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Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

  1. #2541
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht wie Disney im Bezug auf Live-Action-Zeug so drauf ist, aber Zoophilie ist denke ich nicht unbedingt etwas, dass sie in dem Film zeigen wollen. Und das würde dann doch in die Richtung gehen, wenn das Monster mehr wie ein Tier aussehen würde.
    Weil sie zusammen tanzen und sich vielleicht ein Mal oder so küssen? Ich weiß nicht. Disney war was das angeht doch schon seit jeher total zurückhaltend, und was du dir darüber hinausgehend in deinem Kopf ausmalst ist alleine deine Sache :P Ansonsten habe ich ja nicht gleich direkt ein Tier gemeint, sondern etwas, das nur ein wenig stärker in die Richtung geht als es der Typ in dem Trailer tut. Fängt mit dem Gesicht an und hört bei der Körperhaltung auf. Eben mehr oder weniger so wie in der animierten Vorlage. Hattest du mit der auch Probleme? Also mir kam bei dem beliebten Klassiker nicht der Gedanke an Zoophilie *rolleyes* Dort startet er wahrhaftig als Bestie, die dann aber noch lange vor der tatsächlichen Rückverwandlung nach und nach viel menschlicher wird, durch Belles Einfluss. Sein Look in der Live-Action-Version überzeugt mich aber von Grund auf nicht. Wenn dort Gaston dazu aufruft, das "Monster" zu töten, obwohl es nur ein leicht entstellter Mensch mit Haaren und Hörnern ist, dann fällt es mir schonmal eine ganze Ecke schwerer, das richtig ernst zu nehmen.

    In den Ereignissen, auf denen die Erzählung basiert, ging es ja auch nicht um irgendwelche Tiere. Aber von einem Märchen erwarte ich mehr Einfallsreichtum und Bissigkeit als von der Realität. Der Animationsfilm hat diese Übersteigerung geboten - ich sehe einfach nicht, wieso in der Realverfilmung ein solches Downgrade für das Biest nötig gewesen sein soll. Es sollte am Anfang richtig furchterregend und imposant rüberkommen. Mit dem komischen CGI-Unglück hab ich stattdessen sofort eher Mitleid *schulterzuck*

    Das ist für mich so ein Knackpunkt, weil sich der emotionale und thematische Kern des Films genau um diese Angelegenheit dreht. Innere Schönheit und äußeren Schein. Die Figur des Biests wird erst dadurch so interessant, weil durch die Verwandlung das Hässliche in uns bei ihm nach Außen gekehrt wurde, so weit, bis er durch den Hass wirklich (und für immer) eine wilde Bestie zu werden droht. Nur wahre Liebe vor Ablauf der Zeit kann ihn vor diesem Schicksal bewahren, yadda yadda, classic fairytale stuff. Protagonistin Belle bricht die harte äußere Schale auf, sieht durch die Verwandlung hindurch und weckt seine tief vergrabene Menschlichkeit. Das funktioniert aber alles nur dann wirklich effektiv, wenn ein deutlich sichtbarer doppelter Kontrast zwischen Biest (außen) und Prinz (innen, verborgen) sowie gemäß Titel zwischen der verwundbaren aber belesenen Schönen und der personifizierten Wildheit bzw. Wut hergestellt wird, den ich durch den neuen Look gefährdet sehe.

    Sicher, diverse andere und weniger populäre Verarbeitungen des Stoffes für Film und Fernsehen haben das ähnlich gemacht wie jetzt in Disneys Remake, aber deshalb muss man es ihnen nicht gleich tun, wenn man bereits was Besseres hatte. Dabei ist ihnen doch offenbar alles übrige wunderbar gelungen! Glaube trotz allem, dass das ein sehenswerter und guter Musical-Streifen wird, den ich mir anschaue, aber die Chance zu was wirklich Großartigem, das mit dem Original mindestens gleichzieht, haben sie für mich wegen dieser misslichen Design-Entscheidung leichtfertig fast verspielt.

    Zitat Zitat
    ein Twitter-User, der sich über den Titel Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind lustig macht und dann meint, dass es der Google-Translator auch nicht besser hinbekommen hätte. Dass das Buch aber in der Harry Potter-Reihe genau diesen Titel trägt, hat er wohl verpennt. Hauptsache man redet Blödsinn. -_-
    Naja. Verpennt hat er das wohl, aber die Tatsache, dass es auf dem Inhalt aus den Büchern und dem später daraus entstandenen Begleit-Bändchen beruht, macht den Titel noch nicht automatisch gut. Als Rowling das zum ersten Mal und noch ganz anekdotenhaft geschrieben hat, dachte sie bestimmt noch nicht daran, später eine ganze Filmreihe daraus zu basteln. So etwas passiert oft und mal werden die Namen aus den Romanen beibehalten, mal abgewandelt oder komplett verändert. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Kritik eigentlich ganz gut verstehen kann und mit Abstrichen teile, egal ob sie sich bloß ans gedruckte Wort gehalten haben und der in-joke darin besteht, dass es der Titel eines Lehrbuches sein soll. Klingt einfach nicht sonderlich cineastisch und ich mag den Begriff "Tierwesen" als Übersetzung des simplen "Beasts" des englischen Originals nicht. Wird vielen der Kreaturen irgendwie auch nicht so ganz gerecht, selbst unter Berücksichtigung der passenden lateinischen Bedeutung. "Phantastische Bestien /Wesen /Kreaturen und wo sie zu finden sind" hätte mir besser gefallen, eines von den dreien.

    Geändert von Enkidu (16.11.2016 um 03:25 Uhr)

  2. #2542
    Der Titel ist halt sehr ungewöhnlich für unsere Ohren, weil sich die Übersetzung an den naturwissenschaftlichen Büchern der letzten Jahrhunderte orientieren dürfte. Hätten sie dem Übersetzer mit Sicherheit nicht durchgehen lassen, wenn sie gewusst hätten, dass das mal ein Film wird. So finde ich es aber eigentlich recht stylisch und mutig.

  3. #2543
    Ich denke auch der Titel ist eindeutig eine Hommage an gute alte Lehr- und Wissenschaftsbücher. Mag sein, dass der Filmtitel darunter leidet, aber er hält a) die Lore aufrecht und b) ich finde den Titel trotzdem gut. Ansonsten Tierwesen ist an sich auch korrekt. Nicht alles, was in der magischen Welt kreucht und fleucht, sind Dinge, die man als einfach nur Tiere bezeichnen kann. Bestien hat bei uns eine negative Konotation oder lässt zumindest an Raubtiere denken. Kreaturen wäre schon besser. Das Tierwesen kommt allerdings dem getragen akademischen des restlichen Titels entgegen. Kurz um, finde ich in Ordnung, wer sich darüber beklagt, sollte erstmal Harry Potter gelesen haben.

  4. #2544


    Sehr viel besser als der erste Trailer. Ich persönlich hab erst jetzt Interesse.

    Aber Vorsicht: Man kriegt hier schon ziemlich viel zu sehen.

  5. #2545
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Aber Vorsicht: Man kriegt hier schon ziemlich viel zu sehen.
    Allerdings. Ich fand schon den ersten, noch eher geheimnistuerischen Trailer verdammt gut gemacht und vielversprechend (Brie Larson mag was damit zu tun haben). Bei diesem hier hab ich das Gefühl dass schon wieder alle Überraschungen vorweggenommen wurden.

  6. #2546
    Der Ton ist auf einmal ein ganz anderer. Der erste hatte irgendwie eine bessere Wirkung zumal der hier WIRKLICH viel vorweg nimmt und man ihn sich in der Form entsprechend auf mehreren Ebenen echt sparen sollte. Einige Dinge hätte ich gern so echt gern erst im Kino erfahren (speziell was Charaktere und Gefahren angeht). Egal, dennoch eins der Highlights fürs kommende Jahr.

  7. #2547
    Danke für eure Warnungen. Wollte mir das vorhin schon angucken, aber denke, dann werd ich auf die Vorschau verzichten und mich demnächst lieber im Kino überraschen lassen. Hoffe allerdings, dass mit "ganz anders" nicht gemeint ist, dass sie sich vom Abenteuer-Ton entfernen und stattdessen mehr Militär-Gemetzel zeigen.

  8. #2548
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Danke für eure Warnungen. Wollte mir das vorhin schon angucken, aber denke, dann werd ich auf die Vorschau verzichten und mich demnächst lieber im Kino überraschen lassen. Hoffe allerdings, dass mit "ganz anders" nicht gemeint ist, dass sie sich vom Abenteuer-Ton entfernen und stattdessen mehr Militär-Gemetzel zeigen.
    Nö, ohne zu spoilern: "Ganz anders" bedeutet hier jetzt nur, dass der Trailer ansich ganz anders ist als der erste, was hinsichtlich des Films etwas verwirrend ist, weil man nicht mehr weiß, auf welchen Style der Film jetzt eigentlich abzielt. Trailer 1 wirkte wie Abenteuer mit überraschend ernsten Horror-Anleihen - Trailer 2 setzt das zwar fort, zeigt aber jede Menge vom zuvor nur angedeuteten, präsentiert zudem, dass der Film offenbar auch Comedy-Elemente besitzt und verrät ganz plakativ und mit viel CGI, dass Kong nicht die einzige Bestie auf der Insel ist. Auf gutdeutsch: Man sieht andere Kreaturen, und nicht wenig von ihnen.

    Diesen Trailer nicht zu gucken ist, wenn man sich (anders als ich) schon vorher auf den Film gefreut hat, wohl definitiv die bessere Wahl.

  9. #2549

  10. #2550
    An sich ne schöne Nachricht, aber ich würde nicht drauf wetten, dass sich was draus ergibt. Vor ein paar Jahren (2008?) wurde es schonmal versucht, ohne Ergebnis. Von daher glaube ichs erst, wenn ich nen Trailer sehe. Warte schon lange darauf, dass sich in der Sache mal was tut. Der Lynch-Film war zwar interessant und unterhaltsam, aber hat viele bedeutende Aspekte des Buches kaum erfasst und viel verkürzt. Vielleicht hat der Regisseur dort auch zu sehr versucht, sich selbst bzw. seinen eigenen Stil reinzubringen. Die TV Miniserie aus dem Jahr 2000 wird dagegen zwar von den Fans gemocht, wirkte meiner Meinung nach aber äußerst billig produziert.

    Lese öfters, dass Leute das Material gerne als Serie im Stil von Game of Thrones hätten. Ich versteh das, und vielleicht bin ich voreingenommen da ich grundsätzlich die große Leinwand bevorzuge, aber letztenendes würde ich mir immer noch eine neue Filmfassung von Dune wünschen. Damit alles Wichtige reinpasst, am besten eine Trilogie von 150 bis 180 Minuten pro Film, vergleichbar mit Herr der Ringe. Denke das ist besser schon alleine dadurch, weil dieser klassische und einflussreiche Genre-Grundpfeiler ein angemessenes und rundes Treatment verdient. Sci-Fi Extravaganz mit aufwändigen Effekten, Kostümen, Sets und namhaften Schauspielern. Etwas richtig großes! Und durch eine Umsetzung der Folgebände ließe sich das im Erfolgsfall noch sehr weit fortsetzen.

    Die Frage ist, wer von den großen Studios wirklich bereit ist, das Risiko einzugehen und einige hundert Millionen dafür auszugeben. Niemand will sich Konkurrenz aus eigenem Hause schaffen. Da Legendary die Rechte erworben hat, kommt dafür eigentlich nur Universal infrage, mit denen aktuell (seit 2014, gewechselt von Warner Bros.) ein Distributionsdeal besteht. Disney hat schon Star Wars, Fox in den kommenden Jahren Avatar, Paramount fragt sich immer noch wie sie Star Trek auf die Reihe kriegen sollen... Ja, eine großangelegte Space Opera Franchise fehlt Universal noch und würde ihnen gut zu Gesicht stehen. Ich drücke die Daumen dass was draus wird, und zwar möglichst umgesetzt von Leuten, die Ahnung von der Materie haben und sich mit jenem Universum auskennen.

  11. #2551

    Oh mann ich kann nicht mehr

  12. #2552
    Zitat Zitat
    Die TV Miniserie aus dem Jahr 2000 wird dagegen zwar von den Fans gemocht, wirkte meiner Meinung nach aber äußerst billig produziert.
    Bei mir war es umgedreht als ich das erste Mal den ursprünglichen film gesehen habe: Man wirkt das billig gemacht! Dann hatte ich mal mit einer Freundin über den Film gesprochen, die ganz entsetzt davon war und ich hab ihn mir dann nochmal angeschaut, vielleicht auch etwas aufmerksamer als beim ersten Mal und ich fand ihn dann doch besser und detaillierter ausgestattet, als ich zuerst wahrgenommen habe. Aber das gewisse Alter kann man dem Film leider auch nicht absprechen.

    Die Mini-Serie mochte ich auch.

    Ich würde mich allerdings auch über ein groß angelegtes Remake freuen und eine Fortsetzung des Franchise. Ich hätte da auch nicht unbedingt was gegen ein Serienformat allerdings erscheint mir GoT da nicht unbedingt als Vorbild. Zwar lebt die Dune-Welt sehr stark von den Häusern und der Politik allerdings standen bei Dune ja auch immer philosophisch-politische Kontexte und Meta-Überlegungen im Raum. Würde es schade finden, dass auf einen machiavellistischen Machtkampf mit Charakterzentrierung zu reduzieren, allein schon, weil der Hauptplot an sich schon eher religiöses Erlöserpotenzial ala Star Wars atmet. Dune da als eine glaubwürdige Welt zu inszenieren, weis ich nicht, ob ich das heutzutage der Filmindustrie noch zutrauen würde und da nicht eventuell die Serienproduzenten, die die Möglichkeiten und auch den Willen zur epischen Darstellung haben wirklich die bessere Wahl wären.

  13. #2553
    Zitat Zitat von Gorewolf Beitrag anzeigen
    Das wirkt ein bisschen, als hätte jemand einen Kameramann in eine Horde chinesischer Endzeit-LARPer gestellt, und am Ende CGI-Explosionen drübergeschlockt.

    Vielleicht guck ich das sogar.

  14. #2554
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Aber das gewisse Alter kann man dem Film leider auch nicht absprechen.
    Ja, der ist leider nicht gut gealtert. Glaube, ich habe auch gedacht, dass das irgendwie arm aussieht, als ich ihn in ganz jungen Jahren zum ersten Mal im TV gesehen habe. Aber hey, ein Grund mehr für eine aufwändige, moderne Fassung.

  15. #2555
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ja, der ist leider nicht gut gealtert. Glaube, ich habe auch gedacht, dass das irgendwie arm aussieht, als ich ihn in ganz jungen Jahren zum ersten Mal im TV gesehen habe. Aber hey, ein Grund mehr für eine aufwändige, moderne Fassung.
    Ja das hätte Potenzial, aber da muss man wirklich mit Ahnung und Zuneigung zu dem Franchise rangehen und nicht mit der Absicht einen halbwegs-unterhaltsamen Popcorn-Schlonz zu produzieren.

  16. #2556
    Peter Jackson’s “Mortal Engines” Set For 2018

    Geil! Könnten wir also endlich das big-budget Steampunk-Epos bekommen, das wir seit Jahrzehnten verdient haben und auf das ich schon seit Ewigkeiten warte? Ich hoffe es ist erfolgreich genug, um nicht nur eine Adaption aller vier Bücher zu gewährleisten, sondern auch um andere Studios und Filmemacher zu inspirieren, dieses unverständlicherweise brachliegende Genre in Angriff zu nehmen (ähnlich wie Herr der Ringe damals die große Fantasy-Welle losbrechen ließ und den Weg für viele andere geebnet hat). Eines Tages möchte ich immerhin noch Scott Westerfelds Leviathan Trilogie auf der großen Leinwand miterleben

    Dass Jackson & Co Mortal Engines ins Auge gefasst hatten, ist ja schon lange bekannt. Aber ebenso lange wurde nichts dazu konkretisiert. Jetzt, mit Universal offiziell an Bord, einem exakten Releasedatum und einem Drehbeginn in wenigen Monaten, erscheint die Umsetzung, auch wenn nie garantiert ist, dass alles glatt geht, plötzlich nicht nur realistisch, sondern richtig greifbar ^^ Jetzt bitte noch ein paar tolle Schauspieler für Tom und Hester und die Sache ist perfekt.

  17. #2557
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Peter Jackson’s “Mortal Engines” Set For 2018

    Geil! Könnten wir also endlich das big-budget Steampunk-Epos bekommen, das wir seit Jahrzehnten verdient haben und auf das ich schon seit Ewigkeiten warte?

    Dass Jackson & Co Mortal Engines ins Auge gefasst hatten, ist ja schon lange bekannt. Aber ebenso lange wurde nichts dazu konkretisiert. Jetzt, mit Universal offiziell an Bord, einem exakten Releasedatum und einem Drehbeginn in wenigen Monaten, erscheint die Umsetzung, auch wenn nie garantiert ist, dass alles glatt geht, plötzlich nicht nur realistisch, sondern richtig greifbar ^^ Jetzt bitte noch ein paar tolle Schauspieler für Tom und Hester und die Sache ist perfekt.
    Ich hoffe, du hast in deinem Hype nicht übersehen, dass er nicht Regie führt, sondern sein Schützling Christian Rivers, der für das CGI in King Kong und The Lovely Bones verantwortlich war. Das wird dessen erster Film überhaupt, sodass ich dieser Big Budget-Produktion erst einmal vorsichtig begegne. Dass Jackson das Drehbuch schreibt, ist mittlerweile auch kein Garant für einen Hit (Oder eher: guten Film) mehr. Siehe Hobbit 1 - 3. Klar, insofern tut es dem Projekt wohl gut, dass Jackson nicht direkt dahinter steckt, weil es sich somit eher weniger wahrscheinlich in blinder Technikgläubigkeit verliert wie die Hobbitses, und glaubt, viel moderner Krawall mache gute Filme. Then again, kommt Rivers aus genau der Branche, die das Mainstream-Kino zunehmend zerstört (Auch wenn ich CGI liebe. Nur eben in Maßen. Und klug eingesetzt.)

  18. #2558
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, du hast in deinem Hype nicht übersehen, dass er nicht Regie führt, sondern sein Schützling Christian Rivers
    Habe ich nicht. Dass es eine Geschichte dieser Art großangelegt ins Kino schafft, ist für mich schon Grund zum Feiern genug.

    Zitat Zitat
    Dass Jackson das Drehbuch schreibt, ist mittlerweile auch kein Garant für einen Hit (Oder eher: guten Film) mehr. Siehe Hobbit 1 - 3. Klar, insofern tut es dem Projekt wohl gut, dass Jackson nicht direkt dahinter steckt, weil es sich somit eher weniger wahrscheinlich in blinder Technikgläubigkeit verliert wie die Hobbitses, und glaubt, viel moderner Krawall mache gute Filme.
    Dir ist aber schon klar, dass Jackson selbst ursprünglich nur einen Film draus machen wollte und die Probleme der Hobbit-Trilogie nicht in erster Linie auf ihn zurückgehen? Er hat nie wie bei Herr der Ringe die Chance bekommen, diese Filme vernünftig zu preppen. Ihn persönlich für die Schwächen verantwortlich zu machen, obwohl er unter den chaotischen Zuständen noch ganz passable Arbeit abgeliefert hat, erscheint mir irgendwie unangemessen. Glaube nicht, dass andere es in der Lage großartig besser hinbekommen hätten. Überhaupt mochte ich Unexpected Journey und Desolation of Smaug, obgleich es keine Meisterwerke waren. Nur mit Battle of the Five Armies hatte ich so meine Schwierigkeiten.

    Peter Jackson hat schon seit mindestens Ende 2009 vor, Mortal Engines umzusetzen. Zusammen mit Boyens und Walsh müsste da genug Gelegenheit gewesen sein, um dem Drehbuch etwas Feinschliff zu verpassen. Rivers ruft in mir zwar keine Begeisterung hervor, aber bin gerne bereit, ihm eine Chance zu geben. Wäre gewiss nicht der erste Design/Spezialeffekte-Typ, der es als Regisseur zu was bringt.

  19. #2559
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Dir ist aber schon klar, dass Jackson selbst ursprünglich nur einen Film draus machen wollte und die Probleme der Hobbit-Trilogie nicht in erster Linie auf ihn zurückgehen? Er hat nie wie bei Herr der Ringe die Chance bekommen, diese Filme vernünftig zu preppen. Ihn persönlich für die Schwächen verantwortlich zu machen, obwohl er unter den chaotischen Zuständen noch ganz passable Arbeit abgeliefert hat, erscheint mir irgendwie unangemessen. Glaube nicht, dass andere es in der Lage großartig besser hinbekommen hätten. Überhaupt mochte ich Unexpected Journey und Desolation of Smaug, obgleich es keine Meisterwerke waren. Nur mit Battle of the Five Armies hatte ich so meine Schwierigkeiten.
    Falsch. Einfach komplett falsch. Du argumentierst vom verkehrten Standpunkt aus - dass Jackson keine Mitschuld träfe, nur weil er in letzter Sekunde für Del Toro eingesprungen ist. Davon habe ich nicht gesprochen, als ich sagte, die Filme wären... nicht gut. Dann hole ich eben weiter aus.

    Ich habe von zwei Sachen gesprochen: Den Drehbüchern der Filme, und Jacksons blinder Technikgläubigkeit. Erstere haben freilich drunter gelitten, dass sie mitten in der Produktion von zweien schlagartig auf drei aufgeteilt wurden, aber von fehlender Preparation Time kann hier beim besten Willen keine Rede sein, und nein, eigentlich auch nicht für den Rest der Filme. Del Toro hat die Drehbücher seit mindestens 2008 (unmittelbar nach Golden Army, und mehr oder weniger parallel mit Überarbeitungen von Mountains of Madness und Pacific Rim) in Angriff genommen, und Jackson hat ihm dabei geholfen. Das sind vier satte Jahre bis zum Release von AUJ, innerhalb derer man eigentlich zwei halbwegs brauchbare Drehbücher hinbekommen kann.

    Schon während dieser Schreibphase haben sie zusammen mit WETA reichlich Concept Arts gesammelt und den groben Stil festgelegt. Del Toros Einfluss sieht man etwa bei den Goblins in Teil 1, die selbst für Mittelerde-Film-Verhältnisse echt freaky sind. Dann sprang del Toro ab, weil MGM mit der Finanzierung nicht zu Potte kam. Und hier beginnt der Downfall des Projekts. Aus welchem Grund auch immer (Ich kenne ihn nicht), wurde fast alle bis dahin konzipierte Preparation gescrapped und verworfen. Dazu zählten die ursprünglichen Erebor-Designs, Laketown-Design, Smaug-Design und so weiter und so fort. Das ganze war eine VErgeudung von harter Arbeit sondergleichen, und hätte weder sein müssen noch dürfen. Da jetzt zu sagen "Boohoo, Jackson ist amazing und verdient keinen Blame weil er zu wenig Zeit hatte", ist absolut falsch. Wie schlimm das ganze war, sieht man schließlich auch in den fertigen Filmen:

    Ich verweise zum einen auf stilistische Entscheidungen:

    - Das Gold im Erebor ist im ersten Film knallgelb, die Säulen im Berg sind fast schon grasgrün.
    - In Teil 2 und 3 hat der Snyder'sche Entsättiger voll draufgehalten und das ganze ist deutlich düsterer.
    - Von Smaug ist am Ende von Teil 1 nur das Auge zu sehen, weil man vier Tage vor Filmrelease nur dieses Auge hatte, keinen Drachen.
    - Als er Erebor angreift, hatte er im Kino Vorderbeine, mit denen er Zwerge zertrampelt. Nachdem der Film veröffentlicht war, entschied man sich für den Wyvern-Look für Smaug, der von da an keine Vorderbeine mehr hatte. Das heißt, für die DVD und BluRay des ersten Teils wurde das ganze CGI des Intros überarbeitet und Smaugs Vorderfüße wurden zu Klauen.

    Die Filme haben also selbst untereinander keinerlei stilistische Konsistenz (Höchstens, dass das überlichtete CGI aus Teil 2 und 3ungefähr gleich aussieht), und diese Tatsachen sind nicht mit fehlender Zeit für Preparation zu entschuldigen, sondern mit einem Chaos, das schon beim Drehbuch entstand, und mit dem Scrapping des existierenden Materials dann perfektioniert wurde. Und die obigen Informationen sind kein Insiderwissen - die Leute von WETA Digital erzählen da ganz freimütig drüber in den Bonus Extras von Teil 2, fast so, als wären diese Inkonsistenzen eine coole Sache.

    Zur erwähnten Technikgläubigkeit: Auch diese ist keine Einbildung. Wieviele Leute haben sich über die Faxen mit den millionenteuren RED-CAM-Prototypen aufgeregt, als die ersten Vorführungen liefen? So gut wie jeder Filmkritiker hat empfohlen Teil 1 (und auch die anderen) in normalen 24FPS zu gucken. Und es ist tatsächlich viel angenehmer - Jackson hat sich hier einfach in einer Technologie verloren, die in Kombination mit derartig viel CGI völlig fehl am Platze war.

    Hinzu kommen Aussagen von Jackson, die irgendwo zwischen absurd und schrecklich schwanken, teilweise sogar fast an Wahnsinn grenzen, möchte man sagen: Die wohl eindrucksvollste wäre die Situation, als er ungerührt behauptete, hätte er diese Kameratechnologie und Computerpower schon 1999 gehabt, hätte er die Ringe-Filme genau so aussehen lassen. Ist auch in den Extra der Hobbit-Filme zu finden. Ein dankbares Aufheulen der Fans ging um den Globus, weil es anders gekommen ist, und er sich auf Miniaturen und echte Sets verlassen musste. Du musst doch nur Helms Klamm mit der finalen Orkschlacht aus dem dritten Hobbit-Teil vergleichen. Ich bitte dich. Die Filme sind ein CGI-Feuerwerk, das im zweiten und dritten Teil völlig außer Kontroll gerät, und darüber hinaus Charakterentwicklung und Story vergisst. Wenn du da immer noch bestreitest, Jackson wäre ein Techniknarr im allerbesten Erbe eines (schlimm überbewerteten) James Cameron, dann... tja.

    Diese Filme sind keineswegs unschaubar, aber sie sind so dermaßen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück geblieben. Und das lag nicht am plötzlichen Regiewechsel oder wenig Zeit.

    Und Rivers gebe ich logischerweise den benefit of doubt. Ich sehe bei dem Projekt nicht das Genre als die größte Hürde an (Ich LIEBE Steampunk!), sondern die Geschichte. Städte auf Rädern? Aha. Nun gut, das kann man cool umsetzen, das kann aber auch saftig in die Buchse gehen. Wir werden sehen,

    Was Jackson selbst betrifft, bin ich jedenfalls froh, dass er als nächstes erst einmal etwas kleines angeht, nämlich The Dam Busters. Hier kann er sich auf seine durchaus vorhandenen Fähigkeiten besinnen, die seine frühen Filme schnieke machten - einen coolen Mix aus Entertainment und guten Charakteren.

  20. #2560
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Falsch. Einfach komplett falsch.


    Zitat Zitat
    Du argumentierst vom verkehrten Standpunkt aus - dass Jackson keine Mitschuld träfe, nur weil er in letzter Sekunde für Del Toro eingesprungen ist.
    Habe ich nie behauptet. Deshalb schrieb ich von "in erster Linie".

    Zitat Zitat
    von fehlender Preparation Time kann hier beim besten Willen keine Rede sein, und nein, eigentlich auch nicht für den Rest der Filme.
    https://www.youtube.com/watch?v=SQkygZdZ_Vk

    Zitat Zitat
    Aus welchem Grund auch immer (Ich kenne ihn nicht), wurde fast alle bis dahin konzipierte Preparation gescrapped und verworfen.
    Ich denke es ist schwierig von einem Regisseur zu verlangen, komplett mit der Vision eines anderen zu arbeiten. Das Studio wollte Jackson haben, obwohl dieser davor lange Zeit eher zurückhaltend/skeptisch war. Dann sollen sie sich auch voll dazu bekennen und ihm das geben, was er braucht. Wie so oft ging es aber viel mehr um vorher gesetzte Deadlines und Geld. Hätten sie den bestmöglichen Film zur Priorität gehabt, hätten sie weiter verschieben können. Finde auch, dass die Leute hätten versuchen sollen, mehr vom alten Work in Progress beizubehalten, aber ich kann verstehen, warum man sich dagegen entschied. Immerhin meine ich dennoch hier und dort etwas von Del Toros Erbe in den Filmen spüren zu können.

    Zitat Zitat
    Da jetzt zu sagen "Boohoo, Jackson ist amazing und verdient keinen Blame weil er zu wenig Zeit hatte", ist absolut falsch.
    Wow, da hab ich ja scheinbar einen wunden Punkt getroffen. Komm mal wieder runter. So hab ich das bestimmt nicht geschrieben. Er mag nicht der beste Regisseur aller Zeiten sein, aber ein talentierter Filmemacher bleibt er für mich so oder so.

    Zitat Zitat
    - Das Gold im Erebor ist im ersten Film knallgelb, die Säulen im Berg sind fast schon grasgrün.
    - In Teil 2 und 3 hat der Snyder'sche Entsättiger voll draufgehalten und das ganze ist deutlich düsterer.
    Und das sind für dich signifikante Kritikpunkte? Soweit ich es verstanden habe, sollte das die verschiedenen Jahreszeiten atmosphärisch symbolisiert darstellen, was schon bei del Toros Planung eine Rolle gespielt hat. Im Winter ist es düsterer. Die Filme waren nie so gedacht, dass sie alle exakt gleich wirken. Von Snyder-Filter-Tristesse ist das für meine Begriffe immer noch meilenweit entfernt. Desolation of Smaug hat durchweg Abschnitte mit kräftigen Farben.

    Zitat Zitat
    Von Smaug ist am Ende von Teil 1 nur das Auge zu sehen, weil man vier Tage vor Filmrelease nur dieses Auge hatte, keinen Drachen.
    Ja und? Das war bloß ein Teaser für die Fortsetzung, kein zentraler Teil der Handlung. Halte das für weit besser so wie es ist, weil es zu viel vorweg genommen hätte, Smaug in vollem Umfang so früh schon zu zeigen, ohne sinnvoll etwas mit ihm anstellen zu können. Ob das schlecht geplant war ist mir egal, so lange es der Erfahrung zugute kommt.

    Zitat Zitat
    Als er Erebor angreift, hatte er im Kino Vorderbeine, mit denen er Zwerge zertrampelt. Nachdem der Film veröffentlicht war, entschied man sich für den Wyvern-Look für Smaug, der von da an keine Vorderbeine mehr hatte. Das heißt, für die DVD und BluRay des ersten Teils wurde das ganze CGI des Intros überarbeitet und Smaugs Vorderfüße wurden zu Klauen.
    Kann mich daran nicht mehr erinnern. Sicher weiß ich nur, dass Del Toro schon immer einen Look ohne drei Paar Gliedmaßen bevorzugt hat und das so auch für Smaug wollte. Find ich besser so und bin froh, falls sie das nachträglich korrigiert haben. Glaube kaum, dass der Mehrheit solche kleineren Diskrepanzen aufgefallen sind, schließlich handelte es sich im ersten Film lediglich um eine Rückblende, in der der Drache nur kurz zu sehen war.

    Zitat Zitat
    Zur erwähnten Technikgläubigkeit: Auch diese ist keine Einbildung. Wieviele Leute haben sich über die Faxen mit den millionenteuren RED-CAM-Prototypen aufgeregt, als die ersten Vorführungen liefen? So gut wie jeder Filmkritiker hat empfohlen Teil 1 (und auch die anderen) in normalen 24FPS zu gucken. Und es ist tatsächlich viel angenehmer - Jackson hat sich hier einfach in einer Technologie verloren, die in Kombination mit derartig viel CGI völlig fehl am Platze war.
    Lösung: Film ohne High Frame Rate gucken. Experimentieren kann er von mir aus wie er lustig ist, so lange ich nach wie vor die Wahl habe.

    Zitat Zitat
    Wenn du da immer noch bestreitest, Jackson wäre ein Techniknarr im allerbesten Erbe eines (schlimm überbewerteten) James Cameron, dann... tja.
    Ich mag James Cameron und halte ihn für einen guten Geschichtenerzähler, der von manchen Cinema-Snobs bloß deshalb einen auf den Deckel kriegt, weil er es versteht, die Massen anzusprechen. Dass beide Technik-Freaks sind bestreite ich nicht, aber "blinde Technikgläubigkeit" halte ich als Formulierung für fehl am Platze, vor allem wenn das implizieren soll, dass dafür alles andere vernachlässigt würde.

    Zitat Zitat
    Ich sehe bei dem Projekt nicht das Genre als die größte Hürde an (Ich LIEBE Steampunk!), sondern die Geschichte. Städte auf Rädern? Aha. Nun gut, das kann man cool umsetzen, das kann aber auch saftig in die Buchse gehen. Wir werden sehen
    Die Bücher rocken. Literarisch jetzt nicht das höchste Niveau, aber eben eine einfallsreich gestaltete Welt und unterhaltsame Story. Behaupte, dass das von den Genre-Eigenheiten kaum zu trennen ist. In den meisten aktuelleren Steampunk-Geschichten hast du solche absonderlichen Elemente drin, das ist Teil des Reizes. Bei Westerfeld wären es im Prinzip halt gentechnologisch kreierte, fliegende Wale gewesen. Ja, das kann man cool umsetzen, und das kann auch daneben gehen. Das gilt für so ziemlich jeden Film der jemals gedreht wurde. Da an diesem bekannte Namen beteiligt sind, die mit Fantasy bereits große Erfolge gefeiert haben, hoffe ich einfach mal, dass sie es verstehen werden, die Essenz dessen einzufangen.

    Geändert von Enkidu (25.11.2016 um 19:01 Uhr)

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