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Ritter
Freedom
"Was für ein Mist! Ist das Ding kaputt oder wurden schon alle Radiosender überrannt?", fragte Isa verärgert, während sie nach einem Sender suchte. Bisher war nichts als Rauschen und Knacken zu hören. Sie sah Ethan auf dem Fahrersitz an, der konzentriert auf die Fahrbahn blickte, aber zu einer Antwort ansetzte. Erst jetzt viel Isa auf, dass ihr Kommentar vermutlich alles andere als beruhigend gewesen war. "Oh, lass dich von mir bitte nicht stören. Und nimm am besten nicht zu ernst, was ich gerade gesagt habe. Es nervt mich einfach, wenn Maschinen nicht das tun, was sie tun sollen..."
Aus dem Laderaum erklang eine schüchterne Stimme: "Isa? I-ich habe hier w-was für dich. D-damit wir uns nicht v-verfahren."
Isa drehte sich um und ließ sich von Niki die Karte geben. "Danke, mein Lieber. Die können wir gebrauchen, sieht jedenfalls viel besser aus als meine Tourie-Karte."
"G-gern geschehen. Hoffentlich h-hilft sie."
Ja, damit würde es sicher einfacher werden, sie alle durch diese Geisterstadt zu manövrieren. Falls man sie so nennen konnte, verlassen war sie immerhin nicht. Nur Leben schien ein wenig rar geworden zu sein.
Isabelle breitete die Karte auf ihren Knien aus und versuchte sich anhand von Straßennamen zu orientieren. Dabei gab sie sich Mühe, die Kampfspuren und die umherirrenden Toten zu ignorieren. Doch auch hier, im halbwegs sicheren LKW, war das nicht gerade einfach zu bewerkstelligen. Isa zuckte jedes Mal zusammen, wenn ein Zombie nah genug ans Auto wankte, um über den Lack oder die Scheibe zu Kratzen. Und das Geräusch von berstenden Knochen, wenn einer von ihnen überfahren wurde, konnte bis hierher vernommen werden.
Dennoch schaffte Isa es, sich halbwegs zu entspannen und suchte weiterhin mit den Augen die Umgebung nach Straßennamen und dergleichen ab. Als sie einen ungefähren Überblick hatte, strich sie mit dem Zeigefinger den Straßen auf der Karte entlang, um zu überlegen, welcher Weg am schnellsten zum Hafen führen würde.
Nachdem sie Ethan ihre Ergebnisse mitgeteilt hatte, zog sie einen Marsriegel aus ihrem Rucksack. Sie hatte so viel Essen wie nur möglich aus dem Hotel mitgehen lassen und glücklicherweise fanden sich immer genug Seitentaschen für kleine Snacks und Süßigkeiten. Genüsslich biss Isa in den Riegel.
Dann wandte sie sich wieder dem Radio zu und nuschelte: "So. Und jetzt wirst du gefälligst einen Sender finden, dummes Teil!"
Damit suchte sie weiter nach möglichen Sendern.
Geändert von Zitroneneis (24.08.2012 um 14:33 Uhr)
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