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Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1

    Frittierte Fische und andere Küchenzaubereien

    Okay, in erster Linie versuche ich gerade zu vermeiden, meine Literaturliste weiter durchzugehen, andererseits besteht der QFRAT in letzter Zeit aus erschreckend wenig "richtigen" Threads. Die erste Seite wird fast nur aus klassischen Sachen (QFRAT, bewerte meine Nase #23, magst du mich auch ganz doll #13, CTs usw.beölkert.) Das soll sich wieder ändern!

    Und, ausgehnd von der offiziellen QFRAT-Beschreibung
    "Du hast keine Ahnung, was du schreiben sollst, willst aber trotzdem posten? Hier bist du richtig! Egal ob frittierte Fische oder hausgemachte Krankheiten, jedes Thema wird gleich behandelt und von einem Heer schreibwütiger User überfallen. Freue dich auf das ultimative Achterbahnerlebnis!"

    würde ich gern fragen:

    Kocht ihr selber oder benutzt ihr kleine bunte Tütchen? Setzt ihr euch abends nur an den gedeckten Tisch und lasst euch bekochen? Habt ihr dazu ein kleines, enges, winziges Budget oder könnt ihr auf wahre Gaumenfreuden zurückgreifen? Was haltet ihr von functional food (=Essen mit Effekten, also extra vielen Vitaminen und sonstigem Kram, der einen mit Superkräften ausstattet), Geschmacksverstärkern, Fast Food? Ist euch die Nahrungsaufnahme ein wichtiges (Familien-)Ritual oder macht ihr das eher so nebenbei?

    Viel Freude

  2. #2
    Ich koche nicht selber. Zwar beseitze ich eine kleine ausreichende Küche für einfache Mahlzeiten, aber ich hasse Kochen, ich verbrenne mich schon, wenn ich was aufwärme und ich habe keine Lust auf abwaschen. Deswegen kaufe ich mir Warmes zum Mitnehmen (50 Meter von meiner Wohnung entfernt gibt es einen Chinesen, einen Bagelbrothers und einen Döner-Inder-Mexikaner-Salat-Laden) zum Abendessen. Morgens auf dem Weg zur Arbeit gibts 'nen Latte für Unterwegs und ne Zigarette zum Abrunden und zum Mittag meist ein belegtes Brötchen vom Bäcker unweit der Arbeit entfernt.

    Das Budget ist in Ordnung, wahrscheinlich geb' ich mehr als einige andere aus, da die gekauften Gerichte schon etwas ins Geld gehen. Andererseits spar ich Wasser und Strom, da ja Zubereitung und Abwaschen wegfallen.

    Von functional food halte ich nichts, will ich Vitamine, esse ich nen Apfel und ne Banane. Diese ganzen Werbeversprechungen sind in meinen Augen Blödsinn und sind außerdem sauteuer für das Preis/Leistungsverhältnis.

    Wichtige Nahrungsrituale gibt es bei mir nicht, es sei denn, ich bin bei meinen Eltern zu besuch. Da ist das Frühstück die gemeinse Mahlzeit und dient als Zeitraum um über alles Wichtige und Unwichtige zu diskutieren, zu lachen und zu streiten.

    Edit: Allerdings muss ich mich wohlfühlen in der Umgebung zum Essen. Das ist auf Arbeit nicht nicht so der Fall, weswegen ich das Mittagessen immer öfter wegfallen lasse, einfach weil ich keine Lust habe, zusammen mit meiner verhassten Kollegin an einem Tisch zu sitzen.
    Geändert von luckyless (11.04.2011 um 17:18 Uhr)

  3. #3
    Wieso keinen Thread zu "hausgemachten Krankheiten"? Ok, von einem gewissen Standpunkt aus hat das auch mit Kochen zu tun, aber irgendwie hätt ich das Thema viel reizvoller gefunden. Zumal man "Essen & Trinken" vor ner Weile schonmal ausgelagert hat ins Lifestyle-Forum, das dann, wenn ich mich recht erinnnere mit der Lounge, formerly known as Sumpf, zusammengelegt wurde.
    Naja, was solls. ^^

    Wie kann man es zusammenfassen?
    Kein Fast Food, keine Fertigsauce, keine Tütensuppen, keine Tieflühlpizza, keine Ravioli-Dosen, keine Maggi-Würze, kein Mensa-Futter, keine Fertiggerichte aus der Pappschachtel, kein Mikrowellen-Fraß, kein Brot, so gut wie kein Fleisch...
    Seit ich alleine wohne, koche ich jeden Tag selbst (von Ausnahmen alle ein bis zwei Monate abgesehen), und beschränke mich dabei auf ein paar einfache, wenige Sachen, mit denen ich dann variiere. Rohes Gemüse, Eier, Kohlenhydrate (Kartoffeln, Nudeln, Reis), diverse Milchprodukte, Salate, Pilze, Obst, und natürlich Gewürze.

    Hat eigentlich nichts mit einem Öko/Bio-Trip zu tun, oder einem anderen idealistischen Gedöns. Ich finde das Zeug, das man im Schnellimbis oder aus dem Konserven- und Tütenregal des Supermarktes angeboten bekommt, zum größten Teil einfach nur gruselig, und geschmacklich auch meistens nicht besonders attraktiv. Außerdem kriegt man überall mehr oder weniger immer das selbe. Natürlich kann man auch Restaurants aller nur denkbaren Küchen durchlaufen, aber dafür würde es bei mir finanziell vorne und hinten nicht reichen. Davon abgesehen, dass ich es etwas vermissen würde, denn für mich ist Kochen auch ne recht spaßige Sache, bei der man sich ein wenig kreativ ausleben kann. ^^
    So habe ich natürlich auch immer das Risiko, dass die eine Mahlzeit, die ich mir pro Tag gönne, nicht besonders gut schmeckt, aber das kam glücklicherweise bisher nur ein paar Mal vor. Dafür habe ich es umso häufiger erlebt, wie gut manches schmeckt, das ich einfach mal so ausprobiert habe, und kann mir dabei alle Freiheiten lassen. Hey, ich kann eine halbe Knolle Knoblauch für eine Pastasauce verwenden, wenn mir danach ist (schmeckt besser, als es sich vielleicht anhört). Das ist mir der zeitliche und finanzielle Mehraufwand dann schon wert.

    Was andere Essensrituale angeht, bin ich ziemlich anspruchslos. Keine festen Zeiten, kein gedecker Tisch, kein Glas Wein (sowieso nicht) oder was man sich sonst dazu einfallen lassen kann. Ganz schlicht und bescheiden eben, so wie die Küche, in der ich alles brutzeln und brodeln lasse, und wie die Gerichte, die dabei herauskommen. ^^

  4. #4
    Grundsätzlich kann ich mich da in weiten Teilen Dio anschließen, auch wenn ich's dann doch nicht ganz so konsequent durchziehe. Und sehr wohl Brot esse. O_o
    Also seit ich alleine wohne koche ich mir auch praktisch täglich was, und nur recht selten Fertigzeugs, was dann auch nur der Bequemlichkeit halber geschieht. ^^" Außerdem habe ich meinen Fleischkonsum stark reduziert, während der Fastenzeit versuche ich sogar, ganz ohne auszukommen. (Nicht aus religiösen Gründen, sondern mehr als Disziplin-Training.)

    Fertigzeugs, Fast Food und Sachen, in die man hunderte angeblich supertolle Zusatzstoffe reingequetscht hat, kann ich alle drei nicht ausstehen. ^^"
    Ahja, und allzu viel gebe ich fürs Essen nicht aus, aber kaufe dann doch auch nicht jeden Dreck, nur weil er billig ist. ^^"
    A human is a system for converting dust billions of years ago into dust billions of years from now via a roundabout process which involves checking email a lot.

  5. #5
    Passend zum Thema ist gestern noch mein Exemplar "Anständig Essen" von Karen Duve abholbar gewesen. Hab gestern Abend die ersten Kapitel gelesen, hauptsächlich, weil ich das ganze in ähnlicher Weise auch mal versuchen wollte. Nicht ganz genauso wie es Frau Duve gemacht hat, aber doch satrk angelehnt. Würde dann wohl ab Mai losgehen, dieses Projekt hat ja schon so seinen Reiz und auch wenn die Umstellung sicher die ersten Wochen schwer/ungewohnt wird, will ich mal versuchen, dass durchzuhalten
    Geändert von luckyless (12.04.2011 um 11:39 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von luckyless Beitrag anzeigen
    ...
    Rein aus Neugier: Was versteht Frau Duve denn unter "Anständig Essen"?

  7. #7
    Soweit ich jetzt gelesen habe (ca. die Hälfte des Buches) geht es in erster Linie um verschiedene Formen von Ernährung, die sie jeweils 2 Monate praktiziert. Bio-Ernährung (also nur Bio-Produkte], Vegetarier, Veganer und Frutarier. Dazwischen kommen immer längere Passagen über Massentierhaltung (mit sehr sehr unschönen Inhalten), Gammelfleisch usw. Ein entgültiges Ergenis, was anständiges Essen nun ist, muss wohl jeder seiner Überzeugung nach definieren. Z.B.: Ist es anständig, sich nur von Bio-Kost zu ernähren, für die ebenso Tiere geschlachtet werden? Ist es anständig, Vegetarisch zu leben, wenn Hühner und Kühe ihre Eier und Milch an Menschen abgeben müssen? Ist es anständig, streng Veganisch zu leben, wenn dafür Pflanzen brutal aus der Erde gerissen und damit getötet werden?
    Ich bin da noch nicht festgelegt muss ich sagen. Mal sehen wie das nach meinem Projekt aussieht.

    Edit: Also was Frau Duve persönlich darunter versteht, kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Meine nur irgendwann gelesen zu haben, dass sie jetzt die meiste Zeit veganisch und ab und zu vegetarisch lebt.

    Edit2: So, bin jetzt mit dem Buch durch, am Ende war das persönliche Projekt von Frau Duve eher in den Hintergrund gerückt und es wurde vorwiegend über die globalen Probleme von Massentierhaltung u.a. geschrieben. Jedoch viele interessante Tatsachen und Ansichten dabei.
    Und ich hätte gar nicht soweit gedacht, dass vegan Leben mehr als nur Ernährung miteinbezieht. Neben dem Weglassen tierischer Produkte wie Fleisch, Milch u. Eier kommt ja noch der Verzicht auf Lederklamotten und -schuhe, Daunendecken, Wollsachen usw...
    Geändert von luckyless (14.04.2011 um 10:48 Uhr)

  8. #8
    Bei mir steht, das habe ich in den letzten Jahren herausgefunden, an allererster Stelle der Genuss. Allerdings treibe ich Sport und versuche auch, so viel Fett und, sehr wichtig, künstliche Geschmacksverstärker, Schmelzsalze und Konservierungsstoffe zu vermeiden wie möglich - was nicht immer ganz einfach ist für einen Liebhaber von Fleisch, Mozzarella und Co. Ich habe allerdings letzten Sommer angefangen, meine Essgewohnheiten aus das drastischste zu überwachen. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie viel man eigentlich isst, wenn man nicht aufpasst. Momentan ernähre ich mich nicht großartig anders als vorher - nur esse ich sehr viel weniger, und versuche dadurch unter 1400 Kalorien am Tag zu bleiben (Normal sind angeblich 2000, ha!)

    Ich habe mir auch angewöhnt, akribisch auf die Nährwertangaben auf Verpackungen zu schauen. Und zwar unabhängig davon, was es ist. Wenn es eine packung mit Nährwerttabelle hat, gucke ih drauf, und rechne mir aus, wieviel Fett, Zucker und Kalorien (Eiweiß ist unerheblich, ich esse keine Eier) ich zu mir nehme, wenn ich so und so viel esse. Das ganze addiere ich und hab dann eine anständige Angabe. Ich gehe dabei von den Richtwerten Fett: 50 statt normal 70 Gramm/Tag, Zucker 20/40 Gramm/Tag und eben 1400 Kalorien statt 2000. Daran orientiere ich mich den ganzen Tag, egal wo ich bin.

    Allerdings will ich nicht heucheln, dass ich mich total gesund ernähre wenn ich im selben Atemzug sage dass Genuss fester Bestandteil meiner Essgewohnheiten ist. Pizza und Burger sind nachwievor drin, aber eben nur sehr sehr selten - wenn überhaupt vielleicht zwei Mal im Monat. Was überhaupt nicht mehr drin ist, sind beispielsweise Kartoffelchips. In so einer 180g-Packung Chios sind 40 Gramm Fett drin, das geht gar nicht. Anfangs war und es ist nachwievor eine echte Qual, am Chipsregal vorbei zu gehen. Aber es wird besser.

    Noch etwas zu besagten Konservierungsstoffen, Glutamaten und Schmelzsalzen. Ich versuche ebenso, diese so gut es geht zu vermeiden. Allen voran Glutamate - seit ich mal nach dem Genuss von Schmelzkäse auf Brot einen widerlichen Ausschlag bekommen habe der vier Tage blieb, bin ich da, man könnte sagen, "bekehrt".

    Mein kleiner Bruder liebt diese Schmelzkäsescheiben die einzeln verpackt sind. Ich esse die nicht und versuche ihn seit Ewigkeiten davon zu überzeugen. Ich weigere mich einfach, Käse zu essen, bei dem hinten drauf steht: "Zutaten: 40% Käse".

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