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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 4

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  1. #1

    [Vampire von Düsterburg] Tag 4

    Nachdem die Düsterburger am Ende des 3. Tages eine bittere Niderlage einstecken mussten, indem sie einen der ihren zum Tode verurteilt hatten, begann auch der 4. Tag in keiner besonderen Hochstimmung. Besonders nicht für die Freunde und Verwandte von Elizabeth Stepback (Wetako), welche in der Nacht von den Werwölfen zerfleischt wurde.

    Der geht bis mindestens Sonntag Abend.

  2. #2
    Adryan erwachte nach einer Nacht unruhigen Schlafes.
    Der gestrige Tag war ihm deutlich stärker an die Substanz gegangen, als er sich selbst zugestehen wollte.
    Mit Rafael war der erste Unschuldige in dieser wahnsinnigen Spirale aus Verdächtigungen, Missgunst und Anklagen hingerichtet worden. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis diesem System jemand zum Opfer fallen würde, der zur falschen Zeit am falschen Ort war - und damit sämtlichen Argwohn auf sich lenkte.
    Doch vielmehr dachte er über die letzten Worte Rafaels nach; Rafael wäre nicht derjenige gewesen, der sein - Adryans - Leben gerettet hätte. Das Gewicht dieser Aussage lastete wie ein Joch auf seinen Schultern und drückte seine Stimmung. Dass er sich bei den Dorfbewohnern nicht nur Freunde gemacht hatte, war ihm bewusst - und ganz offensichtlich stand er auch auf der Liste derjenigen Mächte, die seit Tagen einen nach dem anderen umbrachten.
    Das ließ zwei Schlüsse übrig:
    Er könnte mit seinen Ermittlungen dem wahren Mörder von Thorben gefährlich nahe gekommen sein. Damit wäre es durchaus in dessen Sinne, ihn auszuschalten. Das jedoch würde den Verdacht jedoch ziemlich schnell auf einen bestimmten Kreis der Verdächtigen eingrenzen."Würde es das?", fragte sich Adryan und fuhr sich mit der Hand über das bartstoppelige Gesicht. Er hatte - mit Ausnahme von vielleicht einer oder zwei Personen - mit niemanden über seine Vermutungen gesprochen und nur wenige wussten, wer ihm gegenüber Antipathien hegte. Würde er sterben, würde wohl kaum jemand eine Verbindung zu dem Einen oder Anderen im Dorf herstellen.
    Die zweite Möglichkeit war, dass der Mörder aus Geratewohl seine Opfer auswählte. Eine nicht abwegige Möglichkeit, die ihm große Sorge bereitete und die das Finden des Mörders zu einem Glücksspiel werden ließ.
    "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mein Glück auf die Probe zu stellen...", murmelte Adryan und fasste einen Entschluss - einen Entschluss, von dem er wusste, dass er den nächsten Morgen möglicher weise nicht mehr erleben würde...

  3. #3
    Selene erhob sich beim ersten Morgengrauen lautlos von einem der Römersofas in Dantés Anwesen. Es war still als sie in den Speiseraum nebenan ging und dort einen Brief sowie ein kleines Päckchen mit Pralinen platzierte. Er würde es beim Frühstück finden, da war sie sich sicher. Unter der Hülle auf der in sanft geschwungenen Lettern ein formloses "Edmond" stand verbarg sich ein Brief, der sie einiges an Überwindung gekostet hatte. Aber es war besser so, fand sie, als sich unnötig mit ihm zu streiten. Ausserdem fürchtete sie sich vor dem, was sein Blick mit ihrem Verstand anzustellen schien.

    Selene hatte sich nur wenig Mühe gegeben nach ihrem Umzug ins Anwesen des Bürgermeisters ihre wenigen Habseligkeiten zu verstauen. Fast als hätte sie geahnt das etwas sie weiter umtreiben würde. Immerhin dauerte es so nur kurze Zeit bis alles wieder seinen Platz in einem kleinen Koffer fand.

    Als sie aus dem Anwesen trat krächzte noch eine kleine Eule aus einer nahstehenden Fichte. Selene vermutete den Ermittler irgendwo wo Menschen waren, aber es war zu früh um in der Taverne zu suchen. Ihre Füße trugen sie erst zu Maxims kleiner Herberge, wo sie auch ihm einen kleinen Brief und ein Päckchen - dieses Mal mit Keksen - in den Postkasten steckte. Von dort aus lief sie zu Shaels Elternhaus, das sich Richtung Hafen befand. Vielleicht wusste der Junge ja, wo sich Adryan aufhielt? Zumal die beiden gestern sehr vertraut miteinander umgegangen waren.

  4. #4
    Ein Krachen, ein erschrecktes Aufwachen und wieder ein Amulett, das Rowan an die Wand gepfeffert hatte. Im Grunde also ein Tagesbeginn, wie immer. Naja, nicht ganz. Die letzte Nacht hatte sich als wahrer Reinfall herausgestellt, denn sie hatten einen Unschuldigen erwischt. Somit waren sie nicht nur einer weniger im Kampf gegen diese Bestien, nein, dadurch, dass sie keine Bestie erwischt hatten, würden diese auf jeden Fall in dieser Nacht wieder zugeschlagen haben. Während Rowan seinen Besitz aufsammelte und sich anzog, überlegte er, welchen Eindruck die Leute gestern im Anwesen auf ihn hinterlassen hatten. "Irgendjemand von ihnen, so muss es einfach sein. Aber wer?" Kopfzerbrechen auf leerem Magen konnte nur schiefgehen, deshalb zog es Rowan auch heute wieder hinunter, um in der Taverne etwas zu Essen zu bestellen.

  5. #5
    Es war ein Tag wie jeder andere, aber doch ganz anders. Gestern wurde ein Unschuldiger hingerichtet und Elly machte sich Vorwürfe.
    Zwar war sie nicht diejenige, die Rafael zum Tode verurteilt hatte, aber sie hat auch nichts dagegen getan.
    Das gestrige Geschehen hat bewiesen, dass man sehr schwer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Jeder konnte auf die Abschussliste wandern, wenn er sich nur etwas eigenartig verhält. Doch das Leben musste weitergehen. Sie konnten nicht den Kopf in der Sand stecken und abwarten, denn dann wären sie früher oder später alle tot. Die Situation schien zur Zeit zwar aussichtslos, aber es konnte sich allen noch zum Guten wenden.
    Elly machte sich wieder ans Essenkochen und fragte sich, ob es heute auch schon einen Toten gäbe.

  6. #6
    Auch diese Nacht, lieferte Havelock keine Erholung. "Warum hat dieser Narr nur solch törichte Worte gesprochen, war ihm nicht klar, dass er sich damit die Schlinge selbst um den Hals zieht?" Sein Herz trug eine schwere Last, Havelock war es der seine Stimme geändert hatte, wodurch ein guter Bürger durch den Strick gestorben war.
    "Hat mich mein Scharfsinn etwa vollkommen verlassen? Nein, ein Funken Verstand ist mir noch geblieben und ich weiß auch schon was ich damit anstellen werde."

    Schnellen Schrittes humpelte er durch die morgendlichen Gassen der Stadt, ein ganz bestimmtes Ziel im Sinn. Er befragte kurz einen Straßenjungen, welcher im rasch Antwort gab, als Havelock eine kleine Münze springen ließ.
    "Die Abenteurer? In der Herberge gleich die Straße hinunter! Danke Herr, schönen Tag noch Herr!"

    Als Havelock in der Herberge angekommen war und sich dort nach dem Zimmer der Abenteurer erkundigt hatte, ging er die Treppe hoch und klopfte leise aber deutlich an der Tür von Dankwart und Grandy.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

  7. #7
    Es war eine unruhige Nacht, geplagt von Albträumen und Vorwürfen. Eine Nacht voll Angst und Bedauern, sein Gefühl hatte versagt... aber was hätte er erwarten können? Dreimal hintereinander richtig liegen? Dreimal richtig raten? Zweimal war bereits... schwer, doch das dritte Mal mochte selbst Dankwart nicht gelingen.
    Er wälzte sich viel herum, fand keine ruhige Stunde in der er hätte richtig schlafen können, es war schwer sich überhaupt hinzulegen, er fühlte wie aus den alten Knochen die Kraft entwich. Kraft die er doch eigentlich brauchte um die Horden zu vernichten die dem Bösen anheim gefallen waren...

    Ein Klopfen an der Türe, dezent aber mehrfach hintereinander erklingend.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss euch sprechen!"
    Der alte Mann war schon lange wach und er hörte das Klopfen sofort, blitzschnell ertönte so ein gequältes und verstimmtes "Ja..."
    Dankwart hatte sich nichtmals die Mühe gemacht sich umzuziehen, er ging so schlafen, wie er herumlief, entsprechend zerknittert wirkte die Kleidung nun die sonst relativ ordentlich war. So ordentlich Kleidung eben sein konnte wenn man mehrere Tagesmärsche mit ihnen durchlebt hat.

    Er ging langsam zur Türe hin, schlenderte mutlos ehe er die Türe aufzog und Havelock durch den Spalt zwischen Rahmen und Tür erblickte... "Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"

  8. #8
    Grandy hatte nach den Ereignissen von gestern nicht gut schlafen können. Er hatte Raffael zum Tode verurteilt. Er wusste, zwar, dass die alternative auch ein Menschenleben gefordert hätte,aber das war keine Entschuldigung, er hätte es besser wissen müssen. Dankwart schien weniger Probleme mit schlafen zu haben, sein schnarchen erfüllte den ganzen Raum, doch selbst ohne dieses Geräusch hätte Grandy kaum geschlafen, davon war er jedenfalls überzeugt. Jetzt war er allerdings schon wach.

    Als er gerade überlegte rausgehen zu wollen, klopfte es an der Tür und die gedämpfte Stimme des Antiquars war zu hören.
    "Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

    Dankwart öffnete ihm die Tür und fragte ihn gleich was er wollte: Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
    Grandy war ohne seine Rüstung und in einfachen Leinenhose und Hemd gekleidet. Havelock war etwas außer Atem, ob er den ganzen Weg gerannt war? Im Zwielicht des Hotels konnte Grandy sein Gesicht nicht genau erkennen, aber er wirkte nicht glücklich. Die Dringlichkeit in seiner Stimme ließ nur einen Schluss zu, jemand war gestorben.

    "Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"


  9. #9
    Mhmhm. Mhmhmhmhm. Hmpf.
    Elizabeth hatte schon lange nicht mehr so beschissen geschlafen. Sie träumte von ihrer Schwester und wie sie langsam durchdrehte. Hatte sie irgendwas von Elizabeths zweifelhaften Ruf mitbekommen und alles für bare Münze genommen? In ihrem Traum war ihre Schwester geradezu besessen davon, Rache an den Vampiren zu vollüben. An den "Vampiren" wohlgemerkt - die waren schließlich nicht echt. Nur ein wenig gruselig. Aber das schien Rebecca nicht zu wissen.
    Knarzendes Geräusch. War das ihre Schwester? Dabei war es doch mitten in der Nacht. Keine Lust aufzustehen.
    Am nächsten Tag würde Elizabeth sie mal ein wenig... aufklären, was ihre Rolle in diversen osteuropäischen Dörfern in Sachen Vampirvertreibung betraf - und dass es keine Vampire gibt. Egal was die Düsterburgler da erzählten.
    Haare im Gesicht. Nicht ihre Schwester. Nichtmal mehr Zeit zu schreien.

  10. #10
    Libra war an diesem Tag schon recht früh erwacht. Gemeinsam mit Julie lief sie durch die noch dunklen Gassen von Düsterburg. Dankwart...ein Lügner? Bisher hatte sie ihm absolut blind vertraut, und sein Wort hatte dazu geführt, dass zwei dieser Untiere gehängt werden konnten. Und jetzt? Ein selbstloser Mann hatte sich geopfert, Und Dankwarts Urteil war sein Todesstoß. Sie hatte kein festes Ziel, als sie so durch die Stadt streifte. Als sie an der Villa von Leonardo die Dragoneri vorbeikam, überkam sie kein böser Schauer. Sie hielt den Gelehrten immernoch für unschuldig.

    Und Grandy...was er sagte, über Ermittlungen, über Visionen - sie glaubte ihm nicht mehr. Kannte sie diesen Mann überhaupt? Wie konnte er Aussagen über vier Menschen treffen, und eine davon war augenscheinlich falsch. War er vielleicht sogar mit diesen Mächten im Bunde...Rafael sagte so etwas mit seinen letzten Worten. Was sagte er noch gleich? Wir sollen auf der Hut vor Grandy sein.....

    In diesem Moment schoß eine schwarze Gestalt von oben auf sie herab, Haare, kurze Hundehaare gerieten in ihre Lunge, ihre Nase, raubten ihr den Atem....Julie knurrte und sprang den dunklen Angreifer an, biss die Kreatur tief in einen Schenkel, Es heulte auf und verschwand schnell wie der Wind, eine breite Blutspur hinter sich herziehend. Libra atmete durch und versuchte sich zu erheben, als sie ein Gewicht auf ihren Beinen spürte. Kein Leben war darin zu spüren. Es war ein Haufen Fleisch, kaum noch als Mensch zu bezeichnen.

    Libra schrie. Die Leiche der jungen Frau war vom Fenster über ihr gefallen, als die Kreatur flüchtete. Julie hetzte ihr hinterher, war nicht mehr zu sehen, Sie schrie, so laut sie konnte, in Schock, in Panik. Als die Wachen und Bewohner ankamen, war Libra schon in Ohnmacht gefallen...

    Als sie wieder erwachte, hielt ihr jemand die Hand und reichte ihr ein warmes, nasses Tuch.

    "Meine Dame...ist alles in Ordnung?"

  11. #11
    "Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
    "Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"

    Havelock zögerte und verzog seine Augenbrauen, als er diese Worte kurz verdaute. "Ob es bereits ein neues Opfer gegeben hat, vermag ich nicht zu sagen, eigentlich war ich wegen einer anderen Angelegenheit gekommen. Herr Dankwart, es gibt da etwas, das mir keine Ruhe lässt... Darf ich kurz eintreten?" Grandy blickte Dankwart kurz fragend an, doch dessen Schnurrbart zitterte momentan nicht. Dankwart nickte wortlos und ließ Havelock gewähren. Der Antiquar nahm diese Gelegenheit wahr, um sich rasch im Zimmer umzusehen. Ein gewisses Chaos beherrschte den Raum, typisch für einen Gastraum in den erst vor kurzem jemand eingezogen war. Doch bei dem kurzen Blick fiel Havelock nichts Ungewöhnliches auf. Er humpelte zu einem Hocker und zog in zu sich heran um sich darauf kurz hinzusetzen und zog dann ein Buch aus einem Lederbeutel, welchen er am Gürtel trug. Er seufzte:
    "Um auf Eure Frage zurückzukommen Herr Dankwart... Es geht um Euch..." Havelocks Blick fixierte das zwar freundliche, aber besorgt wirkende Gesicht Dankwarts. "Es geht um eine Zeichnung, welche vor genau 35 Jahren angefertigt wurde. Dieses Bild zeigt Euch, Dankwart. Das alles wäre nicht weiter wichtig und nur eine Notiz in dieser Geschichte, in welcher wir uns befinden, wäre da nicht ein klitzekleines Detail..."

    Der Antiquar umfasste mit fester Hand den Griff seines Gehstocks und sah, mit einem kurzen Seitenblick zu Grandy, Dankwart mit blitzenden Augen an.
    "Das Buch in dem diese eine Zeichnung von Euch ist, heißt: "Lexicanum Necromantia" - Der Almanach der Nekromantie und Nachschlagewerk über die Untoten! Ich bitte Euch mir dies zu erklären, Herr Dankwart."
    Er warf das Buch auf den Boden wo die Seite mit der Zeichnung aufgeschlagen blieb. Sie zeigte ganz offensichtlich einen jüngeren Dankwart, welcher an einer seltsamen Apparatur arbeitete.
    "Ich beschuldige Euch nicht ein Mörder oder eine Bestie zu sein, doch kamt Ihr und Eure Begleiter zur selben Zeit wie die Finsternis in diese Stadt. Und wenn Ihr etwas wisst, was uns helfen könnte, so solltet Ihr offen sprechen. Ich denke Euer Begleiter ist an Eurer Antwort ebenso interessiert..."


    Geändert von Mr.Räbbit (26.11.2011 um 02:44 Uhr)

  12. #12
    "Lexicanum Necromantia"
    Dankwarts Ohren vernahmen die Worte... verarbeiteten sie und... waren ihnen zuwider. Der alte Mann griff nach dem Buch, blätterte die alten Seiten durch. Texte... Zeichnungen... manches stammte sogar von ihm höchstpersönlich...
    "Ja... ja ich kenne dieses Buch..." bedrückt schaute er zu den beiden Anwesenden, ehe sich seine Augenbrauen zusammenzogen und er einen ernsten Blick aufsetzte "Aber Gott bewahre... dafür waren meine Erfindungen und Forschungen nie gedacht. Nie wollte ich Untotes Leben erschaffen, lediglich die Grenzen unseres Daseins überwinden. Diese Maschine die ihr dort seht..." Dankwart deutete auf das Bild welches Havelock aufschlug "...war meine Entwicklung... ich habe sie erfunden, geplant und gebaut... aber sie hat nicht funktioniert. Eigentlich sollte sie den kürzlich Verstorbenen den Funken des Lebens zurückgeben. Meine Theorie damals war... abenteuerlich. Ich ging davon aus, dass jeder der stirbt, seine sterbliche Hülle zurücklässt, im hier und jetzt... aber etwas anderes trennt sich dafür, steigt auf, verliert seine Form und verlässt den Körper... aber so starke Verbindungen lösen sich nicht innerhalb von Stunden."
    Dankwarts Stirn legte sich in Falten, er wusste, dass er damals etwas tat... etwas, dass er nun ausbaden muss...
    "Ich habe die Verbindung getestet, wollte sie beweisen und hatte... Erfolg... ich hatte tatsächlich Erfolg. Doch... meine These war nicht ganz richtig... es kommt nicht der Funke des Lebens zurück. Der Ort, an dem das Unsterbliche in des jungen Callan Fidian ging... war ein dunkler Ort... und etwas anderes als er selbst kam zurück. Etwas dunkles, böses, mächtiges... damals hatte ich keine Ahnung was es war... doch heute weiss ich es. Ein Fluch, eine besitzergreifende Verderbniss, ein Makel unter dem Antlitz des Herren. Geschöpfe die verbannt wurden in ein anderes Existenzreich... ich rede von nichts geringerem als Vampiren... ich habe sie hierher geholt. Ich bin dafür verantwortlich, dass sie herumstreifen und morden."
    Der alte Mann stand starr im Raum, schaute kühl zu den Anwesenden die ihn erschüttert, verunsichert und teilweise verängstigt anschauten.
    "Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe... und hätte ich gewusst, was für Konsequenzen meine Experimente haben werden... hätte ich sie nie durchgeführt." Ruhig atmete Dankwart ein und aus, das Gesagte musste sacken... doch dafür blieb kaum Zeit "Ihr wolltet eine Antwort... da ist sie. Ich bin derjenige, der euch in all die Gefahr brachte... und deshalb sehe ich es als meine Pflicht euch zu befreien..."

  13. #13
    Grandy wusste nicht was er sagen sollte. Dankwart hatte gerade zugegeben Vampire erschaffen zu haben. Nicht freiwillig, doch eine solche Tat wird nicht einfach vergessen, oder vergeben. Es erklärte rückblickend warum er so schnell geahnt hatte was in dieser Stadt passiert war, doch es stellten sich ihm auch neue Fragen. Warum war er aus der Stadt geflohen und hatte die Bürger nicht gewarnt? Vielleicht wollte er sein eigenes Leben retten, dachte sich Grandy. Vielleicht fühlte er sich ohne sein Amulett nicht stark genug sich dieser Gefahr zu stellen. Was auch immer seine Gründe waren, es änderte an der jetzigen Lage nichts.
    Doch dieses Buch erschien Grandy merkwürdig. Falls Dankwarts Worte stimmen sollten, hatte er seine Experimente aufgegeben, doch hier wurde von ihnen sehr detailiert berichtet. Grandy beugte sich und hob den alten Folianten, den Havelock mit Nachdruck fallen gelassen hatte auf. Mit dem Text konnte Grandy nicht viel anfangen, aber er verstand, dass der Autor sehr ... positiv über Dankwarts Entdeckung und "unglaubliches Wunder" schrieb.

    "Wer hat das hier verfasst, Dankwart? Es scheint dein misslungenes Experiment in einem sehr guten Licht darzustellen, als wollten sie es ausnützen... Woher haben sie dieses Buch, Havelock? Selbst wenn Dankwarts Geschichte und seine Absichten stimmen sollten, würde er doch nie so offen darüber schreiben, nicht ohne zu riskieren, dass er gehängt wird."

    Geändert von Mivey (26.11.2011 um 03:31 Uhr)

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