal fast umgebracht hättest? Und es ist egal was ich will – ich frag mich was du willst. Willst du eine Mörderin sein? Hast du eine Ahnung wie sich das anfühlt? Er hätte das nich gewollt.“
Etwas lauter fuhr sie fort. „Dani trifft keine Schuld. Ich kam nach Australien um... jemanden zu treffen und um etwas hinter mir zu lassen. Aber ich hab ihn bisher nicht getroffen und ich hab Dani wehgetan... sie an die Grenze getrieben... in der Hoffnung das sie mich zu ihm bringt. Aber ich will nicht mehr. Ich würde gerne hier bei euch... bleiben. Und wenns geht hätte ich gern keine Angst mehr. Das... kenn ich so nich, aber ihr zwei jagt mir ne Scheißangst ein. Ihr Verrückten.“ Sie lachte krächzend auf. Jetzt sah sie nicht nur aus wie eine Hyäne, sondern klang auch noch wie eine. Sie blickte Dani in die Augen. Ihr eigener Schmerz spiegelte sich in den Augen der jungen Frau. Die alles noch vor sich hatte. Die alles anders machen konnte, wenn … wenn sie nicht aufgab wie sie es getan hatte.
„Ich hatte einen Sohn. Einen Bruder. Einen Geliebten. Ich hab sie alle drei verloren. Dani – ich weiß wie sich das anfühlt. Aber ich hab Michail da nicht rausgeschickt. Und sein Verlust trifft nicht nur dich. Sondern uns alle. Und du wirst lernen müssen es zu akzeptieren – den Tod kann niemand ändern. Er ist ein stummer Gast, der sich in unser Leben schleicht und uns ein Stück unsrer Selbst stiehlt. Und wir... lernen damit zu leben. Oder enden so wie ich, wenn man sich selbst nur dadurch definiert was einem die Liebe dieser Menschen geschenkt hat. Und sich dann nur noch durch das Loch im Herzen definiert, das die Form von ihnen hat. Aber ich denke... sogar in mir steckt mehr. Ich muss nur... danach suchen. Und wenn ich das kann dann kriegst du das auch hin. Du hast die Wahl. Und du weißt was er gewollt hätte.“ Sie deutete zitternd auf die silbrige Marke, die Dani um den Hals trug. Sie versuchte wieder aufzustehen, brach aber mit zittrigen Knien zusammen. Sie wollte nicht mehr sterben. Sie hatte es gedacht aber... als ihr Herzrasen ihr als es genug war „LEBEN“ zugeschrien hatte... da schrie es auch Namen. Und es waren nicht die Namen der Toten. Nicht nur.
~*~
Dani stand immer noch etwas abseits und versuchte, ihre Gedanken zu sortieren während sie immer wieder hektisch das Blut aus ihre Gesicht wischte, das ihr immer noch aus der Nase lief. Auf einmal standen Dob, Alistair und Tess vor ihr.
Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, was die Ärztin dann sagte. Es traf sie wie ein Blitz direkt in ihr Herz. Nein, sie hatte es nicht gewußt, nicht einmal geahnt. Sie hatte immer wissen wollen, warum Tess war wie sie war, ihrer Ansicht nach war niemand einfach von Grund auf Böse, so wie sie Tess erlebt hatte in den letzten Tagen, aber damit hatte sie nicht gerechnet.
"Ich...Oh mein Gott. Das.. das wußte ich nicht, ich wollte nicht...", stammelte sie, da ging Tess auch schon zitternd und wie ein Häufchen Elend zu Boden. Dani hätte nie gedacht, dass sie Tess einmal in diesem Zustand sehen würde, das erschreckte sie und brachte sie endgültig wieder zur Besinnung. Sie selbst hatte seit Michail tot war nichts mehr gewollt als dass sie einfach mal jemand in den Arm nehmen würde, und doch zögerte sie bei Tess noch einen Augenblick, da sie nicht wußte, ob sie jetzt ausgerechnet Dani um sich haben wollte. Dann überwand sie sich aber doch, ließ sich neben ihr auf den Boden fallen und nahm sie in ihre Arme. "Es tut mir leid, so leid...", flüsterte sie ihr unter Tränen ins Ohr, während sie ihr mit einer Hand über die Haare strich. Alles weiter an Worten, die Dani durch den Kopf gingen, wäre lächerlich gewesen in dieser Situation, und so schwieg sie während die Ärztin in ihren Armen hing.
~*~
Körperliche Nähe als Trost war etwas wunderbares. Sie hatte fast vergessen wie wunderbar das war. Sie weinte. Dann verirrten sich ihre eigenen Hände in die blonde Wuschelmähne, sie fuhren sich still durchs Haar. Dani blieb nach ihrer Entschuldigung stumm. Tess schmiegte sich an die weiche bestickte Tunika dann murmelte sie an Danis Ohr. „Ich hab kein Interesse an Leuten mit falschem Lächeln. Oder denen, die nur Lächeln weil sie die Wahrheit nicht sehen wollen. Aber deine Wut ist... was gutes. Es ist alles okay, Sweetheart, der Platz der Psychopatin ist nur schon an mich vergeben. Wie wärs wenn du den Tank spielst?" Danis Schultern und ihre Brüste zuckten sanft gegen Tess fast unbekleideten Körper.
Wenn man eine heimatlose Taube ist, weil nur die Toten einem Heimat und Zuhause gegeben haben, dann... sollte diese Taube vielleicht einfach schaun das sie losflattert und nicht am verbrannten Taubenschlag zurückbleiben. Ich will diesen Wahnsinn nicht mehr, ich will... aussteigen. Das ganze ist eine Zumutung. Ich war eine Zumutung für euch alle.
„Auch wenn das Leben scheiße ist, ich bin froh dabei zu sein. Und wenn Macken jemanden wirklich erst liebeswert machen, dann lieben die uns hier nach der Aktion einfach noch mehr. Und falls nicht – scheiß auf sie.“
„Damit kann ich leben, denke ich. Ach und wenn du das nächste Mal Selbstmord begehen willst, da ist ein Dach, aber lass mich da raus.“
„Ah. Das Dach hatte ich ganz übersehen. Danke für den Tip.“
Blau trifft auf Grün. Und ehe Dani es sich versah drückte ihr Tess einen tränenfeuchten spontanen Versöhnungskuss auf.
„Hei Mädels, wartet auf mich!“ Dob warf sind von hinten über Dani und die drei fielen vorm Iren zu Boden. Tess lachte leise auf, und blickte Dani ernst an, die Arme ausgebreitet auf dem Rücken liegend den sturmgrauen Himmel im Augenwinkel. „Es gibt keinen mehr, der sie anführen kann, Dani. Keinen besseren. Und Helena und der andre bekommen was sie verdient haben. Nichts geschieht ohne Grund. Karma. Ja?“
Selbst bei selbstgerechten Egomanen wie Ian hoffte sie einfach auf das Beste.
Geändert von Viviane (01.09.2012 um 18:01 Uhr)
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