Frau Määhra war wach. Sie hatte tagsüber tief geschlafen. Sie wusste nicht, ob die Schlammrüstung außen noch glitschig war, doch innen hatte sie die Körperwärme getrocknet und steinhart gemacht. Was recht unangenehm war, denn Frau Määhras Wolle war darin „eingebacken“ und jede auch noch so kleine Muskelbewegung ziepte und das Pochen des angstvoll wartenden Herzen Määhras hatte kaum Platz darin.

Vom Lärm des Pochen abgesehen war es recht ruhig. Das Streichen des sanften Windes durch die Gräser war noch am lautesten, kaum ein Fußtritt einer Maus war zu hören.

Dann? Nichts weiter als der ungewisse Geisterlaut der gebrochnen Stille. SIE kamen. Bald darauf, im Mondlicht, das kaum von weidenden Wolkenschafen durchbrochen war, gut zu sehen. Erstaunlicherweise schien dies das Ende von Frau Määhras Angst zu sein, denn das Pochen ihres Herzens wurde leiser. Und ein spöttischer Gedanke hob ihren Mundwinkel.

Sie wollten sich also den Geschmack der „Schlammpackung“ tatsächlich antun. Vielleicht biss sich ja einer einen Zahn aus. Nun, sie würde sehen, oder, viel besser für Frau Määhra, wohl nicht. Denn ihr schwaches Herz flatterte, als der erste Biss sich in den widerlichen Lehm grub, und flatterte ihre Seele ruhig zu den wenigen Wolkenschafen, die am Himmel weideten, wo sie herzlich begrüßt wurde.
By Lu Sonnengold

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Der Tag brach an und die Zähne der Wölfe hatten der Schlammrüstung obsiegt. Nicht, dass es irgendein Schaf berührt hätte. Denn was da lag, war kein Schaf, sondern nur das schwarze Schaf. Niemand mochte das schwarze Schaf. Es war schwarz! So ging der Terror also weiter und die Weide war froh, dass es keinen Erwähnenswerten von ihnen erwischt hatte. Doch die Gefahr dauerte an. Der Tag sollte am Sonntag Abend dem 01. Mai enden.

Die Wahl ist öffentlich, bitte schreibt den Namen desjenigen der gezaunt werden soll rot, fett, unterstrichen und glitzernd, damit der blinde Spielleiter das auch erkennt.