Seite 6 von 9 ErsteErste ... 23456789 LetzteLetzte
Ergebnis 101 bis 120 von 177

Thema: Wölfe von der Düsterheide - der freie Tag

  1. #101
    Goliath hörte es nur zu gerne, wenn jemand wie Wolke ihn lobte, Komplimente über seine Kampfkraft waren ihm immer am liebsten, auch wenn er natürlich manchmal wuste, dass auch Wolke es gutgemeint ein wenig übertrieb. Nun war er aber erstmal froh zu hören, dass er noch viel zu jung und vital sei, als dass er sichernstlich Gedanken um seine jüngsten blessuren zu machen bräuchte, was ihm nach Wolkes Überraschungsangriff auf sein Ohr nur allzu gelegen kam. Schnell und ohne zu Zögern rannte er Wolke hinterher, der mit einem Bündel holunder im Maul im Begriff war, davonzulaufen. Dass Wolke zu Frau Määhra lief, hatte Goliath dabei vollkommen übersehen und beinahe hätte er sie mit zu Boden gerissen, als er endlich Wolke eingeholt hatte und wie wild um ihn herum sprang, bis er sein Ohr erwischt hatte. Erschöpft aber glücklich ließ er sich daraufhin mit einem lauten Plumps! zu Boden fallen, streckte alle Viere von sich und sah zufrieden hinüber zu Frau Määhra.

    Nicht ohne vorher nochmal über Wolkes Fell zu streichen trottete Goliath nun wieder gemütlich zu Glöckchen, Blanche und Lammbert zurück, die wieder im Gras rumlagen und den Himmel betrachteten. Während Blanche noch immer wein wenig erschöpft und satt gefressen aussah, schien Lammbert sich ziemlich nass gemacht zu haben, seine Wolle war schon ganz zersaust. Auch Glöckchen hatte ein paar Tropfen abbekommen und sonnte ihr Fell nun ein wenig. Zufrieden wackelte Goliath zu seiner Schwester und ließ sich neben ihr fallen. Jetzt war er doch wieder ein wenig müde geworden und er beschloß, ebenfalls für eine Weile die warmen Sonnenstrahlen zu genießen und den süßen Duft der vielen verschiedenen Pflanzen um ihn herum einzuatmen...

  2. #102
    Wolke roch beruhigend. Frau Määhra war einfach froh über seine Anwesenheit. Ja, es sollen noch andere hinzukommen, erwiderte sie Wolkes Feststellung, während sie Mikes Verhalten beobachtete, anscheinend wollte er gehen...und er aß tatsächlich alle Eier vor den Augen der anderen Schafe auf.

    Nun kam auch Böckling hinzu und erzählte vom Menschenwahn. Allerdings aus einer ganz anderen Sicht. Großes Schaf, was war das nur für ein Tag. Sie konnte es gar nicht glauben. Zweifelnd sah sie zu Mike, als sie Böckling antwortete, eigentlich anders herum, Mike ist ein Schaf, der ein Mensch sein will, und wie ein Mensch isst. Eier, wo Vogeljunge raus kommen sollten und die gar noch nicht kaputt waren.

    Aber vielleicht, sie schnupperte, vielleicht ist es ja auch tatsächlich so, dass er ein Mensch ist und glaubt ein Schaf zu sein. Sie schnupperte noch einmal. Also, für mich richt er noch wie ein Schaf. Was meint ihr denn. Richt er auch nach Mensch? Sie blieb dabei dicht bei Wolke.

  3. #103
    Dahinten ist ja schon wieder so ein Tumult. What are they talking about?
    Sir, die anderen sind bei weitem zu weit entfernt um irgendetwas zu verstehen.
    Um wen haben die sich überhaupt versammelt?
    Wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann ist das Mike.
    Oh, he. Well, whatever. Wo bleibt Gewitter? Wir müssen doch planen how we fortfahren. Außerdem ist es schon fast Teatime - und dann will ich nicht gestört werden!
    Natürlich Sir. Welcher Tee wäre Euch denn heute genehm?
    Oh, das ist mir recht egal. Just choose something good.

  4. #104
    "Er will ein Mensch sein? Pah, ich hab noch nie was lächerliches gehört.",plichtete Böckling Määhra bei. Klar, die Menschen versklavten sie und sperrten ihresgleichen in Zäune um sie in regelmäßigen abständen zu schoren und natürlich lebten die Menschen hygienischer als Schafe, und waren vermutlich in der Lage besser mit ihrer Umwelt zu interagieren, und die Welt um sie herum im allgemeinen besser nutzen und der Fall von Napoleons Armee gegen die Menschen beweiste wiedermal, dass sie ihnen überlegen waren, aber all dies hieß noch lange nicht, dass es auch wirklich besser war ein Mensch zu sein, ähh zumindest nicht sehr viel besser. Und überhaupt, warum denkt jemand über so einen Schwachsinn überhaupt nach?

    "Aber gut, der heutige Tag hat doch gezeigt, dass Vernunft nicht jederschafs Sache ist, das macht ihn noch lange nicht zu einem sprichwörtlichen Mensch im Schafsfell.", gab Böckling zu bedenken.

  5. #105
    "Da bin ich, Sir!", sprach Gewitter den Baron Baa an. "Habt ihr die Stelle entdeckt, die ich meinte? Unter dem Gebüsch? Es ist in meinen Augen die beste Stelle, um den Tunnel zu graben. Und nicht weit vom Düstersee."
    Gewitter hatte in der Zwischenzeit gegessen und getrunken, aber von dem Tumult um Mike hatte er noch nichts gemerkt. Dafür hatte er sich endlich entschieden, wem seine Stimme zur Leithammelwahl gehören würde.

  6. #106
    Wolke prustete glücklich, als Böckling sich zu dem Trüppchen gesellte. "Endlich ein Schaf mit Verstand!" Er könnte hoffentlich auch Frau Määhras Frage klären, denn Wolkes Geruchssinn schien wie blockiert zu sein, wenn er versuchte nach Mikes Duft zu schnuppern. Die Würmer und der Dreck schreckten ihn sogleich davon ab. "Also.. ich bin zwar kein Denkschaf, aber ich glaube das jedes normale Schaf sich deutlich mehr für das interessieren würde, was durch seine Wolle kriecht. Es wäre unglaublich unangenehm nackte, kühle Regenwürmer auf seiner Haut zu haben, die durch Fell kriechen. Aber es ist fast so als hätte Mike eine besonders unempfindliche Haut." Wolke versuchte es noch ein letztes Mal mit erhobenen Nüstern, dann versenkte er die Schnauze kameradschaftlich neben Frau Määhra, stupste ihr den Holunderzweig hin und knuffte sie vorsichtig von der Seite, und begann dann mit wedelnden Ohren zu grasen, um den Gestank zu vertreiben.

    Für ihn war das alles zuviel Denkkram. Sollte es wirklich einen Menschen in der Herde geben, dann wäre das nämlich mit vielen Konsequenzen verbunden. Ohhh, das würde Ärger geben in ihrem so ruhigen Schafleben, das nur ab und zu durch Schafe die mit Fallschirmen abgeworfen wurden, gestört worden war.

  7. #107
    Jill verstand die Welt nicht mehr. Menschenwahn? Mikey wollte gern ein Mensch sein? Und es gab Menschen, die sich für Schafe halten? Sie stellte sich neben Frau Määhra und schnüffelte ebenfalls an Mikey. "Also, ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass er wie ein Mensch riecht. Allerdings habe ich auch den Schäfer lange nicht mehr gesehen, so dass ich mir nicht mehr sicher bin, wie er eigentlich roch." Dann äußerte Wolke, dass ein Schaf sich wohl mehr um sein Fell kümmern würde. "Ja, Wolke." stimmte Jill ihr zu. "Das denke ich auch. Ich könnte es nicht ausstehen, wenn sich Würmer oder Käfer in meiner Wolle versteckt halten würden. Die kitzeln so furchtbar unangenehm." Was das jetzt zu bedeuten hatte, wusste Jill allerdings nicht. Sie starrte eine Weile bewegungslos vor sich hin, gab dann ein Mäh von sich und setzte sich zwei Meter weiter links in Gras und begann mit der Schnauze ihr Fell zu streichen.

  8. #108
    "Du bist so ruhig, Mike. Was sagst du zu den Anschuldigungen, dass du ein Mensch sein sollst?", fragte ihn Böckling. Jeder sollte das Recht haben sich zu verteidigen, bevor man irgendeinen Verdacht gegen ihn äußert und in dem Fall fühlte er sich auch schuldig weil er die Idee mit dem Mensch im Schafskostüm aufgebracht hatte.
    Er selbst fand, dass Mike überhaupt nicht wie ein Mensch aussah, dass Fell sah natürlich aus, seine Form, seine Hufe. Ein dümmlicher Mensch könnte sowas doch nie nachmachen, zumindest hatte Böckling noch nie was davon gehört und was er nicht gehört oder vielleicht noch im Kot gelesen hatte, das konnte es auch nicht geben, war Böckling überzeugt. Bezüglich seiner Aussagen er wolle ein Mensch sein, war Böckling zwar erstaunt, um nicht zu sagen perplex, aber relativierte sich wenn verglichen mit dem Unfug den die anderen immer trieben.

  9. #109
    Plötzlich rumpelte noch ein weiteres Schaf in Möbius hinein. "Auauau....." machte er. "Bist du eigentlich okay?", fragte Möbius das andere Schaf, als er sich wieder aufgerappelt hatte. Dann wandte er sich an Fluffy:"Ich gucke eigentlich nicht beabsichtigt auf den Boden. Das ist so meine Art, weißt du. Persönlich finde ich ja die Schmetterlinge wesentlich interessanter.", meinte Möbius. "Bist du im Übrigen auch wirklich sicher, dass du okay bist?", fragte er Fluffy. "Ich bin übrigens Möbius." "Wow.", dachte sich Möbius. Diese alte Schachtel, so dachte er es sich zumindest, war echt nett. Und das andere Schaf auch. Wobei er dessen namen noch nicht wusste. "Nun sag, wertes Schaf, wie heißt du?"

  10. #110
    "Ein seltsames Schäfchen", dachte sich Fluffy. Erst rannte es in sie rein, weil es die ganze Zeit auf den Boden guckte und jetzt schien es sie auch noch zu mögen. Sowas war ihr noch nie passiert. Sie mochte auch seinen Namen, Möbius klang irgendwie wie "Mööööb". Sie fragte sich, wie seine Eltern auf diesen Namen wohl gekommen waren.
    Und dann war da ja auch noch das Neulingsschaf, das in Möbius reingelaufen war. Vielleicht war es ja auch so nett wie dieser. "Das ist wirklich ein schöner Tag", überlegte sich Fluffy und hoffte, dass er noch schöner werden würde. Die Leithammelwahl war komplett vergessen.

  11. #111
    "Leute, denkt doch mal nach. Seit wann haben Menschen VIER Beine?", fragte Garrett laut.

  12. #112
    Nun gab es zum zweiten Mal an diesem Tag einen "Radau", diesmal um den sonderlichen Mike. Glöckchen konnte überhaupt nicht verstehen, wie jemand so herumlaufen konnte, abgesehen davon interessierte es sie nicht sehr, was er machte. Und wenn er verrückt war, oder "Menschenwahn" hatte, was immer genau das auch war, war es umso besser, ihm möglichst fern zu bleiben.

    Außerdem gab es nun Wichtigeres, um das sie sich kümmern musste, ihre Wolle war schließlich immer noch mit ein paar Gräsern verunstaltet. Gerade als es schien, dass Goliath neben ihr eingedöst war, erhob sie sich und bewegte sich langsam Richtung Düsterwasserlache. Sie hasste es, nass zu werden, da ihr Fell dann einfach lächerlich aussah... aber es war immer noch besser, als irgendwann so auszusehen wie Mike.
    Vorsichtig schnupperte Glöckchen an dem kühlen Nass der Lache. Nach einem beherzten Seufzen lief sie plötzlich in die Lache, aber gerade so weit, dass sie nicht untergehen konnte, und stürmte sofort wieder hinaus. Schwer atmend, als hätte sie einen langen Lauf hinter sich, marschierte sie nun so würdevoll wie möglich zurück zu dem Platz, wo Goliath, Blanche und Lammbert noch lagen. Mit einer großzügigen Geste nickte sie Lammbert zu, bevor sie sich, ebenso wie er vorhin, ausgiebig schüttelte, und ihn, der gerade erst trocken geworden war, wieder nass spritzte. Sie wollte ihm eigentlich nur den "Gefallen", den er ihr in ihren Augen getan hatte, erwidern, und hielt sich nun für besonders höflich.

  13. #113
    "He, ihr dort im Gemühse!" rief Hammelpuffel zu Gewitter und dem Baron herüber. "Merkt ihr auch den Tummuld dort hinnen? Könnter mir sagen, was dort lus is?"

  14. #114
    "Aber Garrett, die Menschen haben doch genau wie wir Hinterläufe und Vorderläufe - nur das sie die ganze Zeit auf den Hinterläufen balancieren um größer zu wirken. Der dicke Patrick konnte das auch, ihn haben die Leute immer mit diesem malzigen Zeug abgefüllt, wenn er dieses ääähm... "Kunschtuck" aufgeführt hat. Und unser Schäfer hatte auch dicke Lammfelle, mit denen er sich in der Abendkühle gewärmt hat. Also wäre es doch für einen Menschen wäre es doch sicherlich kein Problem, einfach auch die Vorderläufe auf dem Boden zu lassen und sich mit Lammfellen zuzudecken. Ja, vielleicht wäre es sogar angenehmer. Aber die Frage ist ja nicht, ob Mike ein Mensch ist sondern wieso er die Herde verlassen will und vor allem wieso." Wolke starrte angestrengt auf seine Nasenspitze und fügte noch ein kleines "Oder?" dazu.

    Sehnsüchtig starrte er zu dem schattigen Apfelbaum hinüber, wo im Moment kein Schaf stand und von dem aus es auch nicht mehr weit zu den vier Lämmern war. Aber er wollte mithelfen, so gut es ging und nicht seinen Kopf in die Wolle stecken und seine Mähs für sich behalten. 'Später', dachte er bei sich, 'später ist sicher noch genug Zeit um sich mit ihnen gemeinsam Gedanken um einen Leithammel zu machen'. Mike war jetzt wichtiger, denn auch wenn es sonderlich war, fand Wolke es bedenklich wenn Schafe die Herde freiwillig verlassen wollten. Das war einfach nicht natürlich!

  15. #115
    Oh, da seid Ihr ja. Ja, I've been looking at that place. Sieht tatsächlich vielversrpechend aus. Stellt sich mir nur die Frage, wie lange wir wohl damit beschäftigt wären. Der Düstersee ist ja nun nicht gerade small.
    Doch nun, wait! It's Teatime!
    Sir, Euer Tee.

  16. #116
    Jill sah bei Wolkes Worten auf. "Mikey will die Herde verlassen? Wieso das?" Sie stand auf und ging ein wenig auf Mike zu. "Wo willst du denn hin? Oder ist der Schäfer hier gewesen und hat gesagt, dass du an einen anderen Ort kommst? Von alleine können wir hier wohl kaum weg. Der Zaun ist viel zu hoch und zu gefährlich für uns." Jill sah hinüber zu dem Elektrozaun, mit dem sie nie in Berührung kommen wollte. Einmal hatte sie gesehen, wie ein Lämmchen beim Spielen dagegen gelaufen war und sich danach nie wieder bewegt hatte. Sie hoffte, so etwas nicht noch einmal miterleben zu müssen. "Leider können wir auch nicht springen wie die Pferde." Sehnsüchtig spähte sie hinüber zur Pferdekoppel. Ein wenig neidisch war sie ja schon auf die großen eleganten Reittiere. Zu Ihnen kam täglich die Tochter des Schäfers, fütterte und streichelte sie. Andererseits mussten sie auch ständig mit den Schäferskindern und ihren Freunden auf dem Rücken im Kreis laufen. Das wollte Jill auch nicht. Also wandte sie sich wieder an Mike: "Und du willst doch kein Pferd sein, Mikey, oder?"

  17. #117
    "Was Mike angeht, nun ich denke er hat an der Schnapsflasche des Bauern gerochen.", erwiderte Garrett.
    "Wenn unser gütiger Gott Määäh es gewollt hätte das Mike ein Mensch wäre, dann wäre er als Mensch zur Welt gekommen. Und: Wozu will er ein Mensch sein?"

  18. #118
    Wolke stupste Frau Määhra lieb und machte sie auf ein Holunderzweiglein aufmerksam, das Wolke ihr wohl mitgebracht hatte und ein frohes leuchten kam in ihre Augen, denn außer Teichwasser, ein mit schlechtem Gewissen beladenes Stöckchen, ein winziges bisschen Ei und jede Menge irrwitzige Aufregung hatte sie noch nichts im Magen. Ja Holunder tat gut. Und freundliche Aufmerksamkeit auch. Danke dir Wolke, wurde sacht gemurmelt.

    Dann stand sie auch noch bei Wolke, der so beruhigend roch, und Böckling, der so klug Fragen stellte, und heute überhaupt gar nicht so war, wie sonst, sie hatte den kleinen Disput in der früh mit ihm praktisch schon vergessen, und Garrett war auch noch da und Jill und noch andere und alle sagten Kluges. Ja, so wars gut, genug Hammel um sich darum zu kümmern, und genug Schafe zusammen um eine kleine Herde zu sein. Jetzt sollte erst noch mal Mike antworten. Vielleicht beruhigte ihn ja die Gegenwart der Herde. Frau Määhra jedenfalls wurde durch die Herde sehr beruhigt, und sie knabberte nicht nur den Ast auf, sie fing auch an neben Wolke zu grasen und hörte nun lieber zu..

  19. #119
    Da verließ man sich einmal auf andere und was passierte? Alles ging schief! Als Nivicola registriert hatte, mit welch mangelnder Ernsthaftigkeit Wolke und schließlich auch Glöckchen und Goliath den Düsterhügel hinuntergerollt waren, hatte sie sich in Duldsamkeit geübt. Als die Drei dann aber auch noch rollend ineinander geraten waren, waren da einfach zu viele Schafbeine in Bewegung gewesen, als dass Nivicola noch hätte mitzählen können. In ihrem Frust über diesen weiteren gescheiterten Versuch hatte sie sogar den Spitzwegerich, ihre Leibspeise, übersehen, der an dieser Stelle in Mengen wuchs.

    Einige Zeit nachdem sich Wolke und Goliath auf den Weg zu Frau Määhra gemacht hatten, als Nivicola genug vom Trübsal blasen hatte, machte sie sich auf die Suche nach Mike, hoffend, dass dieser ihr doch noch auf die eine oder andere Art behilflich sein könnte. Auch wenn das Betrachten seiner bisherigen kartographischen 'Erfolge' desillusioniert hatte, so setzte sie nach wie vor ihre Hoffnung in sein Potenzial.

    Als sie sich Mike und der um ihn angesammelten Meute näherte, hörte sie die zahlreichen Beschimpfungen und Beschuldigungen. Nun sah sie sich in einer Zwickmühle. Zwar war ihr ihr eigener Standpunkt zu dieser Thematik sofort klar, allerdings störte sie sehr, dass in dieser Situation Wolke und Mike zu Gegnern geworden waren. Wie sollte sie sich zwischen ihrem Kartographen und ihrem Rollmeter entscheiden, waren sie doch beide bedeutend für die Verwirklichung ihrer Pläne?

    Ihr blieb nicht länger Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, da sie eben in der Runde eintraf. Und so meldete sie sich – entgegen ihr üblichen Natur – unbedacht zu Wort. "Meine lieben Mitschafe, beruhigt Euch! Eure Raison ist nicht nur sehr lästig für kühle Köpfe wie mich, sie ist auch ungemein unschafig. Ich verstehe Eure Bedenken und Zweifel. Das Bedürfnis, nicht Schaf zu sein – das verbieten sowohl der gesellschaftliche Anstand als auch die naturgegebene Vernunft eines jeden Schafs. Nichtsdestotrotz muss ich anmerken, dass ich keinem von euch das Recht zugestehe, über Mike zu urteilen, da ihr meiner Ansicht nach allesamt gegen dieses Gebot verstoßt. Es ist mir seit langem ein Gräuel, zu beobachten, wie Schafe ihrem Schafsleben mehr Bedeutung beimessen, als ihm von Natur aus zusteht."

    Geändert von Narrenwelt (18.04.2011 um 18:43 Uhr)

  20. #120
    Frau Määhra war gerade so gelöst als Nivicola hinzukam und eine Rede hielt. Da Frau Määhra zuhörte, hörte sie leider auch diese. sie musste sie in Gedanken drei Mal durchgehen, bis sie vberstand, was Nivi eigentlich gesagt hatte, was dann allerdigns zu einem Hustenanfall führte, denn sie hatte beim Nachdenken weitergeweidet und sich dann verschluckt. Nun Nivicola, Frau Määhra sagte das mit erheblichen Nachdruck. Mir ist zwar nicht klar, welches Gebot du meinst Nivicola, aber eines ist mir klar. DU BILLIGST UNS KEIN RECHT zu!

    Und behauptest, es sei dir ein Gräuel, wenn wer seinem Schafsleben mehr Bedeutung zugesteht, als es von Natur aus hat. Nun, DASS nenn ich SICH MEHR BEDEUTUNG ZUZUGESTEHEN, als man hat.

    DU URTEILST, DU NIMMST dir das RECHT HERAUS eine ganzen HERDE ZU VERURTEILEN und ihr VORSCHRIFTEN ZU MACHEN, DU stellst dich ÜBER uns..

    Erstaunlich, wenn man bedenkt, was dir angeblich ein Gräuel ist. UNERHÖRT!
    Frau Määhra redete sich so recht in Rage, schienen ihr Nivis Worte doch scheinwollig und völlig unschafig.

    Geändert von Lu Sonnengold (18.04.2011 um 16:44 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •