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Thema: Changed Minds

  1. #1

    Changed Minds

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    Changed Minds

    Dies ist die Geschichte eines mysteriösen Vorfalls in Großbritannien. Die beiden Augenzeugenberichte wurden den zwei verschiedenen Londoner Kellern gefunden und man fand später heraus, dass sie zusammen gehören. Sofort, nachdem man gemerkt hatte, um was es sich handelte, hatte man die beiden Manuskripte unter Verschluss gehalten. Der Geheimdienst war daran interessiert, dass nichts an die Öffentlichkeit dringt. Umso mehr ist es mir heute eine Ehre und echte Journalistenfreude, ihnen den Inhalt dieser von einem Maulwurf entwendeten Schriftstücke präsentieren zu können. Auch ist es mir gelungen ein explosives Interview von den beiden Autoren und ihrem Umfeld zu bekommen, das ich am Ende dieser sensationellen Enthüllung beigefügt habe.
    Machen sie sich darauf gefasst, mit dem Unfassbaren konfrontiert zu werden.

    1. Millennium

    1.Januar 2000
    Das neue Jahrtausend hat begonnen. Ich kann mich fast nicht erinnern, was ich die letzten zehn Jahre gemacht habe. Auf jeden Fall war es nichts Aufregendes. Okay, vor einem Jahr wurde ich endlich befördert. Ich muss nicht mehr mit dem Versicherungskatalog von Haus zu Haus laufen, sondern habe einen Bürojob. Aber jetzt soll alles anders werden. Ich mache etwas aus meinem Leben. Gleich morgen suche ich mir ein Hobby. Schon vor Jahren habe ich mir vorgenommen etwas mit den Senioren im Altersheim zu machen. Das bringt bestimmt etwas Abwechslung in mein Leben.

    01.01.2000
    Mann, das war’s. Schon wieder ist ein verdammtes Jahr vorbei. Millennium, was für ein hochtrabendes Wort. Ich habe keinen Unterschied bemerkt zum letzten Neujahrstag. Na ja, ich habe heute mehr Autos mit John und Kev knacken müssen als letztes Jahr, weil alle dieses bescheuerte Feuerwerk angeglotzt haben. Selbst schuld, sag ich da nur. Wenn ich so eine Protzehrkarre hätte, würde ich schnellstens eine bessere Alarmanlage einbauen. Die Dinger sind für uns keine Herausforderung. Kev ist zwar sonst nicht gerade helle, aber Autoknacken kann er. Ich frage mich, wo Rick wieder mal war. Das Mädel geht mir langsam auf die Nerven. Ständig seilt sie sich ab und macht ihr eigenes Ding. Ob sie was mit diesen Einbrüchen zu tun hat? Ne, dafür ist sie ne zu kleine Nummer.

    2.Januar 2000
    Ich habe heute im Altenheim einen Schachclub gegründet. Die Abwechslung tut den Senioren sicher gut. Der alte Herr Huber spielt ziemlich gut. Ich sollte etwas üben, damit sich die betagten Herrschaften nicht langweilen. Im Büro hatte ich heute viel zu tun. Irgendein Typ knackt Autos. Ich sollte mir eine gute Alarmanlage einbauen lassen, damit ich nicht auch mein Auto als gestohlen melden muss. Außerdem bricht jemand in die Geschäfte der Gegend ein. Was muss bloß passieren, um jemanden dazu zu bringen, kriminell zu werden? Ich könnte niemals absichtlich etwas stehlen.

    02.01.2000
    Was für ein bekloppter Tag. Ich hab fast keine Kohle mit den Autos von gestern verdient. Lary war mal wieder total gierig. Hat was von schlechten Zeiten gelabert. Als ich ihn zeigen wollte, wo er sich seine schlechten Zeiten hin stecken kann, hat er mir seine Knarre vor die Nase gehalten. Bleib cool, okay! Der Preis ist schon in Ordnung. Das nächste mal zeig ich’s ihm. Niemand lässt Jack Black blöd dastehen. Ich besorg mir gleich morgen ne eigene Knarre. John hat gleich wieder meine Absetzung beantrag. Doch er kennt die Regeln. Der Nachfolger muss den Chef erst im Wresteln schlagen oder im Armdrücken. Die Lusche wird niemals Bandenboss. Ich bin und bleibe die Nummer eins. Und Lary bekommt auch noch sein Fett weg. Schlechte Zeiten! Das ich nicht lache.

    3.Januar 2000
    Ich muss etwas richtig stellen. Einmal habe ich etwas geklaut. Als ich 5 Jahre alt war habe ich mir einen der Lollis aus dem Tante-Emma-Laden genommen. Ich hatte tagelang Albtraume, wegen des schlechten Gewissens. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und alles gestanden. Was man nicht alles als kleiner Junge anstellt. Die Autoknackerei nimmt kein Ende. Heute haben wieder ein paar Leute angerufen, die ihre Versicherungssumme kassieren wollten. Wenn das so weitergeht, müssen wir die Beiträge erhöhen. Der Boss wird nicht begeistert sein. So ein verdammter Mist. Ich hasse diese Gespräche mit meinem Boss.

    03.01.00
    Heute hab ich mir ne 9mm gekauft. Jetzt wird Lary mir nicht mehr ans Bein pissen. Was bildet der Kerl sich eigentlich ein. Auch Kain geht mir langsam auf den Sack. Dauernd versucht er, mich auszustechen. Ich muss noch einen Platz für die Waffe finden. Das Ding kann ich ja schlecht dauernd mit mir rumschleppen. Wenn ein Bulle mich damit erwischt, kassiert er sie und mich gleich ein. Das wäre nicht der Sinn der Sache. Heute habe ich außerdem noch einige Autos mit Kevin geknackt. Die verhökere ich morgen an Larry. Wenn er dann wieder Zicken macht, zeige ich ihm mein neues Baby. Danach knacken wir die Autos vor diesem riesigen Versicherungskomplex. Das sind fast alles Angeberkarren und werden einen guten Preis erzielen. Hoffentlich sind sie gut versichert. *fg*

    4.Januar 2000
    Hoffentlich wird der Tag morgen besser. Das beste wäre es, wenn ich in meinem Bett liege und merke, dass wieder der 4te Januar ist. Ich hatte mir ja vorgenommen, mir eine bessere Alarmanlage in mein Auto einbauen zu lassen, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen. Hatte – oh Ironie des Schicksals - echt viel mit den gestohlenen Autos um die Ohren. Da sehe ich doch gerade noch den Typen in mein Auto steigen und renne auf mein Auto zu, als er eine Waffe auf mich richtet. Da hatte ich echt Schiss und rief lieber aus sicherer Entfernung mit meinem Handy die Polizei an. Was treibt einen Menschen bloß dazu, so etwas zu machen?

    04.01.00
    Das war vielleicht heute knapp. Der Kerl hat mich gesehen. Zum Glück hatte ich mein Schätzchen noch dabei. Der hat sich richtig ins Hemd gemacht. Aber ich muss in den nächsten Tagen vorsichtig sein. Es hängen bestimmt schon Phantombilder von mir in den Supermärkten und auf den Wachen. Wohl oder Übel werden wir es die nächsten Tage etwas ruhiger angehen lassen müssen. Lary macht so schnell keine Probleme mehr. Nachdem ich ihm meine Knarre gezeigt und seine Lampe kaputt geschossen hatte, war er ganz klein und still. Jetzt krieg ich wieder den alten Preis plus einem kleinen Bonus. Der Typ von der Versicherung geht mir nicht aus dem Kopf. Was mag so einer über Meinereinen denken? Er sah sehr bieder aus, wie ein richtiger Spielverderber. Wie kann man so einem Luschendasein zufrieden sein? So konservativ und langweilig werde ich nie sein. Nie und nimmer bringt mich einer dazu, jeden Tag in einem Büro zu arbeiten und dann mich geschafft nach Hause zu schleppen.





    2. Das Unglaubliche

    5.Januar 2000
    Ich glaube, dass ich noch träume. Nichts anderes erklärt den Zustand, in dem ich mich gerade befinde. Wenn ich in diesem Trugbild in den Spiegel blicke, sehe ich das Gesicht des Mannes, der gestern – nein heute, es ist doch nur ein Traum – mein Auto geklaut hat. Habe ich etwas falsches gegessen? Warum dieser Traum? Es ist so realistisch. Ich wachte in einem fremden Bett auf; bin in einer mir unbekannten Wohnung; das Tagebuch, in das ich schreibe, gehört nicht mir. Vielleicht ist es der Schlüssel zu dieser Welt, der mir zeigen wird, wie ich mich hier verhalten muss. Ich werde die wenigen Einträge lesen, um mehr über diese Fatahmorgana herauszufinden.

    05.01.00
    Wenn ich den Kerl in die Finger kriege, der mir das Zeug in meinen Cocktail gemischt hat, dreh ich ihm den Hals um. Das kann alles nur von einem echten Trip kommen. Aber eins muss man dem Zeug lassen, egal welche Drogen das sind, es ist echt wie echt. Ich habe hier sogar das Gekritzel von dem Kerl, der gestern gesehen hat, wie ich mir seine Karre unter den Nagel gerissen habe. Nicht gerade interessant, was da steht, aber so weiß ich wenigstens, dass ich gleich in einen Schachclub muss. Zum Glück hatte der heute seinen freien Tag. Sonst hätte ich noch zur arbeit gemusst. Gott das macht mich ganz bekloppt. Ich rede schon, als wäre das wirklich. Das ist doch alles nur ein Sche*** Trip. Irgendwer hat mit Extacy, Speed oder sonst was ins Glas gekippt. So etwas gibt es doch gar nicht. Man tauscht nicht einfach sein Leben. Wann hört dieser Alptraum auf?

    6.Januar 2000
    Ist es vielleicht doch kein Traum? Immer noch stecke ich im Körper dieses Autoknackers. In der Wohnung habe ich einige hinweise auf sein Leben gefunden. Er heißt Jack Black und ist der Boss einer Autoknackerbande. Heute habe ich auch die Mitglieder kennen gelernt. Dieser John Kain hat mich zusammengestaucht, weil ich gestern nicht da war. Kevin scheint ihm ja richtig hörig zu sein. Auch Mona Ricky war da; die wird doch tatsächlich von allen Rick genannt. Ich muss aufpassen, wie ich mich verhalte. Sonst glaubt man noch, das Jack verrückt geworden ist. Heute wurden von denen keine Autos gestohlen. Ich habe sie auf die Phantombilder hingewiesen. Jetzt könnte es mir das Genick brechen, das ich bei der Polizei war. Sie sperren mich noch ein.

    06.01.00
    Heute ist mir gleich das Herz in die Hose gerutscht. Nachdem ich von der arbeit zurück kam, stand die Polizei vor der Tür dieses Versicherungsheinis. Dachte schon, man hätte mich auf den Phantombildern erkannt. Da fiel mir ein, dass das gar nicht möglich ist, da ich noch immer im falschen Körper stecke. Die Bullen wollten bloß, dass ich den Kerl noch mal beschreibe, also mich. Hab mich natürlich dabei etwas blöd angestellt, damit sie meinen Körper nicht erwischen. Außerdem habe ich heute die Nachbarin dieses Schnösels kennen gelernt. Die scharfe Braut wollte etwas Zucker. Mit der würde ich gern mal ne Nacht verbringen. Natürlich habe ich die Schnecke gleich zum Kaffee eingeladen. Später musste ich dann feststellen, das kein Kaffee da ist. Ich muss Kaffee besorgen.

    7. Januar 2000
    Heute war ich auf der Wache. Man hat mich doch tatsächlich anhand des Phantombildes identifiziert. Doch bei der Gegenüberstellung hat man mich nicht erkannt, sondern ein anderer musste vortreten. Ob das dieser Autoknacker, Jack Black, war, der in meinem Körper mich nicht erkannt hat? Wo sollte er denn sonst sein? Auch bin ich heute Mona etwas näher gekommen. Auf dem Weg vom Präsidium zurück zur Wohnung habe ich sie getroffen. Sie kam gerade aus dem Altenheim. Sie scheint dort jemanden besucht zu haben. Ich habe versprochen, ihr Geheimnis nicht zu verraten. Omabesuche fände der Rest der Bande uncool.

    07.01.00
    Beim einkaufen hätte ich fast vergessen, den Kaffee zu bezahlen. Ich bin es einfach nicht mehr gewöhnt, so etwas zu kaufen. Ich stehe ja mehr auf Schnaps, Whiskey und Bier. Dann stand auch schon wieder die Polente vor der Tür. Ich sollte mein Ego verpfeifen. Die haben doch wirklich den richtigen erwischt. Doch da haben die nicht mit mir gerechnet. Ich habe einfach gesagt, dass das Karren Kalle war. Der Kerl hat mir schon oft genug ne Tour vermiest und jetzt darf er sich erst mal mit den Bullen herumärgern. So eine Chance bekomme ich nie wieder. Zur Feier des Tages habe ich dann noch mit der heißen Schnecke einen Kaffee geschlürft. Die Biene ist auf meine Annäherungsversuche eingegangen. Sie springt auf meinen Charme an, auch wenn ich in diesem Loser-Body stecke.

    8.Januar 2000
    In der Zeitung stand heute, dass ein gewisser Karren Kalle verhaftet wurde. Der Kerl wurde schon einmal wegen mehrfachen Autodiebstahl verurteilt und der Polizei war es nur recht, dass er identifiziert wurde. Auch mir kann das recht sein. Jetzt sucht keiner mehr nach mir. Kain hätte mich gern hinter Gittern gesehen. Nach meinem Besuch auf der Wache, hatte er schon wieder den Chef gespielt. Ich musste ihn ganz schön einschüchtern, damit er nicht auf einen Kampf bestand. Bei einer Prügelei hätte ich sicher unterlegen, da ich so etwas noch nie gemacht habe. Zwar habe ich jetzt Jacks Muskeln, aber mir fehlt die Erfahrung. Auch will ich mich nicht vor Mona blamieren, ansonsten ist mir dieser Posten egal.

    08.01.00
    Die gute Nachricht stand heute schon in der Zeitung. Karren Kalle haben sie einkassiert und wenn ich erst wieder meinen Körper habe, hab ich den ganzen Markt allein für mich. Doch vorher hab ich meinen Spaß mit Lucy Tailer, der Biene von nebenan. Der Versicherungsheini scheint sie noch nicht bemerkt zu haben oder er war zu schüchtern. Warum sonst sollte man so eine heiße Schnecke nicht anbaggern. Sie ist nicht nur Schönheitskönigin, sondern verdient auch ein Schweinegeld. Sie verkauft ihre eigene Parfümserie und arbeitet als Model. Auch hat sie ein gesundes Ego. Ich mag Frauen, die wissen, was und wer sie sind und nicht eingeschüchtert sind, sobald man sie anspricht. Darum war Ricky nie mein Typ. Sie ist einfach zu schüchtern und mehr ein Kumpel, als ein heißer Feger. Sollte noch ne Weile hier bleiben.

    3.Liebesleben

    9.Januar 2000
    Heute habe ich Mona auf ihren Besuch bei der Oma begleitet. Sie war über mein Angebot zuerst überrascht, doch es lief sehr positiv ab und die alte Dame musste auch nicht von meinem Aufzug geschockt sein, da ich mich extra umgezogen habe. Da schaute Mona natürlich noch mehr. Wahrscheinlich hat sie Jack noch nie in normalem Hemd und Hosen gesehen. Ich musste das Zeug aus dem hintersten Winkel des Schrankes zaubern und in die Reinigung geben. Die alte Dame war sehr nett und nach dem Besuch sahen wir noch in einem Café. Ich habe Mona natürlich eingeladen. Es war ein schöner Nachmittag. Ich habe außerdem bestimmt, dass erst einmal Schluss mit dem Autoknacken ist, bis Karren Kalle verurteilt ist.


    09.01.00
    Mein Chef hat mich befördert. Er hat in der Zeitung gelesen, dass ich für die Festnahme verantwortlich war. Das spart der Versicherung viel Geld und jetzt bin ich bei den Lebensversicherungen und Versicherungsbetrügern. Da kenne ich mich auch besser aus. Das musste dann auch gleich gefeiert werden. Mit Sekt und Kerzenschein habe ich es mir mit der Beauty Queen gemütlich gemacht. Das fand sie total super. Sie konnte meinem Charme mal wieder nicht wiederstehen und am Ende des Abends lagen wir knutschend auf der Couch. Das Weib kann küssen! Wow! Ich werde mir nicht lange den Kopf zerbrechen und mit ihr was festes anfangen. So eine heiße Tussi trifft man nicht zwei mal im Leben.

    10.Januar 2000
    Wieder einmal lehnt sich Kain gegen mich auf. Seit fast einer Woche haben wir kein krummes Ding mehr gedreht. Das ist ein Grund für ihn, an meinen Führungsqualitäten zu zweifeln. Ich muss mir bis spätestens dem 12. Januar etwas einfallen lassen, sonst macht er mir die Hölle heiß. Aber ich will Mona nicht in Gefahr bringen. Sie bedeutet mir immer mehr. Was bringt es uns, wenn wir eingesperrt werden? Ich muss vorsichtig sein, damit wir nicht wie Bonney & Clyde enden. Darum muss ich gut nachdenken, was ich jetzt mache. Wenn Kain erst Boss ist, wird er auf so was sicher keine Rücksicht nehmen. Das darf ich nicht zulassen.

    10.01.00
    Zum Glück hatte ich heute frei. Nach der letzten Nacht wäre ich nicht in der Lage gewesen, ins Büro zu gehen. Oh, mein Kopf! Ich hätte nie gedacht, dass man von dem teuren Gesöff einen Kater bekommen kann. Aber es hat gelohnt. Lucy ist echt spitze. Ich könnte mich vielleicht sogar in sie verlieben. Aber das ist eigentlich unmöglich. Jack Black verliebt sich niemals. Die Puppen laufen ihm nach; Er hat seinen Spaß und dann serviert er sie wieder ab. Doch kann das wirklich immer so weiter gehen? Irgendwann werde auch ich einmal alt und müde. Dann wird mir keine Frau mehr hinterher rennen. Doch möchte ich natürlich zu dieser Zeit trotzdem nicht alleine sein. Wie gesagt, ich könnte mich in Lucy verlieben.

    11.Januar 2000
    Ich habe die Waffe gefunden. Sie ist der Schlüssel für das Problem. Als ich die Pistole in der Hand hielt, kam mir die rettende Idee. Wir könnten einen Laden oder eine Tankstelle ausrauben. Dabei ergattern wir mit etwas Glück genug Geld, dass Kain für zwei, drei Wochen still ist. Natürlich werden wir das ohne Mona durchziehen. Sie soll sich so wenig wie möglich mit solchen Dingen beschäftigen. Das werde ich alleine mit den Jungs regeln. Ich muss mir eine andere Redeweise angewöhnen. Dieser Jack muss einen eigenen Gangsterslang haben, der den Jungs bei mir fehlt. Ich darf nicht zulassen, dass meine Tarnung auffliegt. Auch um Monas Willen. Die würden nie einen Versicherungsangestellten als Boss akzeptieren.

    11.01.00
    Versicherungsbetrug liegt mir wirklich mehr. Ich kenne die meisten Tricks und kann gut mit der Polizei und den Leuten verhandeln. Der Chef war heute sehr zufrieden mit mir. Ich konnte sogar nachweisen, dass der Inhaber einer Lebensversicherung Selbstmord begangen hat. Das spart uns wirklich ne Menge Kohle. Die nächste Beförderung lässt sicher nicht mehr lange auf sich warten. Lucy ist stolz auf mich. Sie möchte sich morgen wieder mit mir treffen. Dann gehen wir in einschickes Restaurant. Zum Glück habe ich in dem Regal des Spießers einen Knigge gefunden. Mein gutes Benehmen hat in den letzten Jahren ganz schön gelitten. Als Autoknacker hat man wenig Gelegenheit, sich mit Salatgabel herumzuärgern und gesittet zu Tisch zu sitzen. Ich will mich nicht blamieren. Lucy soll mich von meiner besten Seite sehen.

    12.Januar 2000
    Der Plan ist gefasst. Wir überfallen eine Tankstelle an einer Autobahn. Wir flüchten raus aus London, damit die Polizei... äh, die Bullen... unsere Spur verlieren. Ich werde den Mann an der Kasse mit der Waffe bedrohen. Kain kann ich das nicht machen lassen, da ich mir nicht siecher sein kann, ob er den armen Kerl einfach abknallt. Ihm ist alles zuzutrauen. Mona weiß von nichts. Auch den Jungs ging auf, dass eine Frau bei so etwas nicht zu gebrauchen ist. Da Jack sie für unzuverlässig hielt, habe ich das auch aufgegriffen. Hoffentlich geht das gut!

    12.01.00
    Die Rechnung war bombastisch, aber das Essen war nicht schlecht und Lucy sah aus, wie ein eine Schönheitskönigin, was sie auch mal war. Beim Essen habe ich so einiges über sie herausgefunden und ich habe ihr etwas aus meiner Kindheit erzählt. Sie war wie immer sehr angetan von mir. Am Ende wollte sie die Rechnung übernehmen, was ich als Gentleman natürlich ablehnen musste. Nachdem ich die fürstlich Summe bestaunt hatte, erlaubte ich ihr, das nächste mal zu bezahlen. Zwar habe ich von meinem Boss einen Bonus bekommen, aber der reicht nicht, jedes Mal in so einen Nobelschuppen zu gehen. Wenn sie nicht so reich wäre, würde ich denken, sie wäre eine Heiratsschwindlerin.

    4.Probleme über Probleme
    13.Januar 2000
    Die Sache ist bis ins kleinste Detail geplant. Wir haben schon die Masken und Schimützen und auch der Fluchtwagen mit falschem Kennzeichen ist schon fertig. Kain hat ne Sprühflasche mit schwarzer Farbe dabei, um die Kameras außer Gefecht zu setzen. Im Notfall schlage ich den Kassierer mit einem Knüppel Ko. Ich werde mich erkundigen müssen, wie man das am Besten macht. Nicht auszudenken, dass ich aus Versehen jemanden umbringen könnte. Das wäre ein viel größeres Problem für mich. Ich hätte mich dann wirklich strafbar gemacht. Aber eine Tankstelle ausrauben ist auch nicht legal. Wie soll das alles enden?!

    13.01.00
    Dieser verdammte Idiot hat seine Steuererklärung noch nicht gemacht. Woher soll ich wissen, was der an Steuern zahlen muss. Die Belege habe ich auch noch nicht gefunden. Wahrscheinlich liegen die alle im Keller. Jetzt muss ich mich auch noch mit so etwas herumschlagen. Wieso kann der Idiot da nicht früher machen? Nur wegen dem Schwachsinn musste ich Lucy absagen. Wenn ich dass nicht richtig mache, klagt man mich noch wegen Steuerhinterziehung an. Falls ich die Unterlagen nicht finde oder alles unübersichtlich ist, werde ich einen Pauschalbetrag bezahlen. Das ist zwar meistens teurer, aber ich spare mir eine Menge Zeit und Arbeit. Die Zeit kann ich dann wieder in Lucy investieren.

    14. Januar. 2000
    Morgen geht es also los. Ich mache mir furchtbare Sorgen. So etwas habe ich noch nie gemacht und werde es hoffentlich auch nicht mehr machen müssen. Meine kriminelle Ader ist nicht so ausgeprägt, dass ich das zu meinem Beruf machen wollte. Aber Kain setzt mir immer mehr zu und deshalb werde ich es trotzdem durchziehen. Gestern und heute war ich in einem Kickboxclub und habe gelernt, wie man Leute ausknockt. Ich bin schon relativ gut. Die Muskeln hatte ich ja schon, mir hat nur die Technik gefehlt. Vielleicht gewöhne ich mich ja auch an das Gangsterleben. Wer weiß schon, ob ich jemals wider in mein altes Leben zurückkehren kann.

    14.01.00
    Ich habe im Keller die Unterlagen gefunden. Sie sind in einem ungeordneten Karton. Das wird viel Arbeit. Man hat heute schon bei mir angerufen, dass ich meine Steuererklärung abgeben muss. Hoffentlich schaffe ich das noch rechtzeitig selbst. Ich habe keine Lust, einen Steuerberater zu angagieren. Der kostet nur viel Geld und bringt mir nichts. Lucy möchte mir helfen. Sie versteht zwar nicht, warum ich bei meinen eigenen Unterlagen nicht durchblicke, aber weil sie mich mag, lässt sie mich nicht hängen. Sie kennt sich gut aus und wird mir eine große Hilfe sein. Vielleicht brauche ich doch keinen Pauschalbetrag zu bezahlen.

    15. Januar. 2000
    Oh, Gott! Steh uns bei! Es ist so einiges schief gegangen. Wer konnte ahnen, dass sie bei dieser Tankstelle arbeitet. Zuerst lief es recht gut. Ich bemerkte sofort zwei Kameras, die Kain mit schwarzer Farbe ungefährlich machte. Dann gingen wir relativ unauffällig an die Kasse, wo zum Glück nur die Kassiererin stand. Doch was musste ich da sehen. Mona stand hinter der Theke. Zuerst wollte ich sofort verschwinden, aber da hätte Kain nicht mit gemacht. Darum ließ ich mir nichts anmerken und raubte die Kasse aus. Wir wechselten kein Wort, falls es noch mehr Kameras gab und am Ende griff ich noch schnell über die Theke und drückte kurz und kräftig auf Monas Solarplexus, sofort fiel sie ohnmächtig um. Das musste ich machen, damit die Polizei keine Verbindung von ihr zu uns ziehen würde. Die Flucht glückte ohne Probleme.

    15.01.00
    Die Steuererklärung ist fertig. Lucy war mir eine echte Hilfe. Hoffentlich sind die vom Amt genauso zufrieden damit. Ich habe keine Lust, so was dieses Jahr noch mal zu machen. Als Gangster hatte ich das nie nötig. Keine versteuerbaren Einkünfte heißt auch keine Steuererklärung. Hoffentlich bin ich vor der nächsten Steuererklärung wider in meinem Leben. Ich will endlich mal wieder etwas Spannung und Abenteuer. Lucy tröstet mich etwas darüber hinweg. Sie ist ein richtiges Goldstück. Obwohl ich es nie zugeben würde, muss ich sagen, dass ich mich in sie verliebt habe.

    16. Januar. 2000
    Alle scheint gut gegangen zu sein. Die Polizei fandet noch vergeblich nach den Tätern. Die Journalisten haben Mona interviewt und jede Einzelheit veröffentlicht. Doch das wird uns nicht schaden. Mona hat erst heute erfahren, von wem sie überfallen wurde. Natürlich war sie geschockt, über mein brutales Verhalten. Sie hätte so etwas nie von mir erwartet. Doch ich konnte ihr versichern, dass sie nie von mir verletzt worden wäre und dass es nötig war, um unsere Verbindung zu vertuschen.

    16.01.00
    Schon heute konnte ich wieder etwas mit Lucy unternehmen. Wir waren im Park spazieren. Lucy und ich kommen uns immer näher und ich liebe sie wirklich. Auch Lucy scheint mich mehr als zu mögen. Ich spüre ihre tiefe Zuneigung und hasse es, sie immer wieder belügen zu müssen. Alle Probleme habe ich nur, wegen diesem verdammten Körpertausch. Andererseits hätte ich sie nie kennen gelernt, wenn mein Leben normal verlaufen wäre. Wenn es einen Gott gibt, dann hat er einen echt schrägen Humor. Mein Leben ist echt komisch. Warum musste gerade ich in das Leben eines solchen Loseres schlüpfen? Ich war ein normaler Gangster, hatte Freunde und eine Anziehungskraft auf Frauen, wie kein anderer Mann, der auf dieser Erde wandelt. Jetzt habe ich einen normalen Job, einen Durchschnittskörper und die Liebe meines Lebens.





    5.Alte Bekannte

    17.Januar 2000
    Natürlich fandet die Polizei noch immer, aber ich mache mir keine Sorgen. Niemand wird je herausfinden, wer die Tankstelle überfallen hat. Auch das Fluchtauto ist entsorgt. Der Wagen schwimmt in der Themse. Das Nummernschild hat Kain auf einem Haustierfriedhof begraben. Ich hege keinen Zweifel, dass wir heil aus der Sache raus kommen. Kain hat wieder mehr Respekt vor mir. Er hätte mir nie zugetraut, dass ich jemanden so schnell und effizient ausschalten kann, wie ich es mit Mona gemacht habe. Er wird sich in nächster Zeit nicht mehr mit mir anlegen. Das erbeutete Geld – insgesamt waren es 1000 Pfund – wird für etwa 3 Wochen reichen. Ich musste meinen Teil mit Mona teilen. Vielleicht sollte ich mir auch einen richtigen Job suchen.

    17.01.00
    Das Leben geht weiter. Wenn ich wirklich für immer in ihm stecke, sollte ich für die Zukunft planen. Was könnte noch unerwartetes auf mich zukommen? In Photoalben habe ich nur sehr alte Bilder von ihm und seiner Familie gesehen. Auch Freunde scheint er lange keine gehabt zu haben. Hoffentlich bleibt das auch so. Ich habe keinen Bock, auf ein Klassentreffen gehen zu müssen. Dort müsste ich dann vortäuschen, dass mein Gedächtnis Matsch ist. Alte Bekannte wären wirklich das letzte, was ich brauchen könnte. Wie sollte ich darauf reagieren? Ich muss mir eine Art Krisenplan anlegen für allerlei Zufälle, die auf mich zukommen könnten. Sonst bin ich ja in schweren Stunden total aufgeschmissen.

    18.Januar 2000
    Ein richtiger Job wäre wirklich nicht schlecht. Aber wo kann ich mich bewerben? Welche Ausbildung hat Jack genossen? Ich kann ja schlecht behaupte, dass Jack Versicherungen verkaufe, Börsenkurse berechnen und sicherer Kalkulationen anfertigen kann. Was hat er früher gemacht? Hatte er jemals eine geregelte Arbeit? Es klingelt an der Tür. Ich muss aufhören.
    Jack war mal Boxer. Sein alter Trainer stand vor der Tür. Er bot mir an, noch mal für ihn zu boxen. Da sein letzter Schüler wegen Rauschgifthandel im Bau sitzt. Ich habe gesagt, dass ich bis Morgen darüber nachdenke. Natürlich wäre es gut, wenn ich den Job annehme. Die Bezahlung ist nicht schlecht und es wäre ein gutes Training. Allein schon wegen Kain muss ich fit bleiben.

    18.01.00
    Ich wusste ja, dass der Typ ein Loser ist. Aber, dass er einmal verheiratet war, ist auch für mich überraschend. Seine Exfrau ist heute aufgetaucht. Sie hat von meiner Beförderung gehört und will jetzt Unterhalt von mir. So ein verdammter Mist! Jetzt soll ich für ein Weib blechen, mit dem ich nie geschlafen habe. Was soll der Quatsch? Hoffentlich hat der Typ nicht noch irgendwo ein Kind, sonst bin ich bald arm wie eine Kirchenmaus. Das kann ich mir echt nicht leisten. Außerdem geht mir die alte Schachtel auf die Nerven. Sie labert dauernd von meinem Geld und will mich nur ausnehmen. Solche geldgierigen Weiber regen mich auf. Kein Wunder, dass dieser Loser auf sie hereinfallen musste. Der kann ja nie was richtig machen. Keine Ahnung, wie ein solcher Idiot es bis jetzt geschafft hat durchs Leben zu kommen.

    19.Januar 2000
    Dank des erbeuteten Geldes kann ich es mir leisten, für eine Zeit lang ehrlich zu sein. Darum habe ich den Job angenommen. Boxen ist gar nicht so schlecht. Mit etwas Training werde ich es sicher schaffen, gegen ein paar dieser Schläger zu gewinnen. Damit kann ich dann die Prämien gewinnen. Vielleicht schaffe ich es dann meinen Lebensunterhalt legal zu verdienen. Eigentlich hatte ich mir ein Treffen mit Leuten au Jacks Vergangenheit schwieriger Vorgestellt. Das war wirklich einfach. Der Typ hat keinerlei Fragen gestellt. Auch meine geringe Ehrfahrung im Boxkampf fiel nicht weiter auf. Es läge nur daran, dass ich etwas aus der Übung sei. Wie der Mensch sie wandeln kann! Früher hätte ich nicht einmal jemanden verletzt, um mich zu verteidigen und jetzt macht mir das Boxen sogar etwas Spaß. Werde ich nach diesem Abenteuer überhaupt noch Andrew Miller sein?

    19.01.00
    Mann bin ich sauer! Heute war ich bei seinem Anwalt. Einem gewissen Mir Deby. Dass ist vielleicht ein Schwachkopf! Sagt der mir doch einfach, dass man da nichts machen kann und dass ich meiner Ex-Frau den Unterhalt zahlen muss. Wofür bezahle ich den Idioten eigentlich? Der war bestimmt mit diesem Miststück in der Kiste. Ich werde mir gleich morgen einen richtigen Anwalt suchen. Lucy wusste auch nicht, dass Loser Andrew einmal verheiratet war. Das muss schon Jahre her sein. Ich frage mich ernsthaft, wer mich bei der verpfiffen hat. Woher wusste das Flittchen so schnell von meiner Beförderung! Ich werde in den nächsten Tagen die Augen offen halten. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht rauskriege.

    20. Januar. 2000
    Ich bin gar nicht so schlecht. Roger Ali Steal meint, ich könnte schon in wenigen Wochen wieder kämpfen. Er macht mir so schnell wie möglich was klar, damit ich richtiges Geld verdiene. Diese Muskeln rufen nach einem anspruchsvollem Kampf. Keine zehn Pferde halten mich davon ab sie mal so richtig zu beanspruchen. Mein Kampfgeist ist geweckt. Nie wieder wird mich jemand einschüchtern. Mein Leben hat eine Wende genommen. Jetzt kann mich keiner mehr herumschubsen. Mona will nicht, dass ich mein Geld so verdiene. Zuerst möchte sie, dass ich mir einen richtigen Job suche und dann hat sie ihre Meinung doch geändert. Da soll einer die Frauen verstehen.

    20.01.00
    Anwälte sind Schweine. Da renn ich den ganzen Tag in der Stadt rum, nur um zu erfahren, dass meine Ex im Recht ist und ich nix machen kann. Was soll der Scheiß? Kann mir das einer mal verklickern? Die Tante nervt total. Schon ab nächsten Monat muss ich ihr 500 Pfund pro Monat überweisen. Die •••••••• ist eindeutig zu gierig. Aber was soll ich machen? Sie hat die verdammten Gesetze hinter sich. Wenn ich noch Jack Black wäre, hätte ich schon längst ein paar Kerle verständigt und sie würde in der Themse tauchen. Die schulden mir noch einen Gefallen. Doch so bin ich auf mich allein gestellt. Niemand würde mir glauben, dass ich der einzige und wahre J. Black bin.

    6. Die liebe Verwandtschaft
    21. Januar. 2000
    Ich fühle mich beobachtet. Mich beschleicht die untrügbare Ahnung, dass jemand ums Haus schleicht. Einen Schatten konnte ich identifizieren, doch leider kenne ich den Mann nicht. Er kommt mir nur bekannt vor. Heute Nacht werde ich die Fotoalben durchforsten, um herauszufinden wer er ist. Dies könnte noch sehr wichtig sein. Es wird meine weiteren Schritte bestimmen, ob es sich um einen Feind oder Freund handelt. Schön länger warte ich darauf, enttarnt zu werden. Wenn ich auf eine nahestehende Person treffe, habe ich so gut wie keine Chance, meine wahre Identität weiter zu verheimlichen. Da brauche ich mir keine Hoffnungen zu machen. Zwar könnte ich mir einiges von den Alben, alten Lebensläufen und Aufzeichnungen herleiten. Aber in den meisten Fällen werde ich wohl eine Amnesie vortäuschen müssen.

    21.01.00
    Durch dir Unterhaltsforderung scheine ich ganz durcheinander zu sein. Durch Zufall bin ich in die Nähe meiner früheren Wohnung gegangen. Dort sah ich meinen älteren Bruder herumschleichen. Fast hätte ich ihn begrüßt und umarmt, doch noch rechtzeitig viel mir ein, in welchem Körper ich nun stecke. John arbeitet viel mit Sprengstoff. Meistens schüchtert er Schuldner und Konkurrenten für den Mafioso Angelo Alberton ein. Auch hat er schon ein Botschafterauto in die Luft gesprengt. Dabei ging aber nur der Chauffeur hoch. Schon seit Jahren habe ich John nicht mehr gesehen. Er war mir immer ein echter Freund. Natürlich musste er nach der letzten Explosion untertauchen. Ich frage mich, was er von mir will. Hoffentlich fällt ihm meine Verwandlung nicht auf! Es ist an der Zeit sich mit Andrew Miller in Verbindung zu setzen.

    22. Januar. 2000
    Heute Morgen hätte mich fast der schlag getroffen. Mehrere Wochen hatte ich Zeit, mich an Jacks rauchige Stimme zu gewöhnen. ES war ein echter Schock, als ich meine eigene Stimme am Telefon hörte. Jack konnte bestätigen, was ich schon geahnt hatte. Die unbekannte Person ist John Black, der ältere Bruder von Jack. Beim Gespräch hat mir Jack auch gleich einige Details aus seinem leben erzählt. So war ich nicht unvorbereitet, als der lang vermisste Bruder auftauchte. Es grenzt an ein Wunder, dass ich diesen Tag ohne größere Schwierigkeiten überstanden habe. John schläft schon friedlich auf dem Sofa. Er wird einige Tage bleiben, bis er einen neuen sicheren Unterschlupf gefunden hat. Er ist immer noch auf der Flucht. Seine Auftraggeber sind sauer, wegen seines verpfuschten Jobs und die Polizei ist auch hinter ihm her. Hoffentlich bin ich ihn bald los. Ich muss mich nur einmal versprechen und die Kacke ist am qualmen.

    22.01.00
    Am Morgen habe ich ein Telefonat mit diesem Schnösel geführt. Auf den muss ich aufpassen, damit er keine Dummheiten macht. Wenn unsere Körperwandlung publik wird, können wir uns vor den Journalisten nicht mehr retten. Vielleicht wird man uns auch in die Geschlossene einweisen. Das Risiko dürfen wir auf keinen Fall eingehen. John war schon immer eine Plaudertasche. Auch bei mir war heute Besuch. Das liebe Mutchen war da. Wollte mich gleich umsorgen. Ich werde Miller noch mal anrufen, um alles wichtige zu erfahren. Mal sehen, wer von uns beiden besser mit der lieben Verwandtschaft zurechtkommt.

    23. Januar. 2000
    John ist schon etwas misstrauisch. Er wundert sich über meine Gedächtnislücken. Doch wird wohl niemand mein Geheimnis lüften. Diese Begebenheit ist so verrückt, dass keiner darauf kommen wird und es erst recht nicht glauben wird. Warum auch? Wenn ich es nicht selber erleben würde, könnte ich das auch nicht glauben. John bleibt noch bis morgen. Danach bin ich ihn los. Er kommt bei einem Kumpel unter. Deshalb werde ich bald wieder aufatmen können. Dieser dauernde Druck des Entdeckwerdens lastet auf mir. Lange halte ich das nicht mehr aus. Dieser Stress ist zu viel. Immer wieder muss ich Fragen nach meiner Person beantworten. Nur knapp ging ich Verstickungen in Widersprüchen aus dem Netz. Jack hat Hilfe von mir bekommen. Mama wird ihren Sohn wiedererkennen.

    23.01.00
    Seine Mutter nervt total. Dauernd will sie mich verhätscheln. Pflegt meine Pflanzen, putzt meine Wohnung, bügelt meine Hemden, kocht meine Speisen und stellt alle Zimmer auf den Kopf. Das Tagebuch habe ich gleich versteckt. Es steckt unter einer losen Diele im Flur. Wenn sie lesen würde, wer sich im Körper ihres Sohnes befindet, würde sie einen Herzstillstand erleiden. Das wünsche ich ihr dann auch nicht, obwohl sie meine Nerven stark strapaziert. Trotzdem sehne ich den Tag herbei, an dem sie wieder aus meinem Leben verschwindet. Lucy muss gedacht haben, sie hat sich in der Tür geirrt, als die alte Dame ihr öffnete. Ich konnte sie noch schnell begrüßen, bevor sie einfach wieder verschwand. Unsere Beziehung ist auf eine harte Probe gestellt. Wer will schon ein Muttersöhnchen als Freund?

    24. Januar. 2000
    Die Tage mit Jacks Bruder haben ein Ende. Ob ich es glaube, oder nicht, ich habe es überstanden. Doch eine gute Sache hatte das Ganze. Endlich haben ich und Jack Kontakt miteinander aufgenommen. Doch eigentlich kann mir das auch egal sein. Auch wenn wir miteinander reden, ändert dass nichts an der Tatsache, dass wir unsere Leben getauscht haben. Zwar haben wir uns gegenseitig von unseren Abenteuern erzählt – Jack verlangt doch tatsächlich von mir, dass ich den Unterhalt selbst bezahle. Dabei ist er doch selber Schuld. Wer hat sich denn befördern lassen. – Doch ändert das nichts an unserer derzeitigen Lage. Jeder muss immer noch selbst sehen, wie er mit der Situation fertig wird.

    24.01.00
    Die alte Schachtel bleibt nicht mehr lange. Nachdem sie meine Post gelesen hat, bin ich richtig sauer geworden und hatte einen Wutausbruch. Die Mutter hat ihre Nase nicht in Angelegenheit ihres erwachsenen Sohnes zu stecken. Als sie dann sagte, dass ich nicht ihr Sohn sei, dachte ich zuerst, sie hätte das Tagbuch in die Finger bekommen. War ja auch ein beschauertes Versteck. Doch es war ganz anders und Gott sei dank erwiderte ich nur mit einem gestammelten „Aber?!...“. Andrew wurde mit 2 Jahren adoptiert. Ich konnte gerade noch ein erleichtertes Aufatmen verhindern. Das wäre dann ja wohl doch merkwürdig gewesen. Viel mehr versuche ich geschockt zu wirken und fuhr mit dem nächsten Bus zum Hauptbahnhof, um von dort Andrew anzurufen.

    7. Treffen im Mondschein
    25. Januar. 2000
    Gestern hat Jack noch angerufen. Ich wurde adoptiert. Diese Erfahrung muss ich jetzt allein durchstehen. Doch ich habe nicht viel Zeit zum Grübeln. Ich muss viel trainieren, denn am 1. Februar steht mir ein großer Kampf bevor. Das lenkt mich von meinen Problemen ab. So einiges liegt mir auf der Seele. Kain drengt zu einem neuen Coup, die Adoption von mir und außerdem will Mona mich zu ihren Eltern einladen. Wie soll ich mich zu diesen Dingen verhalten? Erschöpft sinke ich gleich ins Bett. Da klingelt auch schon wieder das verflixte Telefon. Wer ruft zu so später Stunde noch an? Vielleicht will Jack mal wieder was von mir.
    No comment, nur so viel ich schreibe noch weiter

  2. #2
    Hört sich interessant an, habs mir ausgedruckt.
    wird später editiert.
    *hust* jetzt
    Ich schließ mich Flow an, wobei die Idee ja weißgott nicht neu ist, aber richtig gut umgesetzt. Es sind allerdings vergleichsweise viele Grammatik- und ein paar Ausdrucksfehler drin, aber der Gesamteindruck ist bisher wirklich gut. Andrews Seligkeit am Anfang scheint aber ein bisschen gekünstelt ("Ich kann mir nicht vorstellen, wie man solche Kriminalitäten begehen kann"), zudem sind manche Sachen irgendwie nicht gerade in einem Tagebuch einzuordnen. (Wieso zur Hölle schreibt der bösartige Kriminelle eigentlich Tagebuch?! ) Ich bin gespannt, wie es ausgeht. Bisher hat nämlich kein Körpertausch-Film oder Geschichte auch nur ein annährend interessantes Ende gehabt.
    Werd sicher weiterlesen.

    @dergroßeFlowundseinezahlreichenKonkurbinen: Danke.


    Achso. Bonnie und Clyde hatten einen äußerst romantischen Tod!

    Geändert von La Cipolla (21.11.2005 um 16:01 Uhr)

  3. #3
    Sehr schöne Idee und genial verfasst.
    Grade die Stelle
    Zitat Zitat
    Ich war ein normaler Gangster, hatte Freunde und eine Anziehungskraft auf Frauen, wie kein anderer Mann, der auf dieser Erde wandelt. Jetzt habe ich einen normalen Job, einen Durchschnittskörper und die Liebe meines Lebens.
    hat mir sehr gefallen.

    Du hast auf jeden Fall einen begeisterten Leser gewonnen.

    @Cipo: Netter Ava, sehr schön!

  4. #4
    Danke für die positive Kritik. Die vielen fehler haben mich auch schon gestört, aber ich will jetzt erst mal eine version der geschichte abschreiben, bevor ich das ganze noch einmal überarbeite und das zweite ende verfasse. Es soll nämlich ein alternatives Ende geben.
    Wie schon bemängelt gehen diese geschichten immer gleich aus und ich muss zugeben, dass ich bis jetzt auch nur das langweilige Ende habe, aber ich arbeite an einer zweiten version, also nicht gleich in Proteste ausbrechen, wenn die erste Version endlich da ist.
    kate

  5. #5
    25.01.00
    Er schien echt geschockt von meiner Nachricht zu sein. Warum auch nicht? Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte. Ich hatte noch nie eine starke Bindung zu meinen Eltern. Mein Vater saß im Knast und mein Vater hat sich das Hirn weggesoffen. Später war ich auch kurz im Heim. Von dort bin ich aber auch schnell verschwunden. Kein normaler Junge hält das lange bei den Nonnen aus. So kam ich schon früh in eine Bande. Wir waren Taschendiebe und bettelten auf dem Travalga Square. Doch zurück ins Jetzt! Das Leben ist schon ein merkwürdiges Spiel. Langsam gewöhne ich mich an den Bürojob und den langweiligen Alltag. Auch kann ich mir nicht mehr vorstellen, ohne Lucy zu sein. Ich liebe es, mit ihr zusammen zu sein. Nicht nur die Nächte mit ihr sind ein Traum. Später sollte ich nochmal anrufen. Schon viel früher hätte der Kontakt aufgebaut werden müssen. Warum habe ich erst so spät daran gedacht ihn zu erreichen?


    26. Januar 2000
    Jack war am Apparat. Er will sich mit mir treffen. Aber wo können wir uns ungefährlich miteinander unterhalten.? Und wann? Wir sollten uns in einer Bar oder einem Park einfinden und zwar bei Nacht. Niemand darf eine Verbindung zwischen uns ziehen. Falls das immer mein Körper sein sollte, darf niemand unser Geheimnis ergründen. Niemals möchte ich deshalb Gast in einer Talk-Show oder sogar in einem Versuchslabor sein. Da gibt es eine Bank im Park, wo wir uns unbemerkt treffen könnten. Diesen Vorschlag mache ich ihm sofort. Auch werde ich mich mit Mona verloben. Ich liebe sie über alles. Ohne sie kann ich nicht mehr existieren. Sollte es zu einer Rückverwandlung kommen, werde ich ihr die Wahrheit sagen.

    26.01.00
    Wir treffen uns um Mitternacht im Park an einer Bank. Das war schon lange fällig. Jetzt, wo ich so eng mit Lucy bin, muss ich mit ihm reden. Was wäre bei einer Heirat. Dann müssten wir uns scheiden lassen und die Partner wechseln. Darum ist ein Vertag unbedingt nötig. auch muss geklärt werden, wie viel die Frauen erfahren sollen. Auch wie man eventuelle Nachfahren behandelt muss geklärt werden. Unterhalszahlungen kommen nicht in Frage. Das ist klar wie Kl0ßbrühe. Wenn ich wieder ich bin, würde ich die Kinder sicher adoptieren. Wie er das handhabt, weiß ich nicht. Sollte er versuchen, mir seine Bälger aufzuhalsen, bekommt er es mit mir zu tun. Ich kann ziemlich ungemütlich werden. Lasst Black lieber in Ruhe ihr irdischen Idioten.

    27. Januar 2000
    Das treffen war wirklich suspekt. Der Typ, der alles zukünftige auf sich zukommen lässt und nicht weiter denkt als bis zu seinen Fußspitzen, wollte alles zukünftige planen. Sein Leben als Adrew Miller scheint großen Einfluss auf ihn auszuüben. Er macht sich Sorgen um Dinge, an die er meine Meinung nach noch nie gedacht hat. Habe auch verändert? Werde ich jemals wieder der Alte sein? Ich glaube nicht. Aber ich möchte es auch nicht. Dieser neue selbstbewusste und selbstständige Charakter gefällt mir. Warum sollte ich wieder der ängstlich Andrew Miller sein wollen? Mir fällt wirklich kein Grund ein.

    27.01.00
    Unser Meeting war sehr aufschlussreich. Er schien überrascht über meine Weitsicht zusein. Es war merkwürdig, mit mir selbst zu reden, in ein eigenes Gesicht zu blicken und Antworten zu bekommen, die ich so nie gegeben hätte. Kann es wirklich wahr sein? Mir kommt es immer noch wie ein verrücktes Abenteuer vor. Ein Traum der nicht enden will. Doch Träume können nicht so realistisch sein. Sie gehen mit der Zeit vorbei und geben weniger Sinn. Irgend wann wird auch dieser Traum enden. Er wird nur noch ein fahler Nachgeschmack auf meiner Zunge sein. Nur noch eine wage Erinnerung die ich niemals erzählen werde.

    28. Januar 2000
    Das Geld wird wieder knapp. Wenn das mit dem Boxen nichts wird, muss ich wieder kriminell werden. Ich habe keine Ahnung wie ich sonst zu Geld kommen soll. Meine Chancen auf einen anderen gesetzestreuen Beruf stehen schlecht. Trotz der schon reichlich vorhandenen Muskeln habe ich es geschafft, diesen meinen jetzigen Körper noch fitter zu machen. Ich werde versuchen, mich so gut wie möglich auf diesen Kampf vorzubereiten. Mona liebt mich. Sie hat furchtbare Angst um mich. Sie will nicht, dass mir was passiert und hat meinen Trainer und mich gebeten rechtzeitig das Handtuch zu werfen. Ich soll kein unnötiges Risiko eingehen. Wenn ich gewonnen habe, oder lieber noch vor dem Kampf, werde ich ihr einen Antrag machen. Meine „Mona Lisa“ soll immer mit mir zusammen sein.

    28.01.00
    Kann es noch besser kommen? Andrew hat nun ein gesetzestreues Leben. Ich brauche mir keine Sorgen mehr um die Polizei zu machen. Er wird sauber bleiben und ich werde nicht bei einer Verwandlung in ferner Zukunft in einer Gefängniszelle erwachen. Ich werde natürlich bei dem Kampf dabei sein. Er wird das nicht allein durchstehen. Vielleicht nehme ich ja auch Lucy mit. Ich habe sein altes Jahrbuch gefunden. Er war mit mir auf einer Schule. Das ist gut zu wissen. So kann ich bei Fragen immer antworten, dass wir alte Schulfreunde sind. Vielleicht habe ich ihm ja mal das Pausengeld geklaut. Er sieht genau wie eine der Luschen aus. Doch diese Vergangenheit liegt hinter mir und es ist doch egal, ob das Gesagte der Wahrheit entspricht.

    8. Lebenskampf

    29. Januar 2000
    Ich habe nur noch wenig Zeit. Ich muss mich optimal vorbereiten. Jetzt fängt das bei mir auch schon an. Viele Sätze beginnen mit „Ich“. Mein Ego ist eindeutig gewachsen. Das Training ist auch wirklich hart Jeden Tag fällt mein geschundener Körper erschöpft ins Bett. Mona beschwert sich schon, weil ich so wenig Zeit für sie habe. Doch sie weiß, wie wichtig mir dieser Kampf ist. Sie kennt den Grund für meine großen Bemühungen. Auch sie möchte gern ein Leben führen, das nicht im Konflikt mit dem Gesetz steht.

    29.01.00
    Das Leben ist schön! Ja ich gebe es offen zu. Ich Jack Black, alias Andrew Miller, liebe Lucy Tailer. Sie ist ein wahrer Stern, der mein früher so dunkles Leben erleuchtet. Nie wieder möchte ich allein sein, ohne die Liebe zu kennen. Ich bin einglücklicher Jünger Amors. Der kleine Liebesgott hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Der alte Jack würde jetzt vor lauter Schmalz kotzen, doch ich bin einfach nur glücklich. Keine anderen Worte kommen mir in den Sinn. Andrew scheint es auch gut zu gehen. Ich werde mit Lucy bei seinem Kampf sein. Er kann es schaffen, das weiß ich mit aller Gewissheit. Er hat sich verändert. Sein Willen ist stark und fest. Er kann alles bewältigen, was er sich nur fest vornimmt.

    30. Januar 2000
    Der Big Day rückt näher. Ich bin furchtbar aufgeregt. Aber ich bin gut vorbereitet. Mein Gegner wird morgen in den Seilen liegen. Das Preisgeld gehört schon so gut wie mir. 20.000 Pfund kann ich sehr gut gebrauchen. Die Hälfte gehört dem Trainer und auch Mona wird nicht leer ausgehen. Hoffentlich nimmt sie meinen Antrag an. Ich bin nervös wie ein kleiner Schuljunge. Auch dieser Kampf bereitet mir Kopf zerbrechen. Ich liebe sie wirklich vom ganzen Herzen. In meiner Brust tobt ein Wirbelstrom. Sie ist mein einziger und wahrer Engel. Nie könnte ich ein „Nein“ verkraften.

    30.01.00
    Die Gedanken sind frei. (Das hat GMX von mir geklaut ich habe den Text schon Ende Januar geschrieben Na ja das hatte schon vorher jemand anderes) Doch nicht ganz. Sie Kreisen immer um Lucy und Andrews wichtigen Kampf. Irgendwann werde ich vielleicht wirklich Andrew sein und er Jack Black. Der Jack, der sich früher als Gangster durchschlug und vielleicht bald ein berühmter Boxer ist. Er wird es schaffen. Ich vertraue auf ihn. Auf ihn und auf meine Muskeln natürlich. Niemand hat eine Chance gegen ihn. Schon bald wird man ihn wieder Black Schadow nenne. Er hat sich meinen alten Turniernamen sicher verdient. Ich drücke ihm fest die Daumen. Vielleicht sollte ich mal wieder um Geld wetten.


    1. Februar 2000
    Ich fühle mich stark wie ein junger Stier, doch erst muss ich von Anfang an erzählen. Optimistisch ging ich in den Kampf. Mein Gegner war ein eher schmächtiger Osteuropäer. Ich war erst zu stürmisch und ließ meine Deckung außer Acht. Das nutzte der Russe gleich aus. Harte Schläge trafen meinen Kopf und meine Brust. Ich brauchte etwas Zeit, um wieder klar sehen zu können. Dann ließ ich es langsamer angehen und machte ihn mürbe. Als er es am wenigsten erwartete, traf ich ihn an der Schläfe und er sackte zusammen. Schon kurze Zeit später stand der Sieger fest. Ich fühle mich unbesiegbar.


    01.02.00
    Andrew hat es geschafft. Erst sank er auf die knie und ich dachte schon, „Jetzt klappt er zusammen!“ Doch dann sah ich, dass Mona einen Heiratsantrag machte. Da machten die 20.000 Pfund Preisgeld ihre Entscheidung sicher leichter. Sie rief auf jeden Fall laut: „Ja, Jack. Ich will immer dein sein. Ich liebe dich.“ Und Andrew beugte sich glücklich zu ihr runter und küsste sie zärtlich. Ich glaube die beiden werden heute den Sieg noch auf ihre eigene Weise zusammen feiern. Andrew hat heute seine Wünsche erfüllt bekommen. Ich hoffe, dass auch ich es noch schaffe und so viel Glück habe. Ohne dieses Abenteuer wäre es ganz anders gekommen. Auch Lucy hätte ich nie kennen gelernt.

    2. Februar 2000
    Ich bin der glücklichste Mann auf dieser weiten Welt. Mein Leben könnte nicht besser sein. Mona wird mich heiraten. Zuerst hatte sie um Bedenkzeit gebeten, doch dann sagte sie doch diese schönen Worte. Jack oder nicht, sie liebt mich. Auf ewig werde ich mit ihr zusammen sein. Soll ich ihr mein Geheimnis anvertrauen? Black hat mir davon abgeraten. Doch kann ich sie mit dieser lüge heiraten? Irgendwann wird ihr der Schatten auffallen, der über meiner Vergangenheit liegt. Vielleicht wäre es besser, wieder ich selbst zu sein und ihr alles erklären zu können.

    02.02.00
    Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch. Wir sind schon fast einen Monat umgewandelt. Ich habe bedenken, ob das immer so weiter gehen kann. Eigentlich wäre es wirklich besser, wieder im richtigen Body zu stecken. Lucy wurde es bestimmt verstehen. Ich will nicht immer mit dieser Lüge leben. Es ist zum verzweifeln. Wenn ich nicht aufpasse, bekomme ich noch lauter graue Haare. Das viele Grübeln kann nicht gut für mich sein. Hoffentlich kommt das alles zu einem guten Ende! Einer Lösung mit der ich leben kann ohne mich selbst zu verlieren.

    9. Happyend?

    3. Februar 2000
    Eine unbeschreibliche Unruhe hat mich befallen. Etwas wird geschehen. Wenn ich nur wüsste was. Hektisch schießen die Gedanken durch meinen Kopf. Was versetzt mich so in Erregung? Wird sich mein Schicksal ändern? Ich kann mir nicht helfen, aber dieses verdammte Gefühl lässt mich nicht los. Ist das eine echte Ahnung oder werde ich einfach übersensibel? Vielleicht sollte ich es einfach ignorieren. Mona macht sich auch schon Sorgen. Sie findet mein Verhalten merkwürdig. Der morgige tag zeigt vielleicht, ob meine Bedenken begründet waren.



    03.02.00
    Unruhe hat mich gepackt. Etwas gewaltiges kommt auf uns zu. Natürlich weiß ich nicht, was das sein könnte, aber ich spüre es. Lucy fand den Antrag von Andrew süß. Auch sie liebt mich, aber ich weiß noch nicht, ob ich bereit bin zu heiraten. Doch wer weiß? Ich möchte nichts überstürzen. Das muss wohl überlegt sein. Sonst können sich weitreichende Komplikationen ergeben. Bin ich überhaupt schon so weit? Kann ich diesen letzten schritt noch machen? Hätte man mich vor einem Monat gefragt, ob ich mal heiraten will, hätte ich ihm ins Gesicht gelacht. Die Worte Liebe und Heirat waren damals noch Fremdwörter. Jack Black hat sich nun einmal verändert und das ist nicht wirklich schlecht.

    4. Februar 2000
    Was ist geschehen? Plötzlich ist alles wieder normal. Mein Kalender versichert mir, dass wirklich ein Monat vergangen ist. Es war nicht nur ein Traum. Ich musste mich erst zurecht finden, bevor ich irgendetwas machen konnte. Lucy stand vor der Tür. Ich habe sie weggeschickt. Dieses Gefühl hat mich nicht betrogen. Das Abenteuer ist vorbei. Ich bin wieder ich. Mein Leben gehört wieder mir. Doch gehört auch Mona in dieses Leben. Ich muss zu ihr und alles erklären. Hoffentlich wird sie es verstehen. Sie will mich vielleicht jetzt nicht mehr heiraten. Oh Gott, ich habe so viel Angst vor dem Gespräch. Das wird über meine Zukunft entscheiden.

    04.02.00
    Merkwürdig, wie schnell es zu Ende ging. Es ist ein komisches Gefühl wieder im richtigen Körper zu stecken. Andrew hat wirklich gut trainiert. Heute Abend war ich bei Lucy vor der Tür. Sie war total aufgelöst, weil Andrew sie ohne Erklärung vor die Tür geschickt hatte. Zuerst wollte sie mich nicht sehen und meine Worte prallten von ihr ab, doch ich konnte sie irgendwie dann doch überzeugen. Sie hat sich meine Geschichte angehört, aber so richtig glauben schien sie sie nicht. Wollte mich lieber in die nächste Heilanstalt verweisen. Was ich ihr nicht verübeln kann. War schon ein ziemlicher Brocken für sie. Auch mir kommt das Geschehen noch recht unglaublich vor. Morgen werde ich noch mal zu ihr gehen. Sie braucht nur etwas Zeit. Wie soll ich sie nur davon überzeugen, das ich der Mann bin für den sie einen Platz in ihrem Herzen reserviert hat?

    5. Februar 2000
    Mona ist etwas ganz besonderes. Sie kauft mir diese komische Geschichte ab. Trotz der verworrenen Geschehnisse hat sie sich nicht beirren lassen. Sie hat aufmerksam jedem meiner Worte gelauscht. Mit mehreren gezielten Fragen konnte sie sich davon überzeugen, dass ich es war, mit dem sie die letzten Wochen geteilt hatte. Wir werden schon bald heiraten. Wie sehr ich sie doch liebe. Wen eine Beziehung so was übersteh, übersteht sie alles. Mona schien immer auf jemanden zu warten, doch jetzt hat sie mich gefunden und ich sie. Die Zukunft wird zeigen, was folgt. Ich lasse es geschehen, egal was noch passiert. Denn ich habe gelernt, dass alles einen tieferen Sinn zu haben scheint.

    05.02.00
    Lucy ist schwanger! Ich werde Vater! Das ist doch mal eine gute Nachricht. Als ich das hörte musste ich mich erst mal setzen. Hört man ja auch nicht alle tage. Zwar wird er oder sie nie aussehen wie ich, doch ich werde mich um das kleine Ding kümmern, als wären es meine Gene. Schließlich war ich ja aktiv dabei, als es entstand. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, mein Baby in den Armen zu halten. Als ich sie nach dieser frohen Botschaft küsste, glaubte auch sie endlich meinen Worten. Jack Black küsst halt wie kein Zweiter *grins*.
    Jetzt gilt es nur noch eines zu tun, ich muss mich noch einmal von Andrew verabschieden.

    6. Februar 2000
    Wir trafen uns dort, wo alles begann. Vor dem Versicherungskomplex, wo Jack mein Auto geklaut hatte. Er sagte kein Wort zu mir, aber auch ich hatte nicht viel zu sagen. Vielleicht würden wir uns noch einige Male begegnen, aber eher selten. Ich werde schon bald umziehen. Mona kann hier nicht bleiben und ich kann sie verstehen. Wir standen da und schwiegen uns an, bevor sich unsere Wege für lange Zeit trennen sollten. Zu merkwürdig hatten sie sich gekreuzt. Wir gaben uns ein letztes Mal die hand und ich sagte, „Goodbye.“

    -ENDE-

  6. #6
    Also eine sehr schöne Geschichte, wenn auch das Ende nicht sonderlich spektakulär ist (Was ich zugegebenermaßen eigentlich erwartet hätte. ).

    Zitat Zitat
    Mein Vater saß im Knast und mein Vater hat sich das Hirn weggesoffen
    o.O
    Trafalgar Square, soweit ich weiß.
    Zitat Zitat
    Habe auch verändert?
    Noo~ Lies doch vor dem Posten noch mal auf Fehler... Sind noch einige andere Rechtschreibsachen und fehlende Wörter, ich werds jetzt einfach mal ignorieren.
    Zitat Zitat
    Lasst Black lieber in Ruhe ihr irdischen Idioten.
    Hast du uns was verschwiegen?
    Zitat Zitat
    Nie wieder möchte ich allein sein, ohne die Liebe zu kennen. Ich bin einglücklicher Jünger Amors. Der kleine Liebesgott hat meinem Leben einen Sinn gegeben.
    Ich versteh ja, dass du die Änderung darstellen willst, aber man kanns auch übertreiben.
    Zitat Zitat
    wieder im richtigen Body zu stecken
    Denglisch rocks...? ~.~



    EDIT: Ich hab dich in den gepinnten Geschichtenthread mit reingenommen, falls du nichts dagegen hast.

    Geändert von La Cipolla (06.01.2006 um 13:23 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von La Cipolla
    EDIT: Ich hab dich in den gepinnten Geschichtenthread mit reingenommen, falls du nichts dagegen hast.
    Mir soll es nur recht sein. Auch wenn es einer nicht lassen konnte in die Liste zu spammen^^
    Ok ich schau mir mal die fehler an, wenn ich dazu komme. Aber in letzter zeit bin ich etwas ausgelastet. Also rechne nicht zu bald damit. Vielleicht suche ich ja wirklich mal ein anderes Ende^^
    kate

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